Montag, 15. Oktober 2018

Wie kommst du zu deinen Lesungen? - Und was dann?

Diese Frage wird mir häufig so oder in ähnlicher Form gestellt. Varianten: "Organisiert dir dein Verlag deine Lesungen?" / "Bewirbst du dich um Lesungen?"

Die beiden Varianten kann ich verneinen: Nein, der Verlag organisiert mir keine Lesungen (höchstens mal eine an einer Messe) und nein, ich bewerbe mich nicht um Lesungen, weil ich das Glück habe, genügend Anfragen zu bekommen.

Wie also funktioniert das mit den Anfragen:

Entweder meldet sich ein Veranstalter (meistens eine Schule, eher selten eine Bibliothek oder ein Buchladen) für eine oder mehrere Lesungen an einem bestimmten Tag bei mir, oder ich werde zu organisierten Schullesetouren eingeladen (zum Beispiel durch "Schule und Kultur", "Literatur aus erster Hand" usw.).

Bei direkten Anfragen einigt man sich auf einen Termin und klärt die Honorarfrage; danach werden die Details besprochen. Bei Schullesetouren ist man mehrere Tage oder wochenweise unterwegs, das Honorar ist vorgegeben und liegt (teilweise viel) tiefer als bei direkten Anfragen (Erklärung: die Menge macht's); den Lesungsplan erhält man von den Veranstaltern, die Logistik und die Details macht man gemeinsam mit den einzelnen Schulen aus. Ich zeige euch das anhand meines neuen Bulletjournals für diesen Oktober und November:

D = Datum
L = Anzahl Lesungen
K = Kontaktaufnahme
M = Map / Karte
FP = Fahrplan
S = Set; also, wenn alle Details besprochen sind und ich mir den Fahrplan und die Karte mit dem Weg zur Schule ausgedruckt habe
(Nach dem Bild geht's weiter im Text.)


Bei Einzellesungen ist der administrative Aufwand einigermassen überblickbar; dafür fährt man oft für eine einzelne Lesung (oder im besten Fall zwei bis drei Lesungen) mehrere Stunden zum Veranstaltungsort hin und zurück. Bei organisierten Touren ist der Aufwand ziemlich gross (es gibt ein paar wenige Veranstalter, die einem diese Arbeit abnehmen), dafür ist man zentral stationiert und muss nicht so lange Anreisewege in Kauf nehmen.

Bleibt die Frage, wie man zu Lesungen kommt, wenn die Anfragen ausbleiben. Dann kann man selber aktiv werden und Schulen / Bibliotheken / Veranstalter anschreiben. Ich weiss, dass das ein harziger Weg sein kann, für den man nicht zuletzt ein starkes emotionales Schutzschild braucht, weil man entweder keine Antwort oder eine negative bekommt. Wer in Schreibgruppen oder Schreibnetzwerken ist, kann im Idealfall an Kurzlesungen teilnehmen, die diese Gruppen organisieren oder veranstalten.

Vielleicht habt ihr Fragen oder Anmerkungen oder zusätzliche Vorschläge, wie man zu Lesungen kommt. Dann nutzt bitte die Kommentarfunktion - ich freue mich auf den Austausch.

Samstag, 13. Oktober 2018

Den Blog neu einrichten und gestalten

Anfang Oktober habe ich begonnen, ein Bullet Journal zu führen, also eine Agenda, die man selber gestaltet. Alles, was man hat, sind leere Seiten mit Punkten; wie man dieses Journal ein- und unterteilt und ausfüllt, ist der Fantasie überlassen. Was mir daran besonders gefällt: Bevor man mit den Einträgen beginnen kann, muss man seine Gedanken sortieren und sich überlegen, wo man die Schwerpunkte setzen will. Wie ich das getan habe und was dabei im Entstehen ist, erzähle ich euch in einem anderen Blogpost, denn heute geht es um die Folgen, die das Führen des Bullet Journals mit sich bringt. Dazu muss ich etwas ausholen.

