Seit Jahren schreibe ich meine Bücher zur Musik von The Beauty of Gemina. Ich habe unzählige ihrer Konzerte besucht, mich ganz im Geheimen und ohne Zuhörer an ein paar ihrer Songs versucht (der Katze wurde elend, aber mir ging's gut), lasse mich von Stimmungen, Melodien und Songexten inspirieren, habe für meine Serie Lost Souls Ltd. einen Rockstar erfunden, der äusserlich und von der Stimme her Michael Sele sein könnte (mit dem Unterschied, dass Michael Seles Seele NICHTS mit der Sele von Nathan McArran zu tun hat). Nichts und niemand hat mich im Schreiben mehr beeinflusst als die Musik von Michael Sele und seiner Band.
Und deshalb freue ich mir jetzt ein Loch in den Bauch: Michael Sele hat den Gonzen-Kulturpreis erhalten. So sehr verdient. Ich danke ihm und seiner Band für all die guten Songs und hoffe, es folgen noch viele mehr. Herzliche Gratulation!
Dienstag, 22. Oktober 2019
Montag, 21. Oktober 2019
Highlight Buchvernissage
Am 15. Oktober waren wir drei AutorInnen der da bux Edition 4 zu Gast im Aargauer Literaturhaus. An einer rundum gelungenen Vernissage haben Petra Ivanov, Sunil Mann und ich vor einem vollen Saal über das Schreiben unserer Geschichten berichtet und daraus vorgelesen.
Anne Wieser vom Literaturhaus hat den Anlass moderiert und Fragen gestellt, und zwar nicht die üblichen Null-Acht-Fünfzehn-Fragen, sondern passgenaue, auf die Bücher zugeschnittene Fragen, was das Antworten zu einer anregenden, spannenden und zuweilen witzigen Angelegenheit machte. Das Publikum liess sich anstecken und fragte in der offenen Runde weiter. Dabei zeigte sich, dass Literatur Freude und Spass machen kann und darf, dass der Humor nie fehlen sollte (Beweisbild am Ende des Posts) - und dass Schreibtipps je nach Autor / Autorin SEHR verschieden ausfallen. Ich hoffe, die wunderbar wissbegierigen schreibenden Jugendlichen konnten trotzdem etwas aus der Lesung mit auf den Weg nehmen, und sei es auch nur die Erkenntnis, dass jeder und jede für sich das stimmige und passende Vorgehen beim Schreiben für sich selber herausfinden muss.
Besonders gefreut hat auch das Feedback der Berufsschullehrerin, die unsere Bücher begeistert im Unterricht einsetzt und erklärt hat, sie habe in den da bux Büchern nach langem Suchen endlich DEN Lesestoff für ihre SchülerInnen gefunden, Lesestoff, der trotz der Kürze mit gut gezeichneten (und keinen holzschnittartigen) Figuren und spannenden, den Nerv der Jugendlichen treffenden Geschichten überzeuge.
Am Ende gab's sehr feine Knabbereien und viele persönliche Gespräche.
Kurz: Es war der perfekte Abend am perfekten Ort. DANKE an Anne Wieser und das Aargauer Literaturhaus. Sehr gerne wieder einmal!
Und hier noch das Beweisbild:
v.l.n.r.: Gastgeberin und Moderatorin Anne Wieser, Sunil Mann, Petra Ivanov, ich.
