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Montag, 21. Oktober 2019

Highlight Buchvernissage

Am 15. Oktober waren wir drei AutorInnen der da bux Edition 4 zu Gast im Aargauer Literaturhaus. An einer rundum gelungenen Vernissage haben Petra Ivanov, Sunil Mann und ich vor einem vollen Saal über das Schreiben unserer Geschichten berichtet und daraus vorgelesen.

v.l.n.r.: Gastgeberin und Moderatorin Anne Wieser, Sunil Mann, Petra Ivanov, ich.

Petra Ivanov, Autorin von "Sex-Ding"
Sunil Mann, Autor von"Totsch"
und ich mit meiner "Krawallnacht"

Anne Wieser vom Literaturhaus hat den Anlass moderiert und Fragen gestellt, und zwar nicht die üblichen Null-Acht-Fünfzehn-Fragen, sondern passgenaue, auf die Bücher zugeschnittene Fragen, was das Antworten zu einer anregenden, spannenden und zuweilen witzigen Angelegenheit machte. Das Publikum liess sich anstecken und fragte in der offenen Runde weiter. Dabei zeigte sich, dass Literatur Freude und Spass machen kann und darf, dass der Humor nie fehlen sollte (Beweisbild am Ende des Posts) - und dass Schreibtipps je nach Autor / Autorin SEHR verschieden ausfallen. Ich hoffe, die wunderbar wissbegierigen schreibenden Jugendlichen konnten trotzdem etwas aus der Lesung mit auf den Weg nehmen, und sei es auch nur die Erkenntnis, dass jeder und jede für sich das stimmige und passende Vorgehen beim Schreiben für sich selber herausfinden muss.

Besonders gefreut hat auch das Feedback der Berufsschullehrerin, die unsere Bücher begeistert im Unterricht einsetzt und erklärt hat, sie habe in den da bux Büchern nach langem Suchen endlich DEN Lesestoff für ihre SchülerInnen gefunden, Lesestoff, der trotz der Kürze mit gut gezeichneten (und keinen holzschnittartigen) Figuren und spannenden, den Nerv der Jugendlichen treffenden Geschichten überzeuge.

Am Ende gab's sehr feine Knabbereien und viele persönliche Gespräche.

Kurz: Es war der perfekte Abend am perfekten Ort. DANKE an Anne Wieser und das Aargauer Literaturhaus. Sehr gerne wieder einmal!

Und hier noch das Beweisbild:

Sonntag, 29. September 2019

Der Platz, an dem die Welt mich nicht kriegt

Die Rezi zu Sunil Manns "Totsch" kommt zum passendsten Augenblick. Ich habe nämlich das ganze Wochenende an das Buch gedacht. Vor allem an eine meiner Lieblingsszenen: Die Stelle, wo Olaf seinen geheimen Ort beschreibt, an den er sich zurückzieht, wenn ihm alles zu viel wird und er sich von den Demütigen erholt. Er beschreibt es so: "Der einzige Platz, an dem die Welt mich nicht kriegt."

Ich habe auch so einen Ort. Den habe ich dieses Wochenende gebraucht wie schon lange nicht mehr, denn ich bekam diese Traurigkeit, die mich seit letztem Mittwoch begleitete, einfach nicht aus mir raus. Ich konnte sie kurzfristig verdrängen bei einem Interview am Donnerstag über unseren da bux Verlag und am Freitag bei meinen ersten Lesungen nach der Sommerpause, bei der Klimademo in Zürich, in die ich zufällig geriet und gleich ein Stück weit mitlief, und bei der Werkbeitragfeier von Pro Helvetia. Aber trotz all dieser wunderbaren Anlässe schlich sich die vermaledeite Traurigkeit am Abend wieder an mich ran und breitete sich wie Novembernebel in mir aus.

Erst an meinem Platz, an dem die Welt mich nicht kriegt, hat sie sich verzogen.
Hier ist er.