Gestern fuhr ich nach einer längeren Pause (auch darüber mehr in einem der nächsten Blogposts) ins Haus in den Bergen, um den Kopf fürs Schreiben freizuhaben. Es hat geklappt. Ich geriet in einen Flow, wie ich ihn schon lange nicht mehr erlebt habe. Ein tolles Gefühl!

Heute Morgen schaute ich aus dem Fenster.


Weil ich gestern ein Kapitel einer Geschichte abgeschlossen hatte und für das neue erst einmal Anlauf holen wollte, entschied ich mich, in diese wunderbare Landschaft hinauszugehen, meine Lieblingsspazierrunde unter die Füsse zu nehmen und den Ideen Raum und Zeit zu geben.

Schon bald war ich mittendrin im nächsten Kapitel. Und nein, es handelt nicht von lieblichen Landschaften und netten Bergbäuerinnen oder gemütlichen Wanderern - es wurde geschlagen, geblutet, geschrien, gelogen und geweint. Ich finde das jedes Mal faszinierend: dieses gemütliche Laufen durch eine idyllische Landschaft in Kombination mit wildesten und düstersten Gedanken. Ja, das funktioniert tatsächlich, keine Ahnung, wieso.


Irgendwann schweiften meine Gedanken ab. Zum Bullet Journal. Zu meinen Monatsschwerpunkten. Zu meinen Plänen, meine Social Media besser zu koordinieren. Und dann war sie plötzlich da, die Idee: Ich werde den Blog neu ausrichten und dabei an die Themen meines Bullet Journals anknüpfen. Es soll weggehen vom reinen Autorenblog (was es eigentlich nie war), hin zu einem, der mein Leben mehr und besser spiegelt.

Schreiben ist immer noch ein sehr wichtiger Aspekt meines Lebens, vor allem ist es immer noch mein Beruf. Aber es ist ein zweiter dazugekommen. Ich bin schon seit längerer Zeit auch Verlegerin. Und Hobbygärtnerin (ohne grünen Daumen). Und Handwerkerin (mit zwei linken Händen). Und politisch und sozial engagiert denkender Mensch. All das - und noch mehr - soll hier im Blog Raum erhalten. Zum Glück heisst er "Kreuzundquer" :-) Es würde mich freuen, wenn ihr euch mit mir darauf einlassen würdet. Wohin es gehen wird? Werden wir sehen. Der Weg ist das Ziel, wie man so schön sagt.

Donnerstag, 4. Oktober 2018

Auf der Shortlist vom Bookstar 2018

Heute war ein besonderer, verrückter, turbulenter, zutiefst glücklich machender Tag: Meine Hundert Lügen stehen auf der Shortlist vom Bookstar 2018, also unter den ersten fünf.

Mittwoch, 3. Oktober 2018

Die Zahl 200 geknackt

Nein, es geht nicht um Hühnerställe schwimmen nicht (dort steht ja die magische Zahl von 52 verkauften Exemplaren als Ziel im Raum, im Augenblick noch etwas einsam, doch das wird schon). Es geht um meinen YouTube-Kanal. Der lag viel zu viele Monate brach. Ich hätte zwar jede Menge Ideen gehabt, was ich da alles hochladen möchte, aber Beiträge oder gar Trailer für YouTube zu machen, ist eine sehr zeitintensive Angelegenheit. Und wenn mir in diesen Monaten etwas besonders gefehlt hat, dann die Zeit. Jetzt, ausgerüstet mit neuen Vorsätzen und Projektideen, habe ich Zeit. Einen neuen Clip (zum Thema Zeit, Prioritäten und Vorsätze) habe ich schon hochgeladen, andere werden folgen.

Als ich den Clip vorgestern online stellte, sprang mir die Zahl meiner Abonnentinnen ins Auge. 199. Genau einer weniger als 200. Das fuchste mich. Also bat ich auf Facebook und Twitter um Hilfe. Und siehe da: Die Zahl 200 ist geknackt. So gut. Allen, die das möglich gemacht haben, sei herzlich gedankt. (Wenn ihr auch dazugehören möchtet, klickt hier.)