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Mittwoch, 17. Januar 2024

Ein Ende mit Schrecken - vom Scheitern


Das Ende zeichnete sich ab, aber wir wollten nicht aufgeben. Wir: Jutta und ich. Sieben Monate lang hatten wir an einem gemeinsamen Projekt gearbeitet. Zuerst voller Vorfreude, viel Spass und ungeheurer Motivation. Für beide von uns war es in mehrfacher Hinsicht eine neue Herausforderung: gemeinsam schreiben - und erst noch an etwas für uns völlig Neuem. Ein Escape-Krimi sollte es werden. Setting: ein verlassenes Kloster. Wir entwarfen tolle Protas - samt einer Katze -, dachten uns eine Geschichte aus, schauten uns umpfzig Grundrisse von Klostern an und erfanden unseren eigenen. Wir tasteten uns an das Format heran. Zwei Seiten Text, dann ein Rätsel. Jedes Mal ein Cliffhanger. Die Rätsel alleine waren eine Riesenherausforderung, der sich vor allem Jutta annahm - ich war ihr Versuchskaninchen fürs Lösen dieser Rätsel und habe mir an so manchem fast die Zähne ausgebissen; auf jeden Fall fand ich alle toll.

Drei Probekapitel sollten wir schreiben, bevor es das definitive Go-Ahead geben sollte. Wir liefen zu Höchstform auf, fanden schnell heraus, wo die Stolpersteine lagen (zwei Seiten sind sehr wenig bis zum ersten Cliffhanger und Rätsel - Rätsel erfinden hat es in sich), aber wir kniffelten begeistert an Formulierungen herum, kürzten, änderten, verbesserten. Die erste Reaktion darauf: kritisch verhalten. Wir mussten anpassen, vieles von dem, was wir an unserem Text liebten, entsprach nicht dem, was der Verlag erwartete.

Im Nachhinein betrachtet, hätten wir die Übung nach diesen drei Probekapiteln abbrechen sollen. Aber unser Ehrgeiz war geweckt. Der Spass wurde weniger, der Stress mehr, die Freude am Projekt war längst gedämpft und brach immer weniger durch. Aber wir wollten das Ding professionell durchziehen.

Am Ende gaben wir unsere Geschichte Anfang Januar 2023 (also ziemlich genau vor einem Jahr) pünktlich ab. Sie fand keine Gnade. Der Text wurde nicht angenommen, was bedeutete, dass es auch kein Geld gab (okay, JAJAJA, es war dämlich einen solchen Vertrag zu unterschreiben). Wir gaben noch einmal alles. Plotteten um, legten ein langes, detailliertes Konzept mit den Änderungen vor. Auch das neue Konzept mit Kurzzusammenfassung sämtlicher 24 Kapitel fand keinen Gefallen. Das war der Moment, in dem wir uns für den Abbruch der Übung entschieden.

Im Gespräch mit der Lektorin bot uns diese an, das Projekt weiterzuverfolgen und den Veröffentlichungstermin um ein Jahr zu verschieben, aber wir wussten alle drei, dass das nichts mehr wird. Wir entschieden uns gegen einen Schrecken ohne Ende und zogen das Ende mit Schrecken vor. Das bedeutete auch, uns einzugestehen, dass wir grandios gescheitert waren. Aber so was von.

Finanziell war es eine Katastrophe, extrem viel Arbeit für praktisch nichts. Schlimmer für mich war, was es mit meinem Schreiben machte. Ich schrieb in dieser Zeit auch meinen Roman zu Ende und verlor jegliches Gespür dafür, ob der Text gut war oder nicht. Mir hatte unsere erste Escape-Version gefallen. Aber sie war so was von durchgefallen. Konnte ich meiner Wahrnehmung noch trauen? War das, was ich da ablieferte, überhaupt brauchbar? Ich war insgeheim überzeugt, dass auch mein Roman abgelehnt werden würde. Dass er nicht gut genug war. Anders gesagt: Das Scheitern machte mich unsicher. Diese Unsicherheit hielt über Wochen an, sie blieb auch, als wir längst mit dem Lektorat und dem Überarbeiten des Romans angefangen hatten.

Den Abbruch des Escape-Projekts habe ich nie bereut, auch nicht, dass wir ihn viel zu spät vollzogen haben. Ich bereue es nicht einmal, mich an diesem Format versucht zu haben. Es ist ein spannendes Format, eines, das mir gefällt, eines, das sehr anspruchsvoll ist. Ich habe eine Unmenge über mich und das Schreiben im Team gelernt. Und da war vor allem am Anfang eine wahnsinnige Schreibfreude, an die ich mich sehr gerne erinnere.

Heute, ein Jahr später, ist das alles längst Schnee von gestern. Es ist, als hätte das Loslassen, das mit dem Scheitern einherging,  neue Kräfte freigesetzt. Mein Roman kommt Mitte März in die Buchläden. Ich habe in der Zwischenzeit begeistert mit verschiedenen Textformen experimentiert. Mein Kopf ist voller Ideen für nächste Projekte. Selten war die Schreiblust so gross wie in diesen Tagen. Und vor ein paar Wochen habe ich tatsächlich davon geträumt, eine neue Escape-Geschichte zu schreiben. Aber ich denke, das sollte ich wohl besser bleiben lassen.

Scheitern ist Teil unseres Berufs. Immer und immer wieder. Im Kleinen und im Grossen. Als Autorin bin ich so was wie eine Wellensurferin. Ich geniesse die Momente, in denen ich oben auf der Welle surfe, ich stöhne und grummle mich durch die Flauten, mache mir selber Mut. Ab und zu wirft mich eine Riesenwelle an den Strand, so heftig, dass ich nicht mehr weiss, was oben und unten ist. Dann sitze ich bedröppelt da, spucke mir den Sand aus dem Mund, lecke meine Wunden. Und wenn ich genügend in Selbstmitleid gebadet habe, stehe ich auf, wische den Sand ab und suche mein Surfbrett (und meinen Laptop). Tschakka.

Dienstag, 11. April 2023

wasichwirklichwill

Die Tage über Ostern habe ich im Haus in den Bergen verbracht. Ich habe einen Text fertig überarbeitet,  bin mit Herrn Ehemann auf längere Spaziergänge, habe gegessen und geschlafen. Mehr nicht, denn gestern, also am 10. April, war der Abgabetermin für den Text in seiner neuen Form. Ich empfand es als grosses Glück und Privileg, mich in das vertiefen zu können und zu dürfen, was gerade wichtig ist.

Im Text, den ich überarbeitet habe, gibt es eine Schlüsselstelle. wasichwirklichwill. Genau so geschrieben. Ein Wort. Es ist das Wort, das nicht nur meinen Prota, sondern auch mich schon eine Weile beschäftigt. Und wie mein Prota wusste ich erst einmal, was ich NICHT will. Das, so finde ich, ist ein guter Anfang. Mittlerweile bin ich unterwegs zum wasichwirklichwill: Ich will in dieser schwierigen Branche, in der ich arbeite, meine Integrität und Würde behalten. Das klingt logisch und einfach, ist es jedoch nicht. Ich suche für mich immer noch und immer wieder, den Weg den ich gehen kann.

