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Mittwoch, 27. Januar 2021

Schlussendlich sind wir alle nur Spielfiguren

Zu diesem Fazit kommt Carlos im Buch dead.end.com. Erschienen ist es 2011 - und es ist heute aktueller denn je. Doch obwohl sich das Buch im fünfstelligen Bereich verkauft hat, hat es der Thienemann-Verlag vor einiger Zeit aus dem Programm genommen, ein Entscheid, den ich nicht verstanden habe, vor allem nicht, weil das Buch gerade zu jener Zeit, als es aus den Buchhandlungen verschwand, an Schulen in der Schweiz vermehrt zur Klassenlektüre wurde. 

Hadern mit solchen Entscheiden ist nicht mehr mein Ding. Das habe ich lange genug. "Selbst ist die Frau" ist schon eine ganze Weile mein Motto, und so habe ich dead.end.com für eine Neuauflage im Self Publishing parat gemacht.

Das bedeutet: Ich habe den Text neu gesetzt und dabei sprachlich leicht überarbeitet. Was ich nicht geändert habe, sind die Begriffe, obwohl sie zum Teil etwas überholt sind. Ich wollte so nahe wie möglich am Original bleiben. Das Cover gefällt mir, und so habe ich mich - wie schon bei Neuauflage der Lost Souls Serie - an bürosüd gerichtet, welche das Cover gestaltet hat. Die Zusammenarbeit mit bürosüd klappt bestens. In Rekordzeit war das Cover angepasst.

Für das Marketing steht mir einmal mehr Josia Jourdan zur Seite. Er hat sich wieder ein paar Aktionen einfallen lassen, auf die ich mich total freue. 

Erhältlich ist die Neuauflage von deadendcom per sofort, im Buchladen Ihrer Wahl oder online. Mein Job - den mir Josia verordnet hat - ist es nun, ein paar kleine Hintergrund-Clips zu drehen. Sobald ich sie habe, stellen wir sie online. 

 PS für Lehrpersonen: Das Buch ist auch in Sachen Seitenzahlen kompatibel mit der vergriffenen Ausgabe.

Donnerstag, 10. Oktober 2019

Wenn dir als Autorin die Backlist implodiert

Zum Glück streiche ich immer noch Wände - das beruhigt und erdigt nämlich ungemein. Also bleibe ich cool, auch wenn gerade meine Backlist beim Thienemann-Verlag implodiert. Sechs meiner Jugendbuch-Titel wurden seit dem Frühjahr 2019 eingestellt.

Frühjahr: alle vier Lost Souls Titel
Sommer: Das Projekt
Herbst: dead.end.com

seit Frühjahr 2019 nach und nach aus dem Verlagsprogramm verschwunden


Machen wir doch mal ein bisschen was in Sachen Statistik:
  • 20 Bücher geschrieben, erschienen zwischen 2007 und 2019.
  • 15 davon Jugendbücher im Thienemann-Verlag.
  • 4 davon Jugendbücher in anderen Verlagen.
  • 1 Kinderbuch bei arsEdition.
  • Von den 15 Thienemann-Titeln sind 10 vergriffen/verramscht => Es bleiben (im Augenblick noch) fünf im Programm.
  • Das Kinderbuch ist vergriffen.
Bilanz:
  • 11 von 20 Büchern sind schon wieder aus den Backlisten der Verlage raus. Und das innerhalb von 12 Jahren.
Die gute Nachricht:
  • Dank Self Publishing sind 4 der vergriffenen Titel wieder lieferbar. 
  • Auf 2020 ist ein Relaunch der Lost Souls Serie geplant (im Self Publishing)
  • Ich arbeite auch an den anderen Titeln. Leider fliegt mir die Backliste im Augenblick viel zu schnell um die Ohren; ich schaffe es nicht, alle Titel kurzfristig wieder lieferbar zu machen.
Das Unwitzige an der Sache:
  • AutorInnen machen Lesungen. Ich bin in der glücklichen Lage, trotz akutem Bücherschwund immer noch genügend Bücher im Gepäck zu haben, aber ich kenne AutorInnen, denen die Backliste so schnell zusammengekracht ist, dass sie den Kindern / Jugendlichen, die das Buch nach der Lesung kaufen wollten, sagen mussten: "Sorry, geht leider nicht mehr."
Die Pointe:
  • Es gibt nicht wirklich eine. Bücher, die aus Backlisten verschwinden, sind Realität. Wenn ein Autor / eine Autorin Pech hat, ist das Buch weniger lang auf dem Markt als das Schreiben gedauert hat. 
Der Vorsatz:
  • Ich bin ja auch Mitverlegerin beim da bux Verlag. Eines unserer unverrückbaren Ziele: ALLE Bücher in der Backlist zu behalten.  Ich bin zuversichtlich, dass wir das schaffen werden.
Wichtige Information:
  • Ich habe von den meisten Büchern einen kleinen bis mittelgrossen Notvorrat. Wer also dringend ein Exemplar möchte, kann mich kontaktieren. Es hat, solange es hat.

