Montag, 3. März 2014

Mit dem Auto zur Lesung

Wäre da nicht der Wahnsinnsverkehr um Zürich, würde ich IMMER mit dem Auto an die Lesungen fahren. Weil ich auf der Autobahn die Musikanlage so richtig voll aufdrehen kann. Gut, das könnte ich im Zug mit den Kopfhörern auch. Aber es sitzt im Auto auch niemand neben mir, der sich an meinem lauten Mitsingen stört. Es telefoniert niemand irgendeinen Stuss zusammen. Ich muss nicht im Herzinfarkttempo in Sargans das Gleis wechseln. Ich klebe nicht Haut an Haut mit dem Banknachbarn, weil alles so eng ist. Ich muss auch nicht stehen, weil der Zug überfüllt ist. Und für meinen Rucksack hat es jede Menge Platz. Kurz: Es war - trotz viel Verkehr - genial schön unterwegs heute Morgen.

Okay, ich kann nicht schreiben im Auto. Aber ich kann meine Geschichten spinnen. Mit dem besten Soundtrack dieses Planeten. Meinem. Und auch dem lautesten Soundtrack dieses Planeten.

Heute auf der Playlist (in dieser Reihenfolge, wobei ich jeden Song mindestens 5 Mal auf dem Replay hatte)

1. The Beauty of Gemina - Dark Rain
2. Züri West - Schiff im Sand
3. Nickelback - How you remind me
4. R.E.M. - Drive
5. John Mellencamp - This troubled land
6. Bruce Springsteen - Magic
7. Deep Purple - Blind Man
8. Black Sabbath - Lost Children of the Sea
9. Billy Idol - L.A. woman
10. Sisters of Mercy - This Corrosion

Es waren noch ein paar wenige mehr. Aber die da auf der Liste, die waren auf dem Replay. Und ich habe sehr laut mitgesungen. Mit Bildern im Kopf. Ist sogar noch besser als Schreiben.

Sonntag, 2. März 2014

Momentaufnahme

Soeben das lektorierte Manuskript abgespeichert. 50 Seiten überarbeitet heute. Zu wenige. Aber ich will mich nicht hetzen lassen. Dafür beanspruche ich definitv den Titel Wortwiederholungskönigin für mich.

Jetzt noch das Bad putzen und Wäsche in die Maschine werfen.

Morgen früh um spätestens 5.15 Uhr fahre ich los zu den Lesungen in Aarau. Ich könnte theoretisch auch später, aber mir graut's vor dem Verkehrsstau um Zürich. Bahnfahren geht nicht. Keine zuverlässige Verbindung.

Die Katze hat sich längst von ihrer Decke vom Schreibtisch verzogen. Neben mir steht ein Weinglas. Unten im Wohnzimmer wartet Herr Ehemann auf mich.

Wenn man schreibt, verwischen sich die Wochentage. Heute ist Sonntag. Hätte auch ein Dienstag oder ein Donnerstag sein können.

Und ich brauche eine neue Brille.

Samstag, 1. März 2014

Keine Bange!

Das Gute an solchen Schreckmomenten wie dem von vorgestern: Sie gehen vorbei. Und vor allem: Ich lerne immer besser, mit ihnen umzugehen. So habe ich gestern Nachmittag meinen Computer heruntergefahren, bin spazieren gegangen und habe dabei meine Gedanken geordnet. Alles hat seinen Platz gefunden. Ich habe zudem - mit Hilfe wunderbarer Menschen um mich herum - getan, was ich (bis jetzt) tun konnte. Nun bin ich voller Zuversicht, dass die ganze Sache zu einer weiteren  Anekdote in meinem Autorenleben wird. Ich lerne auch, all das zwar ernst zu nehmen, aber mich nicht mehr daran aufzureiben. Vor allem auch, weil ich Alternativen sehe. Das Self Publishing ist so eine. Seit ich weiss, dass ich die Dinge auch selber in die Hand nehmen kann, ist mein Autorinnenleben leichter geworden. Ich habe nicht mehr das Gefühl, vor einer Sackgasse zu stehen, sondern an einer Kreuzung. Das macht frei. Deshalb: Keine Bange! Mir geht es gut. Der Rest wird sich geben.

Freitag, 28. Februar 2014

Herzinfarktmomente

Es lief gut. Richtig gut. Bis gestern kurz nach dem Mittag. Da hatte ich einen dieser Herzinfarktmomente, die man als Autorin haben kann. Alles stand still. Dann fiel mir erst der Himmel und danach die Fassungslosigkeit auf den Kopf. Eimerweise. In mir explodierte der Zorn. So richtig entzünden konnte er sich nicht, denn die Fassungslosikeit sog ihn auf. Meine Schreibmotivation klebt seither auf dem Boden unter dem Schreibtisch.

(Anmerkung: Ja, es gibt einen Grund, und nein, den verrate ich - noch - nicht, denn ich hoffe, dass ich in ein paar Wochen einfach herzhaft über diese dämliche Episode lachen kann. Dann kann ich es euch auch erzählen, als Anekdote. Falls nicht, werdet ihr es sowieso erfahren.)

Was ich jetzt mache? Nun, ich könnte genau wie mein Prota den herrlich torfigen Inselwhiskey literweise in mich hineinkippen. Aber ich bin Autorin. Dies war nicht mein erster Herzinfarktmoment (aber einer meiner letzten, das verspreche ich mir selber). Ich kratz also die Motivation vom Boden, verlinke mich virtuell mit meiner Autorenkollegin Jutta Wilke, die jetzt an ihrer Maschine sitzt und schreibt - wir machen das zusammen, wie gestern schon. Sie dort, ich hier, verbunden durch die Technik. Und ich gönne mir das da:


Donnerstag, 27. Februar 2014

Wenn ich noch einmal jung wäre ...

... wäre ich wohl eine Goth (okay, okay, mit Rock-Einschlag).

Autorenkollegin Mitra Devi dreht zurzeit einen Dokumentarfilm über die Goth-Szene. Darin kommen auch The Beauty of Gemina vor, eine Band, die mich beim Schreiben unheimlich inspiriert. Warum ich diesen Eintrag genau heute schreibe? Weil ich heute Morgen Post bekommen habe. Ein Geschenk von jemandem, den ich sehr mag. Die neue CD von The Beauty of Gemina. Ein riesiger Dank an den Schenkenden!!!

Und hier ist der Trailer zum Dok "Gothic" von Mitra Devi: