Cooles Wort, nicht wahr? Für sich selbst fordern es die Menschen ein. Sie wollen respektiert werden. Mit dem eigenen Respekt ist es dann - leider - nicht immer weit her, vor allem dann nicht, wenn er durch Andersdenkende und Anderslebende (heraus)gefordert wird. Das Problem: Wenn man den Respekt nicht lebt, bleibt R.E.S.P.E.C.T. ein cooles Wort ohne Inhalt.
Das kleine Nachbarland auf der anderen Seite des Rheins hat gestern ein Zeichen für den Respekt gesetzt: Das Fürstentum Liechtenstein hat sich mit grosser Mehrheit für ein neues Partnerschaftsgesetz und damit die amtliche Registrierung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften ausgesprochen. Nein, selbstverständlich war das nicht, denn es gab eine starke, sehr aktive Opposition und für Erzbischof Haas ist "praktizierte Homosexualität objektiv eine schwere Sünde, deren rechtliche Anerkennung geradezu einen Skandal darstellen würde."
Umso mehr freut mich dieses Abstimmungsresultat. Es ist ein Zeichen des Respekts und der Toleranz gegenüber den Mitmenschen. Und vielleicht eine gute Gelegenheit, seinen eigenen Respekt und seine eigene Toleranz mal wieder genauer unter die Lupe zu nehmen.
Montag, 20. Juni 2011
Samstag, 18. Juni 2011
Die schönen Seiten des Autorinnenlebens
Komplimente
Vorfreude
So, und jetzt an die Schreibarbeit! Ich darf dabei dieser Tage so richtig, richtig, richtig schön fies sein - schreibenderweise natürlich.
Vorfreude
So, und jetzt an die Schreibarbeit! Ich darf dabei dieser Tage so richtig, richtig, richtig schön fies sein - schreibenderweise natürlich.
Freitag, 17. Juni 2011
81 Fragen an ... Frage 4
Frage 4 ist gleich ein Bündelchen an Fragen ;-) Aber sie gehören alle zusammen. Vor allem sind sie eng verknüpft mit Frage 3. Wieso, werdet ihr gleich herausfinden.
Ja. Ich kann mir die Arbeitszeit einteilen. Das ist einer der grossen Pluspunkte im Autorinnenleben. Leider hat die Sache ein paar Haken: Erstens bin ich Chaotin und zweitens mangelt es mir häufiger an Disziplin. Ich kann - auch nach all den Jahren beruflicher Selbständigkeit - immer noch nicht wirklich gut mit der Arbeitszeiteinteilung umgehen. Verstaubte Zeitmanagement-Ratgeber und ungefähr eine Zillion gebrochener Vorsätze zeugen davon.
Zur Tageszeit: Früher, als ich nebst selbständiger Geschäftsfrau (mir gehörte zusammen mit einer Partnerin eine Englischschule), Hausfrau und Mutter Autorin war, war es der Abend, häufig auch die Nacht, plus Wochenenden und Schulferien. Da musste ich mich mit Fragen der Arbeitseinteilung nicht herumschlagen. Ich habe einfach immer geschrieben, wenn ich ein Fötzelchen Zeit dazu hatte. Heute, als freiberufliche Autorin mit nur noch sehr wenig Unterrichtszeit, versuche ich, tagsüber zu schreiben. Am Anfang ging das sehr schlecht, denn ich laufe vor allem am Abend und in der Nacht zu Höchstform auf. Nur: Ich habe ja unter anderem die Schule aufgegeben, um am Abend, an den Wochenenden und in den Ferien ein Familienleben zu haben! Mittlerweile klappt das recht gut. Ich kann eigentlich immer schreiben. Die einzige Zeit, in der ich generell durchhänge ist am frühen Nachmittag. Da kann man mich nicht wirklich gebrauchen.
Schreibschwerpunkte sind jeweils die drei Monate vor den Abgabeterminen der Bücher. Natürlich schreibe ich das ganze Jahr über. Aber aufgrund meines Chaotentums und meiner etwas lockeren Einstellung zur Disziplin, muss ich dann jeweils vor dem Abgabetermin ziemlich Gas geben. Abgabetermine sind meistens Anfang November (für mich) und ab und zu der Juni.
Die Kreativität hängt weniger von der Jahreszeit ab, sondern vor allem davon, wie es mir gerade geht.
Ich habe übrigens noch nicht aufgegeben: Ich arbeite an meiner Disziplin. Das Ziel ist, jeden Tag vier Stunden zu schreiben und dann noch administrative Aufgaben erledigen (Lesungen absprechen, Kontakte zum Verlag und der Agentur, Schülerfragen beantworten ...).
