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Mittwoch, 29. Dezember 2021

Wie geht es dir?


Nach Weihnachten gerate ich immer in Aufbruchstimmung. Während andere noch einmal auf das Jahr zurückblicken und vielleicht sogar Bilanz ziehen, bin ich schon unterwegs ins neue Jahr, voller Vorfreude und Hoffnung. Die Tage werden länger, die Weihnachtsdeko ist spätestens am 26. Dezember weg und ich hole mir den Frühling ins Haus, im Wissen darum, dass zwischen jetzt und meiner Lieblingsjahreszeit noch ganz viele Tage liegen.

In diesen Tagen zwischen den Jahren plane ich das nächste Jahr. Das mache ich in meinem Bullet Journal, das mich nun schon das dritte oder vierte Jahr begleitet (ich weiss das gar  nicht so genau) und neu in einem Tagebuch, das weit mehr ist als nur ein Tagebuch, weil ich es auch gestalte. Mittlerweile verfüge ich über jenste Sorten Papier, Washi-Tape, Sticker usw., und es macht nicht nur Freude, das BuJo und das Tagebuch zu gestalten, es nimmt auch die Hektik aus dem Tag. Und es schärft das Bewusstsein für das, was wichtig ist.

Jutta Wilke, mit der ich nach wie vor praktisch jeden Tag Morgenmails austausche, hat mir gestern ihre Träume und Ziele für 2020 in Form eines Fotos aus ihrem Tagebuch geschickt. Ich hätte nur ein einziges Wort ändern müssen, und es hätten meine Träume und Ziele sein können. Und das, ohne dass wir uns abgesprochen hätten. Ihr am Morgen zu schreiben, fühlt sich ein wenig so an, als sässe sie neben mir. Das Einzige, was wir noch nicht so ganz raus haben, ist das gemeinsame Schweigen. Das geht beim Mailen schlecht. 

Heute Morgen hat sie mir den Link zu einem Blog geschickt, den ich noch nicht kannte. Leider "frisst" ihn meine Blogroll nicht - ich werde es später noch einmal versuchen. Klickt einfach hier: Susannah Conways Blog. 

Gut getan hat kürzlich eine wunderbare Karte einer wunderbaren Frau aus Basel (DANKE!) Auch gut getan hat die Mail eines Autorenfreundes, der sich heute mehr oder weniger mitten aus dem Nichts gemeldet hat mit der einfachen Frage: "Wie geht es dir?" Er hat von sich erzählt, ich von mir. Und mir ist so sehr bewusst geworden, wie wichtig dieses Nachfragen ist. Dieses An-den-anderen-Menschen-denken. Es braucht nicht viel. Die einfache Frage: "Wie geht es dir?" reicht. 

Ich hoffe und wünsche mir, euch geht es gut. Wie immer ihr die Zeit zwischen den Jahren verbringt: möge es eine gute sein.

Samstag, 30. Januar 2021

Slowlife

Auf Insta poste ich seit längerem immer mal wieder unter dem Hasthag #slowlife. Wenn Corona mir etwas Gutes gebracht hat, dann ein langsameres Leben. Ich war sehr viel in der Natur unterwegs in den vergangenen Monaten, ich habe viel weniger gearbeitet als sonst und vor allem hatte ich genug Zeit für all die Dinge, die ich sonst noch gerne tue. Unter anderem habe ich das Stricken wieder ausgegraben, etwas, das für mich schon fast Suchtpotenzial hat, warum ich es mir tagsüber glatt verbieten muss. Und ich verrate euch jetzt etwas total Irres: Ich habe eine ganze Decke gestrickt, mit viel Zopfmustern und noch viel mehr (sehr teurer) Wolle. Als ich fertig war, hatte ich zwei Probleme: Erstens war ich fertig. Zweitens war das Resultat nicht ganz das Erhoffte. Also habe ich die ganze Decke wieder aufgelöst und noch einmal begonnen. Damit war Problem Nummer eins gelöst: Ich durfte noch einmal loslegen. Jetzt ist die Decke zum zweiten Mal fertig. Und diesmal ist sie so schön, dass ich sie nicht noch einmal auflösen kann. Aber es gibt da einen Pullover, den ich gesehen habe und den ich mir stricken möchte ...

