Samstag, 30. Oktober 2010

Endspurtstimmung

Boah. Ich glaube, ich weiss jetzt, wie sich ein Marathonläufer zwei Kilometer vor dem Ziel fühlt :-) Ich blick mal kurz vom Manuskript auf guck, ob ihr noch da seid. Falls ja: Hallo! Ich hoffe, es geht euch gut.

Mittwoch, 27. Oktober 2010

Zwischenmeldung

Ich lese in der Postkartenschweiz (Zugersee, Aegerisee) vor total liebenswürdigen Jugendlichen. Was für ein Aufsteller. Digicam habe ich dabei. Photos gibt's nach dem Abgabetermin des neuen Buches.

Montag, 25. Oktober 2010

Ab in ...

... den Kanton Zug. Am Dienstagmorgen um 06.03 Uhr mit der Bahn los. Ich freue mich - nicht aufs frühe Aufstehen, sondern auf all die Klassen. Jetzt schon ein Kompliment an Dagmar Stärkle für die perfekte Organisation (ich muss mich buchstäblich nur darum kümmern, rechtzeitig ins richtige Verkehrsmittel einzusteigen). Die Digicam habe ich eingpackt ... ;-)

Sonntag, 24. Oktober 2010

Gestern Abend, auf dem Schloss Werdenberg

Preisverleihung des Schreibwettbewerbs "Wortsturm im Lebeland"
Natürlich hat Frau Jurymitglied (ich) die Digicam zuhause vergessen. Deshalb müsst ihr mir einfach glauben, wenn ich schreibe, dass der total feierliche Rittersaal mit Leuten mehr als bis auf den letzten Platz gefüllt war. Auf Stühlen sassen sie, die Kinder auf dem Boden vor der Bühne, auf einem flauscheligen Teppich mit Sitzkissen, einige der Besucher und die Jury auf Bänken entlang der Wand. Jurypräsident Robert Schneider überreichte die Preise, Jury-Mitglied Armando Bianco führte durch den Anlass, ich las die Siegertexte (die Gewinner konnten auswählen, ob sie den Text lesen wollten oder ob ich sollte). Die Peisträger waren alle anwesend, bis auf eine junge Frau, die zurzeit in Australien ist. Es war einfach nur wunderschön. Und zwischendurch spielte die Band paul sails for rome, eine Band aus unserer Ecke des Landes, aus dem Werdenberg, das - wie man auch im zweiten Teil dieses Blogeintrag sehen wird - ein richtig guter Nährboden für Kreative ist. Zuerst aber pauls sails for rome (mit einem Zusammenschnitt einiger ihrer Songs - bitte alles hören, die Jungs sind genial).



Nach der Preisverleihung reihte ich mich in die Besucher ein, die den Anlass "erLeuchtet" auf dem Schloss miterleben wollten, eine visuelle und akustische Reise auf die dunkle Seite des Mondes, mit Songs von Pink Floyd (gespielt und gesungen von Musiklehrern der Musikschule Buchs - darunter mein Gitarrenlehrer Dennis), von Hack und Nick, dem Schafberg Chörli und der menschlichen Soundbox Almendin Jasari (der WAHNSINN - wusste gar nicht, dass so was geht!)  und zwei Schauspielerinnen, die dem Anlass mit herausfordernden Texten (unter anderem übersetzten Pink Floyd Texten) einen Rahmen gaben und die die Zuschauer durch das ganze Schloss lotsten, bis hin unters am Ende erleuchtete Dachgebälk. Ehemann und ich waren hell begeistert!

Und jetzt erwähne ich noch einmal laut und deutlich, dass die Mitwirkenden aus unserer Region waren, dem oberen Rheintal und Umgebung, das auf der Schweizer (Kultur)Landkarte oft gar nicht auftaucht - oder erst dann auftaucht, wenn unsere Leute in die Stadt oder ins Ausland ziehen. Wir sind kein weisser Fleck auf einer Karte. Bei uns brummt das Leben, vibriert die Kreativität. Das muss einfach einmal gesagt sein!

Freitag, 22. Oktober 2010

Numbers

Heute - zwischen zwei Lesungen - in der Schulbibliothek angelesen: Numbers. Muss ich haben. Unbedingt.

Mittwoch, 20. Oktober 2010

Weil Frau Autorin ...

... (ich) ja überhaupt nichts anderes zu tun hat (HAHA), hat sie einen neuen Service im Blog installiert. Ab sofort sind meine neusten Twitter-Einträge in der Blogroll zu finden. Sprich: Nochmals drei Dinge (weil immer die letzten drei Tweets), die es im Leben nicht braucht. Wenn ich die Deadline geschlagen habe, unterhalte ich mich mal ganz lange mit meiner Katze über mein unsinniges Verhalten (Katzen sind geduldige Zuhörer, vor allem, wenn sie zusammengerollt neben einem schlafen).