Antworten finde ich im Gehen, in meinem #walkingmayway. Ich finde sie in der Natur, in der Stille, in der Abgeschiedenheit. Manchmal so sehr, dass mir die Rückkehr in den Alltag schwerfällt. Ich merke, wie sich mein Schwerpunkt verlagert, wie ich längere Auszeiten brauche.

Letztes Jahr wollte ich zur Schreibnomadin werden, aber dann hat mir mein Knie einen Strich durch die Rechnung gemacht. Dieses Jahr wollen es Herr Ehemann und ich noch einmal versuchen. Wir haben uns wunderbar entlegene Orte ausgesucht, die wir erwandern möchten. Es zeichnet sich ab, dass ich mich auf die Nomadin reduzieren möchte, ohne das Schreib davor. Ich glaube, 2023 ist das Jahr, in dem ich mir diese Auszeit beim Schreiben schenke. Das, so finde ich, ist eine gute Fortsetzung ...

Freitag, 4. November 2022

Übers Schreiben und Schubladen

Sandkasten-Alice, irgendwann in den Sechzigern        

Mein Leben lang habe ich aus mir hinausgeschrieben, was mich beschäftigte, was mir gefiel, was ich selber gerne lesen würde. Ich war ein obdachloser Aussenseiter (in no way out), ich war eine ziemlich zickige junge Frau (in Matchbox Boy), ich war ein zwölfjähriger Junge, der gerne mutig, wild und frei wäre (in Ich, Onkel Mike und Plan A), ich war eine junge Frau, die auf der Suche nach sich selbst ihre Seele verlor (Kata in Lost Souls), ich war ein verzweifelter Jugendlicher, der sich hinter viel Rebellentum versteckte (in Blackout) ...

Diese Auflistung könnte ich endlos weiterführen. Die Kurzfassung: Ich war sehr viele, die ich nicht bin. Ich tat in meinen Büchern sehr vieles, das ich nie im Leben tun würde. Ich war mutiger, wilder, frecher, freier und oft sehr viel brutaler und düsterer als mein wahres Ich. Und trotzdem war in all diesen Figuren doch etwas von mir drin. 

Nie, nicht eine Sekunde, habe ich darüber nachgedacht, ob es mir zusteht, in meinen Büchern sehr viel jünger und oft auch noch männlich zu sein und Leben zu schreiben, die ich nicht führe. Schreiben bedeutet nämlich andere Leben leben. Ich schreibe deshalb Fiktion, weil ich nicht über eine ältere Frau mit Kniebeschwerden, gelegentlich heftiger Schlaflosigkeit, einer komischen Frisur und wunderbar normalen Hobbys (also mich) schreiben will.

Ich war noch keine zwanzig Jahre alt, als ich meiner Psychologielehrerin erklärte, ich hasse Schubladendenken. Und heute? Hüpfen die Menschen freiwillig in Schubladen, schreiben sie gross an und tippen dann aus ihren Schubladen hinaus vornehmlich virtuell und leider auch oft laut und schrill und anklagend, wie beschissen es sich anfühlt, in dieser Schublade zu leben. Sie zeigen mit dem Finger auf andere, die nicht in Schubladen wollen, ja, denen sie vorwerfen, sich in ihren Schubladen zu bedienen und dann in freier Bahn zu grasen. Der Vorwurf der Aneignung ist nur einen Grashalm entfernt. Keine OWN-Voice, heisst es. Schreib über das, was du selber erfahren hast, über das was du bist und lebst.

Denken wir doch den Gedanken der Own-Voice mal zu Ende. Ich schreibe Krimis und Thriller. Muss ich jetzt erst mal ein paar Menschen einschüchtern, überfallen, umbringen? So von wegen OWN-Voice? Oder dürfen nur noch Kriminelle Krimis schreiben? Und selbst wenn wir nicht so weit denken: Muss ich jetzt für den Rest des Lebens Bücher über alte, schlaflose Frauen mit Kniebeschwerden und langweiligen Hobbys schreiben? Ja, und dürfte sich denn diese Prota überhaupt verlieben, oder wäre das schon Betrug an meinem Ehemann? Und selbst wenn ich all das richtig machen und in meiner VERY-OWN-VOICE schreiben würde - dann wäre es auch wieder nicht recht, denn dann wäre ich eine dieser typisch egoistischen alten, weissen Frauen, die man getrost auch noch Boomer nennen und pauschal für sämtliches Elend der Welt verantwortlich machen darf. (Ja, ihr lest richtig zwischen den Zeilen: Mich gurkt das völlig Übertriebene einer ursprünglich guten Bewegung mittlerweile nur noch an).

Abseits vom Schreiben befindet sich Harry Styles in einem Shitstorm, weil er es wagt, sich anzuziehen, wie er sich anzieht (ich habe in diesem Zusammenhang ein neues Wort in einer langen Reihe neuer Wörter gelernt: Queerbaiting). Und ein achtzehnjähriger Schauspieler fühlte sich nach monatelangen Hassangriffen gezwungen, sich auf Twitter zu outen, obwohl er das eigentlich gar nicht wollte, gejagt von super-woken Menschen, die für sich die Toleranz zentnerweise beanspruchen und selber ungefähr so viel haben, wie sie in einen halben Fingerhut passt. Ich glaube, das ist es, was mich am meisten stört an der Sache. Wenn jemand in eine Schublade gedrängt wird, tut mir das unendlich leid. Wenn jemand Dinge nicht tun kann, weil er oder sie in eine Schublade gesteckt wird, dann ist das ungerecht und schmerzt. Wenn jemand freiwillig in eine Schublade hüpfen will, von mir aus. Wenn jemand dafür toleriert und akzeptiert werden will. Auch sehr gerne. Wenn jemand nur diesen Weg sieht, auf sein Anliegen, sein Wesen und sein Leben aufmerksam zu machen: Ich verstehe es, und es tut mir weh. Aber es ist so: Toleranz und Respekt sind keine Einbahnstrasse.

Ich möchte im Leben und Schreiben das, was ich ein Leben lang gewollt habe: Als Mensch gesehen werden, mit allen Unzulänglichkeiten, Fehlern und guten Seiten. Ich bin weit mehr als eine alte, weisse, abgehalfterte Boomerin, ich bin ein Mensch mit unzähligen Facetten. In meinen sechzig Lebensjahren habe ich einiges falsch gemacht, aber auch für vieles gekämpft, das heute eine Selbstverständlichkeit ist. Ich weigere mich nach wie vor, mich in einer Schublade einsperren zu lassen. Für meine Herkunft, die mich geprägt hat, kann ich nichts; ich bin dankbar dafür, aber sie ist weder meine Schuld noch mein Verdienst. Meine Eltern haben mir Toleranz, Liebe und Wertschätzung mit auf den Weg gegeben. Und die Zuversicht, dass ich alles sein kann. Deshalb  schreibe ich weiterhin aus genau den Perspektiven, die mich interessieren. Und zwar wie seit eh und je: Mit sehr viel Respekt vor dieser Perspektive.

Mittwoch, 19. Oktober 2022

NaNoWriMo - Ein Buch in einem Monat?

Jedes Jahr im November hauen weltweit unzählige Menschen Buchstaben und Wörter in die Tasten, die sie am Ende des Tages zählen und auf die Webseite von NaNoWriMo (National Novel Writing Month) hochladen. Ziel ist es, am Abend des 30. November 50'000 Wörter geschrieben zu haben.

