Sonntag, 23. März 2014
Heute ... Pedro Lenz
Da komme ich am Samstagabend - vertrieben vom Schnee - ins Tal zurück und Herr Ehemann wartet mit einer besonderen Überraschung auf mich: Eine Lesung von Pedro Lenz. Heute Morgen. Schöner kann eine Heimkehr nicht sein. Und Pedro Lenz' Lesung war vom Allerfeinsten! Ich könnte dem Mann echt stundenlang zuhören. Müsterchen gefällig? Hier.
Mittwoch, 19. März 2014
Etwas fürs Herz
Während ich nun in die Berge abtauche, möchte ich euch mit etwas fürs Herz zurücklassen - LONG TIME LOVE
Wichtiges PS: Der Film ist eine unabhängige Produktion und kommt im Mai in die Kinos. Weil mich der Trailer total berührt hat, habe ich Mitra gefragt, ob sie den Film mit Crowdfunding finanziert. Sie hat verneint, aber ich weiss, dass sie noch Sponsoren sucht. Das wäre doch was, oder? (Jeder Beitrag ist willkommen - Mitras Kontaktadresse findet ihr hier, ganz oben auf der Seite).
Wichtiges PS: Der Film ist eine unabhängige Produktion und kommt im Mai in die Kinos. Weil mich der Trailer total berührt hat, habe ich Mitra gefragt, ob sie den Film mit Crowdfunding finanziert. Sie hat verneint, aber ich weiss, dass sie noch Sponsoren sucht. Das wäre doch was, oder? (Jeder Beitrag ist willkommen - Mitras Kontaktadresse findet ihr hier, ganz oben auf der Seite).
Dienstag, 18. März 2014
Was hast du denn erwartet? - Nicht das!
Die Gelassenheit, der Humor, die Motivation, die Freude und ich verbrachten einen wunderbaren Tag zusammen. Nicht ganz so, wie wir uns das vorgenommen hatten, denn es drängten sich plötzlich ganz andere Dinge in den Vordergrund, die schnell erledigt sein mussten. Und so kam es zum zweiten Mal in kurzer Zeit zu einer wirklich tollen Intensivzusammenarbeit zwischen meiner Lektorin und mir. Wenn ich mir eins wünschen würde für den Rest meines Autorenlebens, dann eine solche Zusammenarbeit. Wenn nun der Rest nur halb so gut klappt, kann mein Herz ganz normal und gesund weiterschlagen. Herzinfarktmoment sei Dank! Er hat ganz viel ausgelöst.
Am Nachmittag war ich zwei total witzige, unterhaltsame Stunden lang beim Augenoptiker. Resultat: Eine neue Brille - und das Versprechen, die coole Spiderwomanbrille (die ich bei aller Liebe zum Freaktum einfach NICHT kaufen konnte) mal an einer Lesung tragen zu dürfen :-)
Am Abend dann eine Mail, mit der ich nicht gerechnet hatte. Nicht so schnell. Nicht in dieser Art. Ich verdanke diese Mail dem Mann mit der Dankbarkeit. Nicht direkt. Er war in diese Sache nie involviert. Nur in meinen Gedanken. Denn er hat mir den Mut gegeben, Dinge offen und direkt vorzubringen, auch unangenehme. Das habe ich getan. Es hat sich gelohnt. Es ist eine Antwort, die versöhnlich stimmt und - für mich ganz wichtig - es war nichts Persönliches. Und so danke ich hier der Frau, die sich trotz ganz vieler anderer Arbeit die Zeit für die Antwort genommen hat und packe morgen ohne irgendwelchen zusätzlichen Ballast meinen Rucksack für die Berge. Das ist gut so, denn mit Arbeit ist er mehr als nur randvoll. Zum Glück wollen die vier eingangs Erwähnten auch mit. Und zum noch grösseren Glück trage ich nicht schwer an ihnen.
PS: Den Vertrag habe ich unterschrieben und zur Post gebracht.
PPS: Gelassenheit, Gelassenheit, Gelassenheit, Frau Autorin. Mach dir einen Knoten ins Taschentuch und denk beim nächsten Mal daran: Gelassenheit. Und Geduld (könnte mich irgendjemand da draussen daran erinnern, wenn ich mal wieder meine Out of my mind Minuten habe? Danke.).
Am Nachmittag war ich zwei total witzige, unterhaltsame Stunden lang beim Augenoptiker. Resultat: Eine neue Brille - und das Versprechen, die coole Spiderwomanbrille (die ich bei aller Liebe zum Freaktum einfach NICHT kaufen konnte) mal an einer Lesung tragen zu dürfen :-)
Am Abend dann eine Mail, mit der ich nicht gerechnet hatte. Nicht so schnell. Nicht in dieser Art. Ich verdanke diese Mail dem Mann mit der Dankbarkeit. Nicht direkt. Er war in diese Sache nie involviert. Nur in meinen Gedanken. Denn er hat mir den Mut gegeben, Dinge offen und direkt vorzubringen, auch unangenehme. Das habe ich getan. Es hat sich gelohnt. Es ist eine Antwort, die versöhnlich stimmt und - für mich ganz wichtig - es war nichts Persönliches. Und so danke ich hier der Frau, die sich trotz ganz vieler anderer Arbeit die Zeit für die Antwort genommen hat und packe morgen ohne irgendwelchen zusätzlichen Ballast meinen Rucksack für die Berge. Das ist gut so, denn mit Arbeit ist er mehr als nur randvoll. Zum Glück wollen die vier eingangs Erwähnten auch mit. Und zum noch grösseren Glück trage ich nicht schwer an ihnen.
PS: Den Vertrag habe ich unterschrieben und zur Post gebracht.
PPS: Gelassenheit, Gelassenheit, Gelassenheit, Frau Autorin. Mach dir einen Knoten ins Taschentuch und denk beim nächsten Mal daran: Gelassenheit. Und Geduld (könnte mich irgendjemand da draussen daran erinnern, wenn ich mal wieder meine Out of my mind Minuten habe? Danke.).
Was hast du denn erwartet?
Heute Morgen waren sie wieder da: Der Humor, die Motivation und die Gelassenheit. Sie hatten sich angesichts meiner schlechten Laune gestern verkrümelt und sich einen schönen Tag gemacht. Nun sassen sie am Frühstückstisch, zusammen mit der Freude, die sie unterwegs getroffen und mitgenommen hatten.
"Was hast du denn erwartet?", fragte die Gelassenheit.
Der Humor lachte.
Ich trank meinen Kaffee und dachte: Ja, genau, was habe ich denn erwartet?
Und dann lachte auch ich.
Denn die Dinge sind, wie sie sind.
Kaum hatte ich den letzten Schluck getrunken, standen die Motivation und die Freude auf. "Gehen wir", sagten sie zu mir. "Arbeiten."
Genau das mache ich heute. Korrekturfahnen lesen. Mich darüber freuen, wie gut der Draht zu meiner Lektorin ist. Dazwischen an Band 3 der Serie schreiben, weil man Korrekturfahnen nicht in einem Rutsch lesen sollte. Mich dabei unendlich über das Konzept hinter der Serie freuen (ich darf bald darüber erzählen!!!) Aber erst mal die Lesetermine auf der Webseite auf den neusten Stand bringen. Da sind gestern nämlich noch die Ostschweizer Lesungen dazugekommen.
Und ab und zu dieses Schild hier angucken und mich darüber wundern, wie aus 5 Minuten gestern ein ganzer Tag werden konnte. Dödel, ich.
PS an die Kaffeefrau von gestern: Ich fahre morgen für den Rest der Woche in die Berge. Wir können ja auch dort oben zusammen Kaffee trinken. Donnerstag und Freitag soll das Wetter sehr gut werden.
"Was hast du denn erwartet?", fragte die Gelassenheit.
Der Humor lachte.
Ich trank meinen Kaffee und dachte: Ja, genau, was habe ich denn erwartet?
Und dann lachte auch ich.
Denn die Dinge sind, wie sie sind.
Kaum hatte ich den letzten Schluck getrunken, standen die Motivation und die Freude auf. "Gehen wir", sagten sie zu mir. "Arbeiten."
Genau das mache ich heute. Korrekturfahnen lesen. Mich darüber freuen, wie gut der Draht zu meiner Lektorin ist. Dazwischen an Band 3 der Serie schreiben, weil man Korrekturfahnen nicht in einem Rutsch lesen sollte. Mich dabei unendlich über das Konzept hinter der Serie freuen (ich darf bald darüber erzählen!!!) Aber erst mal die Lesetermine auf der Webseite auf den neusten Stand bringen. Da sind gestern nämlich noch die Ostschweizer Lesungen dazugekommen.
Und ab und zu dieses Schild hier angucken und mich darüber wundern, wie aus 5 Minuten gestern ein ganzer Tag werden konnte. Dödel, ich.
PS an die Kaffeefrau von gestern: Ich fahre morgen für den Rest der Woche in die Berge. Wir können ja auch dort oben zusammen Kaffee trinken. Donnerstag und Freitag soll das Wetter sehr gut werden.
Montag, 17. März 2014
Und dann kam sie ...
... die gute berufliche Nachricht. Mitten hinein einen grässlichen Tag. Ich war so neben den Schuhen, dass meine Antwortmail total bescheuert ausfiel. Musste fünf Minuten später eine Erklärung hinterhermailen. So peinlich. Hätte besser bis morgen gewartet (immerhin geht es um einen Vertrag, der mich ohne Ende freut - nein, nicht der, der das grosse Geld verspricht, dafür aber etwas aufregend Neues, bei dem ich dabeisein kann und darf ... wenn ich das mit meiner Katastrophenantwort nicht gleich wieder versiebt habe).
Und dann war da noch die private Nachricht, die mich total aufgestellt hat. Da draussen liest jemand mit, der sich fragt, wo mein Humor hin ist. Und der mir Kaffee angeboten hat. Ganz real. DANKE an diesen speziellen Menschen.
Keine Bange, mein Humor ist noch da. Er versteckt sich heute nur vor mir. Aber morgen, da erwische ich ihn wieder. Heute hat er sich - glaub ich - zusammen mit meiner Motivation besoffen.
Und wie war das schon wieder mit der verflixten Gelassenheit? Die besäuft sich wahrscheinlich in diesem Moment mit obigen beiden zusammen. Hätte mich besser dazugesetzt als neben mir und meinen Schuhen stehen zu bleiben. Nützt eh nichts. Die Dinge sind, wie sie sind.
Ich warte jetzt auf eine Antwort auf eine Mail, die ich geschrieben habe. Gedacht habe ich dabei an jenen Menschen, von dem ich Anfang Jahr sehr viel gelernt habe. Dankbarkeit. An ihn habe ich heute auch gedacht - vor allem an seine Worte, dass das nicht immer so einfach ist mir der Dankbarkeit. Stimmt. Und dennoch bin ich dankbar. Denn es sind Menschen wie er, wie der spezielle Kaffee-Mensch, wie meine Agentin (die Frau könnte auch als Theapeutin arbeiten), wie die Frau, die mir immer im richtigen Moment eine Karte schreibt, wie mein Gitarrenlehrer, der immer die richtigen Worte findet, und andere, die mich durch diese Tage tragen.
Worum es ging? Unter anderem um ein nicht erhaltenes Buch, das aber trotz Nichterhaltens ausgepackt werden konnte, nur damit es dann jemand stehlen konnte. Etwas wirr? Finde ich auch. Zumindest heute. Bis morgen früh sind der Humor, die Motivation und die Gelassenheit wieder hier. Aber eigentlich, eigentlich geht es mir jetzt schon wieder besser. Dank ein paar von euch da draussen. Danke!
Und dann war da noch die private Nachricht, die mich total aufgestellt hat. Da draussen liest jemand mit, der sich fragt, wo mein Humor hin ist. Und der mir Kaffee angeboten hat. Ganz real. DANKE an diesen speziellen Menschen.
Keine Bange, mein Humor ist noch da. Er versteckt sich heute nur vor mir. Aber morgen, da erwische ich ihn wieder. Heute hat er sich - glaub ich - zusammen mit meiner Motivation besoffen.
Und wie war das schon wieder mit der verflixten Gelassenheit? Die besäuft sich wahrscheinlich in diesem Moment mit obigen beiden zusammen. Hätte mich besser dazugesetzt als neben mir und meinen Schuhen stehen zu bleiben. Nützt eh nichts. Die Dinge sind, wie sie sind.
Ich warte jetzt auf eine Antwort auf eine Mail, die ich geschrieben habe. Gedacht habe ich dabei an jenen Menschen, von dem ich Anfang Jahr sehr viel gelernt habe. Dankbarkeit. An ihn habe ich heute auch gedacht - vor allem an seine Worte, dass das nicht immer so einfach ist mir der Dankbarkeit. Stimmt. Und dennoch bin ich dankbar. Denn es sind Menschen wie er, wie der spezielle Kaffee-Mensch, wie meine Agentin (die Frau könnte auch als Theapeutin arbeiten), wie die Frau, die mir immer im richtigen Moment eine Karte schreibt, wie mein Gitarrenlehrer, der immer die richtigen Worte findet, und andere, die mich durch diese Tage tragen.
Worum es ging? Unter anderem um ein nicht erhaltenes Buch, das aber trotz Nichterhaltens ausgepackt werden konnte, nur damit es dann jemand stehlen konnte. Etwas wirr? Finde ich auch. Zumindest heute. Bis morgen früh sind der Humor, die Motivation und die Gelassenheit wieder hier. Aber eigentlich, eigentlich geht es mir jetzt schon wieder besser. Dank ein paar von euch da draussen. Danke!
Was von der Buchmesse bleibt
Ein Brief. Von einem Verlag, der mir ein sensationelles Angebot macht: Ich könnte entweder einen Gedichtband herausgeben - für schon fast unglaublich billige 1980 Euro (Spezialpreis, normalerweise wären es 2400 Euro). Oder ich könnte bei einer Anthologie mitmachen. Pro Seite müsste ich eine Teilnahmegebühr von nur 59.90 Euro bezahlen.
Nun, ich überlege schon seit gestern, ob ich umstellen und Gärtnerin werden soll (oder sonst etwas, das mich glücklich macht). Jetzt, nach dem Lesen dieses Briefes, ist es klarer denn je. Ich stelle die Weichen noch einmal neu und suche mir etwas anderes.
Nun, ich überlege schon seit gestern, ob ich umstellen und Gärtnerin werden soll (oder sonst etwas, das mich glücklich macht). Jetzt, nach dem Lesen dieses Briefes, ist es klarer denn je. Ich stelle die Weichen noch einmal neu und suche mir etwas anderes.
Sonntag, 16. März 2014
Direkt unter die Haut ins Herz
Gestern Abend: The Beauty of Gemina im x-tra in Zürich.
WAHNSINN! Direkt unter die Haut ins Herz. Für immer.
WAHNSINN! Direkt unter die Haut ins Herz. Für immer.
Samstag, 15. März 2014
Kein guter Tag gestern
Es begann mit der Nominationsliste für den deutschen Jugendliteraturpreis.
Kategorie Bilderbuch: 4 von 6 Nominierten sind Übersetzungen
Kategorie Kinderbuch: 5 von 6 Nomierten sind Übersetzungen
Kategorie Jugendbuch Expertenjury: 4 von 6 Nominierten sind Übersetzungen.
Kategorie Jugendbuch Jugendjury: 6 von 6 Nominierten sind Übersetzungen.
Kategorie Sachbuch: 2 von 6 Nominierten sind Übersetzungen
Vielleicht waren die deutschsprachigen Autorinnen und Autoren zu aufmüpfig, als sie ein Überdenken der Preisverleihpraxis forderten und man hat sie abgestraft. Keine Ahnung. Was ich mit Sicherheit weiss: Sie sind nicht zu schlecht, um auf diese Liste zu kommen! Aber man nimmt ihnen und ihren Verlagen mit solchen Nominationslisten den Mut, sich mit deutschen Autoren an schwierige Stoffe zu wagen.
Am Abend dann die Nachricht einer Kollegin aus der Buchmesse Leipzig, die ich gebeten hatte, am Schweizer Stand vorbeizugehen und zu schauen, ob meine Bücher dort ausgestellt sind. Waren sie nicht. Kein einziges. Die Schachtel mit den Büchern, die der Verlag an den SBVV geschickt hat, ist irgendwo verloren- oder untergegangen. Da sass ich also vor dieser Nachricht und mir war schlecht. Zum Glück hat die Kollegin sehr schnell reagiert. Sie ging zum Stand meines Verlages, holte den #no_way_out und brachte ihn an den Schweizer Stand. Jetzt sollte das Buch wenigstens am Wochenende dort sein.
Mein Autorenleben fährt grad gewaltig Achterbahn ...
Kategorie Bilderbuch: 4 von 6 Nominierten sind Übersetzungen
Kategorie Kinderbuch: 5 von 6 Nomierten sind Übersetzungen
Kategorie Jugendbuch Expertenjury: 4 von 6 Nominierten sind Übersetzungen.
Kategorie Jugendbuch Jugendjury: 6 von 6 Nominierten sind Übersetzungen.
