Mittwoch, 28. April 2021

Und wieder eins weniger - Wenn Bücher aus der Backlist fallen

Ich habe es kommen sehen. Im Gegensatz zu früher tut es nicht mehr weh. Dennoch ist da ein weh in meinen Gefühlen, nämlich in der leisen Wehmut, die sich beim Lesen des Briefes vom Verlag in mir ausgebreitet hat. Hundert Lügen wird aus dem Programm genommen, verramscht, fristet noch eine Weile ein Leben als Buch in den Wühltischen und ist dann weg. Wieder Buch weniger auf der Backlist. 15 habe ich für den Thienemann-Verlag geschrieben, jetzt sind noch drei beim Verlag gelistet (Blackout, no_way_out, Matchbox Boy), und ich denke, bald wird es nur noch das Buch Blackout sein. Zum Glück habe ich die meisten meiner Bücher im Self Publishing neu aufgelegt, zum Glück schreibe ich für den da bux Verlag, der seine Backlist hegt und alle Titel verfügbar hält. 

Autor*innen, die am Markt bleiben wollen, die zu Lesungen eingladen werden möchten, die ganz generell von ihrem Beruf leben möchten können, schreiben unbeirrt weiter, ein Buch nach dem anderen. Was hinten aus der Backlist fällt, wird vorne mit neuen Büchern aufgefüllt. Es ist ein Karussell, das sich frustrierend schnell dreht und schon mal zur rasanten Achterbahn werden kann. 

Ich habe schon vor längerer Zeit beschlossen, mich aus diesem Karussell zu verabschieden. Für mein Berufsleben als Autorin ist das schon fast tödlich, mir persönlich tut es unendlich gut. 

Im Gegensatz zu den letzten paar Malen, wurde ich sogar vom Verlag informiert, dass mein Buch ausgemustert wird. Ich hätte damit die Möglichkeit, ein paar (oder sogar viele) Exemplare zu kaufen, bei mir zu lagern und selber zu verkaufen. Vor ein oder zwei Jahren hätte ich das noch getan, um die Zeit zu überbrücken, bis ich das Buch selber wieder herausgegeben habe. Diesmal ist es anders. Ich kaufe gerade mal zehn Stück, und ich lasse das mit dem selber Herausgeben auf mich zukommen. Vielleicht mache ich es, vielleicht auch nicht.

Das liegt nicht am Buch. Hundert Lügen ist eins meiner absoluten Herzblutbücher. Ich liebe es. Sehr sogar. Ich finde - ganz unbescheiden - es hätte ein (sehr viel) besseres Leben verdient gehabt. Die Rezensionen warent toll, das Buch hat einen Preis gewonnen und tauchte erst kürzlich wieder auf einer Empfehlungsliste auf. Das schmeichelt zwar dem Ego, aber es hilft nicht, wenn die Verkaufszahlen nicht stimmen. Und die stimmen leider nur, wenn eine ganze Menge anderer Dinge auch stimmen. 

Das Hadern habe ich mir abgewöhnt. Bei mir ist eine tiefe, ruhige Gelassenheit eingekehrt. Es gab Momente, in denen ich gedacht habe, dass zwanzig Bücher reichen. Das nun gut ist. Aber das Schreiben macht mir immer noch Freude. Es ist jedoch in den Hintergrund getreten, weil ich extrem gerne Verlegerin bin. Und weil ich so viele Dinge gerne tue, die nichts mit dem Schreiben zu tun haben. Ich schreibe eigentlich wieder wie früher: aus Leidenschaft, aus Spass an der Freude. Aber nicht mehr vollberuflich, sondern in einem (kleinen) Teilzeitpensum.

Stand derzeit: Aller Voraussicht nach erscheint nächstes Jahr etwas Neues von mir. Zudem ist meine Agentin mit zwei Kinderbuchprojekten von mir auf Verlagssuche. Hätte ich auch nicht gedacht, dass ich das jemals wieder tun würde. Ich tue es wie damals bei meinem ersten Buch: Ohne Erwartungen. Entweder es wird oder es wird nicht. Und so (fast) still und leise arbeite ich an Büchern, die ich unter Pseudonym veröffentlichen möchte. 