Stricken ist wie Gärtnern ist wie Wände streichen ist wie Wandern. Zutiefst befriedigend. All das gehört für mich zum "langsam und bewusst leben". Also zum #slowlife. Mir gefällt das so gut, dass ich definitiv beschlossen habe, es beizubehalten. Das geht Hand in Hand mit meinem Vorsatz, fokussiert und bewusst zu leben. Eine grosse Hilfe ist mir dabei mein Bullet Journal, vor allem, wenn ich mich mal wieder zu zerfranseln drohe und alles auf einmal oder grad gar nichts machen will. Den Februar habe ich für mich schon geplant, das Spreadsheet ist fast fertig. Und irgendwie liegt trotz Schnee ein Hauch Frühling in der Luft. Slowlife halt.

Sonntag, 23. August 2020

Einblicke in meine Planung

Kürzlich hat Jutta Wilke in ihrem Blog Einblicke in die Gestaltung ihres Bullet Journals gegeben und dabei unter anderem geschrieben, dass sie nie mehr als einen Monat vorausgestaltet. Einzige Ausnahme: Das Future-Log, also die Jahresagenda. Sie hat dieses Log am Anfang ihres Bujos, ich am Ende, ihres umfasst das aktuelle Jahr plus vier Monate, meins das aktuelle Jahr plus sechs Monate. Hier trage ich alle Termine ein und verliere so nie den Überblick auf kommende Lesungen, Workshops usw. Weil damit die langfristige Planung abgedeckt ist, kann ich die einzelnen Monate kurfristig den momentanen Lebens- und Arbeitsumständen anpassen und mir dabei in Ruhe überlegen, wo für mich die Schwerpunkte liegen und mir dementsprechend Blätter dazu einrichten und gestalten. Im Frühjahr ist das zum Beispiel die Lektoratsarbeit für den da bux Verlag, später dann der Garten, oft sind es auch Projekte im Haus, die ich umsetzen will.

Es gibt noch etwas, das mein Bujo mit dem von Jutta gemeinsam hat. Früher war es bunter, vielfältiger und verspielter, heute ist es sehr viel praktischer geworden, etwas, das ich manchmal bedauere. Umso wichtiger ist es für mich, schöne Monatsübersichtsblätter zu gestalten.

Für den September habe ich mir etwas Neues einfallen lassen: Ich habe eine Textpassage aus meinem aktuellen Romanprojekt eingefügt. Sie soll mich daran erinnern, regelmässig an der Geschichte weiterzuschreiben. Dann sind da nach langen Monaten ohne berufliche Termine erstmals auch wieder Termine für Workshops und Lesungen zu finden. Und dann natürlich die Daten der Vernissagen für die neuen da bux Bücher. Nun hoffe ich, dass uns Corona nicht wieder einen dicken Strich durch die Rechnung macht.

Nach der Monatsübersicht folgt eine To-Do-Seite, die ich in vier Bereiche gliedere: Generell / Schreiben / da bux / Vorsätze. Bei der Wochenübersicht habe ich im August mit einer neuen Vorlage experimentiert, die ich zumindest im September beibehalten und dann im Oktober wahrscheinlich leicht vereinfachen, anpassen und umgestalten werde. Schwerpunkt sind die täglichen To-Do-Listen, darin integriert sind kleine Tracker, weil ich zum Teil sehr schlecht schlafe und herausfinden möchte, ob bestimmte Faktoren darauf einen Einfluss haben. Bis jetzt erkenne ich noch kein Muster, aber was nicht ist, kann ja noch werden.

Früher gestaltete ich jeden Monat mindestens 6 Spezialseiten, momentan sind es noch zwei, wenn es hochkommt vier, und auch die wirken oft ziemlich praktisch. Das möchte ich ändern.

Zum Schluss noch eine Vergrösserung des Texts auf der Monatsüberblickseite. Es ist ein Ausschnitt aus dem fünften Band der Lost Souls.


Samstag, 28. Dezember 2019

Neues Jahr - Neues Bujo

Ich war immer "Papierfrau", hatte nie eine elektronische Agenda. Seit mehr als einem Jahr führe ich nun ein Bullet Journal. Mittlerweile ist es mir Agenda, Kalender, Fokussierhilfe, Fotoalbum und Tagebuch zugleich. 

