Montag, 25. März 2013

Showdown

Das Schreiben in den Bergen lief wie geölt. Und bin sogar schon zum ersten Mal im Gelände herumgewuselt und habe im Steilhang weitere Wege angelegt. So langsam sieht's nach Terrassengelände aus :-) Auch im Stall oben ging es vorwärts. Das Podest, das ich mir unter die Fenster wünschte, weil die zu weit oben sind um sonst heraussehen zu können, steht - Ehemann sei Dank. Verwendet haben wir nur Material, das wir schon hatten: Alte Bahnschienen und irgendwelche Better aus irgendeinem längst entsorgten Schrank.

Aber eigentlich wollte ich übers Schreiben schreiben (ich merke schon, das Gelände wird zur Ablenkungsgefahr - ich habe tausend Ideen, was ich alles damit noch machen möchte). Also. Das Schreiben. Es wuselt sich nicht nur prächtig im Gelände herum in den Bergen, es schreibt sich auch nirgens so prächtig wie dort oben in der Einsamkeit, abgeschieden von sämtlichem Zivilisationsschrott. Selbst wenn ich nicht schreibe, drehen sich die Gedanken, Wörter und ganze Sätze in meinem Kopf.

So bin ich denn am Freitag beim Showdown angelangt, der heftig und dramatisch ausgefallen ist. Heute möchte ich die Geschichte fertig schreiben und dann in eine erste Überarbeitung gehen. Es ist nämlich wie immer: Ich merke erst während des Schreibens, wohin die Reise geht. Für das aktuelle Manuskript bedeutet das: Die Unsicherheit darüber, wer denn nun von allen Bösen die Bösesten sind noch etwas weiter wachsen lassen. Dem Oberbösewicht ein paar Schattierungen hinzufügen. Die losen Fäden entweder kappen oder verknüpfen. Die teilweise noch sehr holprige Schreibweise ausmerzen. Die Geschichte ist - fast - fertig geschrieben (was noch nicht geschrieben ist, ist in meinen Kopf eingebrannt, zum Teil schon wortwörtlich). Das bedeutet nicht, dass der Text fertig ist. Im Gegenteil.

PS: Für die, die sich fragen, was mit dem Bergfrühling war. Als ich ankam, lag Schnee. Zum Glück schmolz er schnell weg.

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