Manchmal tut es noch weh, dieses leise Untergehen eines Buches, das mir so viel bedeutet. Dann denke ich an die tollen Rezensionen, den wunderbaren Preis, die herzerwärmenden Rückmeldungen und sage mir, dass all das die ganze Arbeit und das Herzblut wert gewesen sind. "Ist halt so", sage ich mir. "Gehört zum Beruf", sage ich mir. "Abhaken, weitermachen, neue Bücher schreiben."
Und dann gibt es diese Momente in denen mein Kampfgeist erwacht. "Verdammt", sagt der zu mir, "wenn dir das Buch so viel bedeutet, MACH WAS." Meistens poste ich dann was in den Social Media, etwas, das wenn immer möglich mit etwas Witz oder zumindest guten Bildern daherkommt. Der Erfolg solcher Aktionen ist allerdings mehr als überschaubar.
Vor ein paar Monaten hat sich eine Lehrerin bei mir gemeldet. Sie überlegte sich, Mittelstreifenblues zur Klassenlektüre zu machen und mich zu einer Lesung einzuladen. Weil ich weiss, wie wichtig für Lehrpersonen Unterrichtsmaterial zu einem Buch ist, verwies ich auf das Material, das es bereits gibt. Am Ende scheiterte das Ganze an zwei Faktoren: Die Lehrerin fand das Unterrichtsmaterial unbrauchbar (womit sie leider nicht unrecht hat), und das Buch war ihr zu teuer.
Ich bin überzeugt, dass Mittelstreifenblues ab der neunten Klasse eine tolle Klassenlektüre ist; ich weiss, dass Schulen, die Klassensätze bestellen wollen, beim Verlag auf sehr offene Ohren stossen. Und Unterrichtsmaterial kann ich - für den da bux Verlag gestalte ich jedes Jahr mindestens zu zwei Büchern Arbeitsblätter.
"Siehst du", rief mein Kampfgeist, "selbst ist die Frau. ALSO MACH SCHON."
"Ist ja gut, antwortete ich, "ich hab's gehört. Und ich mach's."
Diese Woche habe ich mit der Planung begonnen. Ich orientiere mich dabei am da bux Unterrichtsmaterial, dem Material, dass der Verlag an der Ruhr damals zu meinem Buch dead.end.com gemacht hat, und an Material zu Jugendbüchern, das ich online gefunden habe.
An dieser Stelle folgt mein mittlerweile bekanntes Versprechen: Ich werde berichten.
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