Ganz wichtig: Ich kaufe Bullet Journals leer, also ohne irgendwelche vorgezeichnete oder von anderen festgelegten Planungshilfen. Das war dieses Mal sehr schwierig, weil unzählige Firmen auf den Bujo-Zug aufgesprungen sind, und Bujos herausgeben, in denen die Schwerpunkte und - leider - auch das Design gesetzt sind. 

Ich will aber meine eigenen Schwerpunkte setzen und meine Seiten von A bis Z selber gestalten, denn das Gestalten ist der Weg und das Ziel. Indem ich selber gestalte, kann ich mir jeden Monat überlegen, wo mein Fokus liegen wird, welchem Thema ich wie viele Seiten widme. Im Januar sind das ganz klar drei Dinge: der Verlag da bux (konkret das Lektorat der neuen Bücher), mein eigenes Label Cargo 44 (mit der Neuauflage von Freerunning und dem Relaunch der Lost Souls Serie) und das Schreiben (Band 5 der Lost Souls). Lesungen habe ich auch, aber längst nicht so viele wie sonst. Ich musste und wollte die Anzahl Lesungen in den ersten drei Monaten des Jahres stark herunterfahren, damit ich genug Zeit für den Verlag und das Schreiben habe. Nun bin ich bereit. Zumindest für den Januar.

Dienstag, 23. Juli 2019

E-Mail für dich (2)

Wir kennen (und lieben) uns seit Jahren. Wir ticken ähnlich und doch wieder nicht. Jede von uns weiß, was die andere gerade umtreibt, weil wir uns oft in Mails und leider zu selten auch im realen Leben austauschen. Jutta Wilke und ich haben spontan entschieden, euch einen Blick in unsere Mails werfen zu lassen. 

Den bisherigen Mailverkehr könnt ihr hier, hier und hier nachlesen. In ihrer letzten Antwort hat mir Jutta erklärt, warum meine Antwort für sie nicht funktioniert - sie hat mich damit heftig ins Grübeln gebracht. Hier mein Versuch einer Antwort:

Liebe Jutta

Ich habe deine Mail gestern Abend gelesen und je länger ich über eine Antwort nachdachte, desto weiter rückte sie von mir weg. Auch heute Morgen kann ich sie nicht greifen. Du wirst also mit Gedankenfetzen, die sich vielleicht sogar widersprechen, und vor allem mehr Fragen als Antworten Vorlieb nehmen müssen. Hier also der (Denk)Stand der Dinge:

Das Bild der Wände und Leitern ist zwar schön, aber es wird dem Leben nicht gerecht. Denn: Wann ist etwas eine Wand (oder eine Baustelle, wie du an einer Stelle in deiner Mail schreibst), und brauchen wir immer und überall Leitern? Reicht ein Bild oder brauchen wir viele? Das Leben hat mir kürzlich etwas hingestellt, von dem ich nicht weiss, was es ist. Es ist gross, es ist überwältigend, es ist etwas, mit dem ich noch nie konfrontiert war. Und trotzdem bin ich nicht mal eine Leiter suchen gegangen. Weil das Ding umgekippt ist (oder ich es umgekippt habe?) und ich es nun als Weg gehe. Sind mein Garten und vor allem mein Dschungel im Haus in den Bergen wirklich Wände? Sie geben zwar ziemlich viel Arbeit und beanspruchen Zeit, vor allem der Dschungel, aber ich empfinde sie nicht als Wände, sondern als Bereicherung. Und der Hausputz? Das ist eine Wand, die ich seit Urzeiten ignoriere. Es gibt wesentlich geputztere Häuser als unseres - aber es ist noch keiner von uns in Staubflusen erstickt oder in der Unordnung verloren gegangen. Weil wir es gemeinsam auf einem Stand halten, der uns allen (meistens) behagt. Es gibt oder gab in den letzten Jahren bei mir berufliche Wände, an denen ich beinahe zerbrochen bin. Da hat keine Leiter der Welt geholfen. Ich habe irgendwann aufgehört, gegen diese Wände anzurennen. Ich bin sie - wie du wunderbar schreibst - einfach umgangen. Es war ein langer, zuweilen schmerzhafter Prozess, ich habe einen Preis dafür bezahlt, fühle mich jedoch seit einer Weile unendlich frei. Leider gibt es auch Wände, die man weder kippen noch umgehen noch als Nichtwände bezeichnen kann. Das sind dann die, die viel Kraft und Energie absaugen, die einen auslagen und zuweilen verzweifelt am Boden liegen lassen. Ich weiss, dass du diese Wände kennst und ich habe erlebt, was sie mit dir gemacht haben.