Angefangen hat alles 1999 in den USA. Natürlich war dem Gründer von NaNoWriMo klar, dass man in 30 Tagen keinen druckreifen Roman schreiben kann, das war auch gar nicht Ziel und Zweck der Sache. Es ging um etwas ganz anderes: den inneren Kritiker ausschalten, der in schreibenden Menschen sitzt, diesen Kritiker, der uns ausbremst, weil wir andauernd das schon Geschriebene besser machen möchten. Dieser Kritiker hindert uns (zu) oft daran, in einen guten Schreibfluss zu kommen. Wenn man in 30 Tagen 50'000 Wörter schreiben will, hat man keine Zeit, sich ausbremsen zu lassen.

Ich habe bei meiner ersten Teilnahme tatsächlich 50'000 Wörter geschafft. Was daraus geworden ist, erzähle ich in meinem Mittwochsvideo (siehe unten). Später sind alle Versuche an Zeitmangel, an einem krachend zusammenstürzenden Plot oder unerwarteten Wendungen im Leben gescheitert. Ich habe nie wieder die Ziellinie überschritten resp. überschrieben. Dieses Jahr will ich das ändern. Ich bin dabei!

Das Video zum Thema habe ich in meinem Schreibretreat gedreht, praktisch in Echtzeit, weil ich ja zum Schreiben (und Wandern und Gärtnern) in den Bergen war, und nicht, um stundenlang zu filmen. Und deshalb habe ich glatt vergessen zu erzählen, warum ich dieses Jahr dabei bin und vor allem, wie. Nachdrehen zu Hause wollte ich nicht. 

Aber ich kann es hier im Blog erzählen: Wer mitliest weiss, dass ich zurzeit parallel an drei Buchprojekten schreibe. Ich komme voran, aber nicht ganz so zackig, wie ich es geplant hatte. Also nutze ich NaNoWriMo sozusagen als Booster resp. Ansporn. Eigentlich brauche ich auch nicht mehr 50'000 Wörter; ich denke, bis es am 1. November losgeht, bin ich in meiner Arbeit so weit fortgeschritten, dass es eher 30'000 als 50'000 Wörter sind, aber das macht nichts. Dann hat NaNo seinen Zweck auch erfüllt. Und ich kann ja früher mit dem beginnen, was NaNoWriMo gerade NICHT auf dem Radar hat: dem gründlichen Überarbeiten. 

Auf jeden Fall werde ich Ende November / Anfang Dezember ein Fazit ziehen. Hier im Blog und drüben auf YouTube.

Freitag, 9. September 2022

Meine Schreibprojekte


Dieses Jahr mache ich das, wovon alle abraten - ich schreibe an drei Projekten gleichzeitig und bis jetzt läuft es so richtig gut. Ich denke, das liegt daran, dass es drei völlig unterschiedliche Projekte sind.

Lost Souls Ltd.

Weil ich im letzten Post versprochen habe, über die Lost Souls zu berichten, fange ich mit ihnen an. Ich habe den Showdown eingeitet, bin aber noch etwa 80 Seiten vom Ende entfernt, weil ich mir vorgenommen habe, das Finale gut aufzugleisen und nicht zu schnell zu erzählen. Zudem haben alle Lost Souls Bücher einen Epilog. Den kenne ich schon und freue mich sehr darauf, ihn zu schreiben.

Kürzlich habe ich in einem Anfall von Übermut den Klappentext in einem ersten Entwurf geschrieben. Es ist erst ein Entwurf und vor allem ist er zu lang, aber ich möchte ihn trotzdem mit euch teilen:

LOST SOULS LTD. – Als Jugendliche haben sie die Leben unzähliger anderer Jugendlichen gerettet, bis sie selber ins Visier eines Psychopathen gerieten und um ihr eigenes Leben kämpfen mussten. Dem Tod nur knapp entronnen, beschlossen sie, sich nie wieder einer solchen Gefahr auszusetzen. Doch nun holt sie ihre Vergangenheit ein.

In einem Wald in den Vogesen liegen drei Tote. In Strassburg verschwindet eine Journalistin. In Cornwall taucht eine schwer verletzte Jugendliche auf. Und ein Anrufer erinnert Kata Steel an eine alte Schuld. Ihr Freund Ayden findet, dass man keine Schulden begleichen muss, für die man im Voraus bezahlt hat, aber Kata erkennt sich in der Verletzten wieder und will helfen. Zu einem Preis, der viel zu hoch sein könnte.

Diese Woche stehe ich in Kontakt mit der Agentur bürosüd, weil sie mir das Cover für die Neuauflage von Hundert Lügen fürs Self Publishing aufarbeiten. Heute habe ich mich erkundigt, wie es mit der Coverplanung aussieht, wenn ich Lost Souls 5 Anfang 2023 veröffentlichen möchte. Als Folge davon konnte ich den Jahresplan für die Lost Souls weiter konkretisieren. Bis nach der Frankfurter Buchmesse braucht die Agentur das Briefing, damit sie mir Covervorschläge entwerfen können. Das passt für mich perfekt. 

Das Jugendbuchprojekt

Darüber darf ich noch nicht allzu viel erzählen, aber ich verrate schon mal, dass meine Deadline Ende Januar 2023 ist und ich bei diesem Projekt bis auf wenige Seiten mit dem Schreiben im Plan bin. Und ich kann auch verraten, dass dieses Buch ganz anders wird als alle meine bisherigen.

Ein gemeinsames Projekt mit Jutta Wilke

Es ist das erste Mal, dass ich mit jemandem zusammen ein Buch schreibe. Das macht Spass und beflügelt. Da es sich um ein ungewohntes Format handelt, hatten wir vor allem am Anfang Mühe, den richtigen Ton, die richtige Dramaturgie und die richtige Form zu finden. Wir mussten mehr als einmal wieder zurück auf Feld eins und heftig überarbeiten, aber wir sind zuversichtlich, die Deadline Ende Dezember 2022 zu schaffen. Mehr zu diesem Projekt findet ihr im Blogpost Bloggen reloaded von Jutta Wilke. 

Um uns abzusprechen, zoomen wir meistens, doch wir treffen uns auch ganz real, letztes Mal in Basel, wo sich Hausfrau Hanna zu uns gesellt hat. Schön war's, richtig schön.

Hausfrau Hanna hilft mir übrigens auch bei den Lost Souls. Sie berät mich in Sachen schwedische Aussprache und sie hat einen tollen Namen für die Wochenzeitung gefunden, für die meine Journalistin schreibt. Nur das mit dem Namen meiner Protagonistin hat sie mir verhagelt, wobei sie da nichts dafür kann, weil ja nicht Hausfrau Hanna für die Diskrepanz zwischen geschriebener und gesprochener Sprache zuständig ist. Danke, Hausfrau Hanna.