Kategorie Sachbuch: 2 von 6 Nominierten sind Übersetzungen
Vielleicht waren die deutschsprachigen Autorinnen und Autoren zu aufmüpfig, als sie ein Überdenken der Preisverleihpraxis forderten und man hat sie abgestraft. Keine Ahnung. Was ich mit Sicherheit weiss: Sie sind nicht zu schlecht, um auf diese Liste zu kommen! Aber man nimmt ihnen und ihren Verlagen mit solchen Nominationslisten den Mut, sich mit deutschen Autoren an schwierige Stoffe zu wagen.
Am Abend dann die Nachricht einer Kollegin aus der Buchmesse Leipzig, die ich gebeten hatte, am Schweizer Stand vorbeizugehen und zu schauen, ob meine Bücher dort ausgestellt sind. Waren sie nicht. Kein einziges. Die Schachtel mit den Büchern, die der Verlag an den SBVV geschickt hat, ist irgendwo verloren- oder untergegangen. Da sass ich also vor dieser Nachricht und mir war schlecht. Zum Glück hat die Kollegin sehr schnell reagiert. Sie ging zum Stand meines Verlages, holte den #no_way_out und brachte ihn an den Schweizer Stand. Jetzt sollte das Buch wenigstens am Wochenende dort sein.
Mein Autorenleben fährt grad gewaltig Achterbahn ...
Donnerstag, 13. März 2014
Intensive Tage
Ich lebe und schreibe durch intensive Tage. Der Herzinfarktmoment hat sich (zum Glück) nicht wiederholt und (zum noch viel grösseren Glück) arbeiten wir an den Problemen. Nein, es ist nicht einfach. Aber das Wichtigste stimmt für mich: Die Kommunikation und das Wissen, dass alle für die Sache einstehen. Weil unterschiedliche Ansichten, unterschiedliche Gewichtungen, unterschiedliche Erfahrungswerte, unterschiedliche Empfindungen, unterschiedliche Gefühlslagen aufeinanderprallen, ist der Prozess fordernd. Entscheidend ist, dass es ein Prozess ist, in den ich als Autorin einbezogen werde. Und das werde ich. Der Ausgang ist immer noch offen. Aber ich bin zuversichtlich.
Und weil das alles ziemlich intensiv ist, bleibt hier im Blog so viel ungeschrieben. Zum Beispiel, wie das mit der Buchvernissage von Tom Zai war. Wahnsinnig! Unterhaltsam, witzig, spannend, erfrischend, herzerwärmend. Zum Glück hat Tom nach Tagen des Überwältigtseins die Worte gefunden und über seinen grossen Abend berichtet.
Dann ist ja in diesen Tagen auch die Buchmesse in Leipzig. Ich bin nicht dabei. Aber ich denke an die Kollegen, die dort sind, erinnere mich mit Wehmut an die schönen Hallen und diese wunderbaren Fabelgestalten, die durch die Messe schweben, geistern, rocken. Das vermisse ich schon ein wenig, vor allem die Begegnungen mit den Kollegen.
Dieses Jahr ist die Schweiz Gastland in Leipzig. Ausgerechnet dieses Jahr, ausgerechnet nach dieser Abstimmung vom 9. Februar. Vielleicht ist es jedoch gerade gut, dass es ausgerechnet jetzt ist. Dass wir jetzt präsent sind, statt uns zu verstecken. Unser Bundesrat Alain Berset hat gestern eine Rede gehalten, in der er versucht hat, die Schweiz zu erklären. Ich finde, er hat das so gut hinbekommen, dass man die Rede einfach lesen muss. Alleine schon wegen des Einstiegs. Aber auch wegen des restlichen Texts. Hier ist sie, die Rede. Meine Bitte: Lesen!
Ich für meinen Teil zieh mich wieder in meine Schreibwelt zurück.
Und weil das alles ziemlich intensiv ist, bleibt hier im Blog so viel ungeschrieben. Zum Beispiel, wie das mit der Buchvernissage von Tom Zai war. Wahnsinnig! Unterhaltsam, witzig, spannend, erfrischend, herzerwärmend. Zum Glück hat Tom nach Tagen des Überwältigtseins die Worte gefunden und über seinen grossen Abend berichtet.
Dann ist ja in diesen Tagen auch die Buchmesse in Leipzig. Ich bin nicht dabei. Aber ich denke an die Kollegen, die dort sind, erinnere mich mit Wehmut an die schönen Hallen und diese wunderbaren Fabelgestalten, die durch die Messe schweben, geistern, rocken. Das vermisse ich schon ein wenig, vor allem die Begegnungen mit den Kollegen.
Dieses Jahr ist die Schweiz Gastland in Leipzig. Ausgerechnet dieses Jahr, ausgerechnet nach dieser Abstimmung vom 9. Februar. Vielleicht ist es jedoch gerade gut, dass es ausgerechnet jetzt ist. Dass wir jetzt präsent sind, statt uns zu verstecken. Unser Bundesrat Alain Berset hat gestern eine Rede gehalten, in der er versucht hat, die Schweiz zu erklären. Ich finde, er hat das so gut hinbekommen, dass man die Rede einfach lesen muss. Alleine schon wegen des Einstiegs. Aber auch wegen des restlichen Texts. Hier ist sie, die Rede. Meine Bitte: Lesen!
Ich für meinen Teil zieh mich wieder in meine Schreibwelt zurück.
Dienstag, 4. März 2014
Das lektorierte Manuskript überarbeiten
Ich mag es, wenn das Manuskript lektoriert zurückkommt. Mit den Anmerkungen des Lektorats und der zeitlichen Distanz sieht man den Text mit neuen Augen. Ich korrgiere deshalb nicht nur die vom Lektorat angemerkten Stellen, sondern den ganzen Text. Dabei lese ich ihn mir - wie schon in der letzten Überarbeitungsrunde vor der Manuskriptabgabe an das Lektorat - wieder laut vor. Himmel! Was sich da noch alles findet!
Wortwiederholungen. Wortwiederholungen. Wortwiederholungen. (Ist mir das immer und immer und immer wieder peinlich!) Holprige Abschnitte, die das Lektorat durchgehen lassen hat, ich mir jedoch nicht. Dann sind da noch die Plotlöcher, die übersehen wurden. Und der eine oder andere Faden, der nicht festgezurrt ist. All das gehe ich noch einmal gründlich an. Deshalb dauert - bei mir - das Überarbeiten des lektorierten Textes recht lange.
Ich liebe diesen Arbeitsschritt. Weil ich keine bin, die ihre ersten Versionen wirklich gut hinbekommt. Ich bin eine, die danach schleifen und feilen muss. Beides tue ich extrem gerne. Es ist eine Freude zu sehen, wie der Text immer besser wird.
Nach dem Überarbeiten geht das Manuskript dann in das Feinschlifflektorat. Danach - ihr ahnt es - lese ich mir das Ding ein letztes Mal laut vor. Und schleife und feile noch einmal nach.
Wortwiederholungen. Wortwiederholungen. Wortwiederholungen. (Ist mir das immer und immer und immer wieder peinlich!) Holprige Abschnitte, die das Lektorat durchgehen lassen hat, ich mir jedoch nicht. Dann sind da noch die Plotlöcher, die übersehen wurden. Und der eine oder andere Faden, der nicht festgezurrt ist. All das gehe ich noch einmal gründlich an. Deshalb dauert - bei mir - das Überarbeiten des lektorierten Textes recht lange.
Ich liebe diesen Arbeitsschritt. Weil ich keine bin, die ihre ersten Versionen wirklich gut hinbekommt. Ich bin eine, die danach schleifen und feilen muss. Beides tue ich extrem gerne. Es ist eine Freude zu sehen, wie der Text immer besser wird.
Nach dem Überarbeiten geht das Manuskript dann in das Feinschlifflektorat. Danach - ihr ahnt es - lese ich mir das Ding ein letztes Mal laut vor. Und schleife und feile noch einmal nach.
Montag, 3. März 2014
Mit dem Auto zur Lesung
Wäre da nicht der Wahnsinnsverkehr um Zürich, würde ich IMMER mit dem Auto an die Lesungen fahren. Weil ich auf der Autobahn die Musikanlage so richtig voll aufdrehen kann. Gut, das könnte ich im Zug mit den Kopfhörern auch. Aber es sitzt im Auto auch niemand neben mir, der sich an meinem lauten Mitsingen stört. Es telefoniert niemand irgendeinen Stuss zusammen. Ich muss nicht im Herzinfarkttempo in Sargans das Gleis wechseln. Ich klebe nicht Haut an Haut mit dem Banknachbarn, weil alles so eng ist. Ich muss auch nicht stehen, weil der Zug überfüllt ist. Und für meinen Rucksack hat es jede Menge Platz. Kurz: Es war - trotz viel Verkehr - genial schön unterwegs heute Morgen.
Okay, ich kann nicht schreiben im Auto. Aber ich kann meine Geschichten spinnen. Mit dem besten Soundtrack dieses Planeten. Meinem. Und auch dem lautesten Soundtrack dieses Planeten.
Heute auf der Playlist (in dieser Reihenfolge, wobei ich jeden Song mindestens 5 Mal auf dem Replay hatte)
1. The Beauty of Gemina - Dark Rain
2. Züri West - Schiff im Sand
3. Nickelback - How you remind me
4. R.E.M. - Drive
5. John Mellencamp - This troubled land
6. Bruce Springsteen - Magic
7. Deep Purple - Blind Man
8. Black Sabbath - Lost Children of the Sea
9. Billy Idol - L.A. woman
10. Sisters of Mercy - This Corrosion
Es waren noch ein paar wenige mehr. Aber die da auf der Liste, die waren auf dem Replay. Und ich habe sehr laut mitgesungen. Mit Bildern im Kopf. Ist sogar noch besser als Schreiben.
Okay, ich kann nicht schreiben im Auto. Aber ich kann meine Geschichten spinnen. Mit dem besten Soundtrack dieses Planeten. Meinem. Und auch dem lautesten Soundtrack dieses Planeten.
Heute auf der Playlist (in dieser Reihenfolge, wobei ich jeden Song mindestens 5 Mal auf dem Replay hatte)
1. The Beauty of Gemina - Dark Rain
2. Züri West - Schiff im Sand
3. Nickelback - How you remind me
4. R.E.M. - Drive
5. John Mellencamp - This troubled land
6. Bruce Springsteen - Magic
7. Deep Purple - Blind Man
8. Black Sabbath - Lost Children of the Sea
9. Billy Idol - L.A. woman
10. Sisters of Mercy - This Corrosion
Es waren noch ein paar wenige mehr. Aber die da auf der Liste, die waren auf dem Replay. Und ich habe sehr laut mitgesungen. Mit Bildern im Kopf. Ist sogar noch besser als Schreiben.
Sonntag, 2. März 2014
Momentaufnahme
Soeben das lektorierte Manuskript abgespeichert. 50 Seiten überarbeitet heute. Zu wenige. Aber ich will mich nicht hetzen lassen. Dafür beanspruche ich definitv den Titel Wortwiederholungskönigin für mich.
Jetzt noch das Bad putzen und Wäsche in die Maschine werfen.
Morgen früh um spätestens 5.15 Uhr fahre ich los zu den Lesungen in Aarau. Ich könnte theoretisch auch später, aber mir graut's vor dem Verkehrsstau um Zürich. Bahnfahren geht nicht. Keine zuverlässige Verbindung.
Die Katze hat sich längst von ihrer Decke vom Schreibtisch verzogen. Neben mir steht ein Weinglas. Unten im Wohnzimmer wartet Herr Ehemann auf mich.
Wenn man schreibt, verwischen sich die Wochentage. Heute ist Sonntag. Hätte auch ein Dienstag oder ein Donnerstag sein können.
Und ich brauche eine neue Brille.
Jetzt noch das Bad putzen und Wäsche in die Maschine werfen.
Morgen früh um spätestens 5.15 Uhr fahre ich los zu den Lesungen in Aarau. Ich könnte theoretisch auch später, aber mir graut's vor dem Verkehrsstau um Zürich. Bahnfahren geht nicht. Keine zuverlässige Verbindung.
Die Katze hat sich längst von ihrer Decke vom Schreibtisch verzogen. Neben mir steht ein Weinglas. Unten im Wohnzimmer wartet Herr Ehemann auf mich.
Wenn man schreibt, verwischen sich die Wochentage. Heute ist Sonntag. Hätte auch ein Dienstag oder ein Donnerstag sein können.
Und ich brauche eine neue Brille.
Samstag, 1. März 2014
Keine Bange!
Das Gute an solchen Schreckmomenten wie dem von vorgestern: Sie gehen vorbei. Und vor allem: Ich lerne immer besser, mit ihnen umzugehen. So habe ich gestern Nachmittag meinen Computer heruntergefahren, bin spazieren gegangen und habe dabei meine Gedanken geordnet. Alles hat seinen Platz gefunden. Ich habe zudem - mit Hilfe wunderbarer Menschen um mich herum - getan, was ich (bis jetzt) tun konnte. Nun bin ich voller Zuversicht, dass die ganze Sache zu einer weiteren Anekdote in meinem Autorenleben wird. Ich lerne auch, all das zwar ernst zu nehmen, aber mich nicht mehr daran aufzureiben. Vor allem auch, weil ich Alternativen sehe. Das Self Publishing ist so eine. Seit ich weiss, dass ich die Dinge auch selber in die Hand nehmen kann, ist mein Autorinnenleben leichter geworden. Ich habe nicht mehr das Gefühl, vor einer Sackgasse zu stehen, sondern an einer Kreuzung. Das macht frei. Deshalb: Keine Bange! Mir geht es gut. Der Rest wird sich geben.
Freitag, 28. Februar 2014
Herzinfarktmomente
Es lief gut. Richtig gut. Bis gestern kurz nach dem Mittag. Da hatte ich einen dieser Herzinfarktmomente, die man als Autorin haben kann. Alles stand still. Dann fiel mir erst der Himmel und danach die Fassungslosigkeit auf den Kopf. Eimerweise. In mir explodierte der Zorn. So richtig entzünden konnte er sich nicht, denn die Fassungslosikeit sog ihn auf. Meine Schreibmotivation klebt seither auf dem Boden unter dem Schreibtisch.
(Anmerkung: Ja, es gibt einen Grund, und nein, den verrate ich - noch - nicht, denn ich hoffe, dass ich in ein paar Wochen einfach herzhaft über diese dämliche Episode lachen kann. Dann kann ich es euch auch erzählen, als Anekdote. Falls nicht, werdet ihr es sowieso erfahren.)
Was ich jetzt mache? Nun, ich könnte genau wie mein Prota den herrlich torfigen Inselwhiskey literweise in mich hineinkippen. Aber ich bin Autorin. Dies war nicht mein erster Herzinfarktmoment (aber einer meiner letzten, das verspreche ich mir selber). Ich kratz also die Motivation vom Boden, verlinke mich virtuell mit meiner Autorenkollegin Jutta Wilke, die jetzt an ihrer Maschine sitzt und schreibt - wir machen das zusammen, wie gestern schon. Sie dort, ich hier, verbunden durch die Technik. Und ich gönne mir das da:
(Anmerkung: Ja, es gibt einen Grund, und nein, den verrate ich - noch - nicht, denn ich hoffe, dass ich in ein paar Wochen einfach herzhaft über diese dämliche Episode lachen kann. Dann kann ich es euch auch erzählen, als Anekdote. Falls nicht, werdet ihr es sowieso erfahren.)
Was ich jetzt mache? Nun, ich könnte genau wie mein Prota den herrlich torfigen Inselwhiskey literweise in mich hineinkippen. Aber ich bin Autorin. Dies war nicht mein erster Herzinfarktmoment (aber einer meiner letzten, das verspreche ich mir selber). Ich kratz also die Motivation vom Boden, verlinke mich virtuell mit meiner Autorenkollegin Jutta Wilke, die jetzt an ihrer Maschine sitzt und schreibt - wir machen das zusammen, wie gestern schon. Sie dort, ich hier, verbunden durch die Technik. Und ich gönne mir das da:
Donnerstag, 27. Februar 2014
Wenn ich noch einmal jung wäre ...
... wäre ich wohl eine Goth (okay, okay, mit Rock-Einschlag).
Autorenkollegin Mitra Devi dreht zurzeit einen Dokumentarfilm über die Goth-Szene. Darin kommen auch The Beauty of Gemina vor, eine Band, die mich beim Schreiben unheimlich inspiriert. Warum ich diesen Eintrag genau heute schreibe? Weil ich heute Morgen Post bekommen habe. Ein Geschenk von jemandem, den ich sehr mag. Die neue CD von The Beauty of Gemina. Ein riesiger Dank an den Schenkenden!!!
Und hier ist der Trailer zum Dok "Gothic" von Mitra Devi:
Autorenkollegin Mitra Devi dreht zurzeit einen Dokumentarfilm über die Goth-Szene. Darin kommen auch The Beauty of Gemina vor, eine Band, die mich beim Schreiben unheimlich inspiriert. Warum ich diesen Eintrag genau heute schreibe? Weil ich heute Morgen Post bekommen habe. Ein Geschenk von jemandem, den ich sehr mag. Die neue CD von The Beauty of Gemina. Ein riesiger Dank an den Schenkenden!!!