Deshalb bin ich froh, dass du losgegangen respektive losgefahren bist, um deinen Berg zu erklimmen. Ich wünsche dir, dass er nicht immer so steil bleibt, wie er im Moment ist. Das Festhalten der kleinen Schritte im Bullet Journal finde ich eine sehr gute Sache.

Womit ich bei dem bin, was mir seit ein paar Monaten eine unendliche Hilfe ist: Das Bullet Journal. Ich verdanke es dir. Du hast mir gezeigt, was ein Bullet Journal ist und was man damit machen kann. Seit ich es führe, ist es für mich Agenda, Planer und Tagebuch zugleich. Alles in einem. Ich breche die grossen Dinge des Lebens auf keine Etappen runter (ich glaube, deshalb bin ich auf die Leitersprossen gekommen) und behalte dabei erst noch den Überblick. Das geht von der Logistik einer Lesetour über die Einteilung meiner verschiedenen parallel laufenden Pendenzen (=CH-Deutsch für noch zu erledigende Arbeiten) bis hin zum Garten und zum Haushalt (hihi). Neu dazugekommen ist zum ersten Mal die ernsthafte zeitliche Planung von Schreibprojekten, schön aufgeteilt in erreichbare Zwischenziele. Ich arbeite dabei schon auch mit Kreuzchen und Häklein, aber am liebsten benutze ich Farben. Ich male aus, was ich geschafft habe. Da sieht man besser, was man schon geschafft hat :-)


Was bleibt, sind diese Fragen: Was sind für mich Wände, was sind für mich Hindernisse, wie liegen sie in der Landschaft, was sind die Spielwiesen, auf denen ich mich entspannen kann, wie schaffe ich es, mich nicht von Arbeiten, die ich sehr gerne tue (Wände anstreichen, im Dschungel rumkriechen, Möbel basteln) zu sehr ablenken zu lassen, wie behalte ich den Fokus, wie gehe ich mit Rückschlägen um, was stelle ich hintenan (mir geht es wie dir: ich habe immer viel mehr Ideen als ich Zeit habe), was lasse ich (allenfalls schweren Herzens) fallen?

Du bist zu einer Reise aufgebrochen, in der all das liegt, sowohl die Fragen als auch die Antworten. Das braucht enorme Kraft. Deshalb bitte ich dich, ab und zu abzusteigen und innezuhalten um zu neuer Kraft zu kommen.

Weil diese Mail sehr lang geworden ist, verschiebe ich die Gedanken um unseren Beruf und ob und, falls ja, wie wir davon (gut) leben können.

PS: Nur so ein Nachgedanke. Kann es sein, dass Zeit unsere einzige Wand ist?

Sei gedrückt und heftig umarmt
Alice


Dienstag, 30. April 2019

Parat für den Mai

Morgen kann ich ziemlich entspannt in den Mai eintauchen. Vieles, das in den ersten drei Monaten des Jahres gedrängt hat, ist abgeschlossen oder auf guten Wegen. Mit ein paar Projekten bin ich im Rückstand, zum Beispiel mit Onkel Mike, den ich seit Anfang Jahr immer wieder schieben musste. Im Mai wird er fertig. Bestimmt ;-)

Ich freue mich auf diesen neuen Zeitabschnitt. Der Mai 2019 wird sehr viel stressfreier als der Mai 2018 - ich habe weniger Termine angenommen als letztes Jahr, und wir sind mit den da bux Projekten viel weiter als letztes Jahr um diese Zeit. Deshalb wird der Mai eine gute Mischung aus Begegnungen, Lesungen, Schreibzeit, Gartenzeit und Kreativzeit.

Im Mai beginne ich ein neues Bullet Journal. Das alte ist voll, eine Art Logbuch durch die letzten sieben Monate, Agenda und Tagebuch zugleich, ein Erinnerungsstück, durch das ich gerne blättere und das einen Ehrenplatz bekommt.