Freitag, 26. August 2022

Grounding


Da wollte ich Schreibnomadin sein. Viel schreiben und viel wandern an verschiedenen Orten. Und dann hat mich mein Knie gegroundet. Es weigerte sich, gesund zu werden. Am Mittwoch musste es dann in die Röhre für ein MRI. Jetzt habe ich eine Diagnose. Fazit: Ich bleibe gegroundet. Als nächstes steht ein Termin beim Kniespezialisten an und dann gucken wir weiter. Weil für mich zu neuen Orten auch das Erkunden zu Fuss gehört, muss ich mein Nomadenleben erst einmal auf Eis legen. Ein bisschen Pendeln zwischen den Orten bleibt mir dennoch. Ich kann hier in Werdenberg schreiben und im Haus in den Bergen. Einfach ohne das Wandern und ohne zu heftiges Herumwuseln im Garten. Wobei: Einfach ist das falsche Wort, bin ich doch ein Bewegungsmensch. 

Ich bin trotzdem guter Dinge. Es ist kühler geworden, am Morgen sogar wunderbar frisch. Ich arbeite an tollen Projekten, in einem knappen Monat erscheint unsere Edition 7 und damit auch mein Marla rockt. Ab September habe ich wieder Termine, wenige nur, aber das passt perfekt zum Grounding. Ich muss mir keine Gedanken machen über Sprints zum Bahnhof, lange Tage mit Anreisen, dicht gedrängte Programme. Und ich habe Zeit für meine Geschichten. Ich wage ja gerade das absolut verrückte Experiment, drei Texte gleichzeitig voranzutreiben. Bis jetzt bin ich gut unterwegs und der Plan ist, so gut wie möglich auf Kurs zu bleiben. Eine grosse Hilfe ist mir dabei mein Work-Tracker im Bullet Journal. 

So gerne würde ich euch über meine Projekte erzählen, aber zwei davon sind für Verlage, und da darf man nie zu viel verraten, vor allem nicht zu früh. Das dritte sind die Lost Souls. Das gebe ich selber heraus und kann und darf euch Einblicke gewähren; ich werde euch auch schon bald um den einen oder anderen Rat bitten. Vorerst habe ich diesen Monat den Showdown eingeleitet und in einem Anfall von Übermut einen ersten Entwurf des Klappentexts geschrieben. Den stelle ich euch dann im nächsten Blogpost vor. Will ja nicht, dass der ausgerechnet unter dem Titel Grounding erscheint ... Von wegen Nomen est Omen und so. 

Deshalb: Der nächste Post wird einen glänzend, schillernden, leuchtenden Titel haben. Und da kommen dann alle gute Nachrichten rein. Versprochen.

Sonntag, 7. August 2022

Schreibnomadin

 
Im Juli bin ich zur Schreibnomadin geworden. Ich habe an verschiedenen Orten recherchiert, geplottet und geschrieben. Das ist für mich nicht selbstverständlich, weil ich in den letzten Jahren regelmässig im Sommer in einen lähmenden Blues gefallen bin und dann ganze Tage und Wochen völlig unpoduktiv und zum Teil frustfressend tief in schlechter Laune und Selbstmitleid versumpft bin. Dass es dieses Jahr trotz grosser Hitze anders ist, verdanke ich Herrn Ehemann, meiner Schreibfreundin Jutta Wilke und meinem Bullet Journal.

Aber der Reihe nach. Im Wissen darum, was in den Sommermonaten auf mich zukommen würde, habe ich mir im Bullet Journal einen Tracker angelegt, in dem ich mir für alle meine laufenden Projekte (drei Buchprojekte, die Neuauflage meines Buches Hundert Lügen und das Unterrichtsmaterial zu Edition 7, deren vier Bücher im September in unserem da bux Verlag erscheinen werden) Monatsziele gesetzt. Zwei habe ich voll erreicht, eines fast und bei zweien gibt es  noch Luft nach oben. ABER: Ich habe auch sie im Blick und arbeite an ihnen.

Den Buchsatz zu Hundert Lügen und das Unterrichtsmaterial gestalte ich am Rechner in meinem Büro in Werdenberg. Schreiben kann ich überall, tue auch das im Werdenberg, aber noch lieber in meinem Schreibretreat im Val Lumnezia, wo mich kein Internet und keine administrativen Arbeiten ausbremsen. Es ist so friedlich dort oben in den Bergen. Ganz vieles, was hier unten im Tal drängt, wird oben nebensächlich oder unwichtig, und vor allem kann es warten.

Am Montag, 3. Juli, kamen wir von den Bergen zurück nach Hause und Herr Ehemann fragte: "Du wolltest doch diesen Sommer in Strassburg für die Lost Souls recherchieren. Fahren wir am 5. Juli?" Ich war erst einmal überrumpelt und sagte spontan Nein, korrigierte jedoch meine Antwort schon nach fünf Minuten zu einem Ja. Und so verbrachten wir zwei Tage an Schauplätzen, die ich schon von Google Maps kannte. Es war überwältigend ... und weil wir alles zu Fuss abklapperten leider auch tödlich für mein Knie, das wahrscheinlich schon von einer Anfang Juli diagnostizierten Borreliose angeschlagen war. Strassburg hat mich tief beeindruckt und ich will da unbedingt wieder hin. Am schönsten war es, dort meinen Lost Souls Buchfiguren so nahe zu sein. An dieser Stelle eine Anmerkung für Hausfrau Hanna: Ich habe dich und die schwedische Zeitung nicht vergessen, musste diese Recherche nur eine Weile auf Eis legen. Und wir müssen uns unbedingt auch über die Aussprache des Namens Tjorven unterhalten :-)

Nach Strassburg ging es noch einmal für ein paar Tage in die Berge und dann fuhr ich nach Hanau zu Jutta Wilke. Wir haben im Frühsommer zusammen einen Vertrag für ein Buchprojekt unterschrieben und wollten plotten und schreiben, was das Zeug hält. Die ersten zwei Tage blieben wir in Hanau, wo ich eine wunderbare, tolle, überwältigende Aufführung der Operette Frau Luna gucken durfte, bei der Jutta und ihr Sohn mitsangen. Klickt unbedingt auf diesen Link und guckt euch den Trailer dazu an. Da singen und performen Schülerinnen und Schüler jener Schule, die Juttas Kinder besuchen.

Am Mittwoch fuhren wir weiter nach Weimar, Juttas Sehnsuchts- und Schreibort. Und zum zweiten Mal in diesem Monat hat mich die Schönheit einer Stadt überwältigt. Juttas Herzensstadt wurde auch zu meiner. Wir haben geplottet: am Schreibtisch in der Wohnung, im Garten des Philosophen Herder, im grossen Park, in Restaurants und Cafés und wir haben geschrieben und geschrieben und geschrieben. Leider ging dann im Laufe der Tage mein Knie dort noch ganz kaputt, so sehr, dass ich zeitweise nicht wusste, ob ich damit überhaupt nach Hause reisen konnte. Aber ein Knie ist nicht das Leben. Ein Knie ist nicht das Herz und ein Knie ist auch nicht für die Inspiration verantwortlich, und so wurden diese Tage in Weimar zu etwas Einzigartigem. Ich will unbedingt wieder hin. Und weil ich jetzt Schreibnomadin bin, sollte diesem Wunsch nichts im Wege stehen.

Den Rest des Monats verbrachte ich abwechselnd im Werdenberg und in den Bergen. Sommerblues? Ach ja, den hatte ich hin und wieder schon auch. Aber all die guten und schönen Dinge lassen ihn verblassen und vergessen.

