Mein letzter Blogeintrag endete mit Zeilen von Elsbeth Maag:
manchmal verlässt dich
das eigene land
es sucht neue wege
Heute ist so ein Tag, an dem ich mich von meinem Land total verlassen fühle. Eine Mehrheit meiner - abstimmenden - Landsleute findet, es sei schon okay, sein Sturmgewehr zu Hause im Kleiderschrank oder unter dem Wohnzimmersofa zu lagern. Der Abstimmungskampf war gehässig, so wie viele Abstimmungskämpfe in der Schweiz gehässig geworden sind, mit lauten Marktschreiern und vor allem mit vielen Leuten, die genau wissen, wie ein senkrechter Schweizer und eine senkrechte Schweizerin zu denken haben. Dass geht so weit, dass sich unsere "Volkspartei" zum Wahlslogan Schweizer wählen SVP hinreissen lassen.
Um auf den Abstimmungskampf zurückzukommen: Wer für die Waffenschutzinitiative war, wurde verbal niedergemäht, schlecht geschrieben, im Notfall zum armeeabschaffen wollenden Staatsfeind. Bei so viel Gift frage ich mich, was aus unserer Demokratie geworden ist.
PS: Der Tag, an dem ich SVP wählen werde, wird nie kommen. Nie. Trotzdem bin ich Schweizerin. Eine ziemlich senkrechte. Nämlich eine chiibig aufrechte. Das gedenke ich zu bleiben.
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