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Montag, 16. Dezember 2019

Mein Lesungsrucksack macht Pause

Heute ging's zu den letzten beiden Lesungen des Jahres. 118 Lesungen sind es 2019 geworden. Die allermeisten waren toll - und über die anderen könnte man witzige Bücher schreiben (so im Nachhinein).

Meinen alten Lesungsrucksack musste ich ausmustern, weil wichtige Trägerteile (und als Folge davon auch mein Rücken) kaputt waren. Der neue hat seinen Dienst gut und rückenschonend aufgenommen. Jetzt darf er bis zum 7. Januar Pause machen.

Im Vergleich zum letzten Jahr waren es dieses Jahr 28 Lesungen weniger. Nächstes Jahr werde ich versuchen, noch einmal zu reduzieren. Ziel sind höchstens 100 Lesungen im Jahr. Etwas mehr als die Hälfte ist schon gebucht.

Warum weniger Lesungen?
  • Erstens sind rund 150 generell zu viel, finde ich.
  • Zweitens bin ich nicht nur Autorin, sondern auch Verlegerin. Vor allem die ersten drei bis vier Monate arbeite ich hauptsächlich für unseren da bux Verlag; da will und kann ich nur eine begrenzte Anzahl Lesungen machen.
  • Drittens würde ich gerne wieder mehr schreiben. Das braucht seine Zeit. 
Ich habe mir für jeden Monat eine Maximalzahl an Lesungen vorgenommen. Das sind nicht jeden Monat gleich viele; wie viele es sind, hängt davon ab, was sonst jeweils noch so ansteht.

Diesen Dezember zum Beispiel möchte ich zwei Publikationen fürs Self Publishing fertig vorbereiten - und ich muss / darf bis Ende Jahr eine Geschichte fürs Radio fertig schreiben. Während also mein Lesungsrucksack Pause macht, arbeite ich unverdrossen, frohgemut und motiviert weiter.

Montag, 18. November 2019

Mit Vollgas in die lesungsfreie Woche

Am Freitag ging die Lesetour durch Graubünden zu Ende. Nächsten Sonntag reise ich nach Luzern für die Zentralschweizer Lesungen. Dazwischen bleibt mir eine Arbeitswoche zu Hause. Auf der To-Do-Liste:
  • Buchsatz von Freerunning für die Neuausgabe im Self Publishing, jeden Tag 2 bis 4 Kapitel. Spätestens am 7. Dezember muss ich mit dieser Arbeit fertig sein, denn dann bekomme ich Besuch von meiner Korrekturleserin, der ich den fertigen Text mitgeben will.
  • Arbeit am Relaunch der ersten 4 Lost Souls, aktuell stehen Coverdetails und Marketingfragen an. 
  • Schreiben an Band 5 der Lost Souls. Da bin ich im Rückstand, denke aber, dass ich spätestens ab Dezember gehörig aufholen kann (und auch muss)

Mittwoch, 6. November 2019

Von schönen Landschaften, tollen Begegnungen, Höhen und Tiefen und persönlichen Manifesten

Die zweite Woche der Bündner Lesungen führte mich erst nach Chur und dann ins Engadin. In Chur hatte ich zwei Lesungen am Morgen, mit einer lange Pause dazwischen. Ich nutzte sie, um mir den brandneu eröffneten Buchladen Lüthy anzuschauen. Er ist ein Traum, eine Augenweide, ein Verweilort samt Kaffee, ein mutiges (weil gross angelegtes) Projekt mit einer grossen Kinder- und Jugendbuchabteilung. Und mit einem Punkt, an dem so ziemlich alle Buchläden in der Schweiz scheitern: Bei den prominent und bestens platzierten Büchern von Schweizer AutorInnen fehlen ... ja genau, die JugendbuchautorInnen. Während man im unteren Stock bei den Kinderbüchern noch ganz viele Schweizer Kinderbuchschaffende findet, sieht es in Bezug auf das Schweizer Jugendbuch (noch) ziemlich öd aus. Gut, in Sachen Jugendbuch und Schweiz sieht es generell zappenduster aus, und das hat mir dann die letzten paar Tage ein paar Tiefen reingehauen. Dazu aber später.