Als nächstes wollen Herr Ehemann und ich ins Salzkammergut. Mein Knie ist auf dem Weg zur Besserung. Ich mache Testspaziergänge, mische meinem Tee grässlich-grusiges, aber hilfreiches Hagebuttenpulver bei, ernähre mich gesund und (meistens) vernünftig, mache stärkende Gymnastik für die Muskeln ums Knie.

Selten war mein Autorinnenleben so schön und so produktiv und so erfüllt wie im Juli. Ich hoffe, ich kann im August daran anknüpfen.

In Hauau, vor Juttas blauer Haustür

Montag, 27. Juni 2022

Was machen eigentlich die Lost Souls?

Yorkshire Dales bei Muker

Das wird jetzt peinlich für mich. Ich hatte Band 5 der Lost Souls auf Juni 2022 versprochen. Fakt ist: Ich schaffe es nicht und muss noch einmal um ein halbes Jahr schieben. Das liegt daran, dass ein Jugendbuch, das ich seit Jahren in meinem Kopf und meinem Herz rumtrage, unerwartet bei Verlagen auf Interesse gestossen ist, allerdings unter der Bedingung, dass ich etwas mehr Leseprobe liefere. Ich habe also den Fokus meines Schreibens verschoben - und es hat sich gelohnt. Der Vertrag ist unterschrieben, die Geschichte wartet auf mich.

In all dieser Zeit habe ich auch an den Lost Souls geschrieben und irgendwann gemerkt, dass ich einen tollen Einstieg habe, dann einen gewaltigen Durchhänger (der ist mittlerweile aus dem Manuskript geflogen und durch eine viel bessere Szene ersetzt worden), gefolgt von ein paar richtig guten Kapiteln, die in Quentin Bay spielen. Danach verlagert sich das Geschehen nach Strassburg ... und dort habe ich dann gemerkt, dass ich zwar genau weiss, wo ich mit der Geschichte hin will, dass aber mir wichtige Details für die Mitte des Buches fehlen. Daran habe ich in den letzten Wochen heftig gearbeitet. Zudem habe ich meine Juniferien als Recherchereise genutzt, denn Ayden hält sich ganz am Anfang der Geschichte in den Yorkshire Dales auf, einem wunderbaren Nationalpark im Norden Englands.

Nun arbeite ich parallel am Jugendbuch und den Lost Souls. Das geht deshalb gut, weil die beiden Geschichten grundverschieden sind. Zudem hat sich ich völlig überraschend noch ein drittes Projekt in die Pipeline geschoben. Sprich: Nachdem es so lange so ruhig war in meinem Autorinnenleben, rockt es jetzt wieder gewaltig. Ordnung in mein Schreiben bringe ich mit Zeitplänen im Bullet Journal.

Diesen Sommer möchte ich nach Strassburg, um mir all die tollen Orte, die ich online gefunden habe, in echt anzuschauen. Also so was wie eine nachträgliche Schauplatzbesichtigung, weshalb in einigen Textpassagen in Klammern vermerkt ist: (nach Reise ergänzen/ausschmücken).

Am Titel des Buches hirne ich noch rum. Die Farbe ist nach Blau, Schwarz, Weiss und Rot nun Grau, wobei ich Silver bevorzuge.

Freitag, 24. Juni 2022

Trampelpfadleben

 
Hier im Blog ist es still geworden. Aber nicht in meinem Leben. Da wandle ich auf neugierig und voller Zuversicht auf alten und neuen Pfaden. Meine beiden Zöpfe - der Scheibzopf und der Verlagszopf - sind jetzt gleich lang und stark. Die Autobahn zum Kühlschrank ist zur Landstrasse geschrumpft, was mir und vor allem meinem Körper guttut. 

Anfang Juni sind Herr Ehemann und ich nach England und Wales aufgebrochen, an neue Orte, die wir noch nicht kannten. Wir sind durch den Peak District gereist, haben die Yorkshire Dales und den Lake District besucht, fuhren weiter zur Llyn Halbinsel im Norden von Wales und von dort in den Süden von Wales, nach Pembrokshire. Alles wunderschöne Gegenden mit überwältigenden Landschaften, durch die wir ausgiebig gewandert sind. Einige davon werden in den nächsten Jahren Schauplätze der Lost Souls Bücher.

Mit den Lost Souls käme ich gerne schneller voran. Eigentlich wollte ich Band 5 Anfang Juni veröffentlichen, aber mir ist einmal mehr das Leben dazwischen gekommen, diesmal allerdings auf die beste aller Arten. Ich habe einen Verlag für mein Jugendbuch gefunden, das ich schon lange schreiben will. Und wie das so ist: Wenn die Welle einen erst einmal packt, dann so richtig, weshalb im Moment ein zweiter Vertrag bei mir auf dem Schreibtisch liegt. Gleichzeitig arbeite ich mich langsam aber stetig durch die Satzarbeit für mein vergriffenes Buch Hundert Lügen

Beim da bux Verlag steht das Ausarbeiten des Unterrichtsmaterials an, das wir Mitte September, rechtzeitig zum Erscheinungstermin, auf unserer Webseite veröffentlichen. Zudem stecken wir in der Schlusskontrolle von Edition 7 und planen die Aktivitäten rund um die Veröffentlichung.

Sprich: Bei mir stapeln sich die Projekte. Das Gute ist, dass mich das (noch) nicht stresst. Ich habe für mich eine strukturierte Arbeitsform gefunden mit Tages-, Wochen- und Monatszielen. Dabei helfen mir Pläne im Bullet Journal. Zudem halten mich meine Morgenmails mit Jutta Wilke auf Kurs.

Ich mag mein Trampelpfadleben. Sehr sogar.

Montag, 2. Mai 2022

Termine im Mai

Bevor Blogger, auf dem ich meine Posts veröffentliche, die Layout-Möglichkeiten eingeschränkt hat, gab es in meiner Blogroll die Rubrik "Pinnwand". Darauf gab ich ich jeden Monat Einblicke in meine bevorstehenden Termine und manchmal erwähnte ich auch, an welchen Projekten ich gerade arbeite. Nun, die Pinnwand ist Geschichte, und ich habe mir gedacht, dann erzähle ich euch in einem Blogpost, was bei mir im Mai so ansteht (Tipp: Man kann meine Termine auch auf meiner Webseite einsehen).

Im Mai stehen gleich mehrere Lesungen und ein Workshop an.

04. Schullesungen in Bolligen
05. Schullesungen in Baar
09. Schullesungen in Hohenems / A
14. da bux Lesung von Karin Bachmann in Büren
16. Schullesungen in Meiringen
19. Schullesungen in Baar
21. Workshop Klassenlektüre in Zürich
25. Schullesung in Grabs
31. Schullesungen in Rapperswil BE

All diese Lesungen sind auf direkte Anfrage bei mir zustande gekommen, bei allen war der Informationsaustausch wunderbar unkopmpliziert. In Baar bin ich beinahe schon Stammkundin, und in letzter Zeit häufen sich die Anfragen aus dem Kanton Bern. Im Fall von Hohenems bekomme ich seit Jahren irgendwann im Frühling eine Mail: "Alice, kommst du wieder?" Dann schreibe ich begeistert "ja" und wir machen einen Termin ab.