Freitag, 12. April 2019

Lesungsplanung

Mein erstes Bullet Journal ist fast voll. Bullet Journal Nummer 2 beginnt im Mai, es wird mich wahrscheinlich bis Ende Jahr begleiten. Diesmal bündle ich die ganze Lesungsplanung und stelle sie vorne ins Journal; ich habe dafür mehrere Seiten reserviert. Die Form behalte ich bei- sie ermöglicht mir den perfekten Überblick über die Planung.


2018 hatte ich 150 Lesungen. Das war zu viel. Für 2019 wollte ich auf 100 Lesungen reduzieren, lande aber bis Ende Jahr auf ca. 120. Das ist zwar wesentlich weniger, aber immer noch viel.

Diese Woche war Kreativkollege Diego Balli bei uns zu Gast. Wir haben natürlich auch über unseren Beruf geredet und landeten dabei bei den Lesungen. Er hat mir verraten, wie er es macht: Er setzt sich eine Anzahl Lesungen pro Jahr und streicht dann bei jeder Buchung die gebuchten Lesungen ab - bis er bei Null ist. Ich finde diese Idee genial und habe sie gleich umgesetzt.


 Wie ihr seht, kann man mich jetzt noch locker-flockig für 2020 buchen; für 2019 geht nicht mehr. 120 Lesungen sind genug. Warum?

Ich mache extrem gerne Lesungen. Weil sich aber Bücher nicht über Nacht oder gar von selbst schreiben, brauche ich auch Zeit zum Schreiben. Dazu kommt meine Arbeit als Verlegerin, und nicht zuletzt bin ich meine eigene Sekretärin, Logistikbeauftragte, Social Media Verantwortliche und vieles mehr. Vom Haushalt, dem Einkaufen und dem restlichen alltäglichen Wahnsinn wollen wir an dieser Stelle gar nicht reden. Das bedeutet: Ich kann nur eine bestimmte Anzahl Termine pro Jahr wahrnehmen.

Donnerstag, 3. Januar 2019

Parat machen für die ersten Lesetouren

In einer guten Woche gehen die Lesungen wieder los. Die Logistikarbeit für die erste Woche Zürcher Lesungen (14. - 18. Januar) ist im Kasten. An der Logistik zur zweiten Woche (28. Januar bis 1. Februar) arbeite ich gerade. Will heissen: Zuständige Lehrpersonen kontaktieren, Details klären, Online-Maps konsultieren (welche Bushaltestelle? / welcher Bahnhof?), Fahrpläne raussuchen und ausdrucken. Und - falls es kein Wochenticket vom Veranstalter gibt - Fahrkarten kaufen. Ist eine zeitintensive Sache. Zu allem Elend findet meine Sekretärin (ich) diese Arbeit nicht mal ansatzweise prickelnd oder spannend. Zum Glück habe ich wenigstens mein schönes Bulletjournal,in das ich die erledigten Arbeitsschritte eintragen kann.


Donnerstag, 1. November 2018

Eintauchen in den November

Ich bin parat für den November. Und mein Bullet Journal ist es auch. Die Schwerpunkte dieses Monats:
  • Lesetouren
  • Schreiben
  • Webseite
  • Leserunde Lost Souls Ltd.
(Mehr zu den einzelnen Punkten weiter unten)

Der Oktober war mein erster Monat mit einem Bullet Journal. Die Anschaffung hat sich in jeder Hinsicht gelohnt. Ich bin organisierter, fokussierter, mehr bei mir, weniger verzettelt und vor allem auch viel weniger rastlos. Immer wieder setze ich mich hin, schreibe, zeichne, werde mir bewusst, was wichtig ist und was weniger, was ich möchte und was nicht.

Bei der Planung vom November wollte ich eine bessere Übersicht und grössere Felder für die einzelnen Tage als im Oktober, damit ich mehr Platz für meine täglichen To-Do-Listen habe. Als Folge davon zieht sich die Wochenplanung jetzt über mehrere Seiten, und ich habe hinten in der Agenda einen Jahreskalender für 2019 gezeichnet, in den ich die Termine für nächstes Jahr eintragen kann. Mit diesen Änderungen brauche ich meine "normale" Papieragenda, die ich parallel zum Bullet Journal geführt habe, nicht mehr. (Nach dem Foto geht es zu den einzelnen Punkten der Schwerpunktliste.)


