What it's like (zu Ende schauen lohnt sich)
Dienstag, 18. Oktober 2011
Montag, 17. Oktober 2011
Betonkopfland
Die Welt regt sich, auch die westliche. Oder vielleicht auch: Die Menschen in der Welt regen sich. Sie gehen demonstrieren. Ohne Programm, dafür mit einem überlaufenden Herzen und dem Wunsch nach einer Veränderung. Weil es so, wie es jetzt ist, nicht weitergehen kann. Auch ich habe genug. Schon längst. Deshalb bin ich um diese Bewegung froh und dankbar.
Wenn ich jedoch gewisse Kommentare in den Online-Zeitungen lese, wird mir anders. Dann denke ich, ich lebe in einem Betonkopfland, in dem jeder Mensch mit der Vision einer anderen, besseren Welt zu einem linken, arbeitsscheuen, naiven, auf Pump und Kosten anderer Menschen lebenden Subjekt gestempelt wird, das dem Staat mit seinem Demonstrieren nur Unkosten beschert und ihm dann gleich noch auf der Tasche hockt. Der Ton dieser Betonköpfe ist gehässig, aggressiv, herablassend, beleidigend, zum Teil menschenverachtend. Das Menschenbild, das diese Kommentierenden haben ist so furchtbar negativ, dass ich mich frage, ob in all der Bitterkeit überhaupt Platz für auch nur einen Funken Freude ist. Ganz besonders schlimm finde ich, wie in diesen Kommentaren von und über Jugendliche geschrieben wird.
Als Beispiel das Zitat von Niklaus Senn, Ehrenpräsident der UBS, im Online-TagesAnzeiger:
"So einen Schrott liest man aber auch nicht", meint Herr Ehemann. Das Problem: Auch wenn man ihn nicht liest, ist er da, dieser Schrott. Er zeigt die ganze Hässlichkeit, die auch zu diesem Land gehört. Er zeigt aber auch, wie Medien mit Verantwortung (nicht) umgehen. Der Hass lebt in den Kommentarspalten. Er trieft aus den Zeilen und verbreitet sich. Von Redaktionen unwidersprochen. Ich habe gestern einem Kommentator, der es geschafft hat, in einem einzigen Eintrag einen ganzen Kübel Verachtung, Hass und Aggression über die Demonstrierenden zu leeren, geantwortet. Wahrscheinlich ein sinnloses Unterfangen. Ich habe immer gerne in der Schweiz gelebt. Zur Zeit finde ich es jedoch sehr, sehr beengend.
Wenn ich jedoch gewisse Kommentare in den Online-Zeitungen lese, wird mir anders. Dann denke ich, ich lebe in einem Betonkopfland, in dem jeder Mensch mit der Vision einer anderen, besseren Welt zu einem linken, arbeitsscheuen, naiven, auf Pump und Kosten anderer Menschen lebenden Subjekt gestempelt wird, das dem Staat mit seinem Demonstrieren nur Unkosten beschert und ihm dann gleich noch auf der Tasche hockt. Der Ton dieser Betonköpfe ist gehässig, aggressiv, herablassend, beleidigend, zum Teil menschenverachtend. Das Menschenbild, das diese Kommentierenden haben ist so furchtbar negativ, dass ich mich frage, ob in all der Bitterkeit überhaupt Platz für auch nur einen Funken Freude ist. Ganz besonders schlimm finde ich, wie in diesen Kommentaren von und über Jugendliche geschrieben wird.
Als Beispiel das Zitat von Niklaus Senn, Ehrenpräsident der UBS, im Online-TagesAnzeiger:
Das sind Leute, die wenig oder nichts zu tun haben, zum Teil Fanatiker. Solche Aktionen bringen nichts.»Wobei dieses Zitat im Vergleich mit einigen Kommentaren schon fast als sehr höflich bezeichnet werden kann. Mir scheint manchmal, es gibt Leute, die sich nicht erinnern können, jung und voller Träume gewesen zu sein.
"So einen Schrott liest man aber auch nicht", meint Herr Ehemann. Das Problem: Auch wenn man ihn nicht liest, ist er da, dieser Schrott. Er zeigt die ganze Hässlichkeit, die auch zu diesem Land gehört. Er zeigt aber auch, wie Medien mit Verantwortung (nicht) umgehen. Der Hass lebt in den Kommentarspalten. Er trieft aus den Zeilen und verbreitet sich. Von Redaktionen unwidersprochen. Ich habe gestern einem Kommentator, der es geschafft hat, in einem einzigen Eintrag einen ganzen Kübel Verachtung, Hass und Aggression über die Demonstrierenden zu leeren, geantwortet. Wahrscheinlich ein sinnloses Unterfangen. Ich habe immer gerne in der Schweiz gelebt. Zur Zeit finde ich es jedoch sehr, sehr beengend.
Sonntag, 16. Oktober 2011
Soul 2 Soul - jede Stimme zählt!
Musikerkollege Ernst Eggenberger und seine Sangespartnerin Riccarda Vedana nehmen als ErRic is Blue an der Vorausscheidung zum European Song Contest teil. Bis Ende Monat läuft nun die Abstimmung im Internt. Meine Bitte: Hört euch den Song an und wenn er euch gefällt, stimmt für ihn. Ihr habt 4 Stimmen - super wäre natürlich, wenn ihr alle 4 Stimmen Ernst und Riccarda geben würdet. Meine 4 Stimmen haben sie schon. Wäre schön, wenn von euch ebenfalls ganz, ganz viele Stimmen kämen.
PS: Das Abstimmungsprozedere ist relativ mühsam. Man muss sich registireren und kann erst dann Stimmen. Lasst euch davon nicht abhalten. Geht Stimmen. DANKE!
PPS: Auf der Webseite von Erric is Blue gibt es weitere Musikvideos der beiden. Gucken lohnt sich :-)
PS: Das Abstimmungsprozedere ist relativ mühsam. Man muss sich registireren und kann erst dann Stimmen. Lasst euch davon nicht abhalten. Geht Stimmen. DANKE!
PPS: Auf der Webseite von Erric is Blue gibt es weitere Musikvideos der beiden. Gucken lohnt sich :-)
Samstag, 15. Oktober 2011
Mecklenburg-Vorpommern Lesetour
Bin zurück. Was für ein Land! Was für Leute! (@bugsierer: Was für Hafenkräne!) Super Lesungen mit ganz, ganz tollen Jugendlichen, Bibliothekarinnen und Lehrkräften. Eine 11 auf einer Skala von 10 :-).
Samstag, 8. Oktober 2011
Ein paar Worte in eigener Sache
Soeben habe ich - ziemlich verspätet, ENTSCHULDIGUNG - zwei Kommentare freigeschaltet. Das hat zwei Gründe (von denen keiner als Ausrede herhalten soll):
1. Ich bin viel weniger häufig online. Trotz Blog, FB, Twitter und jetzt google+ habe ich meine Internetzeit drastisch reduziert. Es gibt Tage, an denen ich häufig im Netz bin, gefolgt von tagelanger Webabstinenz. Ich gestehe: Ich vermisse das Internet nicht eine Sekunde, wenn ich offline bin.
2. Weil ich zum Teil tagelang nicht online bin, habe ich die Kommentare auf den Freischaltmodus geändert. Ich möchte nicht, dass jemand meine Abwesenheit für sinnlose Spamkommentare oder irgendwelche Angriffe aus dem Hinterhalt nutzen kann. Ich sollte längst eine automatische Kommentarbenachrichtigung aufsetzen. Dass ich es noch nicht getan habe, ist wahrlich keine Glanzleistung.