Montag, 20. Mai 2019

Zweiter Schweizer Vorlesetag

Diese Woche darf ich gleich an zwei ganz besonderen Anlässen teilnehmen. Heute stelle ich euch den ersten der beiden vor, den

2. Schweizer Vorlesetag

Am Mittwoch werde ich mit Buchblogger Josia Jourdan nach Niederwangen fahren und dort mit ihm zusammen im Rahmen des zweiten Schweizer Vorlesetags an drei Veranstaltungen über das Schreiben und das Zusammenspiel Autoren-Bücher-Buchblogger reden. Vorlesen werden wir natürlich auch! Abwechselnd. Lieblingsstellen aus meinen Büchern. Hach! Ich freue mich total darauf. Im Augenblick habe ich jedoch noch die Qual der Wahl: Woraus soll und will ich vorlesen, und welche Stellen? Ich stecke mitten in der Vorbereitungsphase.Von Josia weiss ich, dass er ein ähnliches Problem hat wie ich - und ich weiss auch, wie er es löst: Er sucht mehr Stellen, als er an einem Anlass vorlesen kann; dann kann er nämlich spontan wählen. Ich glaube, ich mache das auch so. Hier mal der Spontanstapel von heute ... kann sich morgen noch einmal ändern ...

Samstag, 1. April 2017

Lesung am 4. internationalen Jugendliteratur-Festival in Pullach

Gestern Morgen bin ich in den Zug nach München gestiegen - und eine Minute zu früh dort angekommen. Empfangen wurde ich von meiner gut gelaunten Agentin Michaela Hanauer. Wir hatten uns beide sehr auf unser Treffen gefreut und haben es dann auch sehr genossen. Über Projekte geredet haben wir nicht, weil eigentlich schon alles gesagt war (ich schulde euch dazu immer noch einen Blogeintrag; er kommt nächste Woche, versprochen). Aber keine Bange: Uns geht der Gesprächstoff auch so nicht aus.

Am späteren Nachmittag nahm ich die S-Bahn nach Pullach, wo ein wunderschönes Zimmer in einem wunderschönen Hotel auf mich wartete. Und ein Umschlag mit den vier Kurzgeschichten von Jugendlichen, die es im Schreibwettbewerb auf die Shortlist geschafft hatten. Ich setzte mich nach draussen an die Sonne und las die Texte. Dabei hatte ich zwei Favoriten und war gespannt, welche der Geschichten meinen Kollegen aus der Jury am besten gefielen.

In der Charlotte-Dressecker-Bücherei wurde ich von Eveline Petraschka herzlich empfangen und fühlte mich auf Anhieb extrem wohl. Nach und trafen die KurzgeschichtenautorInnen und die zwei jungen Frauen, die mich vorstellen würden, ein. Wir gingen den Programmablauf durch und danach starteten wir.

Ich habe die Lesung genossen (dead.end.com), genauso wie die Präsentationen der Kurzgeschichten, die Diskussion in der Jury, die Preisverleihung und die anschliessenden Gespräche.

Weil die erste wirklich gute Zugverbindung zurück in die Ostschweiz erst am Mittag ging, blieb mir Zeit, das schöne Hotel zu geniessen. Irgendwann sass ich draussen mitten im Frühling, vor mir mein Tagebuch und eine Tasse Kaffee und dachte einmal mehr, dass ich einen wirklich tollen Beruf habe.

Und stellt euch vor: Ich habe für einmal daran gedacht, Fotos zu machen!!! (Bildlegenden ganz unten)







Bildlegenden:
1) Gruppenfoto mit der Organisatorin Eveline Petraschka, der Oberbürgermeisterin, der Jury, der Autorin (ich) und den vier vier besten KurzgeschichtenverfasserInnen (Lisa Gebauer, Florian Leeb, Kim Resech und Julia Goldbrunner).
2) Plakat für das 4. internationale Jugendliteratur-Festival (guckt mal, in welch illustrer Gesellschaft ich war!)
3) Wunderschöne Unterkunft im Hotel Seitner Hof
4/5) Eindrücke aus Pullach