Lesetouren:
Ich bin zwei Wochen in Luzern unterwegs. Und vielleicht eine Woche in Mecklenburg-Vorpommern. Ja genau: vielleicht. Die Anfrage kam vor ein paar Wochen, mit der Bitte, die Woche vom 12. November zu reservieren. Reserviert ist die Woche, aber es ist immer noch nicht klar, ob die Lesetour stattfindet (deshalb das grosse Loch in der Mitte der Agenda), da die Finanzierung noch nicht steht. Ich bewundere die Gelassenheit der Organisatorin und lasse mich davon anstecken. Entweder fliege ich am 11. November in den Norden oder sonst halt nicht.Was ich machen möchte: Nach jeder Lesung ein kurzes Feedback ins Journal schreiben. (Nach dem Foto geht es weiter mit meinen Schreibplänen.)


Schreiben:
Priorität hat das Projekt A&K. Ich habe damit begonnen, bin aber noch nicht so weit, wie ich sein möchte. Parallel dazu läuft mein O&S Projekt, ein Krimi für Erwachsene, an dem ich nach Lust und Laune schreibe. Wichtig ist auch OM. OM steht für das - leider - vergriffene Buch "Ich, Onkel Mike und Plan A." Ich arbeite am Text und habe es bei BoD registriert. Sobald die Textarbeit abgeschlossen ist, werde ich mit dem Satz beginnen. Da ich das Cover behalten möchte, habe ich mich mit der Illustratorin in Verbindung gesetzt und hoffe, dass es klappt! Mein ehrgeiziges Ziel: Februar, spätestens März 2019 sollen meine beiden echten, richtigen Kerle Leon und Onkel Mike wieder erhältlich sein. (Nach dem Foto geht es weiter im Text.)


Auf der gegenüberliegenden Seite zu meinem Schreiblog hat es Platz für die Recherche. Ich bin im November am Schauplatz einer Geschichte auf Lesetour und werde das für meine Recherche nutzen.

Webseite:
Meine Webseite wurde gehackt, und jedes Mal, wenn mein Webmaster die Löcher geschlossen hat, dringen die Hacker an einer anderen Stelle wieder ein. Ich bin das ganze Spiel so leid, dass ich von vorne beginne. Michael Hamannt, der schon meine letzte Webseite gestaltet hat, ist bereits an der Arbeit. Layout und Konzept haben wir im Oktober beschlossen, jetzt arbeiten wir an den Details. Dazu brauche ich neue Fotos. Ich weiss genau, was ich möchte, posiere aber grausam ungern für Fotos. Ich fürchte, da muss ich durch. Herr Freund von Frau Tochter und ich haben schon mal "probefotografiert", nun haben wir einen Termin festgelegt, an dem wir die Sache in trockene Tücher bringen wollen.

Leserunde Lost Souls Ltd.:
Wer mich kennt, weiss, was ich von Leserunden auf Lovely Books halte :-)  Als der Buchblogger Josia Jourdan im Oktober schrieb, er habe Lust, die Lost Souls noch einmal zu lesen und würde gerne eine Leserunde dazu machen, habe ich spontan geantwortet: "Da wäre ich dabei." Das Tolle: Es ist keine Lovely Books Leserunde, sondern eine kleine Leserunde in persönlichem Rahmen. Und für mich das Spannende: Sie findet auf Instagram statt. Ich konnte mir das echt nicht vorstellen, kann es immer noch nicht richtig, aber ich freue mich total darauf.


Was auch nicht fehlen darf im Bullet Journal: Eine Seite zur Gesundheit. Im Oktober waren es noch zwei, aber ich denke, eine reicht. Diesen Monat warten ganz besondere Herausforderungen auf mich: Ich bin viel unterwegs, lebe im Hotel, esse extrem unregelmässig, habe Einladungen zu Essen. Alles Punkte, die das gesunde Leben nicht unbedingt einfach machen. Früher habe ich schon im Voraus kapituliert und einfach gehofft, nicht allzu viel zuzunehmen. Diesen Monat will ich es als Herausforderung sehen. Eine Herausforderung, der ich mich motiviert stelle. (Und wenn ihr denkt, es fehlt noch was: recht habt ihr! - dazu mehr nach dem Foto.)