Dienstag, 27. April 2021

Ich, Onkel Mike und PLAN A ist Vorlesebuch

Ich, Onkel Mike und PLAN A ist Vorlesebuch beim Vorlesewettbewerb im Kanton Freiburg. Ich habe heute Nachmittag einen ganzen Stapel Bücher für die jungen Vorleser und Vorleserinnen signiert - und während ich diesen Blogpost schreibe, höre ich ihnen beim Vorlesen zu. Könnt ihr auch, wenn ihr diesem Link folgt und dann ganz nach unten scrollt. Wer es mit dem Scrollen gemütlich nimmt, erfährt gleich auch noch ein paar Dinge über den Vorlesewettbewerb.

Ich LIEBE es, meine Geschichte vorgelesen zu bekommen. Gleichzeitig schleicht sich ein wenig Wehmut in mein Herz. Eigentlich ... also eigentlich ... hätte ich dort sein sollen, schon letztes Jahr, und jetzt dieses. Aber ihr wisst schon: Corona ist ein Fiesling. Und deshalb kann ich nicht live dabei sein. Zum Glück gibt es Radio!

Sonntag, 25. April 2021

Si hei der Wilhälm Täll ufgfüert

In Chur (bewilligt), in Liestal (bewilligt), in Schaffhausen (unbewilligt, von der Polizei freundlich behandelt und mit netten Grüssen nach Hause geschickt) und nun in Rapperswil (unbewilligt, mehr dazu weiter unten). Der Tourneeplan führt noch weitere Stationen auf, zum Beispiel Appenzell und Solothurn. Und es macht keinen Unterschied, ob die Aufführungen, resp. die Demos, bewilligt sind oder nicht. Stattfinden werden sie allemal und die Polizei wird zusehen.

Es ist ein buntes Häufchen, das da Wochenende um Wochenende gegen die Coronamassnahmen demonstriert. Einige treten in Schutzanzügen und Masken auf und machen damit eher auf progressives Theater, andere kommen mit Armbrust oder Gesslerhut und betonen das Historisch-Patriotische. Witzigerweise ruft dann der als Tell verkleidete Bärtige "Liberté" und huldigt damit eher der Französischen Revolution als unserem Nationalheiligen, während die Treichler mit ihren Doppelglocken schon ein wenig unterjocht wirken. Aber dagegen hilft das Singen der Nationalhymne oder wahlweise auch das Umarmen eines Polizisten.

Fazit: Coole Show. Findet auch die Polizei in Rapperswil, die nicht eingreift, obwohl sie im Vorfeld sehr alarmistisch mitgeteilt hat, dass jeder, der an dieser Demo teilnimmt, sich strafbar macht. Aber gell, die sind ja sooo friedlich mit ihren kleinen Kindern, ihren Hündelis und ihren netten Kostümen. Oder, um es mit den Worten des Polizeisprechers der Kantonspolizei SG zu formulieren: 

Wenn uns niemand mit Gewalt droht, greifen wir nicht zum Schlagstock.
(Quelle: St. Galler Tagblatt).

Ich weiss jetzt grad nicht, ob das gut zu wissen ist. Könnte ja sein, dass sich wieder mal ein paar Hundert Neonazis ganz friedlich im Toggenburg treffen wollen. Auf ein Konzert und ein Bierchen. Ohne mit Gewalt zu drohen. Und dann ... tja.

Auf jeden Fall freue ich mich auf die nächsten Demonstrationen der Klimajugend. Ich hoffe, auch in diesem Fall gilt gleiches (Un)Recht für alle.

PS: Damals, als ein paar Jugendliche in Rapperswil gegen das Neonazitreffen demonstrieren wollten, wurden sie von der Polizei schon am Bahnhof eingekesselt und über allem röhrte ein Polizeihubschrauber.

