Auf Insta poste ich seit längerem immer mal wieder unter dem Hasthag #slowlife. Wenn Corona mir etwas Gutes gebracht hat, dann ein langsameres Leben. Ich war sehr viel in der Natur unterwegs in den vergangenen Monaten, ich habe viel weniger gearbeitet als sonst und vor allem hatte ich genug Zeit für all die Dinge, die ich sonst noch gerne tue. Unter anderem habe ich das Stricken wieder ausgegraben, etwas, das für mich schon fast Suchtpotenzial hat, warum ich es mir tagsüber glatt verbieten muss. Und ich verrate euch jetzt etwas total Irres: Ich habe eine ganze Decke gestrickt, mit viel Zopfmustern und noch viel mehr (sehr teurer) Wolle. Als ich fertig war, hatte ich zwei Probleme: Erstens war ich fertig. Zweitens war das Resultat nicht ganz das Erhoffte. Also habe ich die ganze Decke wieder aufgelöst und noch einmal begonnen. Damit war Problem Nummer eins gelöst: Ich durfte noch einmal loslegen. Jetzt ist die Decke zum zweiten Mal fertig. Und diesmal ist sie so schön, dass ich sie nicht noch einmal auflösen kann. Aber es gibt da einen Pullover, den ich gesehen habe und den ich mir stricken möchte ...
Stricken ist wie Gärtnern ist wie Wände streichen ist wie Wandern. Zutiefst befriedigend. All das gehört für mich zum "langsam und bewusst leben". Also zum #slowlife. Mir gefällt das so gut, dass ich definitiv beschlossen habe, es beizubehalten. Das geht Hand in Hand mit meinem Vorsatz, fokussiert und bewusst zu leben. Eine grosse Hilfe ist mir dabei mein Bullet Journal, vor allem, wenn ich mich mal wieder zu zerfranseln drohe und alles auf einmal oder grad gar nichts machen will. Den Februar habe ich für mich schon geplant, das Spreadsheet ist fast fertig. Und irgendwie liegt trotz Schnee ein Hauch Frühling in der Luft. Slowlife halt.
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