Ein spezieller Termin ist die Lesung von Karin Bachmann. Eigentlich wollten wir ja ihre Buchvernissage im letzten Herbst durchführen, doch Corona hat uns einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wir haben den Termin auf diesen Frühling geschoben - und diesmal wird es bestimmt klappen.

Auch auf den Workshop in Zürich ist die Vorfreude gross. Dort treffe ich auf Kursteilnehmende, die mit leseschwachen Kindern und Jugendlichen arbeiten. Ihnen darf ich das da bux Konzept vorstellen, von unserer Arbeit berichten, den Entstehungs- und Entwicklungsprozess aufzeigen, den wir als Verlag durchlaufen haben und immer noch durchlaufen. Sozusagen ein Blick weit hinter die Kulissen. 

Wenn ich keine Termine habe, schreibe ich an den Lost Souls und am Herzblutprojekt, das im April ein Verlagszuhause gefunden hat. Zudem geht es praktisch jeden Tag ein kleines Stück weiter mit dem Buchsatz von Hundert Lügen.

Und last but not least bin ich auch diesen Monat im Rahmen von #walkingmyway fast täglich auf einem längeren Spaziergang, ich wusle zudem durch unseren wunderschönen Frühlingsgarten und freue mich an der Schönheit der Natur.

Mittwoch, 16. Februar 2022

Von Kieswerken, vom Plattmachen und von Normen


Die Rückmeldungen zu meinen Lesungen in Bad Ragaz haben eine ganze Gedankenkette bei mir ausgelöst. Sie führte zu den Kieswerken, von dort zur Frage, warum ich sie so mag. Was es für mich bedeutet, dass sie ab- und rückgebaut und durch oberlangweilige, charakterlose, normierte Türme ersetzt werden, die einfach hoch sind und sonst nichts. Von dort schleuderte es mich direkt in die Buchser Schrebergärten, die ja auch nicht mehr in die heutigen Normen passen. Irgendwo auf dieser wilden Gedankenreise ging mir auf, dass es mit Büchern ähnlich ist. Ich sag's mal so: Für etwas sperrige, ungenormte Gebäude und Bücher und Menschen wie mich sind die Zeiten nicht ganz einfach. Anders gesagt: Ich bleibe Kieswerk. Mehr dazu in meiner heutigen YA!-Kolumne auf Qultur.

Sonntag, 30. Januar 2022

Getrampelt, vertrampelt und auch mal verirrt - der Monatsrückblick

Ich habe das neue Jahr - was mein persönliches und berufliches Leben betrifft - voller Zuversicht begonnen. Mit Vorsätzen, denen ich einen guten Nährboden fürs Überleben geben wollte. Ich wollte mehr lesen, mehr schreiben, mich mehr bewegen, meinem Körper Gutes tun und vor allem mit der da bux Verlagsarbeit perfekt im Zeitplan bleiben. Visuell geholfen hat mir das Bild der Gewohnheiten, die Trampelpfade sind. Mein Kurzfazit könnt ihr dem Blogtitel entnehmen. Hier ein etwas längeres:

Lesen:
Ich habe zwar gelesen, aber wie schon letztes Jahr eher News-Artikel und dort vor allem Analysen und Hintergrundbereichte. Bei den Büchern hat es nur für ein einziges ganz gelesenes Buch gereicht: "Die beste Zeit ist am anderen Ende der Welt" von Sara Barnard. Das Buch hat mich im Sturm genommen, mich mitgerissen und begeistert, weil ich diese Ausgangslage (als sehr junge Frau ganz allein auf Reisen und wie sich da anfühlt) sehr gut kenne, auch das Gefühl, anders zu sein und nicht wirklich dazuzugehören, aber Peyton, die Protagonistin im Buch, hat im Gegensatz zu mir sehr schlimme Dinge erlebt, vor denen sie geflohen ist und die sie auf ihrer Reise aufarbeitet. Als Leserin erfährt man nach und nach, was dieser sehr überstürzten Reise von England nach Kanada vorausgegangen ist. Leider hat mich das Buch ab der Hälfte je länger je weniger packen können und am Ende fand ich es doch eher zäh, eine Aneinanderreihung von kanadischen Touristenattraktionen, von denen man zwar erfährt, dass sie überwältigend schön sein müssen, sie aber nicht "sieht". Ebenfalls gelesen habe ich die neuen Buchmanuskripte für unsere Edition 7, was mich direkt zum nächsten Punkt bringt.

da bux Verlagsarbeit:
Wir arbeiten mit einem sehr dicht getakteten Produktionsplan, den unser Verleger Tom Zai in einem Gnatt-Diagramm schriftlich festgehalten hat. Dieses Diagramm hängt bei mir in der Pinwand; sämtliche kleinen Zwischendeadlines sind in der Agenda und zusätzlich im jeweilig aktuellen Monatsplan im Bullet Journal festgehalten. Hochaktuell sind in den ersten zweieinhalb Monaten das Lektorat der Texte und die Suche nach Unterstützern/Sponsoren. Für beide Punkte bin ich verantwortlich, weshalb ich Anfang Jahr immer sehr gefordert bin. Ich lektoriere extrem gerne und setze mir dort zusammen mit den Autor*innen für jede Lektorats- und Überarbeitungsrunde Zwischendeadlines. So kann ich sehr glücklich berichten, dass wir mehr als nur gut im Zeitplan liegen mit dem Lektorat. Die Sponsorensuche empfinde ich als harte und auch sehr frustrierende Knochenarbeit. Sie ist sehr zeit- und arbeitsintensiv, die zu erstellenden Dossiers erfordern viel Aufwand, die Erfolgschancen für ein Gesuch um Projektbeiträge bei kantonalen Kulturämtern sind sehr wacklig. Es kommt vor, dass ich stundenlang an einem solchen Gesuch arbeite, nur um Wochen später eine kurze, lieblose Antwort zu bekommen, die sich wie eine Ohrfeige anfühlt. Ja, man gewöhnt sich daran, aber es dämpft den Arbeitseifer. Und so erstaunt es euch wahrscheinlich nicht, dass wir auch für 2022 zwar ein Konzept für die Sponsorensuche haben, ich aber dem Zeitplan etwas hinterherhinke. Zum Glück hat sich letztes Jahr - zum ersten Mal überhaupt - eine private Organisation gemeldet und uns Unterstützung für dieses Jahr angeboten, wofür wir sehr dankbar sind. Mehr dazu später im Jahr.

Schreiben:
Eins meiner beiden Bücher, die dieses Jahr erscheinen sollen, ist aus dem Lektorat zurück; meine Überarbeitungsdeadline ist der 4. Februar. Das schaffe ich. Am anderen - dem fünften Band der Lost Souls - arbeite ich, aber ich bin im Rückstand.

Mein Körper / mehr Bewegung / #walkingmyway
Ich komme im Januar auf rund 130 Kilometer, je nachdem, wie weit ich heute und morgen laufen werde. Damit liege ich 36 Kilometer unter dem benötigten Monatsschnitt für meine angestrebten 2000 Kilometer, die ich diese Jahr gehen möchte. Das ist nicht wirklich schlimm, denn sobald der Frühling einsetzt, wird es wieder mehr werden. Meine Gymnastik für den Rücken und generell die Körperhaltung mache ich nur schon aus Eigennutz (ich will keine Schmerzen). ABER: Ich esse immer noch zu viel. Diese vierspurige Autobahn zum Kühlschrank hat schon eine sehr starke Sogwirkung. 