Donnerstag, 22. April 2021

Zu Fuss von Werdenberg nach Azmoos - Lieblingsorte

Was ich mir jahrelang nur vorgenommen hatte, aber fast nie getan habe, ist seit einiger Zeit Bestandteil meines Lebens: Wenn ich meine Mutter besuche, gehe ich zu Fuss von mir nach Azmoos, wo sie lebt (und wo ich aufgewachsen bin). Es ist eine Strecke von 13 Kilometern, die über dem Rheintal verläuft, oft so, dass man nicht in die überbaute, zersiedelte Talebene hinuntersieht. So hat man zuweilen das Gefühl, weit weg von allem zu sein. Der Weg ist Teil des unteren Rheintaler Höhenwegs. Ich kann diesen unteren Verlauf vor allem für Familien oder Wanderer, die es etwas gemütlicher angehen wollen, sehr empfehlen. Wer bis nach Sargans weiterlaufen will, wo der Höhenwanderweg offiziell zu Ende geht, muss einfach noch ca. fünf Kilometer anhängen.

Die ganze Wegstrecke ist sehr schön, die Bilder zeigen ein paar meiner absoluten Lieblingsorte.

Ich laufe an meinem Wohnort los und und erreiche runde 5 Minuten später schon den ersten Höhepunkt: Der Werdenbergersee mit dem Städtli und dem Schloss.

Vom See gehe folge ich den Rändern des Ortes Buchs durchs Altendorf via Kreuzgasse und Wäseliweg zum Buchser Rietli. Dort biege ich beim neu angelegten Feuchtbiotop ab und folge dem Weg durch den Wald in die Höhe. Für mich ist das der Punkt der Wanderung, an der sie so richtig losgeht - weil sie ab hier abseits des überbauten Tals verläuft.

Der Weg auf der rechten Seite führt durch ein wunderschönes Waldstück bis zu dem Haus, das man zwischen den Bäumen erkennen kann. Er geht weiter in den Wald hinein und verläuft dann ein ziemliches Stück zwischen dem Hügel auf der linken Seite und dem Berghang. Kurz vor St. Ulrich, der Häusersiedlung oberhalb von Sevelen, kommt man aus dem Wald.


Ich glaube, hier habe ich noch jedes Mal einen Fotostop eingelegt, weil der Anblick einfach überwältigend schön ist. Nach St. Ulrich mit seinen alten Häusern geht's aufwärts zur Untergass. Auch hier brauche ich jeweils eine "Guck"-Pause (und eine kleine Verschnaufpause).

 
Von hier geht es weiter aufwärts bis zum zweithöchsten Punkt der Wanderung, dem Hof, wo ich jeweils eine Atem- und Trinkpause einlege und mich dann auf eines der schönsten Wegstücke begebe, die Valschnära.


Nach der Valschnära betrete ich dead.end.com Land :-). Das heisst, ich wandle durch den Schauplatz eines meiner Bücher. Ich habe dort gestern ziemlich viele Fotos geschossen, die ich euch in einem separaten Blogpost zeigen werde. Nachfolgend ohne weiteren Kommentar zwei davon.


 
Kurz nach der Anlage Magletsch erreiche ich das kleine Dorf Gretschins, einen weiteren Lieblingsort. Auch ihn habe ich wahrscheinlich schon eine Zillion mal fotografiert.

 
Nur wenige Meter nach dieser Stelle macht der Weg eine Kurve und vor mir liegt das Dorf, in dem ich aufgewachsen bin. 
 

Gestern stand ich hier und dachte mir, was für ein Landei ich doch bin. Und dass ich sehr gerne Landei bin. Dass ich "Fussgängerin" bin, weiss ich schon lange. Mein Fahrrad habe ich immer nur für Kurzstrecken und vor allem zum Einkaufen gebraucht. Mittlerweile steht es schon seit Jahren im Raum über der Garage, und ich ahne, dass es dort höchstens noch zum Entsorgen runterkommen wird. Mir gefällt das Gehen, weil man nur sehr langsam vorankommt und so alles sehr bewusst sieht und wahrnimmt. Im Augenblick träume ich vom Weitwandern.

Erst einmal bin ich jedoch die letzten 2 1/2 Kilomenter nach Azmoos gegangen. Das Foto könnte besser sein, ich weiss. Ich hätte gerne das Rathaus (links) mit aufs Bild genommen, aber da standen Menschen davor, und da ich es selber nicht mag, einfach auf Bilder gepackt zu werden, habe ich nach rechts geschwenkt und dieses Bild geknipst (mit fehlender Baumkrone ... )

Montag, 19. April 2021

Ein Monat "Walking my way"

Heute vor einem Monat habe ich mit "Walking my Way" begonnen, diesen zügigen Spaziergängen kreuz und quer durch die Landschaft um mich herum. Knapp 200 Kilometer habe ich dabei bisher zurückgelegt, meine Rücken- und Hüftschmerzen sind beinahe weg, nur das Knie zwickt noch ein wenig. Kopf und Seele tut das tägliche Lüften ausgesprochen gut. 

