Sonntag, 10. Juni 2012

Von den Tücken beim Kauf eines eReaders

Da will ich mir einen eReader zulegen (ENDLICH!!!) und scheitere erst einmal grandios an der Frage: Welchen denn? Idiotensicher muss er sein. Nach ein bisschen Herumfragen zeichnen sich zwei Möglichkeiten ab: Kindle oder Sony Reader. Der Sony Reader ist nicht nur schöner, er wäre eigentlich auch der bessere, aber mich schreckt der Gedanke an irgendwelche Programme, mit denen man irgendwelche Dateien konvertieren muss. Ja, ja. Man darf lachen. Die gute Frau bloggt, facebooked und googelt, aber von Technik versteht sie einfach absolut und rein GAR NICHTS. Also entscheide ich mich für die Betty Bossy unter den Readern, also für den Kindle. So als Einstieg. Zum Aufwärmen, Üben und Angewöhnen.

Dann will ich bestellen. HA! Denkste. Amazon.de verkauft mir keinen Kindle. Egal, wie oft ich es versuche. Ich gebe auf und lasse ein paar Tage verstreichen. Dann ein neuer Versuch. Amazon.de verkauft mir immer noch keinen Kindle.


Grummelnd suche ich den Grund - und finde ihn auch:
  
Also, das wäre jetzt schon fast ein Grund, sich den Sony zu kaufen. Ich muss das Gerät ja sowieso IRGENDWO bestellen. Fündig geworden bin ich. Bei denen da. Weil ich bei denen kein Konto habe, Sohnemann jedoch schon, bestelle ich über ihn. Und weil er erst in ein paar Stunden zu Hause ist, überlege ich mir jetzt, ob ich nicht doch den schönen, roten Sony-Reader kaufen soll.

Bevor jetzt irgendwer "TABLET" schreit: Nein, ich will kein Tablet. Immer noch nicht.

Samstag, 9. Juni 2012

Mal wieder selber schuld, wir Rheintaler

Die SBB haut uns Rheintalern einmal mehr die ungeschminkte harte Realität um die Ohren. Die da wäre: WIR SIND SELBER SCHULD. Wir nutzen ihr wunderbares Angebot einfach zu wenig. Das klingt dann so: "Ausgewiesene Kostenunterdeckung" / "nicht eigenwirtschaftlich".

Jo. Selber schuld. Dabei wäre das Angebot perfekt. Ich muss mit der Bahn erst (vorsicht, Ironie) um 7.00 Uhr morgens losfahren, wenn ich meine Lesung im 24 Kilometer entfernten Montlingen um 8.40 Uhr beginnen möchte. Natürlich wäre ich nicht so lange unterwegs (nur 56 Minuten für 24 Kilometer), aber weil ich pro Stunde nur eine Verbindung habe, ist es halt so. Ich habe das Auto genommen. Abfahrt um 8.05 - Ankunft eine gemütliche Viertelstunde vor der Lesung.

Gut, das ist das Extrembeispiel. Es gibt auch noch ein paar bessere Beispiele. Trotzdem habe ich die ganze Mai-Lesetour mit dem Auto gemacht. Und jetzt bin ich schuld daran, dass keine Zugbegleiter mehr von St. Gallen nach Chur die Reise mit uns teilen. Tut mir leid. Echt. Aber dafür rollt weiterhin (bis Mitte 2013) das älteste Rollmaterial der Schweiz über unsere Schienen, bekomme ich Falschauskünfte am lokalen SBB-Schalter (falls ich es vor Zugsabfahrt bis zu einem besetzten Schalter schaffe), sind die Ostwindzonen genau so eingeteilt, dass Kurzstrecken ein kleines Vermögen kosten ... und gehen die Ticketpreise in die Höhe. Das sollte eigentlich Trost genug sein.

Kein Trost ist die ganze elende Geschichte Hans Schärer, dem Präsidenten von Pro Bahn Ostschweiz. Die Lokalzeitung schreibt dazu: Bei Hans Schärer ist nach der Antwort aus Zürich eine gewisse Resignation spürbar. "Wir müssen uns damit abfinden", meint er. Der Wechsel zurück zum eigenen Auto sei für einige unzufriedene ÖV-Kunden möglicherweise eine Option.

Da könnte er möglicherweise recht haben.

Freitag, 8. Juni 2012

Liebe Sunrise

Herzlichen Dank für Ihre beiden Telefonate. Beide Anrufe beantwortete ich. Bei beiden fragten Sie nach meinem Herrn Ehemann. Beim ersten Mal war der Herr Ehemann nicht zu Hause - und mit mir sprechen wollte der Sunrise-Herr nicht. Heute Morgen haben Sie es noch einmal versucht. Herr Ehemann war zu Hause. Denn mit mir wollte auch die Sunrise-Dame (diesemal war es eine Dame) nicht sprechen.

Weil ich fand, Herr Ehemann dürfe sich ruhig auch mal mit so was rumschlagen, wandelte ich die zwei Treppen von meinem Büro nach unten und überreichte Herrn Ehemann den Hörer. Auf dem Weg nach oben hörte ich dann, dass er der Sunrise-Dame erklärte, dass wir zu wenig oft nach Deutschland telefonieren und sich daher ihr Angebot nicht lohne.

Leider, leider hat er der Dame nicht gesagt, dass es seine Frau Ehefrau ist, die die Telefonate nach Deutschland führt. Und dass sie damit die genau richtige Ansprechpartnerin gewesen wäre. Tja, liebe Sunrise. Blöd gelaufen. Und noch was: Sie können in Zukunft versuchen, mir was auch immer zu verkaufen. Ich nehme nichts. Nicht von so einer Bude. Nicht einmal, wenn Sie mir dazu eine Kochschürze, einen Topflappen und einen Schrubber schenken.

Abendschreiberin

2009 bin ich hauptberuflich Autorin geworden. Will heissen, ich darf seither offiziell den ganzen Tag lang schreiben. Theoretisch klingt das toll. Praktisch ist das nicht wirklich so toll. Denn: Ich bin Abendschreiberin geblieben, egal, was ich versucht habe. Natürlich habe ich mittlerweile gelernt, auch tagsüber zu schreiben. Aber so richtig "flutschen" tut es erst irgendwann ab 21.00 Uhr, nach 22.00 Uhr laufe ich zu Hochform auf. Ich habe aufgegeben, mich dagegen zu wehren und schreibe immer häufiger abends, während ich gleichzeitig versuche, meine Produktivität tagsüber zu steigern. Denn eigentlich bin ich ein Morgenmensch. Ich stehe sehr früh auf, was sich mit dem sehr spät schlafen gehen reibt :-)

Bei meinem neusten Buch schreibe ich erstmals mit fix vorgegebenen Seitenzahlzielen - im  Moment noch relativ tiefen Vorgaben an mich selbst (15 Seiten pro Woche - egal, wie viel / wenig Zeit ich zum Schreiben habe), weil ich mich einfach zu gut kenne, um diese Ziele zu hoch zu stecken. Im Moment bin ich im Hintertreffen, weil ich im Mai fast nonstop unterwegs war und sich der Vorsprung an Seiten ins Minus kehrte. Aber ich hole auf! Bis Ende Juni will ich wieder ein paar Seiten im Plus sein.

Diese neue Strategie gefällt mir. Sie spornt mich an. Ich will den neuen Jugendthriller bis Anfang August fertig haben. Deadline ist der 1. Oktober (nicht wie sonst der 1. November). Damit bliebe mir genug Zeit für ein stressfreies Überarbeiten.

Nebst diesem Thriller beginne ich nächste Woche mit einem Krimibeitrag zu einer Anthologie. Das wird etwas ganz Neues für mich. Bin mal gespannt, wie ich das hinbekomme. Und dann ist da auch noch das "grössenwahnsinnige" Projekt, das ich im Mai für mich auf Eis gelegt habe - jetzt aber wieder voll angehen will und auch muss, weil wir ein ganzes Team sind und die anderen auf meine Arbeit angewiesen sind.

Dienstag, 5. Juni 2012

Das Internet und ich (beschränkt)

Kürzlich klingelte das Telefon. Am anderen Ende war ein sehr netter junger Mann, der fragte, ob er mir ein paar Fragen stellen dürfe - da über mich im Internet fast nichts stehe und er doch einen Vortrag halten müsse.

FAST NICHTS?, dachte ich einigermassen geplättet. DAS STEHT DOCH FAST ALLES (mal abgesehen von Schuhgrösse und Gewicht, was beides nicht unbedingt relevant ist).

Also fragte ich nach, wo er denn gesucht habe.
"Wikipedia", antwortete er.
Ich schluckte leer. Und dann erklärte ich dem jungen Mann, wo er was über mich finden könne. Weil ich grad online war, schickte ich ihn auf eine kleine virtuelle Führung durch meinen Blog, wo so ziemlich gar alles über mich steht, das man für einen Vortrag braucht. Er (der junge Mann) war beeindruckt und bedankte sich. Ich blieb mit der Frage zurück, ob die Jugend von heute weiss, wie man eine Suchmaschine bedient.

Und dann heute das hier: "Ich mache einen Vortrag über das von ihnen geschriebenen Buch \"Schlechte Karten\". Jedoch muss in diesem Buchvortrag auch allgemeine Informationen über die Autorin beinhalten. Wäre es möglich, wenn Sie mir noch ein paar zusätzliche Informationen zukommen lassen, da die Informationen über sie im Internet beschränkt sind."

Ich habe die Links zu meiner Webseite und dem Blog hier geschickt. Falls du, junger Mann aus der Anfrage, dank der Links hier gelandet bist: Herzlich willkommen und viel Spass beim Schmökern in den Infos.

PS: Vielleicht gebe ich auch die falschen Informtionen über mich preis. Könnte ja sein. *grübel*