Gestern Abend gönnte ich mir nach einer intensiven Feinschliffarbeit einen lyrischen Abend mit Elsbeth Maag und Margrit Brunner. Es gab viele, viele wunderschöne Sätze und Wortspiele zu hören, festgehakt bei mir hat sich ein Zitat. Elsbeth Maag hat davon erzählt, wie sie eigentlich einen neuen Lyrikband schreiben wollte, dieses Vorhaben jedoch noch ein wenig verschob. Als Begründung zitierte sie diesen einen Satz, den ich seither mit mir herumtrage (und von dem ich leider nicht weiss, von wem er stammt): "Auch in Zwischenräumen lässt sich leben." Und fügte an: "Sehr gut sogar."
(Zwischenbemerkung: Der Lyrikband kommt trotzdem, einfach ein bisschen später - ich freue mich darauf!).
Mir ist bewusst geworden, dass ich in Zwischenräumen lebe. Zwischen zwei Büchern. Zwischen verschiedenen Buchideen, zwischen Vertrag und Nichtvertrag, zwischen hier und den Bergen, zwischen virtueller und realer Welt. Und je länger ich darüber nachdachte, desto mehr wurde mir bewusst, dass ich gerne in Zwischenräumen lebe. Ja, ich denke sogar, dass ich (un)bewusst Situationen schaffe, die mich zwingen, in Zwischenräumen zu leben. Ich denke mal weiter darüber nach ...
manchmal verlässt dich
das eigene land
es sucht neue wege
(Elsbeth Maag)
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