Ich habe also in Sachen Trampelpfade die guten gepflegt und bin zuversichtlich auf ihnen weitergetrampelt. Ich habe ganz kleine neue Pfade angetrampelt. Ich habe mich auch vertrampelt und verirrt, aber das gehört dazu, vor allem habe ich den Weg zu den guten Pfaden immer wieder gefunden, nicht immer direkt, aber doch früher oder später indirekt. Am schwersten fällt mir das Wegbleiben von der Kühlschrank-Autobahn. Würde ich diese Autobahn aus der Luft betrachten, sähe ich unzählige Fusspuren von der Autobahn weg und leider auch wieder zu ihr hin. Weil ich aber gewusst habe, dass dies der schwierigste Teil in meinem Leben als Trampelpfadgängerin werden würde, übe ich mich in Geduld mir gegenüber und versuche weiterhin, mir neue Pfade zu erlaufen.

Bild: Einer meiner Lieblingspfade, wenn ich in Sachen #walkingmyway unterwegs bin: Die Rundwanderung: Cumbel, Morissen, Vella, Cumbel. 


Mittwoch, 19. Januar 2022

Bücher, die mein Schreiben beeinflusst haben

Letzten November war ich zu einem Podiumsgespräch eingeladen. Thema: Bücher, die mein Schreiben beieinflusst haben. Auf kaum eine Veranstaltung habe ich mich so sehr gefreut wie auf diese. Die Wahl fiel mir sehr leicht und sie fiel auch sehr schnell. Warum ich genau diese drei Bücher gewählt habe und was sie mir bedeuten, habe ich in meiner neusten YA!-Kolumne erzählt (einfach dem Link folgen).

 

Dienstag, 11. Januar 2022

Gewohnheiten sind Trampelpfade im Gehirn


Diesen sowohl passenden als auch schönen Vergleich im Blogtitel habe ich nicht selber erfunden, sondern heute in einem Video von Nicole Lange gesehen und gehört (leider nicht verlinkbar, da nicht öffentlich online, aber ich verlinke gerne auf ihren Kanal: Nicole Lange). Ihr Thema: Abnehmen mit Intervallfasten. Das Zitat stammt aus einem Video zu einer Acht-Tage-Challenge, in der ich eigentlich nichts Neues gehört habe, aber viel Wertvolles und Brauchbares wieder ins Bewusstsein geholt habe.

Wieso ich mir alle acht Videos angeschaut habe: Einer meiner Vorsätze für 2022 ist ja ein gesunder Körper. Dazu gehört auch ein gesünderes Gewicht, aber darum soll es in diesem Post nicht gehen. Sondern generell um Gewohnheiten.

Ich sass also entspannt da, hörte Nicole Lange zu und dann kam dieser Vergleich mit den Trampelpfaden. Ich laut gelacht und gleichzeitig gedacht: Mein Trampelpfad zum Kühlschrank ist eine vierspurige Autobahn. Dieses Bild ist so einfach, so logisch, so stark; selten hat mir ein Vergleich so sehr geholfen, mich und meine Gewohnheiten deutlich zu sehen.

Was Nicole Lange dazu sagt: Wenn du eine Gewohnheit ändern willst, musst du neue Trampelpfade anlegen, solche, die dir gut tun, solche, die zu deinen Zielen, Wünschen und Träumen führen. Je stärker die neuen Trampelpfade werden, desto weniger wirst du auf deinen ursprünglichen Trampelpfad zurückkehren. Wenn du jetzt noch gleichzeitig bewusst deinen alten Trampelpfad nicht gehst, wird er im Laufe der Zeit zuwachsen. Beides zusammen - neue, starke Trampelpfade und ein kaum mehr sichtbarer alter Trampelpfad - hilf dir, deine Gewohnheiten zu ändern.

Dass das alles Zeit braucht, versteht sich von selbst. Deshalb hängt seit nun fast einem Jahr ein Zettel an meiner Pinwand: SLOW AND STEADY WINS THE RACE. Er stammt von Sadia, einer Frau mit dem wunderbaren YouTube Kanal Pick up Limes, in dem es um gesundes Essen geht (unbedingt reinschauen, alleine die Startseite ihres Kanals ist eine Augenweide).

Im Falle meines Chaotentums bedeutet "Slow and Steady" rund 50 Jahre. Als junge Frau bin ich wohl nur knapp an dem vorbeigeschrammt, was man einen Messie nennt. In meiner Zeit als berufstätige Mutter stapelten sich unzählige Berge von so ziemlich allem in unserem Haus: Bücher, geschäftliche Unterlagen, Wäsche, Geschirr usw. Je älter die Kinder wurden, desto mehr gelang es mir, mehr Ordnung ins Haushaltschaos zu bringen. Heute kann ich stolz verkünden, dass ich in einem ordentlich aufgeräumten Haus lebe. Anders gesagt: Das mit dem Anlegen neuer Trampelpfade hat funktioniert. Wenn ich nicht gerade in einem emotionalen Tief stecke, bewege ich mich mittlerweile sicher und glücklich auf diesen neuen Ordnungstrampelpfaden.

Dasselbe gilt fürs Schreiben. Da verläuft zwar parallel zu einem noch etwas dünnen neuen Trampelpfad immer noch mein breiter, gut eingelaufener Chaotentrampelpfad, aber ich merke, dass der neue Pfad stärker und breiter wird.

Das alles macht mir Mut: Wenn ich meine Trampelpfade in entscheidenden Lebensbereichen ändern konnte - ganz langsam und mit vielen Ausflügen auf die alten Trampelpfade - dann kann ich das auch mit meinem Körper.

Wo es mir schon gelungen ist: Nach zwei Jahren, in denen meine Rückenschmerzen mich am Ende jede Nacht ziemlich massiv geplagt haben, habe ich meine Ärztin gebeten, mich entweder zum Untersuch beim Spezialisten anzumelden oder mir eine Physiotherapie zu verschreiben. Die Ärztin fand, ich solle mit der Physio anfangen. Da hat sich ziemlich schnell herausgestellt, dass meine Schmerzen auf eine falsche Körperhaltung zurückzuführen sind. Um beim Bild vom Trampelpfad zu bleiben, das ich damals noch nicht kannte: Ich hatte mir eine total falsche Sitzhaltung "angetrampelt", was mir mein Rücken irgendwann permanent übel genommen hat. Meine Therapeutin (DANKE, Karin!!!) hat das sehr schnell erkannt und mir gezeigt, was ich dagegen tun kann. Innerhalb von zwei Wochen haben sich die Schmerzen fast völlig aufgelöst. Damit das auch so bleibt, mache ich weiterhin meine Übungen, setze mich bewusst hin beim Arbeiten, habe mir  auf meinem Computer eine Mailerinnerung eingerichtet, die mich alle dreissig Minuten daran erinnert, auf meine Körperhaltung zu achten. Ich mache das also slow and steady. Und - wie ich dank Nicole Lange nun auch weiss - mit dem Anlegen eines neuen Trampelpfades.