Und hier ist der Trailer zum Dok "Gothic" von Mitra Devi:
Mittwoch, 26. Februar 2014
Vorgestern gekauft
Weil das immer zwei wichtige Wörter für mich waren. Und weil sie gerade diese Woche extrem wichtig sind.
Update: Und seit gestern Abend weiss ich auch, wo sie hinkommen, die beiden Holztafeln.
Update: Und seit gestern Abend weiss ich auch, wo sie hinkommen, die beiden Holztafeln.
Sonntag, 23. Februar 2014
Zwischenmeldung
Offline zu gehen ist gefährlich! Man gewöhnt sich daran. Vor allem, wenn man das Online-Sein absolut nicht vermisst. Genau das ist mir mal wieder passiert. Ich sass oben in den Bergen, ohne Internetanschluss, mit dem Handy, dessen Nummer nur die Familie kennt, und ich war total glücklich, produktiv, aktiv und zufrieden. So sahen meine Tage aus:
Aufstehen, wenn ich fertig geschlafen hatte (zwischen sieben und halb acht), überarbeiten von Band 2, schreiben am Band 3, ein Konzept für einen Verlag erstellen, an meinem SP Projekt arbeiten, spazieren, Gitarre spielen, putzen (war nötig), dazwischen ohne Rücksicht auf die Zeit essen, zu was ich Lust hatte, vor allem dann, wenn ich Hunger hatte, schlafen gehen, wenn ich müde war. Die Reihenfolge war jeden Tag anders, die Länge der Spaziergänge ans Wetter angepasst (also zum Teil recht lang). Auf einem der Spaziergänge habe ich im Volg in Morissen den Fruchtsaft meines Lebens gefunden (und brav im Rucksack nach Hause geschleppt, zusammen mit der "Südostschweiz", die ich dann ganz gemütlich beim Kaffeetrinken gelesen habe).
Wichtig: eins nach dem anderen tun. Alles bewusst. Nie hasten und haspeln.
Jetzt bin ich für ein paar Tage zurück im Tal, angeschlossen ans Netz. Und ganz ehrlich: FB, Twitter, Google Plus und Co. interessieren mich gerade gar nicht. Ich glaube, ich führe hier im Tal unten den Bergrhythmus ein (mal abgesehen von den Mahlzeiten - da muss ich wieder für mehr Leute sorgen als nur für mich).
Aufstehen, wenn ich fertig geschlafen hatte (zwischen sieben und halb acht), überarbeiten von Band 2, schreiben am Band 3, ein Konzept für einen Verlag erstellen, an meinem SP Projekt arbeiten, spazieren, Gitarre spielen, putzen (war nötig), dazwischen ohne Rücksicht auf die Zeit essen, zu was ich Lust hatte, vor allem dann, wenn ich Hunger hatte, schlafen gehen, wenn ich müde war. Die Reihenfolge war jeden Tag anders, die Länge der Spaziergänge ans Wetter angepasst (also zum Teil recht lang). Auf einem der Spaziergänge habe ich im Volg in Morissen den Fruchtsaft meines Lebens gefunden (und brav im Rucksack nach Hause geschleppt, zusammen mit der "Südostschweiz", die ich dann ganz gemütlich beim Kaffeetrinken gelesen habe).
Wichtig: eins nach dem anderen tun. Alles bewusst. Nie hasten und haspeln.
Jetzt bin ich für ein paar Tage zurück im Tal, angeschlossen ans Netz. Und ganz ehrlich: FB, Twitter, Google Plus und Co. interessieren mich gerade gar nicht. Ich glaube, ich führe hier im Tal unten den Bergrhythmus ein (mal abgesehen von den Mahlzeiten - da muss ich wieder für mehr Leute sorgen als nur für mich).
Dienstag, 11. Februar 2014
Wenn der Postbote mit der Bücherschachtel kommt
Sohn: "Ich habe Bücher bestellt."
Ich: "Nicht im Laden gekauft?"
Er: "Ging nicht. Die hatten nicht alle. Ausserdem waren es zu viele."
Ich: "Wie viele?"
Er: "37."
Ich: "Wie viele?"
Er: "37."
Ich: "37???"
Er: "Ja."
Ich (verwirrt): "Warum gerade 37?"
Er: "Es ist eine Serie."
Ich: "Eine Serie mit 37 Bänden?"
Er: "Ja."
Ich (völlig erschlagen): "Da hat ein Autor 37 Bände geschrieben???"
Er: "Nein, ein paar Autoren zusammen."
Ich: "Und die werden dir jetzt geliefert? Also, die Bücher, nicht die Autoren?"
Er: "Ja."
Ich: "Das will ich sehen."
Hier:
Ich: "Nicht im Laden gekauft?"
Er: "Ging nicht. Die hatten nicht alle. Ausserdem waren es zu viele."
Ich: "Wie viele?"
Er: "37."
Ich: "Wie viele?"
Er: "37."
Ich: "37???"
Er: "Ja."
Ich (verwirrt): "Warum gerade 37?"
Er: "Es ist eine Serie."
Ich: "Eine Serie mit 37 Bänden?"
Er: "Ja."
Ich (völlig erschlagen): "Da hat ein Autor 37 Bände geschrieben???"
Er: "Nein, ein paar Autoren zusammen."
Ich: "Und die werden dir jetzt geliefert? Also, die Bücher, nicht die Autoren?"
Er: "Ja."
Ich: "Das will ich sehen."
Hier:
Sonntag, 9. Februar 2014
Was dieser Tag für mich bedeutet
1992 war ich schwanger. Wir waren auf dem Weg, eine Familie zu werden. Alles war gut. Und dann stimmten wir Schweizer über den Beitritt zum EWR (Europäischen Wirtschaftsraum) ab. Die genauen Zahlen weiss ich nicht mehr, aber es war damals ähnlich wie heute. Die Schweiz war ein gespaltenes Land, gewonnen haben damals die Nein-Sager, sehr knapp, aber prägend für die Zukunft.
Herr Ehemann und ich wollten auswandern. Dieses enge Land hinter uns lassen. Aber ich bin ein Familienmensch. Ein (dieses) Land hinter mir zu lassen: Das wäre gegangen. Die Familie hinter mir zu lassen: Das wäre nicht gegangen. Wir blieben. Wurden eine Familie mit zwei Kindern, denen ich mir trotz (für mich) niederschmetterndem Abstimmungsresultat eine Zukunft wünschte. Nichts ist so schlimm gekommen, wie ich befürchtet hatte. Aber meine Wurzeln, die tief in den Rheintaler Boden gereicht hatten, sassen nicht mehr so fest wie auch schon.
Heute hat sich das alles wiederholt. Das Abstimmungsresultat ist so knapp, dass es das Land wieder spaltet. Das Gefühl ist ähnlich wie damals. Nur: Wurzeln in diesem Land habe ich längst fast keine mehr, schon gar nicht mehr im Rheintaler Boden. Sie sind an der Politik, dem Misstrauen gegenüber allem Fremden (Nationen, Lebensformen), starren gesellschaftlichen Normen, der Zubetonierung, der Verstädterung, der Enge hier im Tal eingegangen. Ich wohne hier. Mehr nicht. Ich könnte auch in Schottland wohnen. Oder in England. Oder in Frankreich. Oder als Nomadin von einem Land zum anderen ziehen.
Wenn da nicht die Familie wäre, die hier ist. In ihr bin ich verwurzelt. Und wäre da nicht die Gewissheit, dass es auch in Schottland, England oder Frankreich nicht viel besser ist. Wo geht eine wie ich denn hin? Darauf finde ich nur eine Antwort: Zu mir selber. Ich kann der Mensch sein, der ich sein möchte. In jedem Land. Auch in diesem, "meinem" furchtbar komplizierten, knorzigen, knorrligen Land.
Und für alle die, die nicht verstehen, warum wir Schweizer heute so abgestimmt haben, wie wir abgestimmt haben, eine Erklärung von Mark Balsiger, die es sehr gut trifft. Weil nichts einfach ist. Und schon gar nicht schwarz-weiss. Nie.
Herr Ehemann und ich wollten auswandern. Dieses enge Land hinter uns lassen. Aber ich bin ein Familienmensch. Ein (dieses) Land hinter mir zu lassen: Das wäre gegangen. Die Familie hinter mir zu lassen: Das wäre nicht gegangen. Wir blieben. Wurden eine Familie mit zwei Kindern, denen ich mir trotz (für mich) niederschmetterndem Abstimmungsresultat eine Zukunft wünschte. Nichts ist so schlimm gekommen, wie ich befürchtet hatte. Aber meine Wurzeln, die tief in den Rheintaler Boden gereicht hatten, sassen nicht mehr so fest wie auch schon.
Heute hat sich das alles wiederholt. Das Abstimmungsresultat ist so knapp, dass es das Land wieder spaltet. Das Gefühl ist ähnlich wie damals. Nur: Wurzeln in diesem Land habe ich längst fast keine mehr, schon gar nicht mehr im Rheintaler Boden. Sie sind an der Politik, dem Misstrauen gegenüber allem Fremden (Nationen, Lebensformen), starren gesellschaftlichen Normen, der Zubetonierung, der Verstädterung, der Enge hier im Tal eingegangen. Ich wohne hier. Mehr nicht. Ich könnte auch in Schottland wohnen. Oder in England. Oder in Frankreich. Oder als Nomadin von einem Land zum anderen ziehen.
Wenn da nicht die Familie wäre, die hier ist. In ihr bin ich verwurzelt. Und wäre da nicht die Gewissheit, dass es auch in Schottland, England oder Frankreich nicht viel besser ist. Wo geht eine wie ich denn hin? Darauf finde ich nur eine Antwort: Zu mir selber. Ich kann der Mensch sein, der ich sein möchte. In jedem Land. Auch in diesem, "meinem" furchtbar komplizierten, knorzigen, knorrligen Land.
Und für alle die, die nicht verstehen, warum wir Schweizer heute so abgestimmt haben, wie wir abgestimmt haben, eine Erklärung von Mark Balsiger, die es sehr gut trifft. Weil nichts einfach ist. Und schon gar nicht schwarz-weiss. Nie.
Mittwoch, 5. Februar 2014
Nominiert für den Hansjörg-Martin Preis
Es gibt so ganz besondere Moment im Leben, Momente, in denen für einen Augenblick die Zeit anhält. Gestern, als ich vom Einkaufen nach Hause kam, war so einer. Ich verstaute alles an seinen richtigen Platz, machte mir einen Kaffee und setzte mich an den Computer. Kurz die Mails lesen und dann dem lektorierten Manuskript den letzten Feinschliff geben. Dachte ich. Es kam anders.
Da war eine Mail mit einem endlos langen Betreff, den ich nicht wirklich las. HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH stand da. Werbung, dachte ich. Danach las ich das Wort SYNDIKAT. Hä?, schoss es mir durch den Kopf, weil ich zwar richtigerweise nicht die Mafia sondern deutsche Krimiautoren mit dem Wort in Verbindung brachte, aber keine Ahnung hatte, was die von mir wollten. Mein Verlag habe sich an der Ausschreibung zum Hansjörg-Martin-Preis beteiligt und ich sei nominiert. Ein Scherz, überlegte ich. Aber da stand dann noch so viel mehr, dass ich mich fragte, ob's wohl stimmt. Im Internet nachgucken konnte ich nicht, denn da wurden die Nominierten erst um 12.00 Uhr aufgeschaltet.
Also sass ich da. Stellte mir vor, wie das wäre, wenn es kein Scherz wäre. Normalerweise schreie ich bei solch Wahnsinnsneuigkeiten schon mal los, schlage meine Hände auf den Tisch, springe auf und wirble durchs Haus. Nichts von alledem passierte. Ich sass einfach da. Ganz still. Und eine riesige innere Ruhe breitete sich in mir aus. Ich glaube, ich war selten in meinem Leben so ruhig und so nah bei mir. Es war einfach nur schön.
Schön, weil ich finde, dass ich mit #no_way_out das Buch meines Lebens geschrieben habe, schön, weil damit Menschen eine Stimme bekommen, die mir wichtig sind, schön, weil darin alles steckt, was auch mir wichtig ist.
Meine beiden Männer (Herr Ehemann und Herr Sohn) kamen zum Mittagessen nach Hause. Es stand alles auf dem Tisch, aber sie mussten warten, weil ich um 12 nachschauen wollte, ob ich einem Scherz aufgesessen war, oder ob #no_way_out wirklich nominiert ist. Ich öffnete die Seite. Fand mich. Ging zurück zu meinen Männern und erzählte von der Nomination.
Ich habe zwei sehr praktische Männer. Die ganz praktische Dinge wissen wollten. Zum Beispiel, wann und wo der Preis verliehen wird, was er "wert" ist usw. Das war mir alles völlig egal. Das Buch ist nominiert. Alles andere ist unwichtig. Selbst wenn ich ganz tief in mich hineinhorche und mich frage, ob ich den Preis gewinnen will, kommt nur ein "das wäre schön, aber das ist nicht wichtig". Ist es wirklich nicht.
Das merkte ich auch am Nachmittag. Ich kam gar nicht dazu, die Nachricht selber zu verbreiten. Sie war schon da. In meiner FB-Chronik. Mit ganz vielen Gratulationen. Es war überwältigend. Den ganzen Tag. Ich glaube nicht, dass es noch besser werden kann. Dazu war der gestrige Tag zu schön. Und so werde ich völlig entspannt mit einem meiner beiden Männer (Herrn Ehemann) am 24. Mai nach Nürnberg fahren, tolle Autorenkollegen treffen, bei der Preisverleihung anwesend sein und mich so oder so freuen.
Kürzlich schrieb ich, dass ich am Anfang von etwas Gutem stehe. Ich wusste nicht, wie schnell das Gute schon bei mir vorbeischauen würde. Ich freue mich daran. Uneingeschränkt.
Da war eine Mail mit einem endlos langen Betreff, den ich nicht wirklich las. HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH stand da. Werbung, dachte ich. Danach las ich das Wort SYNDIKAT. Hä?, schoss es mir durch den Kopf, weil ich zwar richtigerweise nicht die Mafia sondern deutsche Krimiautoren mit dem Wort in Verbindung brachte, aber keine Ahnung hatte, was die von mir wollten. Mein Verlag habe sich an der Ausschreibung zum Hansjörg-Martin-Preis beteiligt und ich sei nominiert. Ein Scherz, überlegte ich. Aber da stand dann noch so viel mehr, dass ich mich fragte, ob's wohl stimmt. Im Internet nachgucken konnte ich nicht, denn da wurden die Nominierten erst um 12.00 Uhr aufgeschaltet.
Also sass ich da. Stellte mir vor, wie das wäre, wenn es kein Scherz wäre. Normalerweise schreie ich bei solch Wahnsinnsneuigkeiten schon mal los, schlage meine Hände auf den Tisch, springe auf und wirble durchs Haus. Nichts von alledem passierte. Ich sass einfach da. Ganz still. Und eine riesige innere Ruhe breitete sich in mir aus. Ich glaube, ich war selten in meinem Leben so ruhig und so nah bei mir. Es war einfach nur schön.
Schön, weil ich finde, dass ich mit #no_way_out das Buch meines Lebens geschrieben habe, schön, weil damit Menschen eine Stimme bekommen, die mir wichtig sind, schön, weil darin alles steckt, was auch mir wichtig ist.
Meine beiden Männer (Herr Ehemann und Herr Sohn) kamen zum Mittagessen nach Hause. Es stand alles auf dem Tisch, aber sie mussten warten, weil ich um 12 nachschauen wollte, ob ich einem Scherz aufgesessen war, oder ob #no_way_out wirklich nominiert ist. Ich öffnete die Seite. Fand mich. Ging zurück zu meinen Männern und erzählte von der Nomination.
Ich habe zwei sehr praktische Männer. Die ganz praktische Dinge wissen wollten. Zum Beispiel, wann und wo der Preis verliehen wird, was er "wert" ist usw. Das war mir alles völlig egal. Das Buch ist nominiert. Alles andere ist unwichtig. Selbst wenn ich ganz tief in mich hineinhorche und mich frage, ob ich den Preis gewinnen will, kommt nur ein "das wäre schön, aber das ist nicht wichtig". Ist es wirklich nicht.
Das merkte ich auch am Nachmittag. Ich kam gar nicht dazu, die Nachricht selber zu verbreiten. Sie war schon da. In meiner FB-Chronik. Mit ganz vielen Gratulationen. Es war überwältigend. Den ganzen Tag. Ich glaube nicht, dass es noch besser werden kann. Dazu war der gestrige Tag zu schön. Und so werde ich völlig entspannt mit einem meiner beiden Männer (Herrn Ehemann) am 24. Mai nach Nürnberg fahren, tolle Autorenkollegen treffen, bei der Preisverleihung anwesend sein und mich so oder so freuen.
Kürzlich schrieb ich, dass ich am Anfang von etwas Gutem stehe. Ich wusste nicht, wie schnell das Gute schon bei mir vorbeischauen würde. Ich freue mich daran. Uneingeschränkt.
