Beim Lesen bin ich fremdgegangen und habe eine Exkursion in das mir ziemlich unbekannte Gefielde der Liebesromane unternommen und gleich zwei davon gelesen, normalerweise überhaupt nicht mein Ding, aber eine hat mich sehr positiv überrascht (Elite Secrets, Herz in der Brandung von Jess A. Loup), die andere finde ich von der Idee her noch ziemlich witzig (The Secret Book Club von Lyssia Kay Adams). Dazu kommen zwei Jugendromane (A Good Girl’s Guide to Murder von Holly Jackson und Playlist meiner miesen Entscheidungen von Michael Rubens), die mir beide gut bis sehr gut gefallen haben, und ein irgendwann nicht mehr ertragbarer Roman um Menschenhandel und Machtmissbrauch in seiner übelsten Form (The last thing to burn, Will Dean). Ich habe das Buch abgebrochen, weil ich fand, dass man es als Autor auch übertreiben kann, denn eigentlich war nach 20 bis 30 Seiten das ganze Elend sicht- und fühlbar, alles danach war nur noch ein Aneinanderreihen von Perversionen und Leiden.
Beim Schreiben hatte ich Lust auf meinen Erwachsenenkrimi. Ich habe das Profil der Hauptprota geschärft, weil ich merkte, dass ich schlicht und einfach nicht wie Nora Roberts oder Charlotte Link schreiben will, auch wenn sich das wahrscheinlich besser verkaufen würde als das, was aus dem Krimi gerade wird. Ein Gabathuler-Text halt. (Ade, ihr lieben Verkaufszahlen, es war schön, von euch geträumt zu haben.) Während ich den schon vorhandenen Text überarbeitete, musste ich mir auch eingestehen, dass der Ablauf der Mordnacht nicht aufgeht, weder jetzt noch in tausend Jahren, also musste ich umplotten.
Und dann war da noch die Rockstar-Geschichte, die einfach raus musste, nachdem ich das Buch von Jess A. Loup gelesen hatte. Also, zumindest der Anfang. Der ist echt gut geworden, finde ich. Fehlen einfach noch etwa 240 Seiten bis zum Ende, aber so what? Schliesslich mäandere ich gerade.