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Mittwoch, 20. März 2024

Jonny und ich

Das sind Jonny und ich. Wir kennen uns ewig und zwei Tage, sind in derselben Gemeinde aufgewachsen. Jonny gehört das Lion-Cave in Trübbach, der Musikclub aus dem Mittelstreifenblues. Auf dem Foto sitzen wir im TwOnE, diesem einzigartigen Raum, der zum Cave gehört. Auch dieser Raum kommt im Mittelstreifenblues vor, genauso wie die legendären Rockkonzerte im Cave, die Erinnerungsalben, in denen sich Berühmtheiten der Musikszene verewigt haben und vieles mehr. 

Als ich die Geschichte von Jelscha und Elia aufschreiben wollte, brauchte ich ein Zuhause für Jelscha - und keines wäre passender gewesen als das Cave, das früher ein Löwen gewesen ist. Ich entschied mich, das Cave für die Geschichte in ein abgelegenes Dorf in den Bergen zu beamen. Aber nicht ohne Jonny. Denn Jelscha brauchte noch einen Onkel. Keiner hätte sich besser geeignet als Jonny. Natürlich habe ich ihn um Erlaubnis gebeten! Und zum Glück hat er JA gesagt.

Heute habe ich Jonny sein Exemplar vorbeigebracht. Wir sassen am Tisch, der an Konzertabenden beiseite geschoben wird, weil dort die Bühne ist. Redeten über früher und heute. Wechselten für ein Foto ins TwOne, fühlten uns alt, weil wir das mit den Selfies nicht wirklich im Griff hatten. Leise Wehmut lag im Raum. Es fehlte Jelscha, die sich eine Gitarre geschnappt und uns mit einem trockenen Spruch und einem Song aus dieser Wehmut gerissen hätte. 

Wenn ihr richtig gute Rockkonzerte sehen wollt, folgt dem Cave in den Social Media. Hier die Links:

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Mittwoch, 13. März 2024

Mittelstreifenblues

Manchmal werde ich gefragt, wie viel von mir in meinen Büchern steckt. "Ein wenig", habe ich früher geantwortet. "Ganz viel", sage ich heute. 

Als junge Frau habe ich in wahnsinnig glücklichen und furchtbar traurigen Nächten auf dem Mittelstreifen balanciert, getanzt, gelacht und geweint. Einmal, da habe ich mich bäuchlings draufgelegt und gedacht, ich sterbe vor Liebeskummer, jetzt, gleich. Nur um ein paar Tage später mit ausgebreiteten Armen auf demselben Mittelstreifen zu stehen und in den Himmel zu rufen: "Ich stehe, ich lebe, ich werde wieder fliegen können!" Dann habe ich aus meiner kleinen Blechdose eine geschnorrte Zigarette gezogen (eine Angewohnheit, die ich Nathan aus den Lost Souls geschenkt habe) und stundenlang in den Himmel geschaut, habe gelacht und geheult. Gefühlt und gelebt. Mit einer ungeheuren Intensität.

Nie ist mir etwas passiert auf diesen Mittelstufengängen. Immer bin ich gut nach Hause gekommen. Genau wie Jelscha in meinem neuen Buch Mittelstreifenblues. Ich weiss nicht, wer über mich gewacht hat in diesen irren Nächten. Im Mittelstreifenblues ist es Elia, Jelschas bester Freund, der über sie wacht. Natürlich denkt er, sie wisse es nicht. Und natürlich weiss sie es. Und natürlich wissen beide, dass es Dinge gibt, vor denen einen nichts und niemand schützen kann.

Die beiden wohnen in Ronda, einem kleinen Bergdorf am Ende der Schweiz. Jelscha will hier nie weg, denn nirgendwo leuchten die Sterne heller als hier; hier kann man nicht verloren gehen - ausser man ist Jelschas Mutter. Elia hingegen hält nichts in Ronda. Er will das Dorf hinter sich lassen, zusammen mit einem Leben, in dem er nicht sein kann, wer er ist, gleich nach dem letzten Schultag. Mit dem Motorrad. Auf dem Mittelstreifen. Hinaus in die Freiheit.

Ich werde euch in den nächsten Wochen mehr über Jelscha und Elia und all die wunderbaren (und weniger wunderbaren) Menschen aus Ronda erzählen. Vorerst zeige ich euch Buchtrailer Nummer 1. Und weil es Nummer 1 ist, ist auch klar, dass ihr nicht nur mehr Hintergrundinfos zur Geschichte bekommen werdet, sondern auch weitere Trailer angucken könnt. 

Hier schon mal die Edition 1: