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Freitag, 14. März 2025

Wie ich meine Buchtitel (nicht) finde


"Suchen/haben/finden Sie zuerst den Titel und schreiben dann das Buch?"

Bei dieser Frage muss ich jeweils wahlweise lachen, verzweifelt die Haare raufen oder weinen, je nachdem, zu welchem Zeitpunkt meines Schreibprozesses sie mir gestellt wird.

Die nackte Wahrheit ist, dass es fast keine Bücher von mir gäbe, wenn ich zuerst einen Titel haben müsste. Wenn ich mit dem Schreiben beginne, bin ich umgeben von wunderbaren Buchfiguren, die ich mir über Wochen, Monate und manchmal Jahre ausgedacht habe. Ich kenne mein Setting, ich kenne den Grundplot, ich habe mir einen roten Erzählfaden gesponnen, ich kenne das Ziel, ich kenne die Erzählperspektive ... aber ich habe meistens nicht die blasseste Ahnung, wie das Buch heissen wird. 

Meine Buchdatein speichere ich deshalb unter den seltsamsten Dateinamen. Beispiele:

Nick - Blackout
Crazy Story - #no_way_out
Songs for Elia - Mittelstreifenblues
Young Carers - Marla rockt
Die Gerechten - Mordsangst
Dragon - Hundert Lügen

Es gibt ein paar wenige Bücher, bei denen wusste ich von Anfang an, wie sie heissen sollten, aber sie sind in der Minderheit. Dead.end.com oder Blue Blue Eyes zum Beispiel. Oder ein paar, bei denen mir tatsächlich während des Schreibens ein Titel eingefallen ist, den ich gut finde. Matchbox Boy ist so einer.

Aber so ganz generell schiebe ich die Titelsuche vor mir her, immer in der Hoffnung, dass mich ein Gedankenblitz trifft, der mir den einzigartig-genialen und vollkommen passenden Titel in den Kopf brennt. Entweder stehe ich permanent am falschen Ort und werde deshalb nicht getroffen - oder die Gedankenblitze mögen mich nicht. Ich habe auch jede Menge Titeldenkkappen, aber die taugen höchstens dazu, mich leicht dämlich aussehen zu lassen.

Im Moment suche ich mal wieder. Ich laufe durch die Gegend und hoffe auf eimerweise Inspiration, entsprungen in der Stille und Ruhe der Natur (vergeblich). Ich schnappe mir ein Notizbuch und notiere sehr strukturiert Schlüsselwörter, aus denen dann etwas entstehen sollte (grad auch vergeblich). 

Falls ihr also irgendwo auf euren Wegen der Titelmuse begegnet, schickt sie bitte zu mir. Sie kann alles von mir haben, wenn sie mir einen guten Titel liefert, notfalls auch meinen Schokoladevorrat.

PS: Ratet mir nicht zur KI. Sogar das habe ich versucht. Die Resultate waren jämmerlicher als alles, was mir eingefallen ist. Und das will was heissen.

Ich bleibe dran. Versprochen.

Dienstag, 11. Oktober 2016

Suche Buchtitel - bitte um Hilfe

Mein zweites Self Publishing Projekt ist in der Mache. Es ist die Neuauflage meines vergriffenen Buchs "Schlechte Karten." Weder das Cover noch der Titel des Buches haben mir je wirklich gefallen, und nun habe ich die Gelegenheit, beides besser oder zumindest anders zu machen. Nur gibt es da ein Problem: Ich war noch nie besonders gut im Finden von Titeln für meine Bücher. Deshalb bitte ich euch um Hilfe. Gemeinsam kommen wir bestimmt weiter als ich alleine.

Wer Lust hat, mit mir zusammen auf Titelsuche zu gehen, braucht erst einmal ein paar Informationen zur Geschichte.

Worum geht es im Buch?

Hier der Klappentext der Originalausgabe:
Für die Polizei steht fest, Luca ist ein Mörder. Und nicht einmal Jay ist ganz sicher, dass sein Bruder nichts mit dem Toten im Kieswerk zu tun hat. Aber selbst wenn Luca unschuldig ist, wie kann Jay, der als Mittäter verdächtigt wird, das beweisen? Wäre da nicht Sarah, die ihm zur Seite steht, würde er aufgeben und abhauen. Zusammen haben sie vielleicht doch noch eine Chance, trotz der schlechten Karten in diesem Spiel, in dem mehr als einer falsch spielt.

Die Geschichte ist also ein klassischer Krimi: Jays Bruder Luca wird verdächtigt, jemanden umgebracht zu haben. Die Indizien sprechen sehr deutlich gegen ihn, und sogar Jay fürchtet, dass es Luca diesmal endgültig verbockt hat. Das bringt auch ein Ermittler an einer der Schlüsselstellen auf den Punkt, indem er sagt, die Chancen, dass Luca unschuldig sei, lägen bei Eins zu Tausend. Deshalb war der Arbeitstitel des Buches damals auch "Eins zu Tausend".