Ich habe mich lange mit der sehr engagierten Filialleiterin unterhalten. Es war ein gutes Gespräch, aus dem viele gute Ideen rangewachsen sind. Unter anderem haben wir auch darüber gesprochen, wie man das Schweizer Jugendbuch besser präsentieren könnte.

Am Nachmittag fuhr ich nach Pontresina ins Engadin. Dort deponierte ich mein Gepäck, rief Autorenkollegin Romana Ganzoni an, die in Celerina wohnt, und kündigte an, zu Fuss zu unserem Treffen zu kommen. Von Pontresina nach Celerina sind es nämlich nur rund 60 Minuten. Was ich zu jenem Zeitpunkt noch nicht wusste: Es sollten meine letzten Schritte auf Gras- und Wanderwegboden sein.

 zwischen Pontresina und Celerina
bei Celerina

Romana und ich verbrachten zwei anregende, spannende Stunden, ein Gespräch, in dem ich für mich extrem viel mitgenommen habe, und das mich unter anderem mitten in der Nacht auf Mittwoch dazu veranlasst hat, ein persönliches Manifest an mich selber zu schreiben, nämlich eine weitere Ausgabe von "Was ich will, was ich nicht mehr will, was ich tun werde, und was ich nicht mehr tun werde" (ich werde immer besser in diesen Fragestellungen). Danke Romana für die vielen Gedankenanstösse (ich sag nur mal Autortür oder Salsiz). Wenn ihr Romana noch nicht kennt, checkt sie aus. Unbedingt. Ihr werdet es nicht bereuen (Link oben bei ihrem Namen)!

Am Abend begann es zu scheien, und ich wachte am Dienstagmorgen im Winterwunderland auf.


Die Lesung am Dienstagmorgen in Pontresina war ein Highlight. Herzlichen Dank an alle Beteiligten. Ich machte mich völlig beschwingt in Richtung Hotel auf - und dort machte ich einen Fehler. Ich checkte meine Social Media Accounts. Kollege Sunil Mann verkündigte freudig, nach elf Büchern auf der Autorenliste von TV srf aufzutauchen. Ich freute mich riesig für ihn, machte aber leider den zweiten Fehler: Ich checkte, ob ich vielleich auch ... natürlich nicht. Und blöderweise ging mir das an die Nieren. 20 Bücher geschrieben. 2 Preise gewonnen. 3 Auszeichnungen erhalten für Texte, die von Radio srf zu Hörserien vertont worden sind. Und auf der AutorInnenliste: die üblichen Verdächtigen. Und ja, das habe ich als genau so bitter empfunden, wie das jetzt klingt.

(Eine Anmerkung in Klammer: Ich habe von mehr als einem Schweizer Autorenkollegen / Schweizer Autorenkollegin den Rat bekommen, einfach mal ein Erwachsenenbuch zu schreiben, irgendeins, im Notfall einen Regionalkrimi, egal was, einfach irgendwas - damit ich auf das Regal mit den Schweizer AutorInnen komme. Diese Klammeranmerkung wird weiter unten noch eine Bedeutung haben.)

An der Nachmittaglesung kündigte mich die nette Bibliothekarin in Zuoz mit den Worten an: "Es ist schön die berühmte Schweizer Autorin Alice Gabathuler bei uns zu haben." Worauf ich sie korrigierte. Ich sei zwar Autorin, aber nicht wirklich Schweizer Autorin, und berühmt auch nicht wirklich, sondern eher so eine Zweitklassautorin, weil ich weder auf Listen auftauche noch in diesen schönen Regalen mit Schweizer AutorInnen. Und überhaupt, wer mich finden wolle, müsse mich schon unten im Keller oder in der kleinen Ecke hinter den Kinderbüchern suchen.

Wir haben herzhaft darüber gelacht. Und dann verriet mir ein Mädchen, dass sie meinen #no_way_out schon drei Mal gelesen hat. Ein anderes Mädchen sagte mir, sie habe alle vier Bände der Lost Souls Reihe schon zwei Mal gelesen. Ich habe vor Ergriffenheit beinahe geweint. Und dann war da auf dem Bahnsteig in Zuoz noch dieser Junge, der auf mich zukam und fragte: "Sie sind doch Frau Gabathuler. Sie haben vor ein paar Jahren bei uns gelesen. Ich habe ein Buch von ihnen gelesen und dann noch viele andere von ihnen. Ich finde ihre Bücher toll."

Jetzt bin ich nicht so sicher, ob mir das Karma all diese netten Rückmeldungen geschenkt hat, oder Sunil Manns Engel Gabriel, oder das Schicksal. Es ist egal. Ich lag am Abend im Bett und schrieb mir ein Manifest:

1. Du schreibst KEIN Buch für Erwachsene, nur damit du aufs Regal kommst.
2. Wenn du als Jugendbuchautorin nicht auf dieses verdammte Regal mit den Schweizer AutorInnen kommst, bist du halt eine Ausserirdische oder eine Wahlschottin.
3. Wenn du als Jugendbuchautorin in deinem Land von den Institutionen nicht ernst genommen und / oder ignoriert wirst (es gibt Ausnahmen, eine grosse ist Pro Helvetia), dann bist nicht du schuld, sondern die Institutionen.
4. Wenn das nächste Mal irgendein Witzbold aus deiner weiteren Verwandt- oder Bekanntschaft eine Bemerkung in der Art: "Ah, die Verslibrünzlerin // Du bist doch die, die Märli schreibt. // Wisst ihr, Alice schreibt so Tom und Jerry / Hucki und seine Freunde Geschichten, dann bleibst du nicht mehr nett und lächlest darüber hinweg (Grüsse an Romana und einen Riesendank!!!), sondern du redest mal eine Runde Klartext.
5. Du bist stolz darauf, eine Zweitklassautorin aus der Kellerecke zu sein, die Jugendbücher schreibt. Und du bleibst so eine. Jetzt erst und grad recht. HA! (Superwomanpose!) ...
(Anmerkung in Klammer: Ich hätte da diesen Erwachsenenkrimi auf meiner Maschine; wenn der fertig wird, veröffentliche ich ihn im Self Publishing unter Pseudonym und tu so, als sei ich Schottin).
6. (ähm ... das ist nicht zitierfähig - für jene, die mich kennen, das ist der Teil, in dem ein imaginärer Finger eine wichtige Rolle spielt)

Heute Morgen habe ich auf dem Weg von Pontresina in die Landschaft geschaut (der es egal ist, ob ich auf dem Regal mit den Schweizer AutorInnen stehe), habe fleissig fotografiert und mich übers und am Leben gefreut.

 auf dem Weg zum Bahnhof in Pontresina
See in St. Moritz (ohne Filter, Farbaufnahme, es gab einfach heute Morgen keine Farben)

Nach der zweiten Lesung gab's Komplimente für die Krawallnacht. Eine Lehrerin liest die Bücher gerade mit einer Klasse, die überhaupt nicht gerne lesen - und die Geschichte von Alina und Kilian toll finden. 

Und damit komme ich zu einem Fazit: Wir Jugenbuchautoren begeistern auf (zum Teil nicht gerade prickelnd toll bezahlten) Lesetouren Jugendliche für Bücher, bringen sie ihnen nahe, legen den Boden für späteres Lesen. Ich wünschte mir, all die Leute, die über uns hinwegsehen, würden nur einmal ein paar Minuten bei uns in einer Lesung sitzen und sehen und wertschätzen, was wir tun. 

Aber Achtung, es gibt nicht viele von uns und es werden auch nicht unbedingt mehr. Wer was werden will, hier in der Schweiz, der schreibe Erwachsenenliteratur oder Kinderbücher. Aber ganz sicher keine Jugendbücher. Vor allem nicht "nur" (im Sinne von ausschliesslich).

Ich habe fertig.

Freitag, 1. November 2019

November oder Das pralle Leben

Ich bin parat für den November. Er ist geprägt von Lesungen, dem dritten Modul der Internationalen Bodenseekonferenz, dem Schreiben und dem Vorantreiben des Self Publishing. Ja, genau. Das ist eine Menge. Ich werde nicht alles schaffen, was ich mir vorgenommen habe, aber ich freue mich darauf, es anzupacken. Dass im November meine Lieblingsband und meine Lieblings-Coverband Konzerte ganz in der Nähe geben, trägt auch zur Vorfreude bei.