Am liebsten wähle ich Routen durch die Natur, was zum Glück nicht schwierig ist. Hier unten im Werdenberg bin ich in fünf Minuten raus aus den Häuseransammlungen, in Cumbel oben beginnt die Natur direkt vor dem Haus. Heute gings bergaufwärts, durch den Wald und dann runter zu den freien Wiesen am Hang, an wunderschönen Häusern vorbei. 

Im Mai habe ich Lesungen. Neu in meine Planung eingezogen sind Wandertouren, die ich über den Mittag machen kann. Für die ersten zwei Lesungstage habe ich schon mal zwei wunderschöne Routen gefunden, beide dauern genau eine Mittagspause lang, Picknickzeit mit eingerechnet.

Zurzeit gehe ich davon aus, dass die Lesungen stattfinden werden, wobei man das ja in verrückten Zeiten wie diesen nie so genau weiss.

Sonntag, 18. April 2021

Und plötzlich ging es schnell

Es passierte immer öfter: Ich klickte mich auf Twitter zur Funktion "deaktivieren". Dass ich es nicht tat, liegt daran, dass ich ein News-Junkie bin, immer gewesen bin, und für jemanden wie mich ist Twitter der Link-Hub schlechthin zu den Nachrichten der Welt.

Nur blieb es nicht bei den Online-Artikeln. Wenn mich etwas beschäftigt, will ich mehr wissen. Aus dem Link-Hub wurde auch ein Hashtag-Hub. Und irgendwann wurde es ungesund. 

Also setzte ich am Freitag mit der Arbeit aus und ging auf einen langen Spaziergang um meine Gedanken zu sortieren. Dabei merkte ich, dass es da eigentlich gar nicht viel zu sortieren gab, weil eigentlich schon alles klar war; ich musste es nur noch umsetzen.

Der Entscheid, meinen Twitter-Account zu löschen, war nur einer von vielen. Ich habe auch auf Facebook den Schlussstrich gezogen, nicht ganz so heftig wie auf Twitter. Das hat zwei Gründe: Zum einen hat mich Facebook sowieso nie interessiert; ich kann also locker-flockig meine Accounts einfach stehen lassen ohne dort was zu posten. Zweitens ist unser Verlag da bux auf FB, da muss und will ich mindestens aus verlegerischen Gründen noch mit einem kleinen Zeh auf der Plattform bleiben.

Was ich nicht lösche: den Blog und Insta. Den Blog, weil er mir von allen Social Media Kanälen immer der liebste war. Insta, weil ich als Autorin wenigstens auf einer Plattform noch zu finden sein sollte, und Insta ist so herrlich pflegeleicht.

Die wirklich weitreichenden Entscheide habe ich schon vor einer Weile getroffen, sie aber auf diesem Spaziergang für mich noch einmal besiegelt: Ich werde weiterhin voll und mit ganzem Herzen Verlegerin bleiben. Als Autorin fahre ich massiv runter. Das bedeutet in erster Linie sehr viel weniger Lesungen, vor allem keine Teilnahme an offiziellen Schullesetouren mehr, sondern nur noch Einzellesungen auf direkte Anfragen von Veranstaltern. Und auch das Schreiben werde ich sehr ruhig und entspannt angehen. 

Ich habe für mich den Augenblick dieser für mich wichtigen und richtigen Entscheide fotografisch festgehalten. Es ist der passende Ort dafür. Wunderschön und ruhig. 

 
Danach ging ich nach Hause, löschte den Twitter-Account und stellte bei FB eine Art Pausenzeichen ein.

Montag, 12. April 2021

Walking my Way

Draussen giesst es wie aus Kübeln, die Wolken hängen fast bis zu mir ins Tal runter. Und dennoch sitze ich zufrieden und motiviert an meinem Schreibtisch. Die geplanten Arbeiten für diese Woche habe ich schon in mein Bullet Journal eingetragen, die Tages To-Do-Liste steht auch. 