So, und ich glaube, damit ist zum grossen Teil erklärt, warum ich Frage 3 nicht wirklich beantworten kann, auf jeden Fall nicht in Stunden, Wochen und Tagen. Was ich jedoch sagen kann: Ohne Deadlines (Abgabetermine) würde es endlos dauern.
Dienstag, 14. Juni 2011
81 Fragen an ... Frage 3
So. Da ist sie ja schon, die Frage, bei der ich anstehe und jeweils bei Lesungen sage, dass es die einzige Frage ist, die ich nicht beantworten kann. Denn die ganz ehrliche Antwort lautet: Ich weiss es schlicht und einfach nicht (warum ich es nicht weiss, beantwortet Frage 4 ... also, die nächste auf der Liste ..).
Hier ein paar Antworten, mit denen Jugendliche, die die Antworten auf die Fragen aufschreiben dürfen / müssen / sollen, rein gar nichts anfangen können:
- ich weiss es nicht
- kommt drauf an
- so lange, wie es halt dauert
- bis es fertig ist.
Und für jene, die für ihre Lehrkraft eine etwas genauere Antwort brauchen:
- Bei mir dauert das zwischen 12 und 15 Monaten (was so nicht ganz stimmt, aber immerhin ist es eine Antwort, mit der man etwas anfangen kann / könnte).
Uff. Jetzt habe ich sie hinter mir, die unbeantwortbare Frage :-)
Machismo oder "Woher nehmen Sie Ihre Ideen?"
Eine Frage, die bei (fast) jeder Lesung auftaucht (und bei den 81 Fragen an mich Frage 1 war): "Woher nehmen Sie Ihre Ideen?" Als eine mögliche Inspirationsquelle nenne ich jeweils die Menschen um mich herum. Gestern Abend lief, respektive fuhr mir eine ziemlich schräge Idee über den Weg und parkte sogar neben mir!
Der Reihe nach: Gestern stand ich mit meinem Auto auf dem Postparkplatz, direkt gegenüber vom Bahnhof und wartete auf jemanden. Während ich so da sass, hörte ich tiefe Motorgeräusche - Geräusche, wie sie ein Wagen macht, der pro Sekunde einen Deziliter Benzin schluckt. Dazu kam das Wummern von Bässen. Ich schaute mich um und entdeckte einen knallblauen Wagen der Sorte aufgepimte Machokiste. Der Zufall wollte es, dass der Fahrer dieser Machokiste direkt neben mir einparkte. Ich guckte mir das Vehikel an. Gewaschen und poliert. Mit vier sehr jungen Insassen.
Direkt vor mir hingen zwei Typen samt Bierflaschen herum. Die waren auch interessant, weshalb ich die vier Autoinsassen für einen Moment aus dem Blickfeld verlor. Bis der eine Bierflaschentyp dem Fahrer der Machokiste etwas zurief, das nach "abschliessen" klang. Ich drehte mich also wieder der blauen Kiste zu. Da sass jetzt keiner mehr drin. Der Motor gurgelte und brummte immer noch, die Bässe wummerten mit, während die vier sehr jungen Autoinsassen in coolster Machomanier über den Parkplatz stolzierten.
Ich glaube ja nicht, dass diese Jungs Blogs lesen. Trotzdem: Liebe Jungs, ihr wart bestes Ideenfutter. Bis demnächst, in einem meiner Bücher.
Der Reihe nach: Gestern stand ich mit meinem Auto auf dem Postparkplatz, direkt gegenüber vom Bahnhof und wartete auf jemanden. Während ich so da sass, hörte ich tiefe Motorgeräusche - Geräusche, wie sie ein Wagen macht, der pro Sekunde einen Deziliter Benzin schluckt. Dazu kam das Wummern von Bässen. Ich schaute mich um und entdeckte einen knallblauen Wagen der Sorte aufgepimte Machokiste. Der Zufall wollte es, dass der Fahrer dieser Machokiste direkt neben mir einparkte. Ich guckte mir das Vehikel an. Gewaschen und poliert. Mit vier sehr jungen Insassen.
Direkt vor mir hingen zwei Typen samt Bierflaschen herum. Die waren auch interessant, weshalb ich die vier Autoinsassen für einen Moment aus dem Blickfeld verlor. Bis der eine Bierflaschentyp dem Fahrer der Machokiste etwas zurief, das nach "abschliessen" klang. Ich drehte mich also wieder der blauen Kiste zu. Da sass jetzt keiner mehr drin. Der Motor gurgelte und brummte immer noch, die Bässe wummerten mit, während die vier sehr jungen Autoinsassen in coolster Machomanier über den Parkplatz stolzierten.
Ich glaube ja nicht, dass diese Jungs Blogs lesen. Trotzdem: Liebe Jungs, ihr wart bestes Ideenfutter. Bis demnächst, in einem meiner Bücher.
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