Dienstag, 17. Mai 2011

Eine einmalige Gelegenheit

Eine einmalige Gelegenheit.
Ein unvergessliches Spielerlebnis.
Ein einzigartiges Abenteuer.
Doch dann kommt alles anders,
und Mo und Greti erkennen:
ist mehr als nur ein Spiel ...

(ab 15. Juli in deinem Buchladen)

Montag, 16. Mai 2011

Das Projekt

Bei meinen Schullesungen lasse ich die Jugendlichen auswählen, aus welchem Buch ich vorlesen soll. Manchmal passiert es, dass ich in einer Woche mit vielen Lesungen am Ende aus fast jeder meiner Geschichten vorgelesen habe. Letzte Woche wurde besonders häufig Das Projekt gewünscht. Und weil es auch der Wunschtitel der April-Buchverlosungsgewinnern war, stelle ich das 2008 erschienene Buch gerne wieder einmal in den Mittelpunkt.

Zum Inhalt: Jessie. Tina. Alex. Michael. Ein explosiver Mix, denn gegensätzlicher können vier Schüler nicht sein. Nie würden sie freiwillig zusammenarbeiten. In dieser Projektwoche MÜSSEN sie.

Eine Gruppenarbeit, bei der die Teams ausgelost werden? Obermacker Alex traut der Sache nicht. "Und wer garantiert uns, dass Sie beim Ziehen der Lose dem Schicksal nicht, sagen wir mal, etwas nachhelfen werden?", fragt er seine Lehrerin. Worauf er die Lose ziehen muss - und seinen Namenszettel ausgerechnet bei der Gruppe mit der kleinen Pummeligen (deren Namen er sich nicht merken kann resp. will), dem seltsamen Aussenseiter mit Spitznamen Stockfisch und der Obertussi Jessie aus der Dose zieht. Weil das nun gar nicht geht, sagt er:
"Martin."
"Zeigen Sie her!" Kramer greift nach dem Zettel. "Also, lesen sollten Sie eigentlich können." Sie drückt ihm das Stück Papier wieder in die Hand und befiehlt, den Namen vorzulesen.
"Nur ein Test, ob Sie das auch im Griff haben", sagt Alex zur Kramer, aber seine Stimme verrät ihn. Es ödet ihn an. Und zwar gewaltig.
"Alex", murmelt er.

Dass bei so einer Gruppenzusammensetzung nicht wirklich gearbeitet wird, liegt auf der Hand. Als das Team, das keines ist, dann auch noch den Abgabetermin für die Konzepteinreichung verpasst, brummt ihm die Klasse ein Projekt auf. Für die vier Jugendlichen steht fest: Ohne uns. Denn jeder von ihnen hat seine privaten Probleme, bei denen keine Zeit und kein Raum für eine Projektwoche bleibt. Schon gar nicht für eine weitab der Zivilisation. Und trotzdem findet sich am Anfang der Projektwoche ein ziemlich gezeichnetes und gebeuteltes Trüppchen beim Bahnhof ein, von dem aus es losgehen soll. Dass alles noch viel schlimmer wird, als es schon ist, ahnen Jessie, Tina, Alex und Michael zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

Das Projekt hat eine eigene Webseite, auf der sich Informationen zum Buch finden (u.a. häufig gestellte Fragen zum Buch an mich - samt Antworten). Wer ein wenig ins Buch reinschnuppern will, dem empfehle ich einen Blick in die Leseprobe. Zudem hat Ulf Cronenberg von Jugendbuchtipps.de das Buch vorgestellt und ausführlich besprochen.

PS: Kürzlich ist Calvin Russel verstorben, von dem der zitierte Song Crossroads am Anfang des Buches ist, und der für einen meiner Buchcharaktere ein grosses Vorbild ist. In dankbarer Erinnerung an ihn:

Mittwoch, 11. Mai 2011

Die Gewinnerin der April-Verlosung ist ...


... Nina Fleischmann aus Bremen. Herzliche Gratulation.

Nina hat sich Das Projekt gewünscht. Ich habe es zum Fototermin nach draussen genommen. Keine Bange: Nass geworden ist nur der Namenszettel aus dem Verlosungshut. Dem Buch geht es gut.

Wie man an der Maiverlosung teilnimmt, steht in der Blogroll auf der rechten Seite. Viel Glück.
(Wie Frau Autorin zu einem besseren Zeitmanagement kommt, steht leider nicht in der Blogroll, sonst hätte die Gewinnerin viel früher bekannt gegeben werden können!) 

Dienstag, 10. Mai 2011

Liebe SBB ... (und als PS ein "Liebe Sarah")

Es gibt auf der Strecke St. Gallen - Buchs (SG) Bahnwagen, die diesen Namen nicht verdienen.
Es gibt auf der Strecke Buchs (SG) - Winterthur Zugpersonal aus dem Welschen, das keine Ahnung von der und über die Region hat und deshalb auch nicht Auskunft auf Fragen geben kann.
Es gibt auf der Strecke Buchs (SG) - Wil Lautsprecherdurchsagen NACH Flawil, die verkünden "nächster Halt Flawil."
Es gibt auf der Stecke Buchs (SG) - Wil Zugpersonal, das zu zweit unterwegs ist und sich aufführt wie Teenager nach dem Samstagabendausgang (das ist wenigstens noch unterhaltsam, wenn man mal die Peinlichkeit ausser Acht lässt).
Aber immerhin, es ist Zugpersonal da. Als ich nämlich kürzlich von Buchs (SG) nach Leipzig fuhr, bekam ich das erste Zugpersonal 5 1/2 Stunden nach der Abfahrt zu Gesicht (gerade, als ich mir die Kapuze über den Kopf gezogen hatte und schlafen wollte). Nein, das ist weder ein (schlechter) Witz noch eine Lüge: Abfahrt 18.01 Uhr in Buchs, erstes Zugspersonal gesichtet um 23.30 Uhr.