Montag, 3. Februar 2014
Ein ganz besonderer Empfang - Teil 2
Hier habe ich über den besonderen Empfang geschrieben, den mir Jugendliche der Freien Schule Winterthur bereitet haben. Und hier ist die auf heute versprochene Auflösung. Die Klasse hat das Buch Das Projekt gelesen und dabei hat jede(r) seine drei
Lieblingswörter aus dem Buch herausgeschrieben. Was für eine wunderbare
Idee. Ich glaube, ich mache das in Zukunft auch mit den Büchern, die ich
lese. Nochmals einen herzlichen Dank an die Jugendlichen und ihre Lehrpersonen. Ich habe den Tag bei euch sehr genossen!
Sonntag, 2. Februar 2014
Geballte Wut
Ich habe viel gelesen die letzten Tage. Das letzte Buch, bevor ich mich wieder in meine eigenen Texte stürze, war Geballte Wut (mehr dazu siehe am Ende der Besprechung) von Petra Ivanov. Nun bin ich im Fall von Petra Ivanov sozusagen gefühlsmässig positiv vorbelastet. Will heissen: Ich mag ihre Bücher, ich mag ihre Art zu schreiben, ich mag es, wie sie mit ihren Figuren verschmilzt, ich mag die Themen, die sie aufgreift. Petra Ivanov gehört für mich zu den herausragenden Autorinnen der Gegenwart.
(Anmerkung: Damit bin ich nicht alleine. Wo immer ich auf meinen Lesetouren hinkomme und sie erwähne, beginnen Augen zu leuchten, stapeln sich die Superlative, entwickelt sich ein Gespräch über ihre Figuren und ihre Geschichten).
Geballte Wut ist ein mutiges Buch. Eines, vor dem Verlage schon mal zurückschrecken. Zum Glück ist Petra Ivanov beim Appenzeller Verlag sehr gut aufgehoben, einem Schweizer Verlag, bei dem individuell und mutig keine leeren Schlagwörter sind, sondern wörtlich zu nehmende Adjektive, die zu einem guten, speziellen und - wie ich jetzt einmal behaupte - einzigartigen Buchprogramm führen.
Geballte Wut ist ein mutiges Buch, weil es die Geschichte eines Jugendlichen erzählt, der ein verabscheuungswürdiges Verbrechen begangen hat, dessen Opfer zwar überlebten, aber ein Leben lang gezeichnet sein werden. Sebastian, der jugendliche Täter, kommt aus einem gutbürgerlichen Elternhaus, hat materiell alles. Und dennoch wird er zu einem Täter, den wir - wäre Petra Ivanov nicht in ihn hineingeschlüpft wie in eine zweite Haut - nicht verstehen würden. Es ist auch so schwierig genug, ihn zu verstehen (es gelingt nicht immer), aber durch Petra Ivanov gewinnen wir Einblicke in sein Inneres, die Sebastian gegen aussen nicht zulässt. Beklemmend, wie er am Ende des Prozesses nach der Frage, ob er noch etwas zu sagen hat, in einen unendlichen Gedankengang eintaucht, den wir nachlesen können, am Ende jedoch nichts sagt.
Schon in früheren Büchern hat Petra Ivanov zu Bildern gegriffen, wenn sie ihre Jugendlichen etwas ausdrücken lassen möchte, für das sie keine Worte finden. Diesmal nimmt sie Billard zum Symbol, eröffnet damit die Geschichte und lässt sie auch damit enden. Dazwischen verlässt sie nie, nicht für einen Moment, die Perspektive. Sie bleibt in der Haut des Jugendlichen. In einer Erzählsprache, die keinen Moment unstimmig oder falsch klingt. Sie beschönigt nichts, sie erklärt nichts, sie analysiert nicht (die Analysen bekommen wir nur durch Sebastian vermittelt, wenn er über seine Therapiesitzungen berichtet). Nur die einzelnen Kapitel beginnen mit Gesetzesparagraphen und Regeln, fast so, als könne man mit dieser kühlen, amtlichen Sprache den Schrecken dämmen, das Unfassbare fassen, Sinn in das Unsinnige bringen.
Geballte Wut ist nicht nur ein mutiges Buch, es ist auch ein sehr gutes Buch. Eines, bei dem alles stimmt. Eines, das nicht so schnell wieder loslässt. (Würde ich hier Sterne vergeben, wären es fünf von fünf).
PS: Petra Ivanov liest an der Buchmesse Leipzig. Die Termine findet ihr hier. Mein Tip: Hingehen und zuhören!
(Anmerkung: Damit bin ich nicht alleine. Wo immer ich auf meinen Lesetouren hinkomme und sie erwähne, beginnen Augen zu leuchten, stapeln sich die Superlative, entwickelt sich ein Gespräch über ihre Figuren und ihre Geschichten).
Geballte Wut ist ein mutiges Buch. Eines, vor dem Verlage schon mal zurückschrecken. Zum Glück ist Petra Ivanov beim Appenzeller Verlag sehr gut aufgehoben, einem Schweizer Verlag, bei dem individuell und mutig keine leeren Schlagwörter sind, sondern wörtlich zu nehmende Adjektive, die zu einem guten, speziellen und - wie ich jetzt einmal behaupte - einzigartigen Buchprogramm führen.
Geballte Wut ist ein mutiges Buch, weil es die Geschichte eines Jugendlichen erzählt, der ein verabscheuungswürdiges Verbrechen begangen hat, dessen Opfer zwar überlebten, aber ein Leben lang gezeichnet sein werden. Sebastian, der jugendliche Täter, kommt aus einem gutbürgerlichen Elternhaus, hat materiell alles. Und dennoch wird er zu einem Täter, den wir - wäre Petra Ivanov nicht in ihn hineingeschlüpft wie in eine zweite Haut - nicht verstehen würden. Es ist auch so schwierig genug, ihn zu verstehen (es gelingt nicht immer), aber durch Petra Ivanov gewinnen wir Einblicke in sein Inneres, die Sebastian gegen aussen nicht zulässt. Beklemmend, wie er am Ende des Prozesses nach der Frage, ob er noch etwas zu sagen hat, in einen unendlichen Gedankengang eintaucht, den wir nachlesen können, am Ende jedoch nichts sagt.
Schon in früheren Büchern hat Petra Ivanov zu Bildern gegriffen, wenn sie ihre Jugendlichen etwas ausdrücken lassen möchte, für das sie keine Worte finden. Diesmal nimmt sie Billard zum Symbol, eröffnet damit die Geschichte und lässt sie auch damit enden. Dazwischen verlässt sie nie, nicht für einen Moment, die Perspektive. Sie bleibt in der Haut des Jugendlichen. In einer Erzählsprache, die keinen Moment unstimmig oder falsch klingt. Sie beschönigt nichts, sie erklärt nichts, sie analysiert nicht (die Analysen bekommen wir nur durch Sebastian vermittelt, wenn er über seine Therapiesitzungen berichtet). Nur die einzelnen Kapitel beginnen mit Gesetzesparagraphen und Regeln, fast so, als könne man mit dieser kühlen, amtlichen Sprache den Schrecken dämmen, das Unfassbare fassen, Sinn in das Unsinnige bringen.
Geballte Wut ist nicht nur ein mutiges Buch, es ist auch ein sehr gutes Buch. Eines, bei dem alles stimmt. Eines, das nicht so schnell wieder loslässt. (Würde ich hier Sterne vergeben, wären es fünf von fünf).
«Die drei Richter starren mich schweigend an, genauso die Zuschauer und
die Journalisten. Sie haben genug über meine Person gehört. Sie wissen,
wer ich bin: Sebastian Bischof. 20 Jahre alt. Schreinerlehrling. Immer
noch Jungfrau (das wissen sie hoffentlich nicht). Seit knapp zwei Jahren
in einem Massnahmenzentrum untergebracht. Davor im Knast. Auf der
Beobachtungsstation. Auf Abwegen. Jetzt wollen sie hören, was ich getan
habe.»
Sebastians Leben ist eine einzige Abwärtsspirale. Seine Eltern
sind von seinen schulischen Leistungen enttäuscht, Freunde hat er kaum.
Eine Lehrstelle findet er nur dank der Beziehungen seines Vaters, eines
Zahnarztes an der Zürcher Goldküste. Einzig im Billardspielen ist Seb
wirklich gut. Als er dabei Isabella kennenlernt, scheint sein Leben eine
Wende zu nehmen. Doch es kommt anders als erwartet. Statt auf sicheren
Boden führt ihn diese Beziehung aufs Glatteis. Unfähig, sich
aufzufangen, schlittert Seb geradewegs in eine Katastrophe.
PS: Petra Ivanov liest an der Buchmesse Leipzig. Die Termine findet ihr hier. Mein Tip: Hingehen und zuhören!
Samstag, 1. Februar 2014
Ein ganz besonderer Empfang
Gestern, bei meiner ersten Lesung in der Freien Schule in Winterthur, wurde ich auf eine ganz besondere Art empfangen. Schülerin um Schüler stand auf, las drei Wörter vor und setzte sich wieder. Ich möchte euch (noch nicht) erzählen, wie die Wörter ausgewählt wurden, sondern lasse sie erst einmal auf euch einwirken und lasse euch - wie mich gestern - raten, was sie bedeuten könnten:
Herzschlag. Geheimnis. Wahrheit.
Highway. Schnitzel. Beats.
Dumme Kuh. Freakshow. Blutverschmiert.
Glücksfee. Paris. Miss Perfect.
Persönlichkeitsbildung. Weisse Mäuse. Hirnlose Idiotin.
Lippen. Blick. Schlüssel.
Ausgefallene Schule. Drogen. Laptop.
Schweissgebadet. Familiendrama. Stimmungskanone.
Pistole. Blut. David.
Schokoriegel. Glücksfee. Marshmallows.
Einladung. Gesichtsausdruck. Umwelt.
Respekt. Spass. Einstein.
Behutsam. Selbstlos. Zögert.
Schädel. Glücksfee. Kuhdorf.
Witz. Planeten. Symbol.
Erpressungsversuch. Drogenhimmel. Konsequenzen.
Lächerlich. Zickenkönigin. Glitzern.
Hoffnung. Kraft. Mut.
Erotisches Abenteuer. Verführerische Posen. Sexy.
Hassobjekt. Schmerztränen.Überkorrekt.
Ausnahmezustand. Literarisch. Hysterisch.
Handy. Dreitausend. Mund.
Fuck. Musik. Whiskey.
Gedanke. Milch. Berliner.
Nervenkitzel. Keksvorrat. Obernaseweis.
(Die Auflösung zu diesem Worträtsel schenke ich euch am Montag. Bis dahin lasse ich es auf euch wirken)
Herzschlag. Geheimnis. Wahrheit.
Highway. Schnitzel. Beats.
Dumme Kuh. Freakshow. Blutverschmiert.
Glücksfee. Paris. Miss Perfect.
Persönlichkeitsbildung. Weisse Mäuse. Hirnlose Idiotin.
Lippen. Blick. Schlüssel.
Ausgefallene Schule. Drogen. Laptop.
Schweissgebadet. Familiendrama. Stimmungskanone.
Pistole. Blut. David.
Schokoriegel. Glücksfee. Marshmallows.
Einladung. Gesichtsausdruck. Umwelt.
Respekt. Spass. Einstein.
Behutsam. Selbstlos. Zögert.
Schädel. Glücksfee. Kuhdorf.
Witz. Planeten. Symbol.
Erpressungsversuch. Drogenhimmel. Konsequenzen.
Lächerlich. Zickenkönigin. Glitzern.
Hoffnung. Kraft. Mut.
Erotisches Abenteuer. Verführerische Posen. Sexy.
Hassobjekt. Schmerztränen.Überkorrekt.
Ausnahmezustand. Literarisch. Hysterisch.
Handy. Dreitausend. Mund.
Fuck. Musik. Whiskey.
Gedanke. Milch. Berliner.
Nervenkitzel. Keksvorrat. Obernaseweis.
(Die Auflösung zu diesem Worträtsel schenke ich euch am Montag. Bis dahin lasse ich es auf euch wirken)
Donnerstag, 30. Januar 2014
Familienpoker
Nach der schweren Kevin Brooks Kost war mir nach etwas Leichtem, Witzigem und dennoch Spannendem. Zeit also, den neuen Sunil Mann endlich zu lesen. Ich geniesse jede Zeile. Köstlicher Wortwitz, herrliche Dialoge (guckt euch den Trailer an, dann wisst ihr, was ich meine), schräge Einfälle, witzige Seitenhiebe auf die (Zürcher) Szenis, skurile, liebenswerte Figuren und eine prall gefüllte Geschichte. .
.
PS: Und heute - nach total guten Morgenlesungen und einer Einladung zum Essen mit den Jugendlichen aus dem Kochkurs - auf dem Weg zum Hotel das neue Jugendbuch von Petra Ivanov gekauft: Geballte Wut. Darauf freue ich mich auch schon.
.
PS: Und heute - nach total guten Morgenlesungen und einer Einladung zum Essen mit den Jugendlichen aus dem Kochkurs - auf dem Weg zum Hotel das neue Jugendbuch von Petra Ivanov gekauft: Geballte Wut. Darauf freue ich mich auch schon.
Mittwoch, 29. Januar 2014
Extrem verstörend
Ich habe tatsächlich das neue Jugenbuch von Kevin Brooks verpasst. The Bunker Diary erschien letztes Jahr und hat es geschafft, an mir vorbeizugehen. Für die Lesetour habe ich mir das eBook heruntergeladen und mich darin verloren, mit immer bangerem und beengterem Herzen. Am Ende hat es mich völlig verstört ausgespuckt. Ich ahnte worauf es hinausläuft, ist ja ein Kevin Brooks Buch, aber in seiner absoluten und totalen Konsequenz hat es mich überfordert. Ich hätte den Autor anschreien mögen. Ich wünschte mir, ich hätte das Buch nicht gelesen, oder zumindest nicht zu Ende gelesen. Ja, ich mag es düster. Aber das war mir zu viel. Nun muss ich irgendwie damit klar kommen. Denn: Es lässt nicht los. Es verfolgt. Es wirft Fragen auf. Für mich vor allem die Frage nach der Hoffnung.
PS: Ich bin auf Lesetour und meine Handtaschenmaschine mag blogger nicht. Sie macht keine Absätze und ermöglicht mir keine Links. Deshalb auf diese Weise. The Bunker Diary - http://www.amazon.de/The-Bunker-Diary-Kevin-Brooks/dp/0141326123/ref=sr_1_2?ie=UTF8&qid=1391025252&sr=8-2&keywords=kevin+brooks+bunker
Montag, 27. Januar 2014
Schreibwelt Blog
Seit Jahren bin ich Teil der "Schreibwelt", einem Forum für Kinder- und Jugendbuchautoren. Die "Schreibwelt" ist so etwas wie unser virtuelles Café. Wir treffen uns zum Austausch über Berufliches und Privates und unterstützen einander bei Fragen und Problemen. Der Umgangston ist herzlich und von grossem Respekt
geprägt, ohne deswegen in oberflächlichen Smalltalk auszuarten, denn die
Themen sind handfest und werden ehrlich angegangen.
Ich wage zu behaupten, dass ich ohne die "Schreibwelt" in schwierigen Zeiten vielleicht aufgegeben hätte. Und ganz sicher weiss ich, dass ich in der Schreibwelt immer einen sicheren Hafen habe, in den ich einlaufen kann, wenn die See stürmisch wird. Dort fängt man mich auf, rückt mir auch schon mal ganz sachte den Kopf zurecht und stellt meine aus den Fugen geratene Autorenwelt wieder ins Lot. Nicht zuletzt freuen wir uns auch gemeinsam über unsere Erfolge. Bei Buchmessen treffen wir uns regelmässig und mittlerweile müssen wir öfters ziemlich grosse Tische reservieren, damit wir alle Platz haben.
Wir haben uns entschieden, gemeinsam in einem Blog über unser Autorenleben zu berichten. Seit gestern ist er online. Ihr findet den Link in meiner Blogroll, unter der "Pinnwand". Es würde mich freuen, wenn ihr bei uns vorbeischauen würdet. Bis bald, in der Schreibwelt.
Ich wage zu behaupten, dass ich ohne die "Schreibwelt" in schwierigen Zeiten vielleicht aufgegeben hätte. Und ganz sicher weiss ich, dass ich in der Schreibwelt immer einen sicheren Hafen habe, in den ich einlaufen kann, wenn die See stürmisch wird. Dort fängt man mich auf, rückt mir auch schon mal ganz sachte den Kopf zurecht und stellt meine aus den Fugen geratene Autorenwelt wieder ins Lot. Nicht zuletzt freuen wir uns auch gemeinsam über unsere Erfolge. Bei Buchmessen treffen wir uns regelmässig und mittlerweile müssen wir öfters ziemlich grosse Tische reservieren, damit wir alle Platz haben.
Wir haben uns entschieden, gemeinsam in einem Blog über unser Autorenleben zu berichten. Seit gestern ist er online. Ihr findet den Link in meiner Blogroll, unter der "Pinnwand". Es würde mich freuen, wenn ihr bei uns vorbeischauen würdet. Bis bald, in der Schreibwelt.
Sonntag, 26. Januar 2014
Immer wieder gerne
Meine liebsten Autoreninterviews sind die mit Pedro Lenz. Das hier ist eines der besten.
Freitag, 24. Januar 2014
Mein Soundtrack der Woche
Ich tauche für den Rest der Woche in mein neues Manuskript ab und lasse euch den Soundtrack meiner Woche hier.
Donnerstag, 23. Januar 2014
AUTILLUS Jahresversammlung
Einmal im Jahr, jeweils im Januar trifft sich der Verein der Schweizer Kinder- und Jugendbuchschaffenden zur Jahresversammlung. Selten habe ich mich so auf das Treffen gefreut wie gestern. Wir konnten, nach langer Vorarbeit, den Mitgliedern unsere neue Webseite präsentieren. Beinahe zwei Jahre haben wir daran gearbeitet. Das liegt zum einen in der Natur der Sache: Ein Verein ist ein wenig wie ein Frachtschiff. Im Gegensatz zu einem schnittigen Segelboot ist so ein Schiff einfach länger unterwegs. Zum anderen wollten wir nicht einfach irgendeine Webseite, sondern eine, in der sich jedes Mitglied einloggen und seine Daten selber eintragen kann. Also: Lesungen, Workshops, Vernissagen, Ausstellungen, Portrait usw. Zum anderen wollen wir über die Webseite gleich auch den Newsletter generieren (das könnte noch ein paar Monate dauern, bis dahin läuft er weiter wie bisher), einen Blog betreiben und eine Datenbank führen, die diesen Namen auch verdient. Und das alles mit einem Budget, bei dem man nur leise seufzen kann. Während wir im ersten Jahr am Konzept gearbeitet haben, wurde es im zweiten umgesetzt. Mit ganz vielen Testphasen, in denen der Vorstand stundenlang sämtliche Funktionen immer und immer wieder getestet hat. Es gab Zeiten, in denen wir fürchteten, Schiffbruch zu erleiden. Aber wir haben nie aufgegeben. Und nun steht die Seite (ähm, zu 95%) und wird in Kürze online gehen.
Aber das war nicht der einzige Grund, warum ich mich so auf das Treffen gefreut habe. Unser Vorstand harmoniert. Wir ziehen alle am gleichen Strick, verstehen uns gut und arbeiten gerne zusammen. Nicht zuletzt sind da unsere Mitglieder. Zehn neue sind letztes Jahr dazugekommen, fünf davon waren an der Jahresversammlung. In Zeiten serbelnder Vereine haben wir das Gefühl, mitten im Aufbruch zu stehen und in einer guten Sache unterwegs zu sein.
Wir haben Arbeitsgruppen in verschiedenen Bereichen gegründet, unter anderem eine Gruppe mit Selbst- und Kleinverlegern, eine Webseitengruppe und eine Illustratorengruppe, die sich mit Tarifen beschäftigt. Wir haben Vereinsanlässe aufgegleist (Workshops zur neuen Webseite und ein einen Besuch im neuen Verlag von Bruno Blume).
Besonders gefreut habe ich mich auch auf und über das Wiedersehen mit Kolleginnen und Kollegen und ein persönliches Kennenlernen von Menschen, die ich bis jetzt erst virtuell gekannt habe. So kam es, dass ich genauso glücklich nach Hause fuhr, wie ich zur Sitzung gefahren war.
Dass ich auf dem Weg nach Zürich noch einer ganz speziellen Person über den Weg gelaufen bin, die ganz viel mit Band 2 meiner Serie zu tun hat, nahm ich als gutes Zeichen des Schicksals.
PS: Den Autillus Newsletter kann man bestellen. Unter info(at)autillus.ch
Aber das war nicht der einzige Grund, warum ich mich so auf das Treffen gefreut habe. Unser Vorstand harmoniert. Wir ziehen alle am gleichen Strick, verstehen uns gut und arbeiten gerne zusammen. Nicht zuletzt sind da unsere Mitglieder. Zehn neue sind letztes Jahr dazugekommen, fünf davon waren an der Jahresversammlung. In Zeiten serbelnder Vereine haben wir das Gefühl, mitten im Aufbruch zu stehen und in einer guten Sache unterwegs zu sein.
Wir haben Arbeitsgruppen in verschiedenen Bereichen gegründet, unter anderem eine Gruppe mit Selbst- und Kleinverlegern, eine Webseitengruppe und eine Illustratorengruppe, die sich mit Tarifen beschäftigt. Wir haben Vereinsanlässe aufgegleist (Workshops zur neuen Webseite und ein einen Besuch im neuen Verlag von Bruno Blume).
Besonders gefreut habe ich mich auch auf und über das Wiedersehen mit Kolleginnen und Kollegen und ein persönliches Kennenlernen von Menschen, die ich bis jetzt erst virtuell gekannt habe. So kam es, dass ich genauso glücklich nach Hause fuhr, wie ich zur Sitzung gefahren war.
Dass ich auf dem Weg nach Zürich noch einer ganz speziellen Person über den Weg gelaufen bin, die ganz viel mit Band 2 meiner Serie zu tun hat, nahm ich als gutes Zeichen des Schicksals.
PS: Den Autillus Newsletter kann man bestellen. Unter info(at)autillus.ch
Mittwoch, 22. Januar 2014
I've seen the light
Kennt ihr die Szene im Film "Blues Brothers", in der Jake in der Kirche steht und das Licht sieht? Es ist eine meiner Lieblingszenen. Genau so komme ich mir gerade vor. Weil ich auf die Fragen vom Montag eine Antwort bekommen habe, nach der ich eigentlich gar nicht gefragt habe - die aber für mich der Schlüssel ist, den ich so lange gesucht habe.
(Anmerkung: Das wird wohl der persönlichste Post, den ihr hier je zu lesen bekommt - wer also keine Lust auf tiefe, persönliche Einblicke hat, höre hier einfach auf ...)
Seit ich mich erinnern kann, habe ich das Gefühl, in mir ein Loch zu haben, das ich nie füllen kann. Egal, was ich tue. Irgendetwas fehlt immer. Sobald ich etwas erreicht habe, beginnt es für mich normal zu werden. Ich nehme es als gegeben und suche weiter. Es ist, als treibe mich irgendetwas immer vor sich her. Ich habe nie verstanden, was es ist, und habe gelernt, damit zu leben und auch zu akzeptieren, dass es so ist.
Natürlich weiss ich, was für ein Glück ich habe. Natürlich weiss ich, was für eine wunderbare Familie ich habe. Natürlich weiss ich, dass ich viele Dinge getan und erreicht habe. Natürlich weiss ich, dass ich damit eigentlich privilegiert bin. Und ich betrachte mich auch als glücklichen Menschen. Samt diesem Loch, das immer leer ist - weil es einfach ein Teil von mir ist. Ich mache Witze darüber, manchmal betrachte ich es staunend, manchmal ärgert es mich, meistens jedoch lässt es mich einfach nur fragend zurück, weil ich nicht verstehe, warum das so ist. Wo ich doch alles habe. Wie kann ich da ein Loch in mir haben? (Und nicht zuletzt die Frage, ob es dieses Loch ist, das ich mit Essen zu füllen versuche ...oder ob es nur die Ausrede dafür ist, zu viel zu essen.)
Gestern nun habe ich eine private Antwort auf eine Frage nach der Gelassenheit bekommen. Woher man die denn hernimmt. Die Antwort klang total einfach. Dankbarkeit. Im ersten Augenblick habe ich gar nicht begriffen, dass ich damit einen Schlüssel in die Hand gedrückt bekommen habe. Aber die Mail hat nachgewirkt. Den ganzen Tag, die ganze Nacht. Und irgendwann stand ich da wie Jake in der Kirche. Ich wusste, dass ich die Antwort gefunden hatte. Auf ganz viele meiner Fragen.
Es war ein grosses Gefühl. Ein Wahnsinnsgefühl. Gefolgt von Scham. Dass ich das nicht selber gemerkt habe, wo es mir doch rundum von guten Freunden und Menschen in der Familie vorgelebt wird. Ich fragte mich, diese Frau, die Abertausende von Wörtern geschrieben und gedacht hat, wie oft ich das Wort Dankbarkeit denke. Die Antwort ist mehr als beschämend. Vor lauter Suchen und Vorangehen habe ich das Allerwichtigste vergessen. Dankbar für das zu sein, was ich habe.
Ich habe das getan, was ich an anderen nicht verstehe, ja, sogar verachte. Ich habe verglichen. Obwohl ich immer gedacht hatte, ich tue das nicht. Aber das stimmt nicht. Beim Vergleichen ging es mir nie ums Geld (das ist mir tatsächlich ziemlich egal), nie darum, wer welche Besitztümer hat (auch das ist mir tatsächlich ziemlich egal). Es ging nicht um Autos, nicht um Pools, nicht um Kleider. Sondern darum, was andere Menschen bekommen. Anerkennung zum Beispiel. Beachtung. Das Wahnsinnige daran: Alles davon bekomme ich auch. Aber es war nie genug. Statt dankbar zu sein, für das, was ich habe, habe ich nach mehr gesucht. Das ist die Brutstätte für Neid. Vergleich. Und wie von Relax das in seinem Kommentar zu meinen Fragen so klar, einfach und deutlich schreibt: Es geht um Wahrnehmung und Interpretation. Im Klartext für mich: Dieses Vergleichen ist eine total ungesunde Basis für meine Wahrnehmung meine Interpretation der Dinge.
Meine Fragen vom Montag sind beantwortet. Ich sag's mal ganz schonungslos: Es liegt an mir. An meiner Wahrnehmung, an meiner Interpretation, an meiner Sicht der Dinge. Das ist nicht unbedingt eine neue Erkenntnis von mir. Neu ist für mich der Schlüssel, wie ich daran arbeiten kann. Wie ich meine Sicht der Dinge ändern kann. Es ist dieses eine Wort. Dankbarkeit. Irgendwie habe ich gerade das Gefühl, an einem Anfang von etwas total Gutem zu stehen.
(Anmerkung: Das wird wohl der persönlichste Post, den ihr hier je zu lesen bekommt - wer also keine Lust auf tiefe, persönliche Einblicke hat, höre hier einfach auf ...)
Seit ich mich erinnern kann, habe ich das Gefühl, in mir ein Loch zu haben, das ich nie füllen kann. Egal, was ich tue. Irgendetwas fehlt immer. Sobald ich etwas erreicht habe, beginnt es für mich normal zu werden. Ich nehme es als gegeben und suche weiter. Es ist, als treibe mich irgendetwas immer vor sich her. Ich habe nie verstanden, was es ist, und habe gelernt, damit zu leben und auch zu akzeptieren, dass es so ist.
Natürlich weiss ich, was für ein Glück ich habe. Natürlich weiss ich, was für eine wunderbare Familie ich habe. Natürlich weiss ich, dass ich viele Dinge getan und erreicht habe. Natürlich weiss ich, dass ich damit eigentlich privilegiert bin. Und ich betrachte mich auch als glücklichen Menschen. Samt diesem Loch, das immer leer ist - weil es einfach ein Teil von mir ist. Ich mache Witze darüber, manchmal betrachte ich es staunend, manchmal ärgert es mich, meistens jedoch lässt es mich einfach nur fragend zurück, weil ich nicht verstehe, warum das so ist. Wo ich doch alles habe. Wie kann ich da ein Loch in mir haben? (Und nicht zuletzt die Frage, ob es dieses Loch ist, das ich mit Essen zu füllen versuche ...oder ob es nur die Ausrede dafür ist, zu viel zu essen.)
Gestern nun habe ich eine private Antwort auf eine Frage nach der Gelassenheit bekommen. Woher man die denn hernimmt. Die Antwort klang total einfach. Dankbarkeit. Im ersten Augenblick habe ich gar nicht begriffen, dass ich damit einen Schlüssel in die Hand gedrückt bekommen habe. Aber die Mail hat nachgewirkt. Den ganzen Tag, die ganze Nacht. Und irgendwann stand ich da wie Jake in der Kirche. Ich wusste, dass ich die Antwort gefunden hatte. Auf ganz viele meiner Fragen.
Es war ein grosses Gefühl. Ein Wahnsinnsgefühl. Gefolgt von Scham. Dass ich das nicht selber gemerkt habe, wo es mir doch rundum von guten Freunden und Menschen in der Familie vorgelebt wird. Ich fragte mich, diese Frau, die Abertausende von Wörtern geschrieben und gedacht hat, wie oft ich das Wort Dankbarkeit denke. Die Antwort ist mehr als beschämend. Vor lauter Suchen und Vorangehen habe ich das Allerwichtigste vergessen. Dankbar für das zu sein, was ich habe.
Ich habe das getan, was ich an anderen nicht verstehe, ja, sogar verachte. Ich habe verglichen. Obwohl ich immer gedacht hatte, ich tue das nicht. Aber das stimmt nicht. Beim Vergleichen ging es mir nie ums Geld (das ist mir tatsächlich ziemlich egal), nie darum, wer welche Besitztümer hat (auch das ist mir tatsächlich ziemlich egal). Es ging nicht um Autos, nicht um Pools, nicht um Kleider. Sondern darum, was andere Menschen bekommen. Anerkennung zum Beispiel. Beachtung. Das Wahnsinnige daran: Alles davon bekomme ich auch. Aber es war nie genug. Statt dankbar zu sein, für das, was ich habe, habe ich nach mehr gesucht. Das ist die Brutstätte für Neid. Vergleich. Und wie von Relax das in seinem Kommentar zu meinen Fragen so klar, einfach und deutlich schreibt: Es geht um Wahrnehmung und Interpretation. Im Klartext für mich: Dieses Vergleichen ist eine total ungesunde Basis für meine Wahrnehmung meine Interpretation der Dinge.
Meine Fragen vom Montag sind beantwortet. Ich sag's mal ganz schonungslos: Es liegt an mir. An meiner Wahrnehmung, an meiner Interpretation, an meiner Sicht der Dinge. Das ist nicht unbedingt eine neue Erkenntnis von mir. Neu ist für mich der Schlüssel, wie ich daran arbeiten kann. Wie ich meine Sicht der Dinge ändern kann. Es ist dieses eine Wort. Dankbarkeit. Irgendwie habe ich gerade das Gefühl, an einem Anfang von etwas total Gutem zu stehen.
Dienstag, 21. Januar 2014
Träume wahr werden lassen
Heute beginnt ein Teil dieser neuen Zukunft, über die ich mir während der Festtage Gedanken gemacht habe. Es geht dabei um Musik, die in meinen Büchern immer eine wichtige Rolle spielt, um die Möglichkeiten im Videobereich, um das Verknüpfen von Text und Musik. Darum, neue Dinge auszuprobieren. Deshalb besuche ich heute meinen Kollegen Ernst Eggenberger, Singer&Songwriter, zusammen mit meiner neu gekauften Kamera. Weil ich totale Anfängerin bin, kann ich für nichts garantieren. Aber ich freue mich ohne Ende darauf, es auszuprobieren.
In wenigen Minuten nehme ich zudem den Zug nach Heerbrugg, wo ich Autorenkollege Stephan Sigg treffe. Der Abendtermin ist kurzfristig abgesagt worden (siehe Blogroll rechts).
UPDATE: Mit Stephan Sigg zu reden war wie immer spannend, interessant, witzig, anregend und unterhaltsam. Den Nachmittag bei Ernst Eggenberger werde ich wohl nie vergessen. Meine ersten Filmaufnahmen. Ein Projekt, das heranwächst und gut wird. Fachsimpeln über Musik und Text. Perfekt.
In wenigen Minuten nehme ich zudem den Zug nach Heerbrugg, wo ich Autorenkollege Stephan Sigg treffe. Der Abendtermin ist kurzfristig abgesagt worden (siehe Blogroll rechts).
UPDATE: Mit Stephan Sigg zu reden war wie immer spannend, interessant, witzig, anregend und unterhaltsam. Den Nachmittag bei Ernst Eggenberger werde ich wohl nie vergessen. Meine ersten Filmaufnahmen. Ein Projekt, das heranwächst und gut wird. Fachsimpeln über Musik und Text. Perfekt.
Montag, 20. Januar 2014
Ein paar (schonungslose) Fragen (an mich selber)
Einer meiner meistgelesenen Posts ist der mit der Auslegeordnung. In diesem Post habe ich damals versprochen, die Dinge weniger zuckerwattig zu schreiben. Und damit auch ehrlicher. Das gilt auch in Bezug auf mich. Nun habe ich gestern über das Leben als Jugendbuchautorin gepostet und darin geschildert, wie ich das sehe und erlebe.
Luise hat dann im Kommentar geschrieben, dass ich zum Teil die gleichen Gräben aufmache, die ich als negativ erlebe. Das hat mir zu denken gegeben. Zurückgeblieben sind ein paar Fragen an mich selber, die ich gerne aufwerfe, weil ihr sie euch vielleicht auch stellt oder vielleicht Antworten darauf habt.
Luise hat dann im Kommentar geschrieben, dass ich zum Teil die gleichen Gräben aufmache, die ich als negativ erlebe. Das hat mir zu denken gegeben. Zurückgeblieben sind ein paar Fragen an mich selber, die ich gerne aufwerfe, weil ihr sie euch vielleicht auch stellt oder vielleicht Antworten darauf habt.
- Was können Autoren (generell, alle) für den Stellenwert der Kinder- und Jugendliteratur?
- Wer bestimmt diesen Stellenwert? Die Autoren? Wir Autoren? Die Gesellschaft? Die Medien? Ignoranten? Ganz normale Menschen? Absichtlich? Unabsichtlich?
- Warum habe ich zwar extrem tolle und spannende Autorenkollegen im Erwachsenenbuchbereich und fühle mich - allgemein - unter Erwachsenenbuchautoren trotzdem nicht zu Hause? Bei welchen? Warum? Ist es nicht ungerecht, alle in einen Topf zu werfen?
- Und wenn es so ist, warum ist es so? Schlechte Erfahrungen? Vorurteile? Minderwertigkeitskomplexe? Neid?
Sonntag, 19. Januar 2014
Ochsentour II und Empfindlichkeiten
Da sass ich und brütete über dem Leseplan von übernächster Woche, als das Telefon klingelte. Am anderen Ende meldete sich der Autor, mit dem ich meinen letzten Blogeintrag begonnen hatte. Es war ihm ein Anliegen, ein paar Punkte richtigzustellen. Bevor ich das für ihn mache, möchte ich von dem Gespräch berichten. Es war gut. Offen und ehrlich.
Da sass nämlich am anderen Ende der Leitung einer, der genauso für seine Sache brennt wie ich für meine. Uns beiden sind Bücher wichtig, Autoren wichtig, die Sache wichtig. Beide von uns setzen sich auch abseits vom eigenen Schreiben für das Buch ein - in Vorständen und Kommissionen, ich eher im Kinder- und Jugendbuchbereich, er generell. Und obwohl wir so viel gemeinsam haben, kommen wir doch aus verschiedenen Richtungen. So kommt es, dass wir die gleichen Dinge zum Teil verschieden wahrnehmen.
Erfahrungen prägen. Bei mir ist es so: Es gibt Dinge, die bei uns in der Schweiz passieren, die ich nur sehr schwer wegstecken kann. Weil sie für mich typische Beispiele dafür sind, wie wenig Bedeutung die Kinder- und Jugendliteratur bei uns hat. Eines dieser Dinge sind die Erfahrungen, die ich letztes Jahr in Solothurn gemacht habe. Mein Kollege kommt aus der entgegengesetzten Richtung. Er hat nicht gewusst, wie ungerecht ich selbst im Rückblick vieles empfunden habe - und wie persönlich ich das zum Teil auch genommen habe.
Er hat mir seine Sicht der Dinge erklärt, ich ihm meine. Vielleicht hätten wir das damals direkt nach den Literaturtagen tun sollen, denn vor den Literaturtagen hatten wir heftige Auseinandersetzungen (auch die sehr offen) - nur hat dann das abschliessende Gespräch gefehlt. Also haben wir das heute noch einmal auf den Tisch gelegt. Ich finde es immer noch nicht gut, wie es gelaufen ist. Aber ich weiss jetzt auch, dass ich einfach das Pech hatte, im falschen Jahr eingeladen zu werden. Es war vorher nicht so wie letztes Jahr und es soll dieses Jahr auch nicht wieder so werden.
Es gibt andere Dinge, die generell falsch laufen in Bezug auf das Kinder- und Jugendbuch in der Schweiz. Zum Teil waren wir uns da sehr einig, zum Teil eher weniger, aber sowohl mein Gesprächspartner als auch ich werden daran arbeiten, dass sich das ändert. Den Stellenwert der Kinder- und Jugendliteratur anzuheben ist uns beiden ein Anliegen, so viel ist nach diesem Telefonat sehr klar. Dass es nicht einfach ist, darin sind wir uns auch einig.
Mir hat das Gespräch unendlich gut getan. Ich bin froh, hat der Kollege angerufen. Die Welt, ja nicht einmal die Schweiz, können wir - leider - nicht so schnell ändern. Was ich aber noch ändern und korrigieren kann:
Der Kollege hat vor diesem Buch schon andere Kinder- und Jugendbücher geschrieben. Die Ochsentour ist ihm nicht fremd. Er hat sich - wie ich und aus den gleichen Gründen wie ich - für das "take it" und gegen das "leave it" entschieden. Über unser Honorar, so findet er, sollen andere urteilen.
Vielleicht frage ich den Kollegen bei unserer nächsten Begegnung mal, woher er seine Ruhe nimmt. Ich habe die nämlich trotz aller Gelassenheitsversuche einfach nicht immer. Nicht zuletzt dann nicht, wenn es um die Kinder- und Jugendliteratur geht. In diesem Sinne: Einen herzlichen Gruss und ein herzliches Dankeschön ans andere Ende der Gesprächsleitung.
Da sass nämlich am anderen Ende der Leitung einer, der genauso für seine Sache brennt wie ich für meine. Uns beiden sind Bücher wichtig, Autoren wichtig, die Sache wichtig. Beide von uns setzen sich auch abseits vom eigenen Schreiben für das Buch ein - in Vorständen und Kommissionen, ich eher im Kinder- und Jugendbuchbereich, er generell. Und obwohl wir so viel gemeinsam haben, kommen wir doch aus verschiedenen Richtungen. So kommt es, dass wir die gleichen Dinge zum Teil verschieden wahrnehmen.
Erfahrungen prägen. Bei mir ist es so: Es gibt Dinge, die bei uns in der Schweiz passieren, die ich nur sehr schwer wegstecken kann. Weil sie für mich typische Beispiele dafür sind, wie wenig Bedeutung die Kinder- und Jugendliteratur bei uns hat. Eines dieser Dinge sind die Erfahrungen, die ich letztes Jahr in Solothurn gemacht habe. Mein Kollege kommt aus der entgegengesetzten Richtung. Er hat nicht gewusst, wie ungerecht ich selbst im Rückblick vieles empfunden habe - und wie persönlich ich das zum Teil auch genommen habe.
Er hat mir seine Sicht der Dinge erklärt, ich ihm meine. Vielleicht hätten wir das damals direkt nach den Literaturtagen tun sollen, denn vor den Literaturtagen hatten wir heftige Auseinandersetzungen (auch die sehr offen) - nur hat dann das abschliessende Gespräch gefehlt. Also haben wir das heute noch einmal auf den Tisch gelegt. Ich finde es immer noch nicht gut, wie es gelaufen ist. Aber ich weiss jetzt auch, dass ich einfach das Pech hatte, im falschen Jahr eingeladen zu werden. Es war vorher nicht so wie letztes Jahr und es soll dieses Jahr auch nicht wieder so werden.
Es gibt andere Dinge, die generell falsch laufen in Bezug auf das Kinder- und Jugendbuch in der Schweiz. Zum Teil waren wir uns da sehr einig, zum Teil eher weniger, aber sowohl mein Gesprächspartner als auch ich werden daran arbeiten, dass sich das ändert. Den Stellenwert der Kinder- und Jugendliteratur anzuheben ist uns beiden ein Anliegen, so viel ist nach diesem Telefonat sehr klar. Dass es nicht einfach ist, darin sind wir uns auch einig.
Mir hat das Gespräch unendlich gut getan. Ich bin froh, hat der Kollege angerufen. Die Welt, ja nicht einmal die Schweiz, können wir - leider - nicht so schnell ändern. Was ich aber noch ändern und korrigieren kann:
Der Kollege hat vor diesem Buch schon andere Kinder- und Jugendbücher geschrieben. Die Ochsentour ist ihm nicht fremd. Er hat sich - wie ich und aus den gleichen Gründen wie ich - für das "take it" und gegen das "leave it" entschieden. Über unser Honorar, so findet er, sollen andere urteilen.
Vielleicht frage ich den Kollegen bei unserer nächsten Begegnung mal, woher er seine Ruhe nimmt. Ich habe die nämlich trotz aller Gelassenheitsversuche einfach nicht immer. Nicht zuletzt dann nicht, wenn es um die Kinder- und Jugendliteratur geht. In diesem Sinne: Einen herzlichen Gruss und ein herzliches Dankeschön ans andere Ende der Gesprächsleitung.
Ochsentour
Gestern bin ich im Zusammenhang mit Lesungen von Jugendbuchautoren auf das Wort "Ochsentour" gestossen. Ein Schweizer Autorenkollege ist im Augenblick auf Jugendbuchlesetour. Er stellt fest: Lange Arbeitstage, mehrere Lesungen am Tag. Das hat er auf FB gepostet. Kollegen, die für Erwachsene schreiben, haben ihn unter anderem auch auf das Honorar angesprochen. Worauf einer dann meinte, für so ein Honorar setze er nicht einmal seine Lesebrille auf, und ein anderer sprach von Ochsentour (wegen der langen Tage und der vielen Lesungen)
(Anmerkung: Der Einstiegsparagraph enthielt im Original Fehler und Ungenauigkeiten. Ich habe sie korrigiert. Mehr dazu hier).
Und ich konnte nur sagen: Willkommen auf dem Boden des Jugendbuchautorenlebens. Einmal abgesehen davon, dass wir die Autoren sind, die in den Medien praktisch nicht existieren, unterscheidet sich unser Autorenleben auch sonst ziemlich von jenem der "Erwachsenenbuchautoren" oder - gar böse ausgedrückt - "richtigen" Autoren. Das beginnt schon mit dem Begriff. Ein Autor ist ein Autor. Nicht ein Erwachsenenbuchautor. Ausser er ist Jugendbuchautor. Dann ist er Jugendbuchautor. Eine Eigenschaft von Jugendbuchautoren (in der Schweiz): Sie lesen - sofern sie nicht berühmt sind - fast nur vor geschlossenem Publikum. In Schulklassen.
(Anmerkung: Ich habe dazu schon öfters gebloggt. Wir Jugendbuchautoren klemmen zwischen Stuhl und Bank. Erwachsene kommen nicht an unsere Lesungen, weil sie keine Jugendbücher lesen. Jugendliche kommen nicht freiwillig, weil das für sie nun einfach nicht zuoberst auf der Liste steht. Bei Kinderbuchatoren ist das etwas anderes: Da kommen die Eltern mit den Kindern. Aber das Jugendbuch: Das überlegt sich jede Buchhandlung und jede Bibliothek mehr als zwei Mal. Es sei denn, der Jugendbuchautor schreibt nicht "nur" Jugendbücher, sondern auch Erwachsenenbücher.)
Wir lesen also vor Schulklassen. Entweder werden wir dazu privat eingeladen oder aber - was häufiger der Fall ist - wir nehmen an organisierten Lesungen teil. Das sind dann ganze Touren durch Kantone. Der Vorteil: Das sind ziemlich viele Lesungen am Stück. Der Nachteil: Das Honorar pro Lesung liegt in einem Bereich, in dem der "richtige" Autor sich nicht mal die Brille auf die Nase setzen würde. Der Jugendbuchautor schon. Der krempelt die Ärmel hoch und geht zu den Jungs und Mädels, die freiwillig keine Lesung besuchen würden. Er steht um fünf Uhr morgens auf, nimmt den Zug, trudelt irgendwann nach acht zur ersten Lesung ein, verlässt drei oder gar vier Lesungen später (alle zwischen 60 und 90 Minuten lang) die Schule wieder und fährt mit dem Zug nach Hause. Nicht erste Klasse, denn bezahlt ist die Reise in der 2. Klasse, mehr nicht. Wir werden auch meistens nicht am Bahnhof abgeholt, sondern rollen unser Rollkoffer oder tragen unsere Rucksäcke zu Fuss zum Schulhaus. Das ist unser Alltag.
Ja, es ist streng. Ja, danach ist man wirklich müde. Ja, manchmal fragt man sich, ob man nicht weniger Lesungen hätte annehmen sollen.
ABER!
Die Lesungen können so unendlich viel Freude und Spass machen. In fast 100% aller Fälle werde ich von einer netten Lehrperson empfangen, mit Kaffee grundversorgt und dann ins Schulzimmer / die Aula / die Bibliothek gebracht. Dort warten - je nach Schule - zwischen 15 und 80 Jugendliche auf mich. Meistens mit Fragen, die sie vorbereitet haben. Sie sind neugierig, offen und ehrlich. Sehr oft total interessiert. Ich stelle mich vor und beantworte Fragen. Meistens ist das eine entspannte, lustige Angelegenheit mit Lachern auf beiden Seiten. Dann lese ich vor.
Lesungen vor Jugendliche funktionieren nicht wie vor Erwachsenen. Wenn ich die Truppe vor mir langweile, bekomme ich das direkt zu spüren. Es wird unruhiger und lauter. Die Fragen, die gestellt werden, sind fadengerade. Nicht schön eingepackt. Eine Schulklasse, die dasitzt, weil die Schule einen Autor eingeladen hat, 60 bis 90 Minuten zu unterhalten, ist nicht dasselbe, wie ein erwachsenes Publikum bei Laune zu halten, das freiwillig da ist und - selbst wenn ihm die Lesung nicht gefällt - zu höflich, um sich auffällig zu benehmen.
All das mag ich. All das möchte ich nicht missen. All das gehört zu meinem Autorenalltag. Ich bewege mich hauptsächlich im Umfeld von Kinder- und Jugendbuchautoren. Die meisten sind uneitel, unzimperlich, praktisch, realistisch, ... irgendwie Chrampfer im Dienst der Sache. Auch das mag ich. Wenn ich mich dann, ab und zu und zum Glück selten, in eine Gruppe mit Autoren von Erwachsenenbüchern verirre, dann fühle ich mich öfters im falschen Film. Und dann entstehen Blogeinträge wie dieser :-)
Nächste Woche ist Schreibwoche. Übernächste gehe ich wieder auf "Ochsentour". Ich freue mich darauf!
(Anmerkung: Der Einstiegsparagraph enthielt im Original Fehler und Ungenauigkeiten. Ich habe sie korrigiert. Mehr dazu hier).
Und ich konnte nur sagen: Willkommen auf dem Boden des Jugendbuchautorenlebens. Einmal abgesehen davon, dass wir die Autoren sind, die in den Medien praktisch nicht existieren, unterscheidet sich unser Autorenleben auch sonst ziemlich von jenem der "Erwachsenenbuchautoren" oder - gar böse ausgedrückt - "richtigen" Autoren. Das beginnt schon mit dem Begriff. Ein Autor ist ein Autor. Nicht ein Erwachsenenbuchautor. Ausser er ist Jugendbuchautor. Dann ist er Jugendbuchautor. Eine Eigenschaft von Jugendbuchautoren (in der Schweiz): Sie lesen - sofern sie nicht berühmt sind - fast nur vor geschlossenem Publikum. In Schulklassen.
(Anmerkung: Ich habe dazu schon öfters gebloggt. Wir Jugendbuchautoren klemmen zwischen Stuhl und Bank. Erwachsene kommen nicht an unsere Lesungen, weil sie keine Jugendbücher lesen. Jugendliche kommen nicht freiwillig, weil das für sie nun einfach nicht zuoberst auf der Liste steht. Bei Kinderbuchatoren ist das etwas anderes: Da kommen die Eltern mit den Kindern. Aber das Jugendbuch: Das überlegt sich jede Buchhandlung und jede Bibliothek mehr als zwei Mal. Es sei denn, der Jugendbuchautor schreibt nicht "nur" Jugendbücher, sondern auch Erwachsenenbücher.)
Wir lesen also vor Schulklassen. Entweder werden wir dazu privat eingeladen oder aber - was häufiger der Fall ist - wir nehmen an organisierten Lesungen teil. Das sind dann ganze Touren durch Kantone. Der Vorteil: Das sind ziemlich viele Lesungen am Stück. Der Nachteil: Das Honorar pro Lesung liegt in einem Bereich, in dem der "richtige" Autor sich nicht mal die Brille auf die Nase setzen würde. Der Jugendbuchautor schon. Der krempelt die Ärmel hoch und geht zu den Jungs und Mädels, die freiwillig keine Lesung besuchen würden. Er steht um fünf Uhr morgens auf, nimmt den Zug, trudelt irgendwann nach acht zur ersten Lesung ein, verlässt drei oder gar vier Lesungen später (alle zwischen 60 und 90 Minuten lang) die Schule wieder und fährt mit dem Zug nach Hause. Nicht erste Klasse, denn bezahlt ist die Reise in der 2. Klasse, mehr nicht. Wir werden auch meistens nicht am Bahnhof abgeholt, sondern rollen unser Rollkoffer oder tragen unsere Rucksäcke zu Fuss zum Schulhaus. Das ist unser Alltag.
Ja, es ist streng. Ja, danach ist man wirklich müde. Ja, manchmal fragt man sich, ob man nicht weniger Lesungen hätte annehmen sollen.
ABER!
Die Lesungen können so unendlich viel Freude und Spass machen. In fast 100% aller Fälle werde ich von einer netten Lehrperson empfangen, mit Kaffee grundversorgt und dann ins Schulzimmer / die Aula / die Bibliothek gebracht. Dort warten - je nach Schule - zwischen 15 und 80 Jugendliche auf mich. Meistens mit Fragen, die sie vorbereitet haben. Sie sind neugierig, offen und ehrlich. Sehr oft total interessiert. Ich stelle mich vor und beantworte Fragen. Meistens ist das eine entspannte, lustige Angelegenheit mit Lachern auf beiden Seiten. Dann lese ich vor.
Lesungen vor Jugendliche funktionieren nicht wie vor Erwachsenen. Wenn ich die Truppe vor mir langweile, bekomme ich das direkt zu spüren. Es wird unruhiger und lauter. Die Fragen, die gestellt werden, sind fadengerade. Nicht schön eingepackt. Eine Schulklasse, die dasitzt, weil die Schule einen Autor eingeladen hat, 60 bis 90 Minuten zu unterhalten, ist nicht dasselbe, wie ein erwachsenes Publikum bei Laune zu halten, das freiwillig da ist und - selbst wenn ihm die Lesung nicht gefällt - zu höflich, um sich auffällig zu benehmen.
All das mag ich. All das möchte ich nicht missen. All das gehört zu meinem Autorenalltag. Ich bewege mich hauptsächlich im Umfeld von Kinder- und Jugendbuchautoren. Die meisten sind uneitel, unzimperlich, praktisch, realistisch, ... irgendwie Chrampfer im Dienst der Sache. Auch das mag ich. Wenn ich mich dann, ab und zu und zum Glück selten, in eine Gruppe mit Autoren von Erwachsenenbüchern verirre, dann fühle ich mich öfters im falschen Film. Und dann entstehen Blogeinträge wie dieser :-)
Nächste Woche ist Schreibwoche. Übernächste gehe ich wieder auf "Ochsentour". Ich freue mich darauf!
Samstag, 18. Januar 2014
Rückblick auf die erste Lesewoche des Jahres
- 12 Lesungen in vier Tagen. 12 mal viel Freude und Spass, 12 Mal tolle Begegnungen, 12 Mal perfekte Betreuung. DANKE!
- Die Frage, warum Schreibtische in Hotelzimmern stehen, wenn kein Licht darauf fällt und auch keine Lampe darauf steht. Nette Deko? Und was macht Frau Autorin mit so was?
- Mitten im Lesetrubel Deadline zwei fast pünktlich geschafft (nur zwei Tage zu spät).
- Ausgerechnet in dieser Zeit Mails bekommen, die eine schnelle Antwort erforderten - was mich für einmal überforderte.
- Einmal mehr das Feedback: Jugendliche finden FB nicht mehr so prickelnd.
- Viel Motivation, viel Energie, viel Freude auf das Jahr.
Mittwoch, 15. Januar 2014
Nomadenleben II
Kommst nach der ersten Lesetourrunde um 13.50 Uhr in Buchs am Bahnhof an, einen schweren Rucksack auf dem Buckel und ein Rollköfferchen in der Hand. Gehst zur Busstation. Und merkst, dass du zwar in der aufstrebenden Stadt im Rheintal zu Hause bist ... aber die Busverbindungen von Hinterobertupfenhausen hast (nächster Bus 14.18 Uhr). Gehst zu Fuss nach Hause (20 Minuten - bist also trotz Gepäck schneller als der Bus) und überlegst dir, welche Farbe dein Auto haben wird, das du dir kaufen willst.
Unterwegs:
Zum ersten Mal Bekanntschaft gemacht mit den Ticketautomaten in Winterthur. Wollte nach Zürich Tiefenbrunnen. Habe aufgegeben, da ich nicht alle SBB-Fahrstrecken der Schweiz auswendig im Kopf habe. Habe mir ein Ticket an den HB gekauft und mir dort am Informationsschalter einen Kurs (samt Unterlagen) zum ÖV des Zürcher Verkehrsbundes geben lassen.
In Zürich in den Railjet (österreichischer Zug) gestiegen und zwei Mal geguckt, ob ich nicht aus Versehen in der ersten Klasse sitze. Sass ich nicht. Und der Kaffee kostete nicht CHF 5.90 wie im SBB-Starbucks Zugwagen, sondern CHF 3.00 und er war sagenhaft gut. Sahnehäubchen obendrauf: Der nette Herr, der mir den Kaffee verkauft hat.
Morgen früh um 6.15 Uhr fährt mein Zug in Richtung Wetzikon. Ich hätte heute im Hotel bleiben sollen ... Nächstes Mal bleibe ich die ganze Woche weg.
Aber sonst läuft alles prima. Tolle Klassen gestern und heute.
Unterwegs:
Zum ersten Mal Bekanntschaft gemacht mit den Ticketautomaten in Winterthur. Wollte nach Zürich Tiefenbrunnen. Habe aufgegeben, da ich nicht alle SBB-Fahrstrecken der Schweiz auswendig im Kopf habe. Habe mir ein Ticket an den HB gekauft und mir dort am Informationsschalter einen Kurs (samt Unterlagen) zum ÖV des Zürcher Verkehrsbundes geben lassen.
In Zürich in den Railjet (österreichischer Zug) gestiegen und zwei Mal geguckt, ob ich nicht aus Versehen in der ersten Klasse sitze. Sass ich nicht. Und der Kaffee kostete nicht CHF 5.90 wie im SBB-Starbucks Zugwagen, sondern CHF 3.00 und er war sagenhaft gut. Sahnehäubchen obendrauf: Der nette Herr, der mir den Kaffee verkauft hat.
Morgen früh um 6.15 Uhr fährt mein Zug in Richtung Wetzikon. Ich hätte heute im Hotel bleiben sollen ... Nächstes Mal bleibe ich die ganze Woche weg.
Aber sonst läuft alles prima. Tolle Klassen gestern und heute.
Montag, 13. Januar 2014
Nomadenleben
Am Dienstag beginnt mein Nomadenleben durch den Kanton Zürich. Statt wie üblich zwischen den Lesestationen nach Hause ins Rheintal zu fahren, schlafe ich - neue SBB-(Nicht)Verbindungen sei Undank - in verschiedenen Hotels. Der kleine Rollkoffer ist (fast) gepackt, der Rucksack auch. Das Gute an der Sache: Die Bücher befinden sich statt im Rucksack im Koffer. Ebenfalls im Gepäck sind mein Handtaschenmaschinchen (kleiner Laptop) und mein Manuskript. Ich bin nicht ganz fertig geworden und werde deshalb morgen unterwegs - falls der Zug nicht zu voll ist - und dann vor allem morgen im Hotel noch einmal so in den Text kriechen. Am Donnerstagmorgen will ich abgeben.
Wo ich anzutreffen bin, könnt ihr in rechts drüben in der Blogroll nachlesen. Die Fahrpläne sind ausgedruckt, die Google Maps auch, genau wie die Mails mit den Lehrkräften, in denen wir die Details zur Ankunftszeit und den Lesungen festgelegt haben.
Wenn ihr jetzt sagt: Könnte sie alles auf dem Tablet oder dem Smartphone auch haben, dann antworte ich: Will ich aber nicht. Ich mag das Papier. Und handgeschriebene Notizen. Mit im Gepäck sind deshalb auch meine Notizbücher zu Band 1 (dem Band, den ich fertig überarbeiten werde) und Band 3 (dem Band, den ich als nächstes schreiben werde). Dazu gehört eine gute alte Griffelschachtel mit Füllern und bunten Stiften. So gerne ich meine Buchtexte am PC schreibe: Der Rest ist Handarbeit. Weil ich das einfach mag.
Morgen um 5.45 Uhr fährt - neuer SBB Fahrplan sei Undank - mein Zug los. Aber vielleicht ist er ja wenigstens pünktlich :-) Und weil ich beschlossen habe, mich nie mehr von einem SBB-Fahrplan ärgern zu lassen, ist es eigentlich egal. Nennt mich Frau Gelassenheit. (vorläufig ...).
Wo ich anzutreffen bin, könnt ihr in rechts drüben in der Blogroll nachlesen. Die Fahrpläne sind ausgedruckt, die Google Maps auch, genau wie die Mails mit den Lehrkräften, in denen wir die Details zur Ankunftszeit und den Lesungen festgelegt haben.
Wenn ihr jetzt sagt: Könnte sie alles auf dem Tablet oder dem Smartphone auch haben, dann antworte ich: Will ich aber nicht. Ich mag das Papier. Und handgeschriebene Notizen. Mit im Gepäck sind deshalb auch meine Notizbücher zu Band 1 (dem Band, den ich fertig überarbeiten werde) und Band 3 (dem Band, den ich als nächstes schreiben werde). Dazu gehört eine gute alte Griffelschachtel mit Füllern und bunten Stiften. So gerne ich meine Buchtexte am PC schreibe: Der Rest ist Handarbeit. Weil ich das einfach mag.
Morgen um 5.45 Uhr fährt - neuer SBB Fahrplan sei Undank - mein Zug los. Aber vielleicht ist er ja wenigstens pünktlich :-) Und weil ich beschlossen habe, mich nie mehr von einem SBB-Fahrplan ärgern zu lassen, ist es eigentlich egal. Nennt mich Frau Gelassenheit. (vorläufig ...).
Freitag, 10. Januar 2014
Aus den Tiefen des Manuskripts
Ich stecke tief in der Überarbeitung des lektorierten Manuskripts des ersten Bandes meiner vierteiligen Serie. Dabei hüpfe ich nicht einfach von (extrem brauchbarer) Amerkung zu (extrem brauchbarer) Anmerkung meiner Lektorin, sondern kämme mit dem ganz feinen Kamm noch einmal den ganzen Text durch. Und was ich da noch wieder alles finde! Manchmal ist es ein minutenlanges Ringen um einen einzigen Satz, eine einzige Formulierung, ein einziges Wort. Und weil der Text schon ein homogenes Gefüge war, als er ins Lektorat ging, muss ich auch prüfen, ob ich mit den Änderungen, die ich jetzt vornehme, nicht einen anderen Satz, eine andere Formulierung, ein anderes Wort tangiere. Ob ich nicht plötzlich Wiederholungen im Text habe, den ich vorher genau auf solche Wiederholungen durchgekämmt habe.
Weil ich mittlerweile auch Band 2 fertig und abgegeben habe, muss ich noch einmal genau prüfen, ob Band 1 noch zu Band 2 passt. Ob auch rückblickend von Band 2 aus alles seine Ordnung hat und in sich aufgeht. Und ich muss vorausschauen und mir überlegen, ob diese Geschehnisse in ihrer Logik auch mit den Folgebänden vereinbar sein könnten / werden.
All das braucht Zeit. Mehr als ich gedacht habe. Aber ich weigere mich, diesen Arbeitsgang zu beschleunigen. Er dauert, so lange er dauert. Und so lege ich mal wieder Abend- und Nachtschichten ein. Mit viel Kaffee. Jedoch hoch motiviert und bestens gelaunt.
So, und jetzt zurück an den Text ...
Weil ich mittlerweile auch Band 2 fertig und abgegeben habe, muss ich noch einmal genau prüfen, ob Band 1 noch zu Band 2 passt. Ob auch rückblickend von Band 2 aus alles seine Ordnung hat und in sich aufgeht. Und ich muss vorausschauen und mir überlegen, ob diese Geschehnisse in ihrer Logik auch mit den Folgebänden vereinbar sein könnten / werden.
All das braucht Zeit. Mehr als ich gedacht habe. Aber ich weigere mich, diesen Arbeitsgang zu beschleunigen. Er dauert, so lange er dauert. Und so lege ich mal wieder Abend- und Nachtschichten ein. Mit viel Kaffee. Jedoch hoch motiviert und bestens gelaunt.
So, und jetzt zurück an den Text ...
Mittwoch, 8. Januar 2014
Ungeschönt - knallharte Autorenrealität
Und wieder eins weniger ....
Manchmal denke ich, dass ich gar nicht so schnell schreiben kann, wie die Bücher wieder verschwinden. Gut, Bestsellerautoren passiert das weniger. Aber Autoren im Mittelfeld und unteren Ende der Verkaufszahlen kennen diese Realität bis zum Abwinken.
Bücher werden verramscht oder nicht mehr neu aufgelegt, wenn die Verkaufszahlen für den Verlag nicht mehr stimmen. Ich habe das gute alte Früher nicht erlebt, wo Bücher noch länger auf Lager gehalten wurden, wo sie noch nicht den Buchmarkt in einer Vielzahl fluteten, die dieser Buchmarkt gar nicht schlucken kann. Ich lebe im heute, wo die Situation ist, wie sie ist. Ob wir Autoren das gut finden oder nicht.
Wir haben vier Möglichkeiten:
1. Mitschwimmen und auf die Welle hoffen, die uns den Bestseller anspült statt das neue Buch aus den Regalen, bevor es dort überhaupt richtig angekommen ist.
2. Auf Teufel komm raus mehr produzieren (und die Schwemme damit anheizen) bis wir ausgelaugt sind.
3. Kapitulieren und einen anderen Beruf suchen.
4. Das Hadern sein lassen und andere Wege gehen.
Für mich hat sich über den Jahreswechsel Möglichkeit Nummer vier wieder einmal bekräftigt. Ich will meine Bücher erhalten. Nicht, weil ich sie für die absolut unverzichtbaren Klassiker halte, nicht, weil ich in die Nachwelt eingehen will, sondern weil sie ein Teil von mir sind. Drei oder vier Jahre auf dem Markt sind mir zu wenig. Wollte ich meine nicht mehr lieferbaren Bücher letztes Jahr einfach neu herausgeben, sind inzwischen neue Ideen dazugekommen. So viele, dass ich ein Gesuch für längere Tage einreichen müsste. Weil das nicht geht, setze ich einen Fuss vor den anderen. Aber ich habe klare Ziele.
Warum ich nicht einfach dem Verlag einen Stapel meiner Bücher abkaufe, habe ich hier erklärt. Ich will neu durchstarten mit den Büchern. So professionell wie möglich. Ohne die Erwartung, hohe Verkaufszahlen zu erzielen. Aber mit dem Gefühl, meine Bücher lieferbar zu halten.
Manchmal denke ich, dass ich gar nicht so schnell schreiben kann, wie die Bücher wieder verschwinden. Gut, Bestsellerautoren passiert das weniger. Aber Autoren im Mittelfeld und unteren Ende der Verkaufszahlen kennen diese Realität bis zum Abwinken.
Bücher werden verramscht oder nicht mehr neu aufgelegt, wenn die Verkaufszahlen für den Verlag nicht mehr stimmen. Ich habe das gute alte Früher nicht erlebt, wo Bücher noch länger auf Lager gehalten wurden, wo sie noch nicht den Buchmarkt in einer Vielzahl fluteten, die dieser Buchmarkt gar nicht schlucken kann. Ich lebe im heute, wo die Situation ist, wie sie ist. Ob wir Autoren das gut finden oder nicht.
Wir haben vier Möglichkeiten:
1. Mitschwimmen und auf die Welle hoffen, die uns den Bestseller anspült statt das neue Buch aus den Regalen, bevor es dort überhaupt richtig angekommen ist.
2. Auf Teufel komm raus mehr produzieren (und die Schwemme damit anheizen) bis wir ausgelaugt sind.
3. Kapitulieren und einen anderen Beruf suchen.
4. Das Hadern sein lassen und andere Wege gehen.
Für mich hat sich über den Jahreswechsel Möglichkeit Nummer vier wieder einmal bekräftigt. Ich will meine Bücher erhalten. Nicht, weil ich sie für die absolut unverzichtbaren Klassiker halte, nicht, weil ich in die Nachwelt eingehen will, sondern weil sie ein Teil von mir sind. Drei oder vier Jahre auf dem Markt sind mir zu wenig. Wollte ich meine nicht mehr lieferbaren Bücher letztes Jahr einfach neu herausgeben, sind inzwischen neue Ideen dazugekommen. So viele, dass ich ein Gesuch für längere Tage einreichen müsste. Weil das nicht geht, setze ich einen Fuss vor den anderen. Aber ich habe klare Ziele.
Warum ich nicht einfach dem Verlag einen Stapel meiner Bücher abkaufe, habe ich hier erklärt. Ich will neu durchstarten mit den Büchern. So professionell wie möglich. Ohne die Erwartung, hohe Verkaufszahlen zu erzielen. Aber mit dem Gefühl, meine Bücher lieferbar zu halten.
Dienstag, 7. Januar 2014
Kurze Zwischenpause
Gestern Abend spät ist das Manuskript zu Band 2 an den Verlag. Heute Morgen habe ich ausgeschlafen. Heute ist Zwischenpause.
Ich guck mal nach dem Haushalt (ja, er ist noch da ...). Mache gerade eine Gemüsewähe, weil ich nachher zu meiner absolut tollen Friseuse gehe (und die zwei Männer in meinem Haushalt es nicht verdienen, nach meinem tagelangen Abtauchen an meinem Pausentag nichts Anständiges zu Essen zu bekommen). Am Nachmittag schreibe ich die Schulen an, die ich nächste Woche im Rahmen der Zürcher Schullesungen besuchen werde, ich arbeite an der Leseprobe zum Kinderbuch und setz mich hinters Exposé, das mir noch nicht wirklich gefällt. Und am Abend, da gehe ich zu Ursus&Nadeschkin (VORFREUDE)!
