Freitag, 20. August 2010

Schreibtage - und die Fragen, die sie mit sich bringen

Die Schreibmotivation hat mich wieder! Gestern und vorgestern habe ich den Laptop mit Buchstaben gefüttert. Heute füge ich weitere dazu - und am Wochenende überarbeite ich den neu geschriebenen Text. Kaum ist mein Schreibmotor wieder in die Gänge gekommen, ist mir die Idee zu einer neuen Geschichte angehüpft. Auch das ist eine Wochenendaufgabe: Einen ersten Entwurf eines Exposés dazu schreiben.

Was ich mir die letzten paar Tage ebenfalls intensiv überlegt habe: Was will ich schreiben? Was soll ich schreiben? Was muss ich schreiben? In meinem Bereich (Krimis / Thrillers) geht es immer mehr um spektakuläre, globale Themen (Computerhacker verändern die Welt ect.). Ich habe bis jetzt immer die kleinen, persönlichen Biotope meiner Figuren ausgeleuchtet, Alltagsgeschichten, die aus dem Ruder gelaufen sind. Mir gefällt das, und auch die neue Buchidee beginnt im Alltag und endet in persönlichen Katastrophen, die jedoch nicht die Welt, sondern nur das Leben meiner Charaktere für immer verändern wird.

Andererseits reizt mich auch das Grössere. Die Buchidee, die seit Frühjahr beim Verlag liegt - und von der ich noch nicht weiss, ob sie umgesetzt wird; ich warte (immer) noch auf eine Antwort - gehört in den globalen Bereich, der akutelle Themen unserer Zeit anspricht. Diese Idee reizt mich so sehr, dass ich das Buch auch dann schreiben werde, wenn mein Verlag sich dagegen entscheidet. Das habe ich mir versprochen.

Um zu den Fragen im zweiten Absatz zurückzukommen - ich habe die Antworten für mich gefunden:
Was will ich schreiben? => Genau das, was mich interessiert und was ich erzählen möchte.
Was soll ich schreiben? => Gleiche Antwort wie bei "Was will ich schreiben?"
Was muss ich schreiben? => Ich will nicht schreiben müssen. Ich will schreiben wollen.

Ich habe sehr viel über das Schreiben nachgedacht die letzten paar Wochen. Die Antworten haben sich während einer wahrhaften Achterbahn der Gefühle immer deutlicher abgezeichnet. Klar geworden sind sie mir nach dem Besuch einer Bilderausstellung. Seit ich weiss, was ich will und was ich nicht will, ist in meinem Innern Ruhe eingekehrt. Es kommt, wie es kommt (gell, Thinkabout?)

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