Montag, 18. Oktober 2010

Für die Ungeduldigen ...

... unter euch (Hallo, Jutta) ein Bericht von meinen Lesungen in Hörbranz. Ohne Petra Ivanov. Dafür mit wunderbaren Jugendlichen :-)

Nachtrag: Ich habe mich soeben durch die Bilder des Beitrags geklickt .. Ich glaube, ich bewerbe mich irgendwo als Pausenclown ... 

Lesung zu zweit

Am Samstag haben Petra Ivanov und ich gemeinsam aus unseren Büchern gelesen und über uns, unsere Figuren und unser Schreiben gesprochen und diskutiert. Vor einem vollen Haus! Es gäbe so viel dazu zu erzählen, aber meine Deadline guckt immer noch grimmig, das Haus schreit nach einer mindestens oberflächlichen Reinigung, das Unterrichten beginnt heute wieder, grosse Lesetrouren stehen an (mit der dazugehörigen Administration)  ... Ich sage deshalb vorläufig nur: Selten habe ich eine Lesung als so lebendig erlebt, selten war das Publikum so begeistert. Ich bin mit einem wunderbar leichten, beflügelten Gefühl nach Hause gegangen. Am liebsten ginge ich mit Petra zusammen auf Tournee ... (Ein zweiter, ausführlicher Bericht folgt - im November *hüstel*)

Dienstag, 12. Oktober 2010

Fleissig :-)

Die erste Wochenhälfte lese ich an den Vormittagen in Vorarlberg. Gestern war ich in Dornbirn und Lustenau, heute in Hohenems und morgen fahre ich nach Hörbranz. Weil meine Deadline vom 1. November mich immer noch grimmig anschaut, schreibe / überarbeite ich die andere Hälfte des Tages (und stecke mal wieder in der Phase, in der ich mein neues Buch Schrott finde). Und weil ich ja sonst nichts zu tun habe - HA - habe ich mir bei Lovelybooks und auf Amazon Autorenportraits angelegt. Jetzt noch schnell Wäsche waschen (das Bügeln hebe ich mir für heute Abend auf) - und dann ran an den Buchtext.

Montag, 11. Oktober 2010

Leise scheppert die Tür

Im März habe ich eine Weihnachtsgeschichte geschrieben (vielleicht erinnern sich ein paar von euch daran). Letzte Woche hat mich mein Belegsexemplar erreicht, nach einer mehr als zweiwöchigen Reise. Würde mich echt interessieren, ob der Postbote die Strecke zu Fuss abklappert und jeweils gleich auch noch den Inhalt des Pakets liest. Das Buch kam nämlich nicht aus Hintertimbuktu, sondern aus Deutschland ... In dieser Zeit könnte ich mit dem Fahrrad zum Verlag fahren, mit allen Leuten plaudern, ein paar Tage Ferien machen und dann über Umwege ganz gemütlich nach Hause radeln. Oder gar eine Wegstrecke zu Fuss gehen. Aber eben: Die Post ...

Na ja, nun ist es also da, das reisefreudige Buch, es sieht klasse aus und hat einen herrlichen Slogan: "Wer Weihnachtsgedudel hasst, wird dieses Buch lieben." Acht Autoren haben Geschichten um Weihnachthits herum geschrieben: persönliche Katastrophenerlebnisse, spektakuläre Geheimnisse und herzzerreisende Liebesgeschichten.

In meiner Geschichte dreht sich alles um John Lennon's Happy X-mas (War is over), einen Möchtegern-Gangsta, der Vinylscheiben klaut und Weihnachtsbäume killt, und um Sanja Yoko Breitenmoser, die mitten in den Privatkrieg dieses Gangstas hineingezogen wird, der in der Grundschule noch ihr zukünftiger Ehemann, bester Freund und grösster Held gewesen war.

Muss ich noch sagen, dass es unheimlich Spass gemacht hat, diese Geschichte zu schreiben :-) ?

So sieht das Buch aus. Bestellen kann man es übrigens im lokalen Buchladen oder hier.

Freitag, 8. Oktober 2010

Wir brauchen euch

Wir Autorinnen und Autoren brauchen euch. Ohne euch gäbe es uns nicht. Ihr lest das, was wir geschrieben haben. Geht in einen Buchladen und kauft unsere Bücher, verschenkt sie, lasst sie euch schenken oder gewinnt mit etwas Glück ab und zu das eine oder andere Exemplar. Ihr erzählt weiter, ob euch die Geschichten gefallen haben oder nicht. Empfehlt uns oder ratet auch mal ganz heftig von einem unserer Bücher ab.

