"Nichts ist dümmer als die von vielen Redaktionen zelebrierte Unterschätzung der Leserschaft." Christof Moser, der Sonntag. Zur ganzen - lesenswerten - Kolumne geht es hier.
Genau deswegen bin ich vom Zeitungsjunkie zur (fast) zeitungsabstinenten Leserin geworden. Ich hatte die Kurzhäppchen satt, das Infotainment, die Themenwahl, die künstlichen Hypes und alles, was Redaktionen heute so verbrechen, weil sie "das schreiben, was die Leute lesen wollen." Ab und zu ruft mich ein Medienkonzern an und will mich als Leserin zurückgewinnen. Die Anrufer bekommen immer dieselbe Antwort: Ich kaufe eure Zeitungen wieder, sobald ihr mir wieder Journalismus bietet, der diesen Namen verdient. Und nicht das da:
"Es geht nur um Stimmen und Stimmung,
Polit-Matchberichte."
Darauf kann ich verzichten. Und so lese ich mich im Moment quer durch die kostenlosen Onlineausgaben. Die sind zwar häufig noch ein paar Runden schlimmer als die Printausgaben, aber immerhin bezahle ich für die nichts. Sollten die Zeitungen auf die Idee von Paywalls kommen, müssten sie mir schon echt was bieten dafür (wie zum Beispiel die NZZ). Ansonsten lasse ich es bleiben.
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