Und morgen .... Morgen mache ich mich an den lektorierten Text von Band 1. Der soll bis nächsten Montag fertig sein. Die nächste Abtauchrunde steht mir also bevor.
Was immer ihr heute macht: Habt einen wunderschönen Frühlingstag (bei mir ist grad Mitte März Wetter).
Ich guck mal nach dem Haushalt (ja, er ist noch da ...). Mache gerade eine Gemüsewähe, weil ich nachher zu meiner absolut tollen Friseuse gehe (und die zwei Männer in meinem Haushalt es nicht verdienen, nach meinem tagelangen Abtauchen an meinem Pausentag nichts Anständiges zu Essen zu bekommen). Am Nachmittag schreibe ich die Schulen an, die ich nächste Woche im Rahmen der Zürcher Schullesungen besuchen werde, ich arbeite an der Leseprobe zum Kinderbuch und setz mich hinters Exposé, das mir noch nicht wirklich gefällt. Und am Abend, da gehe ich zu Ursus&Nadeschkin (VORFREUDE)!
Und morgen .... Morgen mache ich mich an den lektorierten Text von Band 1. Der soll bis nächsten Montag fertig sein. Die nächste Abtauchrunde steht mir also bevor.
Was immer ihr heute macht: Habt einen wunderschönen Frühlingstag (bei mir ist grad Mitte März Wetter).
Sonntag, 5. Januar 2014
Überarbeitungs-Schlussspurt
Abgetaucht. Eingetaucht. Schlussspurt. Bild aus zweitletzter Runde, die letzte ist jetzt einfacher und geht schneller.
Freitag, 3. Januar 2014
2014
Ich liebe Jahresanfänge. Weil ich den neuen nicht erwarten konnte, habe ich mein 2014 schon am 25. Dezember begonnen. Oben, in den Bergen. Ich habe viel geschrieben, viel überarbeitet und bin viel spazieren gegangen. Vor allem das Spazieren habe ich vermisst. Dabei tut es mir endlos gut. Es öffnet mir mein Herz und meinen Kopf.
All der berufliche Mut und die berufliche Zuversicht, die ich verloren hatte, sind wieder da. Die neuen Wege, die sich schon 2013 abzuzeichnen begannen, lagen plötzlich klar und verlockend vor mir. Die Ideen sprudelten. Das Herz machte Purzelbäume; der Kopf ist entrostet, entrümpelt und frei für das Neue.
Das bedeutet erst einmal: Der totale Endspurt bei Band zwei meiner Serie. Am 7. Januar ist meine Lektorin wieder im Büro; ich möchte, dass mein Manuskript in ihrer Mailbox wartet, wenn sie den Computer zum ersten Mal in diesem Jahr hochfährt (dazu muss ich noch ein paar Tag- und Nachtschichten einlegen, aber ich denke, ich schaffe es). Eine Woche später ist die Überarbeitung des lektorierten Manuskripts von Band 1 fällig. Das will ich auch schaffen.
Meine Agentin wartet auf ein Exopsé mit Leseprobe für ein Kinderbuch. Die Leseprobe steht, feingeschliffen und bereit, mit dem Exposé bin ich noch nicht zufrieden. Beides will ich auch bis Mitte Januar abgeben.
Dann möchte ich vor Mitte Januar ein paar Dinge einfädeln, die für den Start der Serie wichtig sind. Mal so viel dazu: Ich habe mir gestern eine Kamera gekauft .... (was das mit dem Schreiben zu tun hat, verrate ich in einem anderen Post)
Und nicht zuletzt geht es im Januar wieder los mit den Lesungen. Wo ich bin, könnt ihr rechts drüben in der Blogroll nachlesen. Wenn ihr dort hinguckt, werdet ihr sehen, dass ich auch gleich noch zwei Termine habe, die beide mit dem Schreiben zu tun haben: Meine erste Teilnahme an einer Vorstandssitzung von ABRAXAS und die Jahresversammlung von AUTILLUS.
Ich bin so was von bereit für 2014. Und ich freue mich darauf. Hier noch meine Lieblingsecke, in der ich Kraft und Ideen sammle.
All der berufliche Mut und die berufliche Zuversicht, die ich verloren hatte, sind wieder da. Die neuen Wege, die sich schon 2013 abzuzeichnen begannen, lagen plötzlich klar und verlockend vor mir. Die Ideen sprudelten. Das Herz machte Purzelbäume; der Kopf ist entrostet, entrümpelt und frei für das Neue.
Das bedeutet erst einmal: Der totale Endspurt bei Band zwei meiner Serie. Am 7. Januar ist meine Lektorin wieder im Büro; ich möchte, dass mein Manuskript in ihrer Mailbox wartet, wenn sie den Computer zum ersten Mal in diesem Jahr hochfährt (dazu muss ich noch ein paar Tag- und Nachtschichten einlegen, aber ich denke, ich schaffe es). Eine Woche später ist die Überarbeitung des lektorierten Manuskripts von Band 1 fällig. Das will ich auch schaffen.
Meine Agentin wartet auf ein Exopsé mit Leseprobe für ein Kinderbuch. Die Leseprobe steht, feingeschliffen und bereit, mit dem Exposé bin ich noch nicht zufrieden. Beides will ich auch bis Mitte Januar abgeben.
Dann möchte ich vor Mitte Januar ein paar Dinge einfädeln, die für den Start der Serie wichtig sind. Mal so viel dazu: Ich habe mir gestern eine Kamera gekauft .... (was das mit dem Schreiben zu tun hat, verrate ich in einem anderen Post)
Und nicht zuletzt geht es im Januar wieder los mit den Lesungen. Wo ich bin, könnt ihr rechts drüben in der Blogroll nachlesen. Wenn ihr dort hinguckt, werdet ihr sehen, dass ich auch gleich noch zwei Termine habe, die beide mit dem Schreiben zu tun haben: Meine erste Teilnahme an einer Vorstandssitzung von ABRAXAS und die Jahresversammlung von AUTILLUS.
Ich bin so was von bereit für 2014. Und ich freue mich darauf. Hier noch meine Lieblingsecke, in der ich Kraft und Ideen sammle.
Dienstag, 24. Dezember 2013
Dienstag, 17. Dezember 2013
Vom Schreiben leben
Heute fahre ich zu meiner letzten Lesung des Jahres. 126 sind es dieses Jahr geworden, etwas weniger als sonst. Das Schöne daran: Ich freue mich genauso auf diese letzte Lesung des Jahres wie auf die erste.
Wenn Jugendliche bei diesen Lesungen fragen, ob ich "von meinen Büchern" leben kann, ist die Antwort immer etwas komplizierter:
Ja, ich kann. ABER: Ich kann nicht aus den Einnahmen der Buchverkäufe alleine leben (das wäre unmöglich). Die Lesungen tragen immer noch den grössten Teil zu meinem Einkommen bei. Weil es jedoch ohne die Bücher keine Lesungen gäbe, schliesst sich der Kreis und die Antwort lautet: Ich kann als Autorin vom Schreiben leben. Dazu gehören die Einnahmen aus den Büchern, die Vorschüsse auf neue Bücher, die Lesehonorare, Einkommen aus Schreibworkshops und seit zwei Jahren auch Einkommen aus Projekten für das Radio.
Einen wirklichen Jahresrückblick habe ich noch nicht gemacht, aber ich kann jetzt schon sagen: Unter dem Strich war es ein gutes Jahr. Eins mit vielen spannenden Projekten, eins mit tollen Jugendlichen bei Lesungen, eins mit guten Begegnungen mit engagierten Lehrkräften und Bibliothekarinnen. Ein Jahr mehr, in dem mich die Familie getragen hat und mich gute Autorenkollegen durch Hochs und Tiefs begleitet haben. Und nicht zuletzt ein Jahr, in dem ich einmal mehr froh war um meine prima Agentin mit ihrer herrlichen Offenheit und ihrem wohltuenden Humor.
So, und das war jetzt doch schon fast ein Rückblick :-) Da kann ich gleich auch vorausblicken und sagen, dass ich jetzt schon weiss, dass ich auch 2014 als Autorin "von meinen Büchern" leben kann. Jetzt sollte ich mir nur noch das Hadern abgewöhnen, das sich mir vor allem gegen Ende dieses Jahre zu oft im Nacken festgebissen hat. Falls also jemand ein "Hadern" sucht (man weiss ja nie), kann er/sie es gerne bei mir zu Hause abholen. PS: Auf Wunsch verschicke ich es auch.
Wenn Jugendliche bei diesen Lesungen fragen, ob ich "von meinen Büchern" leben kann, ist die Antwort immer etwas komplizierter:
Ja, ich kann. ABER: Ich kann nicht aus den Einnahmen der Buchverkäufe alleine leben (das wäre unmöglich). Die Lesungen tragen immer noch den grössten Teil zu meinem Einkommen bei. Weil es jedoch ohne die Bücher keine Lesungen gäbe, schliesst sich der Kreis und die Antwort lautet: Ich kann als Autorin vom Schreiben leben. Dazu gehören die Einnahmen aus den Büchern, die Vorschüsse auf neue Bücher, die Lesehonorare, Einkommen aus Schreibworkshops und seit zwei Jahren auch Einkommen aus Projekten für das Radio.
Einen wirklichen Jahresrückblick habe ich noch nicht gemacht, aber ich kann jetzt schon sagen: Unter dem Strich war es ein gutes Jahr. Eins mit vielen spannenden Projekten, eins mit tollen Jugendlichen bei Lesungen, eins mit guten Begegnungen mit engagierten Lehrkräften und Bibliothekarinnen. Ein Jahr mehr, in dem mich die Familie getragen hat und mich gute Autorenkollegen durch Hochs und Tiefs begleitet haben. Und nicht zuletzt ein Jahr, in dem ich einmal mehr froh war um meine prima Agentin mit ihrer herrlichen Offenheit und ihrem wohltuenden Humor.
So, und das war jetzt doch schon fast ein Rückblick :-) Da kann ich gleich auch vorausblicken und sagen, dass ich jetzt schon weiss, dass ich auch 2014 als Autorin "von meinen Büchern" leben kann. Jetzt sollte ich mir nur noch das Hadern abgewöhnen, das sich mir vor allem gegen Ende dieses Jahre zu oft im Nacken festgebissen hat. Falls also jemand ein "Hadern" sucht (man weiss ja nie), kann er/sie es gerne bei mir zu Hause abholen. PS: Auf Wunsch verschicke ich es auch.
Mittwoch, 11. Dezember 2013
Auf die Plätze, fertig ... Weihnachtskappe
Die Weihnachtskappe ist bereit für euch. Heute wird die erste Folge ausgestrahlt. Man kann sie aber auch online hören. Bitte diesem tannengrünen Link folgen - und schon seid ihr dort. Viel Spass.
Wer wissen will, was hinter der Kappe steckt, klicke bitte auf den bambelroten Link hier.
Wer wissen will, was hinter der Kappe steckt, klicke bitte auf den bambelroten Link hier.
Montag, 2. Dezember 2013
Von tollen Lehrern und Autoren, die sich selbst in den Fuss schiessen - oder warum ich Blogs lese
Ich habe ein ziemlich volles Programm heute. Trotzdem gönne ich mir - wie jeden Tag - den Luxus, durch meine Lieblingsblogs zu stöbern. Was soll ich sagen? Der heutige Tag ist eine Fundgrube.
Nicht verpassen darf man den Brief von Nikola Hotal an den Chemielehrer ihres Sohnes (wer ihn verpasst, verpasst wirklich etwas!)
Hausfrau Hanna ist mal wieder unterwegs gewesen und berichtet aus dem Raum zwischen zwei Haltestellen (diesmal ist es eine Begegnung der eher nervigen Art).
Die Literaturagentin Janet Reid verrät Autoren, was sie Agenturen und Verlagen NIE schreiben sollten (und wie immer macht sie das locker witzig und gleichzeitig so, dass man ihr einfach glauben muss)
Dass wir für unsere Texte brennen müssen, wenn wir sie schreiben, wissen wir eigentlich. Aber es tut gut, vom Schreibteufelchen (Christa S. Lotz) mal wieder daran erinnert zu werden.
Autorenkollegin Annette Weber erlebte eine Überraschung der ganz besondern Art (ich bin gerührt, dass es so was überhaupt noch gibt!).
Und Thinkabout macht sich Gedanken übers Älter werden.
Ich danke euch und allen anderen Bloggern, bei denen ich so gerne vorbeilese, dafür, dass ihr mich an euren Gedanken und eurem Leben teilhaben lässt. Um die Frage im Titel zu beantworten: 140 Zeichen Twitter sind zu kurz für solche Dinge. FB zu vergänglich und zu sehr auf "likes" fixiert. Für solch wunderbaren Gedankenspaziergänge braucht es die Blogs.
Nicht verpassen darf man den Brief von Nikola Hotal an den Chemielehrer ihres Sohnes (wer ihn verpasst, verpasst wirklich etwas!)
Hausfrau Hanna ist mal wieder unterwegs gewesen und berichtet aus dem Raum zwischen zwei Haltestellen (diesmal ist es eine Begegnung der eher nervigen Art).
Die Literaturagentin Janet Reid verrät Autoren, was sie Agenturen und Verlagen NIE schreiben sollten (und wie immer macht sie das locker witzig und gleichzeitig so, dass man ihr einfach glauben muss)
Dass wir für unsere Texte brennen müssen, wenn wir sie schreiben, wissen wir eigentlich. Aber es tut gut, vom Schreibteufelchen (Christa S. Lotz) mal wieder daran erinnert zu werden.
Autorenkollegin Annette Weber erlebte eine Überraschung der ganz besondern Art (ich bin gerührt, dass es so was überhaupt noch gibt!).
Und Thinkabout macht sich Gedanken übers Älter werden.
Ich danke euch und allen anderen Bloggern, bei denen ich so gerne vorbeilese, dafür, dass ihr mich an euren Gedanken und eurem Leben teilhaben lässt. Um die Frage im Titel zu beantworten: 140 Zeichen Twitter sind zu kurz für solche Dinge. FB zu vergänglich und zu sehr auf "likes" fixiert. Für solch wunderbaren Gedankenspaziergänge braucht es die Blogs.
Samstag, 30. November 2013
CHF 18.50
So viel kostet es, ein Exemplar von #no_way_out nach Deutschland zu schicken. Ja, eins. Nicht eine Tonne davon. Und das ist der B-Post-Preis. Also der Preis für die Beförderungsmethode, bei der man das Buch zu Fuss nach Norddeutschland bringen könnte und immer noch schneller wäre als die Paketlieferung per Post.
Wenn ihr nun auf eine Pointe der Geschichte wartet: Es kommt keine.
UPDATE: Grad gemerkt, dass ich mich über die Versandspesen schon einmal aufgeregt habe. Damals wog das Buch geschätzte 50 Gramm weniger und der Versand kostete "nur" CHF 15.50. Nachzulesen unter dem dem Titel Verhältnisblödsinn.
Wenn ihr nun auf eine Pointe der Geschichte wartet: Es kommt keine.
UPDATE: Grad gemerkt, dass ich mich über die Versandspesen schon einmal aufgeregt habe. Damals wog das Buch geschätzte 50 Gramm weniger und der Versand kostete "nur" CHF 15.50. Nachzulesen unter dem dem Titel Verhältnisblödsinn.
Mittwoch, 27. November 2013
Memo to myself
23.00 Uhr - am Ende eines ziemlich sinnlosen Tages. Ich häng das Letterbox Foto hier rein, damit ich morgen früh beim Morgenkaffee schon mal was Aufbauendes zu lesen habe. Für mich - und alle anderen, denen der Novemberblues im Nacken sitzt (was für ein grässlicher Monat!).
Mordsangst - Ein Hinweis in eigener Sache
Einmal mehr geht eines meiner Bücher den Weg in die Ausmusterung. Deshalb der Hinweis für alle, die das Buch noch nicht in ihrer Sammlung haben, es aber gerne in ihrer Sammlung hätten: Mordsangst ist noch bis Ende 2013 über den Buchhandel und die normalen Bestellkanäle erhältlich. Danach entschwindet es in Deutschland ins moderne Antiquariat - und für uns Schweizer damit auf einen anderen, nur schwer zugänglichen Buchplaneten.
Ein PS in eigener Sache: Ich bin hoffnungslos im Rückstand damit, meine vergriffenen Bücher selber herauszugeben. Der Vorsatz ist aber da und bleibt da.
Ein PS in eigener Sache: Ich bin hoffnungslos im Rückstand damit, meine vergriffenen Bücher selber herauszugeben. Der Vorsatz ist aber da und bleibt da.
Dienstag, 26. November 2013
Dem Schnee beim Fallen zusehen
Heute Morgen, nach der obligaten Webrunde (Online-Zeitungen, Foren, Social Media ...), bin ich bei Nikola Hotel im Blog eingekehrt. Ihr wunderschöner Text hat mich innehalten lassen. Ich schalte meine Maschine jetzt aus und schaue dem Schnee beim Fallen zu. Und euch leite ich weiter an Nikola. Hier geht's zu ihrem Blogeintrag.
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