Machmal kommen mir Dinge abhanden. Schlüssel. Geldbeutel. Bücher. Ideen. Dann suche ich mehr oder weniger genervt danach - und meistens finde ich das Gesuchte früher oder später auch wieder.
Manchmal komme ich mir selber abhanden. Weiss nicht mehr, wer ich wirklich bin und was ich eigentlich will. In diesen Zeiten wabbert mein ganzes Leben wie Wackelpudding. Ich verliere mich in Nebensächlichkeiten, treibe auf der Zeit wie ein Stück Schwemmholz, um jeweils am Abend irgendwo angespült zu werden und mich erstaunt zu fragen, was ich hier eigentlich soll. Oder ich renne mit dem Kopf gegen irgendwelche Wände, hinter denen nichts liegt, was mich weiterbringen würde.
Irgendwann kommt dann jeweils der Zeitpunkt, an dem ich anhalte. Mir eingestehe, dass ich mir abhanden gekommen bin. Und mich dann suchen gehe. Am allerliebsten tue ich das in den Bergen - weit weg von allem.
Dieses Wochenende war Suchen angesagt. Hier:
Am Ende war da diese Hängebrücke. Sie hat ganz schön gewackelt. Vor allem von einer Seite zur anderen, fast so, als wolle sie einen ausleeren. Hat sie aber nicht. Und so bin ich wieder hier. Mit mir. Gefunden.
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