Der Verlosungshut hat brav seinen offenen Schlund hingehalten, als Sohnemann heute Morgen um 7.20 Uhr Glücksritter spielte. Mit geschlossenen Augen griff er in die Namenszettel und zog ...
... ah, ich mache es noch ein bisschen spannend (für ganz Neugierige: Die Gewinnerin ist am Ende des Blogeintrags aufgeführt, samt Buch, das sie sich gewünscht hat) und erzähle, wieso die Ziehung einen Tag zu spät stattfand.
Gestern, am 1. August, war ich in den Bergen, auf einer Rundwanderung um den Um Su (ja, der heisst wirklich so, der Berg). Zwar hatte uns die Beschreibung gewarnt: "Der kurze Name des Gipfels trügt. Die ganze Rundtour fordert doch einige Schweisstropfen." Und dann stand da noch was von 17 Kilometern Weglänge und 1156 Höhenmetern, die es zu bewältigen gilt. In sechs Stunden sei das zu machen (Pausen nicht eingerechnet).
Ich bin (war?) keine Gipfelstürmerin. Höhenwanderungen ohne grosse Höhenmeterdifferenzen mag ich am liebsten, aber seit wir das Haus in den Bergen haben, ist mein Ehrgeiz geweckt. Deshalb tue im Moment das, was Spitzensportler tun: Ich arbeite an meiner Einstellung. Mentales Training nennt man so was wohl. Seit ein paar Wochen gehe ich steile Hänge völlig anders an. Ich gehe mein ureigenes (langsames) Tempo und rede dabei mit mir und meinen Beinen. Das funkioniert. Echt. (Mir kommt da grad so ein Gedanke: Ich könnte diese Erkenntnisse in mein Schreiberlingleben übernehmen!)
Und so stiegen wir von Lumbrein auf den Um Su, die ganze Höhendifferenz in gut 2 1/2 Stunden, ich langsam und stetig, mein Mann wie eine Berggeiss. Der Rest war eine einzigartige Belohung in Form einer wuchtigen, überwältigenden Bergwelt, die wir ganz für uns alleine hatten. Die Wanderung dauerte dann alles in allem gut 6 1/2 Stunden, dazu kamen noch unsere Rastpausen. Womit ich beim Grund bin, weshalb die Verlosung erst heute Morgen stattfand. Ich war gestern zu müde :-)
Jetzt aber zur Gewinnerin. Herzliche Gratulation!
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