Samstag, 22. Dezember 2012

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So viele Lesungen habe ich 2012 gemacht. Manchmal bekomme ich nach den Lesungen Post, die mich so richtig aufstellt. Zum Beispiel die hier aus Wollerau:


Ein paar Auszüge:

"Sie haben sich nur kurz vorgestellt und nicht nur von sich selbst gesprochen. Mir hat auch gefallen, dass Sie uns Fragen stellen liessen." (Mario)
"Ich finde es aussergewöhnlich, dass Sie Punks mögen, denn die wenigsten Mütter mögen Punks." (Sandy)
"Sie waren die erste Autorin, die eine richtig gute Autorenlesung gemacht hat." (Walter) "DANKE" (A.G.)
 "Ich würde Ihr Buch gerne weiterlesen, aber noch lieber hätte ich, wenn Sie es vorgelesen hätten, aber die Lesung war auch so gut." (Timon)
 "Es war gut von Ihnen, dass Sie Anschauungsmaterialien mitgebracht haben." (Janina)
"Ihr Buch Freerunning packte mich als erstes. Weil schon auf den ersten paar Seiten jemand starkt verletzt wurde und jemand schon gestorben ist." (Etienne)
"Ihre Idee mit dem Büchlein, wo wir unsere Namen einschreiben konnten, finde ich super." (Anja) "Ich auch - dank euch habe ich immer so gute Namen in den Büchern." (A.G.)
"Und dass Sie aus dem Freerunning vorgelesen haben, war sehr toll, und wie Sie zu den Figuren kommen, machte es noch besser." (Joshua)"Ich war begeistert davon, dass Sie alles so frei erzählt haben. Aus unseren Fragen sind lustige und spannende Geschichten entstanden." (Michelle)
"Was mir zum Beispiel gut gefallen hat ist, dass Sie auf unsere Fragen nicht einfach die kürzeste Antwort gesucht haben, Sie erzählten zu jeder Frage eine kleine Geschichte. Sie haben uns auch miteinbezogen." (Amira)

Herzlichen Dank euch allen: Julian, Robine, Amira, Michelle, Joshua, Din, Céline, Mirjam, Anja, Etienne, Janina, Timon, Mario, Stefan, Walter, Sandy

Donnerstag, 20. Dezember 2012

Ich hab's satt!

Warnung: Dieser Eintrag ist nichts für Zartbesaitete (aber das muss jetzt einfach sein).

Der Kommentar meiner Lokalzeitung zu den neusten UBS-Enthüllungen: "Zum Fremdschämen". Ich schäme mich nicht fremd. Ich ärgere mich masslos. In dieser Bank steckt mehr kriminelle Energie als in einem Knast. Und diese feinen Herren, die uns bis hinter den Bach hinaus bescheissen und sich auf raffgierigste Art bereichern, tragen Anzüge und Krawatten, fahren schicke Wagen, hausen in Luxuswohnungen und lächeln süffisant über Leute wie mich, die sich mit Arbeit (uäch, wie altmodisch und blöd) ihr Leben (knapp) verdienen.

Derweilen kontrolliert die Polizei in dem Ort, in dem ich wohne, mindestens jede zweite Woche die Punks am Bahnhof, verlangt deren Ausweise (obwohl die Polizisten die Gesichter und auch die Menschen hinter den Gesichtern längst kennen) und sogenannt senkrechte Bürger werfen Frau Tochter Blicke zu, die ich hier gar nicht beschreiben will, nur weil sie anders aussieht als andere.

Frau Tochter, die anders aussieht als andere, arbeitet übrigens. Sie macht eine Lehre, fährt jeden Wochentag zur Arbeit / Schule, bringt sensationell gute Zeugnisnoten nach Hause, hat ein Herz aus Gold und verdient in einem Jahr ungefähr so viel wie einer dieser Casinobänker in 0,002 Sekunden. Sie wird ab nächstem Jahr Steuern zahlen (von diesem 0,002 Sekunden Lohn) und damit Banken retten helfen, in denen Leute sitzen, die meiner Meinung nach lebenslänglich verdient haben. Die aber nie eine Ausweiskontrolle über sich ergehen lassen müssen, denn die sehen ja furchtbar anständig aus in ihren teuren Anzügen.

Ich hab's satt. Dermassen gestrichen satt.Satter geht gar nicht mehr.

Mittwoch, 19. Dezember 2012

Verhältnisblödsinn

Gestern habe ich Briefe und Pakete zur Post gebracht. Unter anderem habe ich einen Blackout nach Deutschland geschickt. Mit B-Post (der langsamen, die schon mal bis zu 2 Wochen hat, bis sie in Deutschland ankommt). Sagt die Dame am Schalter:
"Diese Sendung kostet CHF 15.50."
 Nun: Ich wusste, dass es teuer ist, Bücher nach Deutschland zu schicken, aber das schien mir dann schon SEHR teuer. Also glaubte ich, die Dame hätte mich falsch verstanden und sagte: "Nein, nein, B-Post reicht."
"Das ist B-Post."
"15 Franken 50 für EIN Buch, das 9.95 Euro kostet, B-POST?", fragte ich.
"Ja, das wird eben seit Mai eingeschrieben geschickt."
"Ich will es aber nicht eingeschrieben schicken."
"Sie können es nur eingeschrieben schicken."
"Für 15 Franken 50?"
"Ja. Wenn Sie Geschäftskundin wären, wäre es allenfalls billiger."
"Ich bin Geschäftsfrau.Selbständig erwerbend."
"Aha. Dann können wir allenfalls etwas machen. Unser Berater wird sich mit Ihnen in Verbindung setzen. Er wird Angaben über Ihren Umsatz und so weiter brauchen."
Geht den nichts an, dachte ich und fragte:  "Aber diese Sendung hier, die kostet jetzt 15 Franken 50?"
"Ja. Dafür ist sie eingeschrieben."
"Will ich nicht, brauch ich nicht. Das Buch ist weniger wert als die Posttaxen."
"Können Sie aber nicht anders haben."