Da fehlt doch noch was!
Ja, genau. Das Aussenleben. Der Blick über den Tellerrand. Das Grosse Ganze. Die Politik. Die Abstimmungen im November. Die Wahlen in den USA. Geständnis: Ich versuche, all diese Dinge zu verdrängen. Aus reinem Selbstschutz. In der Schweiz spinnen wir: Es geht um Kuhhörner in der Verfassung, ums Abschotten unseres Landes und ums Ausspionieren der Schwächsten unserer Gesellschaft, um dort vielleicht die paar Franken zu sparen, die wir dann den Bauern dafür bezahlen, dass sie den Kühen ihre Hörner nicht abschneiden. Wer geistig gesund bleiben will, denkt über solche Dinge besser nicht allzu intensiv nach. News über Trump gehe ich so gut wie möglich aus dem Weg; sie machen mich zu wütend. Und Brasilien? Besser gar nicht erst mit dem Nachdenken beginnen. Wir sind gerade dabei, die Welt kaputt zu machen. In einem beängstigenden Höllentempo. Ich kann das nicht aufhalten. Und deshalb lebe ich mir meine eigene kleine Welt schön. Bleibe dort positiv und hoffe, damit auch andere anzustecken. Auch kleine Kieselsteine, die man ins grosse Meer wirft, bewegen das Wasser.

Freitag, 19. Oktober 2018

Darf ich vorstellen: Mein Bullet Journal

Seit Anfang Oktober führe ich ein Bullet Journal. Warum ich mich dazu entschieden habe könnt ihr hier nachlesen und hier nachgucken. Nun löse ich mein Versprechen ein und gebe euch einen kleinen Einblick in mein Journal und die Gedanken, die ich mir dazu gemacht habe / mache.

Eigentlich wollte ich bis Ende Jahr nur ein kleines Test-Journal führen, habe mich aber im Laden gerne zum Kauf eines richtigen Journals verführen lassen, es samt dazugehörigem Stift gekauft und gleich mit viel Spass eine kurze Restjahresübersicht gestaltet, samt Grundfarbenplanung für die ersten drei Monate.


Für die Gestaltung meiner Oktober-Deckblattseite habe ich mir im Internet Muster angeschaut und mir überlegt, wo ich im Oktober meine Schwerpunkte setzen möchte.


 Meine vier wichtigsten Schwerpunkte sind in diesem Monat:
  • mein Garten
  • die Neugestaltung unseres Schlafzimmers
  • das Schreiben
  • mein Umgang mit den Social Media
Dazu habe ich Symbolzeichnungen gemacht, was nicht ganz einfach war, da mir jegliches Zeichnungstalent fehlt. Zum Glück gibt es im Internet zu gar allem sogenannte Doodles. Ich habe mir passende ausgedruckt und dann abgezeichnet, so gut ich es eben kann.

Da in allen Journals, die ich mir angeschaut habe, Tracker vorkommen, habe ich meine Tracker auf die linke Seite gestellt.

S = Schreiben
db = der da bux Verlag
L = Lesungen
I = Ideen
R = Räume (in diesem Fall das Schlafzimmer)
G = Garten
E = Essen
W = Gewicht

(Anmerkung am Rande: Das mit dem E und W hat einen besonderen Grund: Ich lebe seit April dieses Jahres die Methode 16/8, wobei ich auf nichts verzichte und gar alles esse, einfach nur innerhalb von 8 Stunden. Diese Methode ist die erste, die mich überzeugt; ich finde Diäten zum Brüllen, habe seit gefühlten 100 Jahren keine mehr gemacht, will meine Ernährung nicht umstellen, weil das sowieso nie langfristig funktioniert, sondern stets von allem essen können. 16/8 erlaubt mir das.)

Auf der rechten Seite habe ich mich für Lesungen, Termine und Highlights entschieden und weiss jetzt schon, dass ich diese Seite im November ganz anders gestalte.

Den Monat habe ich mir in einzelne Tage aufgeteilt. Am Ende jeden Tages schreibe ich auf, was ich gemacht habe, male den Tag in der passenden Farbe aus (gelb = zufrieden und glücklich / blau = unzufrieden, nicht so glücklich / rot = grässlich; wobei das rot eingefärbte Datum nichts mit meiner Laune zu tun hat).
 

Ich habe sehr schnell gemerkt, dass die Felder viel zu klein sind, vor allem, dass mir die tägliche to-do-Liste fehlt. Deshalb habe ich für den November schon eine andere Einteilung geplant: Erst den ganzen Monat, wo ich mir die Termine eintrage, dann eine Wochenplanung mit genügend grossen Feldern für eine to-do-Liste und einen Mood-Tracker am Ende.


