Ich war nicht sehr oft hier im Blog in diesem Jahr. Ich kann auch nicht versprechen, nächstes Jahr öfters hier zu sein, obwohl ich es mir vorgenommen und sogar einen Social Media Plan für 2024 entworfen habe. Mit mir und den Social Media ist es nämlich so: Ich habe endlich das total entspannte Verhältnis dazu gefunden, das ich mir seit Jahren wünsche. Und das tut so unendlich gut. (Mehr zu diesem Thema ganz unten im Post.)
Erst einmal ein Rückblick in - nicht nur - Zahlen:
Zwei Bücher habe ich dieses Jahr an Verlage abgegeben, eins wird im Frühjahr 24 erscheinen, das andere nie. Dazu wollte ich schon lange einen Post machen - und im Januar 24 ist er jetzt fix eingplant. Ein Beitrag über das grandiose Scheitern, das Ende mit Schrecken.
Ein Buch habe ich im Self Publishing neu herausgegeben, meinen Blackout. Dazu habe ich Anfang Jahr gebloggt. Jetzt, Ende Jahr, kann ich voller Freude berichten: Es war sozusagen ein Glücksfall, dass der Verlag das Buch aus dem Programm genommen hat, denn ich habe dieses Jahr sehr viele Exemplare verkauft und vor allem besteht jetzt keine Gefahr mehr, dass das Buch plötzlich vom Markt verschwindet. Es ist da, und wird da bleiben.
Ein verrücktes Projekt hat mir so richtig Spass gemacht. Ich war eingeladen, bei einem ganz speziellen Buchprojekt mitzumachen und habe entschieden, dass ich voll auf Risiko setzen werde. So unbekümmert wie in meinen Anfangszeiten als Autorin habe ich mich mit einem Textexperiment angemeldet, das entweder funktionieren würde oder eben nicht. Stand der Dinge: Es wird funktionieren. Mehr dazu nächstes Jahr.
50 Lesungen und 8 Workshops sind es dieses Jahr geworden. Ich hatte mir eine Zahl zwischen 50 und 60 gewünscht und vorgenommen - Ziel also erreicht. Das ist nur noch ein Drittel von dem, was ich bis zu Corona gemacht habe, und das war eine der besten Entscheidungen der letzten Jahre. Das Gehetze der Lesetouren ist weg; ich kann die Termine so einteilen, dass ich dazwischen die Pausen habe, die ich brauche. Auch für nächstes Jahr peile ich wieder etwas zwischen 50 und 60 Veranstaltungen an. Ein paar mehr sind kein Problem, ein paar weniger grad auch nicht.
Vier tolle Bücher hat unser da bux Verlag im September herausgegeben. Edition 8 ist erneut eine Freude. So, wie das Leben als Verlegerin eine Freude ist. Okay, nicht immer, aber meistens.
Zehn Mal habe ich an unserer Schreibrunde in der Bibliothek Buchs teilnehmen können und dürfen. Zehn wunderbare Abende in wunderbarer Gesellschaft. Lustig, spannend, inspirierend, motivierend. Es sind Abende, die mir immer wieder aufs Neue bewusst machen, welch tolle Sache das Schreiben ist.
2000 Kilometer wollte ich spazieren/wandern, wobei ich keinen Schrittzähler habe, sondern nur die Kilometer zähle, die ich ganz bewusst gehe. Dieses Ziel werde ich um ca. 70 bis 80 Kilometer verfehlen, was mich etwas ärgert und gleichzeitig anspornt, denn ich setze mir dasselbe Ziel auch für 2024. Und will es dann erreichen.
Einen herrlichen Nomadensommer lang habe ich die schönsten Landschaften erwandert und erlebt. So viele Highlights. Fast alle festgehalten in Shorts auf YouTube. Und seit einigen Monaten auch auf Insta.
Unzählige Trampelpfade bin ich gegangen, habe auch ein paar neue angelegt und ein paar zuwachsen lassen. All diese Erfahrungen möchte ich nicht missen. Gegangen bin ich diese Pfade oft zusammen mit Jutta Wilke, mit der ich immer noch fast jeden Morgen maile, und mit der ich diesen Herbst total schöne Tage verbringen konnte.
Endlos viel Liebe durfte ich erfahren - von der Familie, von guten Freunden, von tollen Menschen um mich herum. Das ist das, was am Ende wirklich zählt, das, was einen trägt. Dafür bin ich sehr dankbar.
Und bevor es jetzt zu sentimental wird, noch die versprochenen Worte zu den Social Media:
Irgendwann im Frühsommer (oder so, keine Ahnung) habe ich meinen letzten
Post auf Facebook abgesetzt und bin nie wieder zurück auf die
Plattform, habe sie keine Minute vermisst. Irgendwann im Frühherbst (oder so, auch keine Ahnung), habe
ich entschieden, Insta auszusortieren. Habe mir einen Berg- und
Wanderaccount eingerichtet und mein ursprüngliches Profil zu einem
Autorin/Verlegerin Account umfunktioniert, in dem ich nur dann poste,
wenn ich was zum Thema zu sagen habe - und das ist manchmal tage- oder
gar wochenlang: NICHTS. Gebloggt hätte ich gerne ab und zu was, aber ich
fand, ich habe nicht genug zu sagen. Auf YouTube bastle ich mit viel
Freude weiter, immer dann, wenn ich Lust und/oder Material habe. Klicks
und Aufrufe sind schön und freuen mich, aber sie sind nicht das, was
mich an- oder noch schlimmer mich vor mich hertreibt. Anders gesagt: Ich muss auf Social Media gar nichts. Ich darf. Wenn ich denn will. Und dann mit viel Freude und Vergnügen.
Wie immer euer Jahr 2023 war: Ich hoffe, es hat euch viel Gutes gebracht (das Schlechte kommt sowieso). Habt eine schöne Zeit zwischen den Jahren und tragt euch und euren Lieben gut Sorge.