Ich gab auf. Und verschickte das Ding für 15 Franken 50. Der Brief mit den Verträgen nach München kostete mich 10.50 (nicht eingeschrieben). Und das Buch ins 15 km entfernte Sargans 9 Franken.


Zum Glück habe ich auch Einkommen. Das da zum Beispiel:


PS: Zu Hause ist mir eingefallen, dass ich den Blackout bei Amazon.de hätte bestellen und direkt an den Empfänger schicken können. Nächstes Mal dann. 

Montag, 17. Dezember 2012

Wo versteckt man sich, wenn es kein Versteck mehr gibt?

"Das Internet kennt keine Rückzugshöhlen, nicht einmal Schützengräben. Man kann sich nicht verstecken, indem man sich aus dem Netz ausklinkt. Jede Stunde, jede Minute, jede Sekunde kann irgendwer irgendwelche Dinge schreiben. Gerüchte verbreiten. Gemeinheiten in die Welt setzen. Einen Angriff starten. Geheimnisse verraten. Wenn man online ist, kann man reagieren. Offline ist man alldem ausgeliefert."
(Auszug aus Matchbox Boy)

Montag, 10. Dezember 2012

Blackout in neuem Outfit

Also, ich wusste ja, dass mein erstes Buch "Blackout" bei der nächsten Auflage ein neues Cover erhält. Aber dass es dann gleich so toll im Verlagskatalog präsentiert wird, überrascht und freut mich jetzt grad total (Danke Stephan Sigg, ohne dich hätte ich das nie gemerkt).

Freitag, 7. Dezember 2012

Anger Management der kreativen Art

Eine grottige Woche, die im Laufe der Tage immer grottiger wurde, erreichte heute Morgen ihren obergrottigen Höhepunkt. Das war der Moment, in dem ich mich entschied, etwas zu tun. So quasi selbstgebasteltes Anger Management zu betreiben. Da ich keine Ratgeber lese, waren eigene Ideen gefragt. Weit suchen musste ich nicht, denn eigentlich hätte ich heute Abend anderswo sein sollen, was aber als Konsequenz meiner Entscheidungsfindung von heute Morgen hinfällig wurde, weshalb ich die Dinger, die ich andersowhin mitbringen sollte, nicht mitbringen musste (ja, dieser Satz ist eine Katastrophe, aber es hat unheimlich Spass gemacht, ihn zu schreiben). Zutaten für die Mitbringseldinger hatte ich schon gekauft. Also begab ich mich in die Küche und betrieb Anger Management der kreativen Art.

Bildlegende: Walnuss-Zimt Muffins (vorne), Orangen-Schokolade Muffins (hinten),
Blumenstrauss für allfällig vorbeireisende Ausserirdische  - Alf (rechts), Tisch zum Reinbeissen,
falls der Ärger zu gross wird (unter den Muffins und dem Blumenstrauss)

Meine Familie fand das ziemlich cool (die Muffins). Mitlesende Ex-Schüler von mir werden sich sagen: "Aha, die kann das ja tatsächlich doch ..." Frau Tochter fand sofort eine neue Marktlücke für einen Ratgeber. "Frustbacken für Verärgerte - das Anger Management der kreativen Art" (der Untertitel ist von mir). Das Ding zu schreiben wäre kein Problem (interessierte Verlage dürfen sich melden). Lesen würde ich es nicht. Aber vielleicht die Bilder darin angucken.

Morgen verziehe ich mich in die Berge. Das ist dann Anger Management vom feinsten. In 25 Stunden bin ich im Haus im Tobel. Und damit man auch endlich einmal das Tobel sieht, habe ich es letzte Woche fotografiert.:



PS: Anger Management ist ein selten dämlicher Begriff. Aber heute ist ja auch ein selten dämlicher Tag.

Donnerstag, 6. Dezember 2012

Stürmische Zeiten

Es sind stürmische Zeiten. Nicht nur draussen vor der Haustür, sondern auch sonst. Ich bin gerade ziemlich hart gelandet - mit einem Vereinsprojekt. Zum Glück gibt's irgendwo im Bernbiet den Bugsierer. Ja, das ist der brummige Grummelbär der ab und an (sehr) harte Kommentare bei mir platziert, der aber trotzdem oder vielleicht gerade deswegen einen besonderen Platz in meinem Leben hat. Er ist grundoffen und grundehrlich - und sehr direkt (leider gehören solche Menschen zu einer aussterbenden Sorte). Er hat mir vor Monaten vorausgesagt, was passieren wird. Er hat's gewusst, ich hab's geahnt, es ist passiert. Also habe ich Anfang Woche dem Bugsierer geschrieben. Dass er recht hatte mit gar allem. Und dass er mir mal gehörig den Kopf waschen solle. Was er getan hat :-). Nun ist mein Kopf neu sortiert, ich habe getan, was ich tun musste. Es bleibt noch eins: DANKE, Bugsierer

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Dienstag, 4. Dezember 2012

Es gibt Tage ...

... die laufen so grottig grässlich, dass man sich eine Höhle suchen und in einen Winterschlaf fallen lassen möchte. Weil das nicht geht, tauche ich jetzt in die virtuelle Landschaft von Schottland ein, rieche das Wasser, höre die Wellen und fühle den Sand unter den Füssen.