Samstag, 2. November 2013

Leidenschaft als Antrieb

Vorgestern bekam ich Besuch von Scott Schmith. Scott hat sich vor nun schon ziemlich vielen Jahren selbständig gemacht, obwohl ich ihm sämtliche Schwierigkeiten, mit denen man bei einem solchen Schritt konfrontiert ist (samt dem Risiko, jämmerlich oder grandios zu scheitern), in aller Deutlichkeit aufgelistet habe. Irgendwann später hat er mir dann mal gesagt: "You were right." Und hat dabei gegrinst. Wir sind beide - trotz allem - immer noch selbständig erwerbend. Weil uns bei allen Schwierigkeiten und Rückschlägen die Leidenschaft antreibt.

Nun ist bei mir in den letzten Wochen die Leidenschaft arg zerzaust worden. So sehr, dass ich Stelleninserate gelesen habe, auf der Suche nach einem sicheren Einkommen, geregelten Arbeitszeiten und einem beschaulicheren Leben (was immer das dann wäre). Aber da sass plötzlich Scott bei mir in der Küche und erzählte von seinem neusten Projekt. Mit leuchtenden Augen und einer Begeisterung, die einfach nur ansteckend war. Nein, Geld bringt es (noch) nicht. Im Gegenteil. Und ja, der Anfang ist schwierig. Aber es ist das, was er machen will. Das, wofür er brennt. Leidenschaft halt.

Scott kam genau im richtigen Augenblick. Er hat mir einen Spiegel hingehalten. "You know, what it's like", hat er gesagt. Ja, ich weiss es. Alles, was ich in meinem Leben gerne getan habe, habe ich aus Leidenschaft getan. Ich hatte es nur für einen Weile vergessen - oder verdrängt. (Vielleicht sollte ich meine Buchzitate selber besser lesen: #no_way_out steht unter dem Zitat "never forget").

Ich bleibe Autorin. Aus Leidenschaft.

Und das da, das ist Scotts Leidenschafts-Projekt.


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