Es war leicht, in den letzten Wochen verloren zu gehen. Die Kälte hat sich - nicht nur - in unser Land geschlichen. Am Freitag stand ich dann an einem Punkt, wo sich all das Aufgestaute bei mir entlud. Nein, es war kein guter Tag. Aber es war einer, an dem am Ende ein Konzert auf mich wartete. The Beauty of Gemina spielte im Kunstmuseum Liechtenstein. Mit Special Guests aus Island.
Und es war wie immer. Die Band machte mich wieder ganz. Füllte meine Seele. Liess mich zur Ruhe kommen. Zeigte mir den Weg. Zwei Stunden war ich anderswo. Auf diesem Planeten, der mit keinem Gefährt der Welt erreichtbar ist. Die Musik von The Beauty of Gemina nahm mich direkt dort hin. Ich kam nicht nur zurück, ich kam an. Bei mir.
Von der Reise mitgebracht habe ich auch unendlich viel Inspiration zu einem Jugendbuch. Es muss kein Thriller werden. Es muss keine Erwartungen erfüllen. Es muss nur eins: Aus der Seele kommen. Die Vorlage lieferen jede Menge Textzeilen aus Songs der Band. Sie haben all diese Songs am Freitag gespielt. Unter anderem auch den Song Into Black, den Soundtrack zum Buch Black Rain. Es war die schönste Version, die ich je von diesem Lied gehört habe.
Dieser Freitagabend war magisch. Vielleicht lag diese Magie überall in der Luft. Denn plötzlich häuften sich in Zeitungen, Blogs und auf youtube die Meldungen jener, die wie ich nicht in einer solchen Kälte leben wollen. Und das auch laut und deutlich sagen und schreiben. Das Video von Joko und Klaas habt ihr euch hoffentlich schon angesehen. Ich habe noch zwei Lesetipps für euch.
Philipp Loser, TagesAnzeiger: Flüchtlingselend und Wahlkampf - das ist unerträglich
Zoe Beck, Autorin, Blog: Toleranzgrenzen
Ich habe wieder Hoffnung. Als Start in die neue Woche schenke ich euch einen meiner Lieblingssongs von The Beauty of Gemina. Lasst euch von der Stimmung anstecken und lasst euch nicht unterkriegen! Und haltet dagegen. Gegen die Unmenschlichkeit. Gegen den Zynismus von einzelnen Menschen oder Parteien. Gegen die Kälte.
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