Sonntag, 10. Februar 2008

Namen

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Es klemmt. Und zwar bei meinem neuen Projekt. Irgendwie komme ich meiner Hauptfigur nicht so nah wie ich möchte. Ich bin zum Schluss gekommen, dass es am Namen liegt. Ich mag ihn nicht. Punkt.

Ich könnte nun ganz rational erklären, warum die (fiktiven) Eltern meiner (fiktiven) Hauptperson ihn genau so und nicht anders getauft haben; ja, warum es sogar total stimmig ist, dass sie ihn so genannt haben ... nur, ich mag diesen bescheuerten Namen nicht.

Vielleicht - oder sogar ziemlich sicher - ist meine oben gezogene Schlussfolgergung falsch. Wir alle haben Freunde / Freundinnen mit Namen, die uns nicht unbedingt gefallen, und trotzdem mögen wir sie. Warum? Weil wir sie in- und auswendig kennen und wissen, dass der Name überhaupt keine Rolle spielt.

Wenn diese zweite Schlussfolgerung richtig ist (und ich fürchte, das ist sie), habe ich ein grösseres Problem als ein Namensproblem: Ich kenne meine Figur zu wenig. Das ist schlecht. Ganz schlecht. Wie soll man für jemanden eine Geschichte schreiben, den man nicht kennt? Auch wenn dieser Jemand fiktiv ist.

Den Nick, die Carla, die Kristen, den Jay, die Sarah, den Luca, den Caduff, den Tanner, den Fritz und und und ... alle diese Figuren aus meinen Büchern kenne ich in- und auswendig (Fritz ist ja auch nicht unbedingt ein Knaller als Name - aber die Person dahinter ist eine meiner ganz liebgewonnenen aus meinem Buchpersonal).

Trotzdem: Hätte vielleicht jemand einen Namensvorschlag für einen blonden, langhaarigen Typen, der E-Gitarre spielt und auf Rockmusik steht? (Nein, über Haarfarbe und Haarlänge lasse ich nicht mit mir diskutieren.)

Montag, 4. Februar 2008

Dussel-Döddel

L
Fünf Tage lang habe ich ein Stück Papier gesucht. F-ü-n-f Tage lang. Man stelle sich so was vor. Ich habe sämtliche Arbeitsberge auf meinem Schreibtisch umgeschichtet, auf den Kopf gestellt, auf den Boden geschüttet, habe darin herumgewühlt wie ein Maulwurf. Als ich das gesuchte Papier nicht fand, kroch ich in die Schachtel mit dem Altpapier und nahm jeden einzelnen Fetzen auseinander. NICHTS! Das A-4-Blatt war verschwunden, als hätte sich das berüchtigte Bermuda Dreieck bei mir eingenistet und es für immer ein- oder aufgesogen.

Ich hätte mich in den Hintern beissen können. Ich hätte meinen Arbeitsberg in den Hintern beissen können (so er denn einen hätte). Ich war wütend. Mit mir. Mit dem Papier. Mit der Welt. Irgendwann schlug die Wut in Verzweiflung um. Heute Nachmittag, da habe ich aufgegeben. Hing in meinem Stuhl und starrte Löcher in den Schreibtisch. Die Wettbewerbsgewinnerin vom letzten Montag bei Radio Ri würde ihren Preis nie bekommen. Weil ich Dussel-Döddel ihre Adresse verlegt hatte. Fragt nicht, wie sich so was anfühlt!

Und dann sah ich es, das Papier. In einem Buch versteckt (nicht einmal einem von meinen). Ich habe nicht gefragt, wie es da hingekommen ist, sondern habe das Buch für Vanessa aus Jenins signiert, in einen Umschlag gesteckt und sofort die Adresse draufgeschrieben.

Jetzt gehe ich zur Post und schicke das Päckchen los.

Freitag, 1. Februar 2008

The Beauty of Gemina

A
Allein der Titel dieses Blogeintrags ist Poesie. Poesie, die nicht auf meinem Mist gewachsen ist. Es ist ein Bandname. Spät, viel zu spät, sind The Beauty of Gemina in mein Radarfeld geraten.

Witzig daran: Mit dem Bruder des Sängers bin ich zur Schule gegangen. Der Gitarrist Dennis Mungo, der sie live an Konzerten begleitet, spielt bei Bad to the Bone, meiner absolut liebsten Coverband - und ist ab genau 13. Februar mein Gitarrenlehrer. Und: Die Band hat im live im Gonzenbergwerk gespielt, in jenem Höhlensystem, das auch im Blackout vorkommt. Es ist mir also wirklich ein totales Rätsel, wie ich es geschafft habe, diese Gruppe zu übersehen resp. zu überhören.

Ihre Webseite ist eine der schönsten, die ich je gesehen habe. Hier.

Und hier der Song Suicide Landsape und das dazugehörige Video:

Montag, 28. Januar 2008

Autillus, Bad to the Bone und die Tempelritter

Am Freitagnachmittag zog ich aus, um endlich einmal ein paar Autorenkollegen in der Schweiz kennenzulernen. Während die Autoren aus Deutschland und Österreich in verschiedenen Foren und Plattformen stark vernetzt und verlinkt sind und sich rege austauschen, ist die Schweiz - mindestens für mich - ein weisser Fleck auf der Landkarte. Da kam die Jahresversammlung von Autillus (Verein Kinder- und Jugendbuchschaffende Schweiz) gerade recht.

Bevor ich mich am Zeltweg 11 in Zürich einfand, traf ich zuerst die einzige Schweizer Autorin, die ich aus einem Forum kenne. Claudia Donno und ich verstanden uns auf Anhieb, auch wenn Claudia etwas müde war und ich es tatsächlich schaffte, zwar den Bahnhof Stadelhofen zu finden, den Orell Füssli Buchladen, vor dem wir uns treffen wollten, aber zu übersehen. Schade, dass die Zeit beim Plaudern so schnell verging!

Etwas zu früh trudelte ich dann bei Autillus ein und traf auf ein Grüppchen Autoren und Illustratoren, das ich auf Anhieb mochte. Ich hoffe, das mit den regelmässigen Stammtischrunden kommt zu klappen!

Am Samstagabend gab's Rock und Hard Rock vom feinsten. Bad to the Bone (leider kein Link möglich, da die Band einfach keine Webseite hinbekommt) , eine sackstarke Coverband, spielte fast drei Stunden lang einen Hit nach dem anderen. Nach solchen Konzerten ist jeweils mein Energiespeicher für die nächsten paar Wochen wieder voll geladen.

Viel Spannung, viel Humor lieferte dann der Kinobesuch von gestern Nachmittag. Sohnemann und ich guckten uns gemeinsam National Treasure: Book of Secrets an. Kritiker werfen dem Film seine hanebücherne Story vor - ich habe den Film genossen, nach dem Motto: Was kümmert mich bei so viel Action die Logik.

Geschrieben habe ich auch ... irgendwann dazwischen. Ich komme gut voran; d.h. ich bin bis auf zwei Seiten an meinem selbstgesetzten Terminfahrplan dran.

Auch diese Woche ist "Action" angesagt. Heute Nachmittag mit einem Radiointerview und am Mittwoch fahre ich mit dem Bernina-Express durch die Schweizer Bergwelt.