Ebenfalls gelungen ist es mir mit meinem #walkingmayway. Ich achte darauf, so oft wie möglich einen zügigen Spaziergang zu machen. Letzten November/Dezember bin ich vom Weg resp. vom Trampelpfad abgekommen und habe das ein wenig vernachlässigt. Seit Anfang Jahr walke ich wieder beinahe täglich meinen Weg :-)

Und weil mir so vieles schon gelungen ist, bin ich zuversichtlich, dass ich auch an meinem Gewicht arbeiten kann. Schön slow and steady.

Wo immer eure Trampelpfade sind, die ihr verlassen wollt: Ich wünsche euch alles Gute dabei.

Und ich bedanke mich bei Jutta Wilke, für einmal nicht für die Morgenmails, sondern dafür, dass sie mir Nicole Lange und den Kanal Pick up Limes empfohlen hat.

Mittwoch, 22. Dezember 2021

Schreibblockaden gibt es nicht


Da sass ich nun vor einer leeren Seite. Die Zeit drängte, die Deadline für die letzte YA-Kolumne des Jahres guckte mich schon ziemlich böse an ... und ich hatte keine Ahnung, worüber ich schreiben wollte. Zum erste Mal überhaupt dachte ich daran, einfach keine Kolumne abzugeben. Blöd nur: Die ultimative Ausrede aller Schreibenden - "Sorry Chef, Schreibblockade" - fiel für mich weg. Aus Gründen, die ihr hier nachlesen könnt.

Sonntag, 19. Dezember 2021

Schreibworkshops

Mit viel Freude habe ich zusammen mit der Bibliothek Buchs SG Inhalt und Zielgruppen für zwei Schreibworkshops ausgedacht, einen für 5./6. Klässler*innen, einen für Menschen ab 17 (bis 105) Jahren. Beide sind nun auf der Webseite der Bibliothek und auf der gemeinsamen Schreibworkshopseite von Stephan Sigg und mir ausgeschrieben.

Wenn es euch "gluschtet", ihr jedoch zu weit weg wohnt oder knapp an der Zielgruppe vorbeischrammt oder zwar einen Workshop möchtet, jedoch an einem anderen Ort zu einer anderen Zeit und/oder mit anderem Schwerpunkt, lasst es mich wissen. Was Stephan und ich alles anbieten, erfahrt ihr auf unserer Webseite schreibworkshops.ch

PS: Anmeldungen bitte direkt an die Bibliothek Buchs (siehe Link in der ersten Zeile). 


Mittwoch, 15. Dezember 2021

Magischer Schlusspunkt

Meine letzten Lesungen des Jahres waren magisch. In wirklich jeder Beziehung. Einen schöneren Abschluss als diese vier Lesungen in Langnau am Albis hätte es nicht geben können. Danke an Claudia Haas von der Bibliothek und vor allem einen riesengrossen Dank an die vier wunderbaren Klassen, bei denen ich zu Besuch sein durfte. Und ich hoffe, es hat auch den speziellen Bewohnern hinter dieser Tür gefallen. 
 
70 Lesungen sind es dieses Jahr geworden. Trotz Corona und trotz meines Rückzugs aus den den grossen Schullesetouren. Das freut mich sehr. 
 
Die nächsten paar Monate lege ich den beruflichen Fokus auf die Arbeit für unseren da bux Verlag und auf das Schreiben. Nächstes Jahr gehe ich - endlich wieder!!! - mit zwei neuen Büchern an den Start. Auch darauf freue ich mich riesig.

Dienstag, 21. September 2021

Geschrieben, veröffentlicht, vergriffen, geramscht und dann ...?

Für viele ist eine Buchveröffentlichung ein Happy End. Autorinnen und Autoren wissen: Es ist nicht unbedingt ein glückliches Happy Ever After.

In meinem neuen YouTube Clip erzähle ich euch von meinen Büchern, welche davon vergriffen und geramscht sind und welche ich im Self Publishing wieder herausgegeben habe, um meine Backlist am Leben zu erhalten.


Mittwoch, 1. September 2021

Meine Schreibzöpfe sind auf YouTube

Meine Schreibzöpfe sind - wie im letzten Post versprochen - auf YouTube.

Ich rede über das Schreiben, welche Auswirkungen Corona darauf hatte, über Hürden, die mich beim Schreiben ausgebremst haben, aber auch völlige Motivationsbooster und ich verrate, was meine Zöpfe damit zu tun haben. Tipp: Holt euch eine Tasse Tee / eine Tasse Kaffee oder ein Glas Wein, bevor ihr auf den Link klickt. Es geht zwar nicht endlos lange, aber doch knapp 14 Minuten (zwei Minuten mehr als eigentlich geplant.) Zum Abspielen einfach auf die Play-Funktion drücken.

Dienstag, 31. August 2021

Von Schreibzöpfen, YouTube Clips und dem Leben als Autorin

Heute Morgen, in der Phase zwischen Schlaf und Wachsein, ist mir eine Idee in den Kopf gehüpft und seither fühlt sie sich dort nicht nur pudelwohl, sie wächst auch kräftig heran.

Ihren Kern hat die Idee im Vorhaben, meinen YouTube-Kanal wieder regelmässig mit Clips zu füttern. Nachdem ich meine ersten administrativen Arbeiten heute Morgen erledigt hatte, wollte ich einen Testlauf für diese Clips starten. Nur für mich. Schon mal am passenden Ort mit dem passenden Lichteinfall. Mit laufender Kamera, aber ohne mich aufzunehmen.

Den Ort fand ich sehr schnell - es ist derselbe wie immer, weil das Licht dort einfach am besten spielt. Also setzte ich mich hin. Ungekämmt, ungeschminkt, in Vogelscheuchenkleidung, und begann draufloszureden. Statt bei meiner genialen Idee landete ich bei meiner Frisur. Bei den zwei Zöpfen, aus denen irgendwann im Frühsommer ganz spontan einer geworden ist. Warum das so ist und was das bedeutet. Glaubt mir, eine ganze Menge, denn meine beiden Zöpfe waren seit nunmehr beinahe 20 Jahren meine Schreibzöpfe. Ich sinnierte darüber nach, was in meinem Unterbewusstsein wohl so alles abgeht und wie es sich seinen Weg an die Oberfläche sucht. Sprach über mein Schreiben, die Verlagssuche für meine Kinderbücher und mein (noch nicht geschriebenes) Jugendbuch, von dem ich sicher bin, dass es mein Meisterwerk werden wird. Es wurde ein sehr persönliches Gespräch zwischen mir und der Frau auf dem Laptopbildschirm (also mir). Aber halt keins über meine neue Idee für den YouTube Kanal. Macht nichts. Passt.

Und darum möchte ich dieses Gespräch mit euch teilen. Allerdings nicht wirklich ungekämmt und ungeschminkt und im Outfit einer Vogelscheuche. 

Was ich sagen kann: Ich habe in diesen Corona-Zeiten und vor allem in den letzten Wochen und Monaten meinen Weg als Autorin und Verlegerin gefunden. Ich gehe ihn auf gutem, starkem Boden, der mich trägt. Nun freue ich mich wahnsinnig darauf, euch zu erzählen, wohin ich unterwegs bin, wie es mir dabei geht - und was das alles mit meinen Schreibzöpfen zu tun hat. Ich gebe Bescheid, sobald der Clip online ist. Also: Stay tuned.