Das Zitat auf der rechten Seite ist sehr bewusst gewählt. Es erinnert mich daran, warum ich mit dem Schreiben begonnen habe und wie ich immer schreiben wollte. Es passt perfekt zu der Geschiche, an der ich schreibe, und sollte ich vom Weg abkommen was die Erzählsprache betrifft, so brauche ich nur diese Seite im Bullet Journal aufzuschlagen, um wieder auf die richtige Spur zu kommen.

Donnerstag, 31. Oktober 2019

Heute - zwischen den Lesungen

Zwischen den Morgenlesungen in Chur und der Nachmittagslesung in Churwalden reichte die Zeit für einen Spaziergang um den Heidsee auf der Lenzerheide.


Mittwoch, 30. Oktober 2019

Wenn das Bahnabteil zum Büro wird

Mein Lesungsplan ist gerade etwas suboptimal. Oder anders gesagt: Ich bin jetzt an zwei Tagen für jeweils eine einzige Lesung nach Chur gefahren. Das frisst mir ziemlich viel von meiner Büro- und Schreibzeit weg, aber zum Glück fährt auf dieser Strecke ein Zug mit Tischen, die diesen Namen auch verdienen. Und deshalb habe ich kurzerhand mein Bahnabteil zum Büro umfunkioniert.

PS: Ab morgen sind die Megamonster-Zeitlöcher zwischen den Lesungen. Da setze ich mich dann zu Kata ins Café und schreibe an den Lost Souls weiter.


Sonntag, 27. Oktober 2019

#lovemyjob (meistens)

Auf Twitter und Insta setze ich Hashtags. In letzter Zeit kam einer besonders häufig zum Einsatz. 
#lovemyjob
Nein, ich liebe meinen Beruf nicht immer. Dazu ist die Buchbranche zu hart und leider oft auch zu gnaden- und zu seelenlos. Und das mit der Anerkennung und Wertschätzung von Kinder- und Jugendbuchautoren im eigenen Land ist auch nicht gerade ... na ja, lassen wir das.

Wieso ich meinen Beruf trotzdem liebe? Weil ich mir die Freiheit nehme, nur noch das zu tun, was an meinem Beruf Freude macht. Das ist eine ganze Menge:

  • der da bux Verlag
  • meine neuen Bücher
  • mein Self Publishing
  • Lesungen (meistens*) / Anlässe / Workshops
  • der Kontakt zu tollen Leuten

In diesem Post geht es um zwei Anlässe der letzten Woche.

DAZ-Tagung in Winterthur:
Wir da buxler waren an der DAZ Tagung in Winterthur mit einem Stand vertreten. Die Organisation war perfekt, die Betreuung ebenfalls. Unsere Bücher aus allen vier Editionen stiessen auf reges Interesse, auch bei Primarschullehrpersonen, die das Konzept toll fanden und es ihren KollegInnen auf der Oberstufe empfehlen wollen. Viele nahmen Infomaterial mit und möchten sich die Leseproben und die Arbeitsblätter ansehen. Fazit: Ein Tag mit vielen guten Begegnungen, ein Tag auch, an dem unser Verlag viele Komplimente bekam. Beides motiviert uns, beides gibt uns Energie und Zuversicht.

Lesungen in Baar:
Claudia Bucheli von der Mediobaar hat mich für drei Lesungen eingeladen. Wir einigten uns schnell und unkompliziert auf einen Tag und die Lesungszeiten. Ich wurde mit Kaffee und Gipfeli empfangen, der Büchertisch sah beeindruckend aus, die Jugendlichen waren eine Freude. Über den Mittag ging es - wie immer in Baar - zum Thailänder.

 Bild: Claudia Bucheli, mediobaar

Wenn ihr das * hinter "meistens" bei den Lesungen gesehen habt: Nicht immer läuft alles so rund und problemlos. Umso mehr freut es dann einen, wenn ein Lesungstag perfekt verläuft.

PS: Wir sind auch am 13. November an der DAZ-Tagung.

Montag, 21. Oktober 2019

Highlight Buchvernissage

Am 15. Oktober waren wir drei AutorInnen der da bux Edition 4 zu Gast im Aargauer Literaturhaus. An einer rundum gelungenen Vernissage haben Petra Ivanov, Sunil Mann und ich vor einem vollen Saal über das Schreiben unserer Geschichten berichtet und daraus vorgelesen.

v.l.n.r.: Gastgeberin und Moderatorin Anne Wieser, Sunil Mann, Petra Ivanov, ich.

Petra Ivanov, Autorin von "Sex-Ding"
Sunil Mann, Autor von"Totsch"
und ich mit meiner "Krawallnacht"

Anne Wieser vom Literaturhaus hat den Anlass moderiert und Fragen gestellt, und zwar nicht die üblichen Null-Acht-Fünfzehn-Fragen, sondern passgenaue, auf die Bücher zugeschnittene Fragen, was das Antworten zu einer anregenden, spannenden und zuweilen witzigen Angelegenheit machte. Das Publikum liess sich anstecken und fragte in der offenen Runde weiter. Dabei zeigte sich, dass Literatur Freude und Spass machen kann und darf, dass der Humor nie fehlen sollte (Beweisbild am Ende des Posts) - und dass Schreibtipps je nach Autor / Autorin SEHR verschieden ausfallen. Ich hoffe, die wunderbar wissbegierigen schreibenden Jugendlichen konnten trotzdem etwas aus der Lesung mit auf den Weg nehmen, und sei es auch nur die Erkenntnis, dass jeder und jede für sich das stimmige und passende Vorgehen beim Schreiben für sich selber herausfinden muss.

Besonders gefreut hat auch das Feedback der Berufsschullehrerin, die unsere Bücher begeistert im Unterricht einsetzt und erklärt hat, sie habe in den da bux Büchern nach langem Suchen endlich DEN Lesestoff für ihre SchülerInnen gefunden, Lesestoff, der trotz der Kürze mit gut gezeichneten (und keinen holzschnittartigen) Figuren und spannenden, den Nerv der Jugendlichen treffenden Geschichten überzeuge.

Am Ende gab's sehr feine Knabbereien und viele persönliche Gespräche.

Kurz: Es war der perfekte Abend am perfekten Ort. DANKE an Anne Wieser und das Aargauer Literaturhaus. Sehr gerne wieder einmal!

Und hier noch das Beweisbild:

Samstag, 5. Oktober 2019

Start in den Lesungsherbst

Mit dem Einzug vom Herbst hat auch die Lesesaison wieder angefangen. Den Lesungsstart nach der Sommerpause feierte ich am 27. September in Steinhausen.

Alles an diesen beiden ersten Lesungen war perfekt: Die Kontaktaufnahme, der Austausch per Mail, das unkomplizierte Festlegen des Datums und der Lesungszeiten, das Abholen am Bahnhof, der Büchertisch, die Vorbereitung der Jugendlichen, die tolle Stimmung während der Lesungen, die Betreuung während des Lesungstages. Im Dezember darf ich für drei weitere Lesungen nach Steinhausen. Ich freue mich jetzt schon darauf.

Büchertisch bei der Lesung in Steinhausen

Montag, 30. September 2019

Rückblick September

Am 4. September durfte ich die erste Hälfte des Workshops "EASY" halten. Acht engagierte Lehrpersonen und ich haben Klassenlektüren angeschaut und darüber gesprochen, warum wir sie ausgewählt haben, wie wir mit den Texten gearbeitet haben und wie man auch noch arbeiten könnte damit.

Am 11. September ist Edition 4 von da Buchs offiziell erschienen. Dazu gehören auch meine beiden "Krawallnacht"-Bücher. Wir haben in der Bibliothek Gossau/SG gefeiert. Danach fuhr ich mit Herrn Ehemann in eine Auszeit.

Am 19. September war es mir eine Ehre, die Vernissagen-Rede für die Ausstellung der jungen Generation G in Grabs zu halten. Es war meine erste Rede, und ich war entsprechend nervös.

In der gleichen Woche, am 21. September durfte ich den Anlass "Rock the Lok" der Musikschule Werdenberg moderieren. Auch das eine Premiere für mich.

Bei beiden Anlässen, dem vom 19. und dem vom 21. September, haben mich die Kreativität und die Qualität der Arbeiten / Darbietungen der jungen Leute tief beeindruckt und berührt.

Am 23. September traf sich der Vorstand von Autillus zu einer Sitzung in Zürich. Wir haben weitreichende Entscheide getroffen und Weichen gestellt.