Am 19. März ist auf meinen Tageslisten ein neuer Punkt aufgetaucht, der auch auf der Monats- und auf der Jahresliste zum fixen Bestandteil geworden ist. Das Laufen. Nicht im Sinne von Rennen oder Joggen, sondern von einem zügigen Spazieren. Also eigentlich so was Ähnliches wie Walken, aber in der englischen Bedeutung, ohne den verbissenen Unterton, den es in der deutschen Sprache bekommt. Ich weiss gar nicht, ob wir in unserer Sprache ein Wort dafür haben. Wer eins kennt: Bitte bei mir melden. Danke.

Wie es dazu gekommen ist, könnt ihr in meinem Post vom 21. März nachlesen. Im März sind es 88.3 km geworden, im April möchte ich 180 km zurücklegen. So viele Felder haben auf meiner Bullet Journal Monatsseite unter dem Titel WALKING MY WAY Platz. Ein Feld, ein Kilometer. Eigentlich laufe ich jeweils gleich am Morgen früh los, noch bevor ich mich an den Schreibtisch setze. Aber heute warte ich noch ein Weilchen ab, weil es grad allzu garstig aussieht (ich sehe gerade, dass der Schnee fast bis zu mir runter fällt).

Auf diesen Spaziergängen lasse ich die Gedanken fliessen. Ich verarbeite Dinge, die mich belasten, ich gehe Ideen für Geschichten nach und wenn ich irgendwo ganz allein unterwegs bin, führe ich schon mal Selbstgespräche, in denen ich meistens ziemlich hart mit mir ins Gericht gehe, weil ich mich zu sehr ins Tagesgeschehen verbeisse und mich davon runterziehen lasse. Oft aber denke ich auch einfach gar nichts und versinke einfach nur im Anblick der Natur. Ich bin froh um die Gabe, das Schöne im Kleinen und ganz Kleinen sehen, riechen und hören zu können, weil ich dadurch viele Glücksmomente erlebe, die mir guttun. Wenn ich unterwegs bin, habe ich immer das Gefühl, auf dem Weg zu mir zu sein. 

Früher habe ich meine langen Spaziergänge Walking&writing it off genannt - und damit die schlechten Gedanken und das Gewicht gemeint. Es gab eine Phase in meinem Leben, in der ich tatsächlich ziemlich viele Kilos "weggewandert" und dabei ein ausführliches Tagebuch dazu geschrieben habe. Meinem Körper Gutes zu tun, ist auch jetzt das Ziel, aber das Gewicht ist nur ein Grund von mehreren, warum ich zum regelmässigen Walking zurückkehre. In erster Line will ich mir Sorge tragen: meiner körperlichen und geistigen Gesundheit. Auf meine Art. Und deshalb ist es diesmal ein Walking my Way.

Ein längerfristiges Ziel ist es, fit für eine lange Küstenwanderung zu sein. Am liebsten der Küste Cornwalls entlang. Es darf auch die bretonische Küste sein. Einfach eine wilde Küste mit überwältigenden Ausblicken. Und ganz tief drin sitzt der Traum vom Hochwandern von Land's End in England bis nach Durness ganz oben im schottischen Norden. Ich denke, dieser Traum wird ein Traum bleiben. Aber es ist ein schönes Gefühl, Träume zu haben.

Wenn ihr das Glück habt, in der Nähe von Hanau/Frankfurt zu leben, guckt euch den neusten Blogpost von Jutta Wilke an. Sie hat sich ein wunderbares Schreibworkshopkonzept ausgedacht, bei dem man das Spazieren und das Schreiben auf perfekte Art verbinden kann.

Bei mir fällt der Schnee nun direkt vor meinem Fenster. Ich stelle deshalb ein Bild aus sonnigeren Tagen ein. Einer meiner Lieblingsspaziergänge ist der (untere) Rheintaler Höhenweg zwischen Werdenberg, wo ich wohne, und Azmoos, wo meine Mutter wohnt. Ziemlich genau 13 km ist die Strecke lang. Und einfach jedes Mal unglaublich schön. 

Mittwoch, 7. April 2021