Mittwoch, 15. Dezember 2021

Magischer Schlusspunkt

Meine letzten Lesungen des Jahres waren magisch. In wirklich jeder Beziehung. Einen schöneren Abschluss als diese vier Lesungen in Langnau am Albis hätte es nicht geben können. Danke an Claudia Haas von der Bibliothek und vor allem einen riesengrossen Dank an die vier wunderbaren Klassen, bei denen ich zu Besuch sein durfte. Und ich hoffe, es hat auch den speziellen Bewohnern hinter dieser Tür gefallen. 
 
70 Lesungen sind es dieses Jahr geworden. Trotz Corona und trotz meines Rückzugs aus den den grossen Schullesetouren. Das freut mich sehr. 
 
Die nächsten paar Monate lege ich den beruflichen Fokus auf die Arbeit für unseren da bux Verlag und auf das Schreiben. Nächstes Jahr gehe ich - endlich wieder!!! - mit zwei neuen Büchern an den Start. Auch darauf freue ich mich riesig.

Samstag, 4. Dezember 2021

Und wieder mal das Bla-Bla-Beschwören der Eigenverantwortung

Gestern, nach meinen Lesungen, die streng und gut nach Schutzkonzept verliefen, setzte ich mich in Alpnach in die S-Bahn, wo ungefähr ein Fünftel der Menschen im Wagen der Zentralbahn keine Maske trugen. Kontrollieren oder gar beanstanden tut so was niemand. Dafür darf ich dann, gemäss bundesrätlichem Entscheid, an Weihnachten bei mehr als zehn Personen bei der privaten Feier das Zertifikat verlangen. (An dieser Stelle herzlichen Dank für die sinnloseste Massnahme ever, begleitet von einem frustriert-ärgerlichen WtF?)

Das Wort der gestrigen bundesrätlichen Pressekonferenz war - wieder einmal - EIGENVERANTWORTUNG. Gefolgt von "Die Lage ist sehr kritisch, wir müssen alle unseren Beitrag leisten. Masken tragen, Hände w... blablablablaba..)
 
Nun, die Wirtschaftsverbände waren gemäss ersten Reaktionen hoch erfreut über die milden Massnahmen. Ich weiss jetzt nicht, ob sie genauso erfreut wären, wenn sie den vierten Platz in meinem Bahnabteil von Luzern nach Zürich eingenommen hätten. Da sassen nämlich nebst mir zwei jüngere Menschen, denen der ganze Mist zur Nase raushängt. Wie ich dem Gespräch entnehmen konnte, hat der eine Mensch schon gekündigt und der andere Mensch hat das Büro trotz dringender, noch unerledigter Arbeiten einfach verlassen und ist in den Feierabend gegangen, weil die anderen zu sehr nerven - unter anderem mit einer "tollen" Weihnachtsfeier am Arbeitsplatz. Einem Arbeitsplatz, an dem man die Schutzkonzepte nicht sehr ernst nimmt. Ob dieser zweite Mensch noch lange an diesem Ort arbeitet, wage ich zu bezweifeln (und ich stelle mal die Diagnose, dass dieser Mensch einem guten Arbeitgeber ein wertvoller, plichtbewusster, sehr guter Arbeitnehmer sein wird.) Als ob man das alles noch irgendwie belegen müsste, latschte kurz vor Zürich ein Potenzprotz ohne Maske, dafür mit arrogantem Grind, an uns vorbei. Die beiden Menschen in meinem Abteil rollten gemeinsam mit den Augen.
 
Ich hab's dann in Zürich in einen fast leeren, himmlisch ruhigen Railjet-Wagen geschafft, wo alle ihre Maske aufhatten. Und ich kostenlosen Internetanschluss. In dieser wunderbaren Ruhe und Stille habe ich online gelesen, dass man bei mir in der Ostschweiz wohl ziemlich problemlos an ein gefälschtes Zertifikat kommt. Danach bin ich von "News" auf Chat umgestiegen und habe mich bei meiner Autorenfreundin ausgeheult.
 
Mein allgemeines Fazit: Wir müssen gar keine Massnahmen einführen. Schulen, an denen man das Virus einfach laufen lässt (auf kantonale Anordnung hin), die unbehelligten Virenschleudern im ÖV und Menschen, die unter EIGENVERANTWORTUNG verstehen, dass sie alles tun und lassen können, was für sie gut ist, sorgen in den nächsten Wochen und Monaten für eine kräftige Durchseuchung, wobei ihnen der Preis dafür egal ist, solange es sie nicht selber trifft.
 
Mein persönliches Fazit: Ich nehme noch die schon vereinbarten Termine wahr (nennt sich Pflichtbewusstsein), fahre mit Todesverachtung ÖV (wo man nicht die leiseste Absicht hat, Menschen, die sich solidarisch verhalten, zu schützen) und nehme bis mindestens nächsten August keine neuen Termine mehr an.

Hier noch ein Link zu einem Video, das ihr euch anschauen solltet:


Mittwoch, 24. November 2021

Und wieder grüsst das (Corona) Murmeltier

Es ist ziemlich ruhig geworden hier im Blog. Einer der Gründe ist, dass mich die aktuelle Lage samt kommender Abstimmung stark beschäftigt, ich mich jedoch hüte, etwas dazu zu schreiben, weil ich keine Lust auf giftige Kommentare habe. In diesen Tagen bin ich heftig unterwegs, an Workshops und Lesungen, nicht immer mit einem guten Gefühl, aber ich will nicht schon wieder - wie im Vorjahr - alle Termine im November und Dezember absagen. Wie sich das für mich alles anfühlt, habe ich in meiner neusten Qultur Kolumne geschrieben. Zum Lesen bitte HIER klicken.

Mittwoch, 10. November 2021

Mein giftgrünes Wägelchen mit Katze

Jahrelang bin ich um praktische, aber auch immer potthässliche Einkaufswägelchen herumgeschlichen und konnte mich nicht überwinden, eins zu kaufen. Bis ich kürzlich dieses giftgrüne Ding mit Katze erblickte und mich Hals über Kopf verliebte. Heute kam es zum allerersten Einsatz: Es kam mit mir zur Lesung. Und danach sind wir gemeinsam von Vaduz im Liechtenstein zurück nach Hause spaziert, ein Stückweit dem Rhein entlang. Samt Einkaufsstopp in Buchs.


 

Donnerstag, 14. Oktober 2021

Unfreiwilliges Publikum

Kinder- und Jugendbuchautor*innen lesen häufig abseits der Öffentlichkeit an Schulen, bei einem Publikum, das keine andere Wahl hat, als ihnen zuzuhören. Ich nenne diese Jungs und Mädels "Zwangsverpflichtete". Wie es ist, vor jemandem zu stehen, der oft nicht auf einen gewartet hat, was es dabei Positives und Negatives zu erleben gibt und warum ich mich immer tierisch freue, wenn ich doch einmal an einer öffentlichen Veranstaltung teilnehmen kann ... all das habe ich in meiner neusten YA-Kolumne für geschildert. Zum Lesen bitte HIER (<=) klicken.