Petra Ivanov, Autorin von "Sex-Ding"
Sunil Mann, Autor von"Totsch"
und ich mit meiner "Krawallnacht"
Anne Wieser vom Literaturhaus hat den Anlass moderiert und Fragen gestellt, und zwar nicht die üblichen Null-Acht-Fünfzehn-Fragen, sondern passgenaue, auf die Bücher zugeschnittene Fragen, was das Antworten zu einer anregenden, spannenden und zuweilen witzigen Angelegenheit machte. Das Publikum liess sich anstecken und fragte in der offenen Runde weiter. Dabei zeigte sich, dass Literatur Freude und Spass machen kann und darf, dass der Humor nie fehlen sollte (Beweisbild am Ende des Posts) - und dass Schreibtipps je nach Autor / Autorin SEHR verschieden ausfallen. Ich hoffe, die wunderbar wissbegierigen schreibenden Jugendlichen konnten trotzdem etwas aus der Lesung mit auf den Weg nehmen, und sei es auch nur die Erkenntnis, dass jeder und jede für sich das stimmige und passende Vorgehen beim Schreiben für sich selber herausfinden muss.
Besonders gefreut hat auch das Feedback der Berufsschullehrerin, die unsere Bücher begeistert im Unterricht einsetzt und erklärt hat, sie habe in den da bux Büchern nach langem Suchen endlich DEN Lesestoff für ihre SchülerInnen gefunden, Lesestoff, der trotz der Kürze mit gut gezeichneten (und keinen holzschnittartigen) Figuren und spannenden, den Nerv der Jugendlichen treffenden Geschichten überzeuge.
Am Ende gab's sehr feine Knabbereien und viele persönliche Gespräche.
Kurz: Es war der perfekte Abend am perfekten Ort. DANKE an Anne Wieser und das Aargauer Literaturhaus. Sehr gerne wieder einmal!
Und hier noch das Beweisbild:
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Vernissage.
Donnerstag, 17. Oktober 2019
Alice doesn't live here any more
Stimmt zwar nicht ganz, ist mir aber spontan bei der neusten Benachrichtigung des Thienemann-Verlags in den Sinn gekommen. "Freerunning" ist auch vergriffen. 7 Titel in einem Jahr aus dem Programm, noch 4 von 15 Titeln auf der Backlist des Verlags. Ich weiss, dass wohl in Kürze auch drei weitere das Haus verlassen. Womit ich tatsächlich keine Chance mehr habe, im Self Publishing kurzfristig selber eine einigermassen vollständige Backlist zu schaffen.
Noch vor einem Jahr hätte mich das gefrustet oder in blinden Arbeitseifer versetzt. Heute sehe ich das gelassen. Es ist, wie es ist. Draussen leuchtet der Herbst in seinen schönsten Farben. Gleich werde ich meine Tochter treffen. Ich habe in Tom Zai und Stephan Sigg zwei tolle Buchbandkollegen. Ich darf mit grossartigen AutorInnen arbeiten. Ich habe eine wunderbare Familie. Und heute haben mir zwei sehr liebe Menschen, die wissen, dass ich gerne Trockenmauern selber bauen würde, ganz viele Infos dazu geschickt. Besser aufgehoben als ich kann man nicht sein.
Mein Fazit: Die Geschichten, die ich geschrieben habe, kann mir niemand nehmen. Man kann sie einfach bald (für eine Weile) nicht mehr kaufen.
Noch vor einem Jahr hätte mich das gefrustet oder in blinden Arbeitseifer versetzt. Heute sehe ich das gelassen. Es ist, wie es ist. Draussen leuchtet der Herbst in seinen schönsten Farben. Gleich werde ich meine Tochter treffen. Ich habe in Tom Zai und Stephan Sigg zwei tolle Buchbandkollegen. Ich darf mit grossartigen AutorInnen arbeiten. Ich habe eine wunderbare Familie. Und heute haben mir zwei sehr liebe Menschen, die wissen, dass ich gerne Trockenmauern selber bauen würde, ganz viele Infos dazu geschickt. Besser aufgehoben als ich kann man nicht sein.
Mein Fazit: Die Geschichten, die ich geschrieben habe, kann mir niemand nehmen. Man kann sie einfach bald (für eine Weile) nicht mehr kaufen.
Donnerstag, 10. Oktober 2019
Wenn dir als Autorin die Backlist implodiert
Zum Glück streiche ich immer noch Wände - das beruhigt und erdigt nämlich
ungemein. Also bleibe ich cool, auch wenn gerade meine Backlist beim
Thienemann-Verlag implodiert. Sechs meiner Jugendbuch-Titel wurden seit
dem Frühjahr 2019 eingestellt.
Frühjahr: alle vier Lost Souls Titel
Sommer: Das Projekt
Herbst: dead.end.com
Machen wir doch mal ein bisschen was in Sachen Statistik:
Frühjahr: alle vier Lost Souls Titel
Sommer: Das Projekt
Herbst: dead.end.com
seit Frühjahr 2019 nach und nach aus dem Verlagsprogramm verschwunden
Machen wir doch mal ein bisschen was in Sachen Statistik:
- 20 Bücher geschrieben, erschienen zwischen 2007 und 2019.
- 15 davon Jugendbücher im Thienemann-Verlag.
- 4 davon Jugendbücher in anderen Verlagen.
- 1 Kinderbuch bei arsEdition.
- Von den 15 Thienemann-Titeln sind 10 vergriffen/verramscht => Es bleiben (im Augenblick noch) fünf im Programm.
- Das Kinderbuch ist vergriffen.
- 11 von 20 Büchern sind schon wieder aus den Backlisten der Verlage raus. Und das innerhalb von 12 Jahren.
- Dank Self Publishing sind 4 der vergriffenen Titel wieder lieferbar.
- Auf 2020 ist ein Relaunch der Lost Souls Serie geplant (im Self Publishing)
- Ich arbeite auch an den anderen Titeln. Leider fliegt mir die Backliste im Augenblick viel zu schnell um die Ohren; ich schaffe es nicht, alle Titel kurzfristig wieder lieferbar zu machen.
- AutorInnen machen Lesungen. Ich bin in der glücklichen Lage, trotz akutem Bücherschwund immer noch genügend Bücher im Gepäck zu haben, aber ich kenne AutorInnen, denen die Backliste so schnell zusammengekracht ist, dass sie den Kindern / Jugendlichen, die das Buch nach der Lesung kaufen wollten, sagen mussten: "Sorry, geht leider nicht mehr."
- Es gibt nicht wirklich eine. Bücher, die aus Backlisten verschwinden, sind Realität. Wenn ein Autor / eine Autorin Pech hat, ist das Buch weniger lang auf dem Markt als das Schreiben gedauert hat.
- Ich bin ja auch Mitverlegerin beim da bux Verlag. Eines unserer unverrückbaren Ziele: ALLE Bücher in der Backlist zu behalten. Ich bin zuversichtlich, dass wir das schaffen werden.
- Ich habe von den meisten Büchern einen kleinen bis mittelgrossen Notvorrat. Wer also dringend ein Exemplar möchte, kann mich kontaktieren. Es hat, solange es hat.
Mittwoch, 9. Oktober 2019
Vom Wändestreichen und verlorenen Seelen
Ich streiche - mal wieder - Wände. Und weil a) Kata das in Band 2 der
Lost Souls auch tut und b) ich an Band 5 der Lost Souls schreibe, darf
"Black Rain" mit aufs Bild. Der Text zum Bild:
"Wann hast du das Grundstück zum letzten Mal verlassen?", fragte Ronan.
Kata legte den Pinsel weg. "Ich weiss es nicht, aber du wirst es mir bestimmt gleich sagen."
"Zwei Wochen." Ronan strich bedächtig und konzentriert weiter. "Du bist zu jung, um dich einzuigeln."
"Ich war in London. Ich habe ein Konzert besucht und mich mit Menschen getroffen. Schon vergessen?"
"Nein."
"Aber?"
"Die Einsamkeit tut dir nicht gut."
"Sie ist alles, was ich will und brauche."
"Die Einsamkeit?" Ronan trat einen Schritt zurück und betrachtete sein Werk. "Das hier ist das letzte Zimmer. Schon mal überlegt, was du danach tun willst?"
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