Der Zug musste heute ohne mich fahren. Ich traue den rechtzeitigen Anschlüssen nicht mehr und nahm das Auto. Schliesslich will ich als Autorin die Jugendlichen nicht warten lassen. Also kurvte ich auf dem Weg nach Kreuzlingen durch gefühlte 111 Kreisel (keine Ahnung, wie viele es tatsächlich sind - viele halt). Gemütlich, mit Musik und voller Vorfreude.
Ich wurde von Lehrern und Schulleiter sehr herzlich empfangen und durfte einen Morgen bei neugierigen, aufmerksamen Jugendlichen lesen. Vor allem die zweite Lesung wurde sehr persönlich, da die Fragen tief gingen. Und ja, sie gingen mir mitten ins Herz, das sich für diese Jungen und Mädchen öffnete. Die Stimmung tat das Ihre dazu. Wir sprachen über das Schreiben, über meine Beziehung zu meinen Büchern, den Figuren, der Musik, die für mich beim Schreiben sehr wichtig ist. Ich erzählte, wie viel mir #no_way_out bedeutet (und warum) und ich sah, dass die Mädchen und Jungs verstanden, wie wichtig mir das Buch ist. So wählten sie denn auch dieses als Vorlesebuch. Es war ein wunderschöner Morgen, an den ich wohl noch eine Weile denken werde.
Auf dem Weg nach Hause lief Heavy Cross im Radio. Ein Lied, gesungen von einer Sängerin, die genauso wenig der Norm entspricht wie Mick und Smiley aus #no_way_out. Ein grossartiger Song. Und ich sentimentaler Haufen verdrückte tatsächlich ein paar Tränen ...
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