Mittwoch, 16. September 2009

Reset

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Ich kenne nur wenige Schweizer Autoren persönlich; ehrlich gesagt sind es sind so wenige, dass ich sie an einer Hand abzählen kann. Woran das liegt, muss ich irgendwann in diesem Blog mal erörtern (ich kenne nämlich mehr deutsche Autoren als ich Finger an beiden Händen habe - komisch, nicht wahr?), aber nicht jetzt. Jetzt möchte ich euch eine Schweizer Autorin vorstellen, die ich an einer Lesung kennengelernt habe und mit der ich mich seither regelmässig austausche.

Petra Ivanov ist eine wahnsinnig spannende Frau, die sehr gute Bücher schreibt. Ich habe noch nie jemanden getroffen, der so genau recherchiert wie Petra. Das letzte Mal, als ich sie traf, machte sie gerade ein Praktium am Rechtsmedizinischen Institut in St. Gallen. Ich war tief beeindruckt und habe ihr ein grosses Loch in den Bauch gefragt. Buchstäblich. Wir sind nämlich vor lauter Reden fast nicht zum Essen gekommen :-)

Bisher hat Petra Krimis für Erwachsene geschrieben (absolut lesenswert!). Neu schreibt sie auch für Jugendliche. Und wie! Ihr Erstling im Jugendbuchbereich heisst Reset. Und darum geht es:

Nur langsam findet sich Nicole in ihrer neuen Umgebung in Zürich-Aussersihl zurecht. Zum Glück gibt es ihre kosovarische Klassenkameradin Julie, deren Bruder Leo und Chris Cavalli! Sie nehmen Nicole nicht nur zum Midnight-Basketball mit, sondern lassen sie auch an ihrem Familienleben teilhaben. Auch als bei Nicole eingebrochen wird, halten Julie und Leo zu ihr – obwohl sie nicht verstehen, warum Nicole nicht die Polizei ruft. Hat das Ganze mit den Recherchen zu tun, die Julie und Nicole für ein Schulprojekt bei der Firma «Staub Recycling» anstellen? Oder passt es jemandem nicht, dass Nicole, Tochter des wegen Betrugs angeklagten Investmentbankers Ritzi, dort einen Ferienjob ergattert hat?

Ein kleines Kostpröbchen: Ich war in der Mitte des Trägers angekommen, genau über der Schrottschere. Plötzlich schien die Halle zu explodieren. Der Lärm brachte mich aus dem Gleichgewicht, und ich ruderte verzweifelt mit den Armen. Dann machte ich einen riesigen Fehler. Ich sah nach unten, direkt in den Mund der Schrottschere. Wie ein Ungeheuer drehte sich die Walze und wartete auf Nahrung.

Ich wünsche euch viel Lesespass und Lesespannung. Und für mich, dass es mit dem geplanten Treffen (das gestern wegen eines Sporttages bachab ging) doch noch was wird.

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