Die Geschichte hinter der Geschichte

Bei der Titelsuche ist es manchmal ganz gut, wenn man sich nicht einfach nur an den Plot klammert. Eigentlich wollte ich ja nach meinem ersten Buch "Blackout" eine Liebesgeschichte schreiben. Beim Schreiben merkte ich dann, dass es wieder ein Krimi wurde. Aber einer, bei dem es um die Liebe geht, und zwar nicht um irgendeine, sondern um eine ziemlich unmögliche, die vielleicht nie ins Rollen gekommen wäre, wenn sich Jay und Sarah nicht per Zufall in einer Extremsituation (dazu später) getroffen hätten. Die beiden kommen nämlich aus unterschiedlichen Welten. Jay ist Schulabbrecher mit kaputter Familie und ohne Job, Sarah kommt aus einer wohlhabenden Familie (Vater Bestsellerautor, Mutter Politikerin) und besucht das Gymnasium. Unter normalen Umständen hätten sich ihre Wege nie gekreuzt (die Chance ist noch kleiner als beim "Eins zu Tausend"), aber in dieser Geschichte tun sie es.

Zentrales Element: Das Wasser

Wasser spielt in der Geschichte eine wichtige Rolle. Ohne den dramatischen Anfang, in dem Sarah Jay hilft, einen kleinen Jungen aus einem Fluss zu retten, würden sich Jay und Sarah nicht begegnen. Das Ende der Geschichte spielt wieder am Wasser.

Weil das Wasser so wichtig ist, möchte ich es auf dem Cover haben. Ich habe Strudel fotografiert als Symbol dafür, wie Jay und Sarah in etwas hineingezogen werden, das sie nicht mehr stoppen können und an dessen Ende die Antwort auf die Frage nach der Schuld steht. Wasser ist auch das Symbol für Kälte: die Kälte in Jays Familie, die Kälte, die er von seiner Umgebung zu spüren bekommt, auch die Kälte, die von Sarahs Mutter ausgeht. Wasser ist zudem unheimlich, dunkel und bodenlos. Man kann von ihm mitgerissen werden, darin untergehen, darin ertrinken. Oder man kann richtig gut schwimmen lernen :-)

Während des Arbeitsprozesses an diesem Projekt habe ich Tabea Hüberli kennengelernt. Sie ist die Grafikerin, die für unseren Verlag da bux die Cover macht - und eine genial gute Fotografin. Als ich ihr vom Wasser erzählte, schickte sie mir Nachtfotos von Brücken und Fähren, mit dunklem Wasser, aber auch Lichtern, weil Sarah für Jay so etwas wie ein Licht ist.

Damit ihr euch ein kurzes Bild von Jay und Sarah machen könnt, stelle ich die Texte ein, mit denen man die beiden kennenlernt.

Zurück zum Titel

Ich hätte am liebsten einen Titel, in dem alles angedeutet wird: Lucas mögliche Schuld, die unmögliche Liebe zwischen Jay und Sarah, das Wasser und seine Bedeutung. Der Titel darf sehr kurz sein, er darf auch länger sein. Am liebsten hätte ich einen deutschsprachigen Titel (ich möchte etwas weg von dieser englischen Titelschiene). Was er nicht darf: Schon einmal irgendwo vorkommen.

Was mir auch gefallen würde: Etwas in der Art "Gegen jede Chance" (das gibt's leider schon ...).

Könnt ihr mir helfen? Habt ihr eine Idee? DEN Vorschlag für DEN Titel? Die Kommentarfunktion ist offen - der Platz ist unbeschränkt. Ich freue mich auf eure Ideen.




Freitag, 29. April 2016

Self Publishing - man kommt auch langsam zum Ziel

Nebst all den Projekten, an denen ich arbeite, treibe ich weiterhin mein Self Publishing voran. Nachdem der zweite Titel - die Neuauflage meines vergriffenen Buches Schlechte Karten - nun eine Weile auf Eis gelegen hat, habe ich die Arbeit daran wieder aufgenommen mit dem Ziel, jeden Tag 30 Minuten dafür aufzuwenden. Das ist nicht viel, aber auch langsam kommt man zum Ziel. Spätestens im Spätherbst möchte ich das Buch herausgeben.

Diesmal bleibe ich im Gegensatz zum ersten Titel nahe an der Originalausgabe, nicht zuletzt, weil das Buch in verschiedenen Schulhäusern als Klassensatz vorhanden ist, und ich möchte, dass man verlorene oder zerfledderte Exemplare problemlos ersetzen kann. Trotzdem muss ich einige Stellen ändern, weil sie einfach hoffnungslos überholt sind - oder weil sie mir sprachlich zu sehr rumpeln.

Was ich dringend brauchen werde: Einen anderen Titel. Wenn es unter euch jemanden gibt, der "Schlechte Karten" gelesen hat, wäre ich froh um Mithilfe beim Brainstorming. Mir will und will und will nämlich einfach nichts einfallen. Am liebsten mit der Assoziation zu Wasser, weil ich für das Cover ein ähnliches Bild wie das hier möchte (keine Angst, das wirkliche Coverbild ist besser, aber ich möchte es noch nicht zeigen).

UPDATE: Gerade meinen ersten Blogeintrag zum Self Publishing gefunden. Ich bin nicht langsam, ich bin SEHR langsam :-)