Dann habe ich zu sämtlichen Punkten, die auf der Trackerliste sind, Doppelseiten eingerichtet. Hier als Beispiele meine Seite über die Schlafzimmerumgestaltung (die Bilder dazu fehlen noch) und die Seite über die Koordination und den Einsatz meiner Social Media Kanäle; auch sie ist unvollständig, aber der Monat ist ja auch noch nicht zu Ende. (Die Doppelseite mit der Übersicht über die Oktober- und Novemberlesungen könnt ihr hier anschauen.)


Mein Zwischenfazit: Ich merke, dass mir das Bullet Journal guttut und habe mir fest vorgenommen, es weiterzuführen. Bis jetzt habe ich zusätzlich zum Journal noch meine Jahresagenda, aber ich plane, sie nächstes Jahr ins Bullet Journal zu integrieren und dann nur noch einen einzigen Planer zu haben.

Ich habe begonnen, auf Instagramm Accounts mit Bullet Journals zu folgen und lasse mich gerne von ihnen inspirieren.

Samstag, 13. Oktober 2018

Den Blog neu einrichten und gestalten

Anfang Oktober habe ich begonnen, ein Bullet Journal zu führen, also eine Agenda, die man selber gestaltet. Alles, was man hat, sind leere Seiten mit Punkten; wie man dieses Journal ein- und unterteilt und ausfüllt, ist der Fantasie überlassen. Was mir daran besonders gefällt: Bevor man mit den Einträgen beginnen kann, muss man seine Gedanken sortieren und sich überlegen, wo man die Schwerpunkte setzen will. Wie ich das getan habe und was dabei im Entstehen ist, erzähle ich euch in einem anderen Blogpost, denn heute geht es um die Folgen, die das Führen des Bullet Journals mit sich bringt. Dazu muss ich etwas ausholen.

Gestern fuhr ich nach einer längeren Pause (auch darüber mehr in einem der nächsten Blogposts) ins Haus in den Bergen, um den Kopf fürs Schreiben freizuhaben. Es hat geklappt. Ich geriet in einen Flow, wie ich ihn schon lange nicht mehr erlebt habe. Ein tolles Gefühl!

Heute Morgen schaute ich aus dem Fenster.


Weil ich gestern ein Kapitel einer Geschichte abgeschlossen hatte und für das neue erst einmal Anlauf holen wollte, entschied ich mich, in diese wunderbare Landschaft hinauszugehen, meine Lieblingsspazierrunde unter die Füsse zu nehmen und den Ideen Raum und Zeit zu geben.

Schon bald war ich mittendrin im nächsten Kapitel. Und nein, es handelt nicht von lieblichen Landschaften und netten Bergbäuerinnen oder gemütlichen Wanderern - es wurde geschlagen, geblutet, geschrien, gelogen und geweint. Ich finde das jedes Mal faszinierend: dieses gemütliche Laufen durch eine idyllische Landschaft in Kombination mit wildesten und düstersten Gedanken. Ja, das funktioniert tatsächlich, keine Ahnung, wieso.


Irgendwann schweiften meine Gedanken ab. Zum Bullet Journal. Zu meinen Monatsschwerpunkten. Zu meinen Plänen, meine Social Media besser zu koordinieren. Und dann war sie plötzlich da, die Idee: Ich werde den Blog neu ausrichten und dabei an die Themen meines Bullet Journals anknüpfen. Es soll weggehen vom reinen Autorenblog (was es eigentlich nie war), hin zu einem, der mein Leben mehr und besser spiegelt.

Schreiben ist immer noch ein sehr wichtiger Aspekt meines Lebens, vor allem ist es immer noch mein Beruf. Aber es ist ein zweiter dazugekommen. Ich bin schon seit längerer Zeit auch Verlegerin. Und Hobbygärtnerin (ohne grünen Daumen). Und Handwerkerin (mit zwei linken Händen). Und politisch und sozial engagiert denkender Mensch. All das - und noch mehr - soll hier im Blog Raum erhalten. Zum Glück heisst er "Kreuzundquer" :-) Es würde mich freuen, wenn ihr euch mit mir darauf einlassen würdet. Wohin es gehen wird? Werden wir sehen. Der Weg ist das Ziel, wie man so schön sagt.