Aber das alles wollte ich ja gar nicht schreiben. Eigentlich wollte ich nur kurz sagen, dass es mich noch gibt. Dass die April-Buchverlosung eine Gewinnerin hat und ich das Foto morgen machen und hier veröffentlichen werde (VERSPROCHEN). Dass ich grad heftig unterwegs auf Lesetour bin  - mit dem öffentlichen Verkehr, im Ostwind-Verbund, dessen Kurzdistanzen derart lächerlich teuer sind, dass man nicht weiss, ob man lachen oder weinen soll.

ähm. merkt man, dass mich die Bahnfahrt heute genervt hat? Aber die Postautofahrt von Herisau nach St. Gallen war cool. Echt. Da kennen die Leute, die einsteigen, den Chauffeur noch beim Namen und begrüssen ihn persönlich - und wenn sie aussteigen, verabschieden sie sich mit einem fröhlichen "Adie, Herr Müller." Das macht den Ärger wieder wett. Zusammen mit den beiden Lesungen, die ich heute hatte.

Morgen fahre ich wieder mit der (Ostwind)-Bahn. Aber weil ich am Nachmittag mit dem neuen (grottig-schrottig-schlechten) Rasenmäher den Rasen mähen muss, wird diese Bahnfahrt NICHT der Höllenritt des Tages. Bis morgen.

PS an Sarah: Ziemlich schwierige Fragen. Hab mir grad die Zähne daran ausgebissen. Hier die Kurzantworten:

- Wie bist du eigentlich zu deinen Beruf gekommen??
=> Er hat mich gefunden.

- Und was Ist so toll Bücher zu schreiben?
=> Ich kann Figuren erschaffen, ihnen Leben einhauchen und sie die Abenteuer erleben lassen, die ich mir für sie ausgedacht habe (ausser sie entwickeln ein Eigenleben und sagen mir, was ich über sie schreiben soll.)

- Mit wie vielen Jahren hast du dein erstes Buch geschrieben und wie lange
hast du dafür gebraucht???
=> Meine ersten Bücher habe ich zwischen 13 und 18 angefangen ... und nicht fertig geschrieben (28 Seiten waren mein Rekord). Beim zweiten Anlauf war ich 40. Und ich habe vier Jahre gebraucht. Weil ich mir Zeit gelassen habe.

Jetzt aber definitiv und ohne weiteres PS: Bis morgen.

Montag, 2. Mai 2011

Ritt auf der Welle

Das Autorenleben verläuft in Wellen. Manchmal wartet man und wartet man und wartet man darauf, dass etwas passiert. Schreibt an seinen Texten und guckt immer wieder in den Mailkasten, ob sich nicht doch etwas tut. "Halllllloooooo, Welt!", möchte man dann am liebsten schreien. "Mich gibt's noch!" Und plötzlich passieren ganz viele Dinge auf einmal, so als würde man von einer riesigen Welle erfasst. Ich mag diese Wellen und lebe nach dem Motto: Wenn dich eine erfasst, reite sie und geniess den Ritt.

Im Moment reite ich. Und wie. Kürzlich erhielt ich Post, die mir zuerst die Luft nahm und mich dann vor Begeisterung schreiend und wie eine verirrte Flipperkugel durchs Haus schnellen liess (die Katze war überhaupt nicht begeistert von meinem Gekreische). Ich erhalte einen Werkbeitrag für mein neues Buch dead.end.com! Einen Tag später kam eine Anfrage für ein total spannendes Projekt und wieder konnte ich nur begeistert "Ja!" in den Telefonhörer sprechen (schreien wäre in diesem Fall nicht angebracht gewesen). Nochmals zwei Tage später rief das Lokalfernsehen an, während ich weg war und liess ausrichten, ich solle zurückrufen. Über Nacht überlegte ich dann, wie man innerhalb von 3 Tagen 20 Kilo abnehmen kann und rief am Morgen darauf (ohne Antwort auf meine Frage nach den 20 Kilos zu haben) zurück. Allerdings schlug ich die Einladung dann aus. Nicht wegen der 20 Kilos, sondern weil ich fand, ich hätte schlicht und einfach nicht in die Sendung gepasst - es wäre eine Sendung zum Muttertag gewesen und ich wäre dort ungefähr so deplatziert gewesen wie ein Heavy Metal Freak an einem Hansi Hinterseer Konzert.

Während ich so auf meiner Welle dahinglitt und darüber nachdachte, was alles so läuft zurzeit, fiel mir auf, dass ich ja auch noch ein Projekt verwirklichen konnte, von dem ich schon länger träume: Ich hielt im April meinen ersten Workshop und werde im Mai nachdoppeln (siehe Menupunkt Termine). Dass es mit dem Schreiben endlich wieder richtig rund läuft, dass meine Ideen wieder sprudeln, all das passt so richtig zu meinem Wellenritt.

Irgendwann wird die Welle flacher und irgendwann werde ich auch wieder ganz unten im Wellental sein. Aber jetzt, jetzt bin ich oben. Es geht mir so richtig gut.