Die Tage über Ostern habe ich im Haus in den Bergen verbracht. Ich habe einen Text fertig überarbeitet, bin mit Herrn Ehemann auf längere Spaziergänge, habe gegessen und geschlafen. Mehr nicht, denn gestern, also am 10. April, war der Abgabetermin für den Text in seiner neuen Form. Ich empfand es als grosses Glück und Privileg, mich in das vertiefen zu können und zu dürfen, was gerade wichtig ist.
Im Text, den ich überarbeitet habe, gibt es eine Schlüsselstelle. wasichwirklichwill. Genau so geschrieben. Ein Wort. Es ist das Wort, das nicht nur meinen Prota, sondern auch mich schon eine Weile beschäftigt. Und wie mein Prota wusste ich erst einmal, was ich NICHT will. Das, so finde ich, ist ein guter Anfang. Mittlerweile bin ich unterwegs zum wasichwirklichwill: Ich will in dieser schwierigen Branche, in der ich arbeite, meine Integrität und Würde behalten. Das klingt logisch und einfach, ist es jedoch nicht. Ich suche für mich immer noch und immer wieder, den Weg den ich gehen kann.
Antworten finde ich im Gehen, in meinem #walkingmayway. Ich finde sie in der Natur, in der Stille, in der Abgeschiedenheit. Manchmal so sehr, dass mir die Rückkehr in den Alltag schwerfällt. Ich merke, wie sich mein Schwerpunkt verlagert, wie ich längere Auszeiten brauche.
Letztes Jahr wollte ich zur Schreibnomadin werden, aber dann hat mir mein Knie einen Strich durch die Rechnung gemacht. Dieses Jahr wollen es Herr Ehemann und ich noch einmal versuchen. Wir haben uns wunderbar entlegene Orte ausgesucht, die wir erwandern möchten. Es zeichnet sich ab, dass ich mich auf die Nomadin reduzieren möchte, ohne das Schreib davor. Ich glaube, 2023 ist das Jahr, in dem ich mir diese Auszeit beim Schreiben schenke. Das, so finde ich, ist eine gute Fortsetzung ...
4 Kommentare:
Was du,
liebe Alice,
'wasichwirklichwill' nennst, nenne ich momentan 'wasichmag' (die Schreibweise habe ich dir abgeguckt...)
Auch mir hilft dabei das simple Gehen, das Unterwegssein zu Fuss in der Natur.
Alles erdenklich Gute bei allen deinen Geh-Auszeiten im 2023 -
ob allein oder zu zweit!
Und einen herzlichen Gruss vom Rheinknie ins Rheintal
Hausfrau Hanna
Ich schicke einen herzlichen Gruss zurück.
Auch dir alles Liebe und Gute beim Unterwegssein in der Natur.
Alice
Ich halte es für essenziell, sich dem stetig anzunähern, was ein Mensch in seinem Leben wirklich will.
Mich beschäftigt diese Annäherung auch ganz intensiv und ich erfahre Antworten am hörbarsten in der Natur. Es muss still sein, damit ich höre, was mir Herz und Seele offenbaren.
Ich habe einiges bereits vernommen und ich merke ebenso, dass ich immer längere Auszeiten vom Alltag brauche.
Darum fühle ich mich von den dargelegten Gedanken sehr angesprochen!
Liebe Grüße aus dem Nachbarlande!
Ich grüsse herzlich zurück ins Nachbarland.
Oh ja, ich mag die Stille auch. Wobei es ja nicht wirklich still ist in der Natur nur einfach anders "laut": Vögel, die singen, Bäche die Rauschen, Blätter die rascheln, Äste, die knarren ... Bei mir kommt die Bewegung dazu. Ich mag das Gehen, weil es so wunderbar langsam ist. Und am Ende jeder Wanderung bin ich überrascht, wie weit ich trotzdem gekommen bin.
Alles Liebe
Alice
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