Ich habe heute - ebenfalls ziemlich verspätet, ENTSCHULDIGUNG - den Gewinner der September-Buchverlosung gezogen. Ab Oktober gibt es keine mehr. Meine Blogeinschaltquote ist ziemlich gesunken, weil sich die ganze Welt auf FB verzogen hat. Dort stelle ich jedoch meine Verlosungen nicht mehr ein, weil ich erfahren habe, dass man das eigentlich gar nicht tun dürfte. Nein, ich hätte keine Angst davor, es trotzdem zu tun. Aber ich will nicht. Da sammelt ein Gigant sämtliche Daten von mir, verwurschtelt sie (und damit mich) zur Werbekuh - und verbietet mir dann alles, was er tut. So was weckt meine innere Widerborstigkeit. Um diese elend lange Erklärung auf einen kurzen Punkt zu bringen: Buchverlosungen hier im Blog machen keinen Sinn mehr. Ich werde deshalb damit aufhören.
Ich bin Bloggerin und werde es bleiben. Bloggen ist das, was ich an Social Media liebe. Den Rest nutze ich - ganz ehrlich gesagt, resp. geschrieben - nur beruflich. Und ich merke, dass dieser Rest mir immer weniger bedeutet. Noch denke ich, ich müsse dabei sein, müsse mich doch bemerkbar machen, mitmischen, auf mich (weniger) und meine Bücher (sehr viel mehr) aufmerksam machen. Noch. Deshalb die Anmeldung auf Google+. Wenn ich ein bisschen mehr Mut hätte, würde ich all diese Konten löschen. Im Moment gehe ich den Mittelweg. Ich bin dabei, wenn ich Lust habe und klinke mich aus, wenn ich keine Lust habe. Und den Rest sehen wir "vorzua", wie es bei uns so schön heisst.
1. Ich bin viel weniger häufig online. Trotz Blog, FB, Twitter und jetzt google+ habe ich meine Internetzeit drastisch reduziert. Es gibt Tage, an denen ich häufig im Netz bin, gefolgt von tagelanger Webabstinenz. Ich gestehe: Ich vermisse das Internet nicht eine Sekunde, wenn ich offline bin.
2. Weil ich zum Teil tagelang nicht online bin, habe ich die Kommentare auf den Freischaltmodus geändert. Ich möchte nicht, dass jemand meine Abwesenheit für sinnlose Spamkommentare oder irgendwelche Angriffe aus dem Hinterhalt nutzen kann. Ich sollte längst eine automatische Kommentarbenachrichtigung aufsetzen. Dass ich es noch nicht getan habe, ist wahrlich keine Glanzleistung.
Ich habe heute - ebenfalls ziemlich verspätet, ENTSCHULDIGUNG - den Gewinner der September-Buchverlosung gezogen. Ab Oktober gibt es keine mehr. Meine Blogeinschaltquote ist ziemlich gesunken, weil sich die ganze Welt auf FB verzogen hat. Dort stelle ich jedoch meine Verlosungen nicht mehr ein, weil ich erfahren habe, dass man das eigentlich gar nicht tun dürfte. Nein, ich hätte keine Angst davor, es trotzdem zu tun. Aber ich will nicht. Da sammelt ein Gigant sämtliche Daten von mir, verwurschtelt sie (und damit mich) zur Werbekuh - und verbietet mir dann alles, was er tut. So was weckt meine innere Widerborstigkeit. Um diese elend lange Erklärung auf einen kurzen Punkt zu bringen: Buchverlosungen hier im Blog machen keinen Sinn mehr. Ich werde deshalb damit aufhören.
Ich bin Bloggerin und werde es bleiben. Bloggen ist das, was ich an Social Media liebe. Den Rest nutze ich - ganz ehrlich gesagt, resp. geschrieben - nur beruflich. Und ich merke, dass dieser Rest mir immer weniger bedeutet. Noch denke ich, ich müsse dabei sein, müsse mich doch bemerkbar machen, mitmischen, auf mich (weniger) und meine Bücher (sehr viel mehr) aufmerksam machen. Noch. Deshalb die Anmeldung auf Google+. Wenn ich ein bisschen mehr Mut hätte, würde ich all diese Konten löschen. Im Moment gehe ich den Mittelweg. Ich bin dabei, wenn ich Lust habe und klinke mich aus, wenn ich keine Lust habe. Und den Rest sehen wir "vorzua", wie es bei uns so schön heisst.
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