Letzte Woche hatte ich meine letzten beiden Lesungen dieses Jahres, eine am Triesenberg und eine in Chur. Sie bildeten den Schlusspunkt eines wunderbaren Lesejahres mit unzähligen spannenden, herausfordernden, witzigen, bewegenden, motivierenden Begegnungen mit Jugendlichen und ihren Lehrkräften. Ich möchte all den Klassen, den Lehrkräften und den Organisatoren dieser Anlässe recht herzlich danken.
Bevor ich jetzt (zu) sentimental werde, komme ich lieber zur Frage im Titel. Auch in meiner x-ten Lesung schaffen es Jugendliche immer wieder, mich mit neuen Fragen herauszufordern. Zum Beispiel mit dieser:
"Wenn Sie eine Reise mit einer Zeitmaschine machen könnten, wohin würden Sie reisen?"
(Ich leite die Frage an euch weiter ... Ich bin ganz schön ins Schlingern geraten, weil es so viele Zeiten gibt, die ich mir ansehen möchte.)
Oder diese hier:
"Was bedeuten Ihre Bücher für Sie?"
Die Frage hat mich verstummen lassen (etwas, das nur SEHR wenige Fragen schaffen). Ich musste nachdenken. Und habe nach ziemlich viel Bedenkzeit etwas von "nicht so wichtig, Figuren sind mir wichtiger" gestammelt. Die Frage habe ich mit nach Hause genommen und im Kopf herumgetragen. Gestern ist mir die Antwort darauf eingefallen, eine, die nicht ganz mit meinem Gestammel übereinstimmt.
Meine Bücher sind das Zuhause meiner Figuren, ihre Heimat, ihre Welt. Und weil das so ist, möchte ich, dass sie sich so präsentieren, wie es meine Figuren sich wünschen würden. Damit die Bücher zu meinen Figuren passen. Was automatisch zur nächsten (häufig gestellten) Frage führt: "Bestimmen Sie, wie die Cover Ihrer Bücher aussehen?". Die Antwort ist ein Nein. Jonas, Lili, Emma, Sepp Danuser und Balthasar, der Endzeitprophet aus Starkstrom wohnen im komplett falschen Haus. Das tut weh. Julian, Jazz, Nenad, Dennis und Janosch Marek wären beinahe im falschen Haus einquartiert worden. Dass sie jetzt im genau richtigen wohnen, liegt daran, dass ich mich sehr, sehr stark für ein anderes Zuhause für sie eingesetzt habe.
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