Die Arbeit an der neuen Webseite ging trotz meinem fünftägigen Offlinen zünftig voran. Ich delegierte den Hintergrund, der mich total überforderte, an Frau Tochter und meinen Webdesigner Michael Borlik. Zusammen haben sie einen für mich gefunden, der mir gut gefällt (auch wenn ich den Ziegelsteinen der Mauer immer noch ein wenig nachtraure, aber sie waren einfach zu unruhig).
Am meisten erstaunt beim Zusammentragen der Informationen für die Webseite hat mich der Umfang meiner Social Media Präsenz. Als es darum ging, die Symbole einzubauen, fiel mir plötzlich ein, dass ich ja auch einen youtube Kanal habe. Dass ich jedes Mal beim Hochladen eines Buchtrailers mindestens eine Viertelstunde brauche, bis ich wieder weiss, wie es geht, ist eine andere Geschichte ...
Ich guckte also auf all diese Symbole und dachte: Oh! Und dann Aha! Und dann habe ich gelacht. Das bin also ich, dachte ich. Die überzeugte Teilzeit-Offlinerin. Die kritische Medienfrau. Dann kam die Erkenntnis über mich: Ich sträube mich nicht mehr gegen diese Kanäle, sondern habe einen eigenen Weg gefunden, damit umzugehen. Ich muss nicht immer überall sein. Ich kann tagelang offlinen, ohne etwas zu vermissen. Ich kann auch tagelang online sein und nichts auf die diversen Kanäle einstellen, einfach, weil ich nichts zu sagen habe oder gerade nichts Interessantes für die Allgemeinheit zu sagen finde ... oder weil ich schlicht keine Lust dazu habe. Aber wenn ich Lust und Zeit habe, dann bin ich aktiv, mittlerweile total ohne das Gefühl, das tun zu müssen, weil man es eben tun muss.
Denn: Ich tue es sowieso falsch. Es gibt unzählige Anleitungen, wie man richtig twittert, richtig facebooked, richtig Google plust, oder - am allerschlimmsten - wie ein richtiger Blogeintrag aufgebaut sein sollte. Ich stelle mir dann vor, dass wir uns alle an diese Anleitungen halten und plötzlich alle gleich bloggen, gleich twittern, gleich facebooken, gleich googleplussen. Immer schön marktgerecht, effizient und zielgruppenorientiert. Total langweilig. Womit ich nicht sagen will, meine Beiträge seien spannend(er). Sie sind einfach ich. Mir geht es gut damit. Ob es für mich als Autorin etwas bringt? Diese Frage stelle ich mir immer weniger. Ich tendiere jedoch immer noch zu einem "Nein, nicht wirklich". Aber für mich als Person stimmt es jetzt.
PS: Ich bin heute und morgen online. Danach geht's wieder - offline - in die Berge. Wenn ich mich richtig reinhänge und die Hausaufgaben, die mir Michael Borlik gegeben hat, heute und morgen fleissig erledige, geht die neue Seite diese Woche online.
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