Nun habe ich eine Bitte an euch: Da Buchbesprechungen in Zeitungen mittlerweile mit der Lupe gesucht werden müssen (und wenn, wird häufig in der gleichen Woche in allen Zeitungen der gleiche zukünftige Bestseller gelobt oder verrissen), sind wir auf euch angewiesen. Gebt unseren Büchern eine Stimme, indem ihr sie besprecht. In euren Blogs, auf Buchseiten, auf Online-Shops, bei denen ihr registriert seid, kurz, wo immer man Bücher besprechen kann. Seid dabei offen und ehrlich, schreibt, was euch gefällt und was euch weniger gefällt. Betreibt nicht einfach Lobhudelei oder zerreisst mal kurz aus Spass an der Freude ein Buch in der Luft, sondern beschreibt, wie das Buch auf euch wirkt, was es mit euch macht. Ich und meine Kolleginnen und Kollegen sind euch sehr dankbar dafür.

Ein Loch in der Seele

Ich habe Steve Lee nicht persönlich gekannt. Und irgendwie doch. Der Typ wirkte einfach immer echt. Total begeistert, von dem, was er tat. Auf der Bühne war er präsent, gab jedem einzelnen der Zuhörer das Gefühl, ihn zu sehen und zu spüren. Er hatte Witz, einen unglaublichen Witz. War auf liebevolle Art selbstironisch. Unverhüllt sentimental (auf die Gefahr hin, sich bei jenen, die Gotthard nie als "richtige" Rockband sahen, lächerlich zu machen). Er hatte ein inneres Feuer, das bei seinen Auftritten ganz hell leuchtete. Er war ein Star, der seine Mitmusiker nie erdrückt, sondern immer und immer wieder ins Rampenlicht gerückt hat. Einer, von dem du gedacht hast, dass er ein prima Kumpel ist, für Menschen, die ihn kennen. Einer, der dich mitreissen konnte. Dir ein Konzert lang das Gefühl gab, jung zu sein, das ganze Leben mit all seinen Möglichkeiten leben zu können.  So einen muss man nicht persönlich kennen um ihn zu mögen. So einen trägt man in sich - und wenn so einer für immer geht, dann reisst das ein Loch in die Seele.

Es tut auch heute noch weh. Und so lasse ich es zu, dass ich um jemanden traure, den ich nicht gekannt habe und bei dem es sich trotzdem anfühlt, als hätte ich einen Freund verloren.

Mittwoch, 6. Oktober 2010

Und dann wischt eine Schlagzeile alles Gute weg

Du steigst in den Zug. Gerade noch erwischt. 30 Sekunden vor der Abfahrt. Die Lesung, die hinter dir liegt, war fantastisch. Und dann siehst du das Bild. Es springt dich an, von unzähligen Abendausgaben einer Zeitung. Denkst: Ah, schon wieder ein neues Album. Eine neue Tour. Dann liest du den Text. Und alles Gute ist einfach weg.

Steve Lee ist tot. Der Mann, der mir mit seiner Band einige der besten Momente meines Lebens geschenkt hat. Der mich zum Singen, Lachen, Tanzen gebracht hat. Der mir den Kick gegeben hat, E-Gitarrenunterricht zu nehmen.

Du hoffst, dass sie sich irren. Die Zeitung zu früh gedruckt haben. Weil so einer nicht sterben kann. Weil so einer nicht sterben darf. Und du weisst, dass diese Hoffnung völlig sinnlos ist. Sitzt mitten in einem total überfüllten Bahnwagen und bist so allein wie schon lange nicht mehr.

Lebenszeichen

Bin zurück aus den Bergen.
Die Katze lebt noch.
Meine Familie ist nicht verhungert.
Ich habe mich als erstes durch einen Riesenberg Wäsche gebügelt.
Nein, stimmt nicht. Als zweites. Erst habe ich Mails gelesen.
Die detaillierten Lesedaten für den Rest des Jahres stehen fest.
Die Poster für das Buch Freerunning sind gedruckt (und können mit auf Lesereise)
Fahre heute nach Luzern, wo ich an der Pädagogischen Hochschule lese (noch ohne Poster, weil mein Mann die erste heute Abend abholt).
Die Buchverlosung findet morgen statt.
Das neue Buch wird. Es wird. Es wird. Aber es ist noch nicht ganz fertig. (Man kann sich das Ende noch wünschen ;-) )
Der Brief von den Sozialpsychiatrischen Diensten, der gestern für mich auf dem Wohnzimmertisch lag, war kein Einlieferungsbefehl (wie meine Familie einhellig vermutet hatte), sondern eine Einladung zu einem wunderbaren Anlass.
Mir geht es gut. Danke. Und euch?