Am 25. September war ich an der Jahrestagung des SIKJM zum Thema "Easy Reader." Dort habe ich mir eine tiefe Traurigkeit eingefangen, die ich zum Glück wieder losgeworden bin. Meine persönlichen Konsequenzen habe ich noch am gleichen Tag getroffen und schon umgesetzt.

Am 26. September traf ich mich mit Bettina Kugler vom St. Galler Tagblatt zu einem Interview. Es wurde dann weit mehr als ein Interview, weil wir beide innerhalb weniger Wochen ähnliche persönliche Erlebnisse zu verarbeiten hatten. Das und die Traurigkeit, die auch am Donnerstag in mir nistete, hat zu Antworten geführt, von denen ich noch nicht weiss, ob sie auch wirklich die klügsten und treffendsten waren.

Der 27. September war ein voller Tag: Am Morgen und Nachmittag die ersten Lesungen nach der Sommerpause. Ich habe sie sehr genossen! Danach fuhr ich nach Zürich, weil ich zur Werkbeitragsfeier von Pro Helvetia eingeladen war. Bevor ich mich jedoch mit allen spannenden Menschen traf, stolperte ich mitten in eine Klimademo und lief ein Stück weit mit.

Über das Wochenende habe ich mich in die Berge zurückgezogen. Das hat gut getan. Ich bin geerdet zurückgekehrt. Leider erreichte mich dann heute Morgen eine Mail, die mich bestürzt hat, mir aber auch klar gemacht hat, wie sehr man jemanden verletzen kann, ohne es zu wollen.

In diesem Sinne: Fragt euch in einer ruhigen Minute, welche Auswirkungen eurer Tun oder eure Worte haben und tragt euch und euren Mitmenschen Sorge.

Montag, 29. Juli 2019

E-Mail für dich (3)

E-Mail für dich ist ein offener Mailaustausch zwischen meiner Autorenkollegin und Freundin Jutta Wilke und mir. Wer mehr darüber lesen möchte, klicke bitte hier oder auf das Label "E-Mail für dich" am Ende des Posts.

Weil die Antwort auf Juttas letzte Mail sehr lang geworden ist, habe ich mir den eigentlich zentralen Punkt ihrer Nachricht an mich - das Ziel, vom Schreiben (gut) leben zu können - für eine separate Antwort aufgehoben.

Liebe Jutta

Da hast du dir einen sehr hohen und sehr schwierigen Gipfel ausgesucht. Sozusagen einen Mt. Everest der Berufswelt. Vom Schreiben leben können nämlich längst nicht alle, von den Bucheinnahmen sogar noch viel weniger. Werde ich bei Lesungen gefragt, ob ich von den Bucheinnahmen leben kann, ist die Antwort ein klares Nein. Wird die Frage anders formuliert, nämlich, ob ich vom Schreiben leben kann, ist die Antwort zu meinem Erstaunen immer noch und trotz allem ein Ja. Wie das?

Es ist, wie du in deiner letzten Mail schreibst:

Das sind die Bücher, die ich schreibe, die Lesungen, die ich  mache, die Schreibwerkstätten, die ich veranstalte. Mal sind es Jugendromane, mal kürzere Erstleser und ganz oft ist es alles auf einmal, das bewältigt werden muss.
Wer vom Schreiben leben will, hat - ausser er/sie ist BestsellerautorIn - in den meisten Fälle mehrere Standbeine:
  • Tantiemen (Einnahmen aus den Buchverkäufen)
  • Lesungen
  • Schreibwerkstätten
  • Auftragsarbeiten
  • mit etwas Glück Förderbeiträge
  • einen Teilzeit-"Brot"job
  • usw.
Die erste schlechte Nachricht: Beim eigentlich wesentlichsten Faktor in unserem Beruf, nämlich den Einnahmen aus unseren Büchern, sind wir in einer grässlichen Spirale gefangen, für die wir nichts können: Die Bücher kosten wenig, und 5 bis 10 Prozent Tantiemen auf einen (zu) billigen Verkaufspreis sind noch viel weniger. Bei Tantiemen im Cent- (und nicht im Euro-)Bereich haben wir von Anfang an schlechte Karten.

Die zweite schlechte Nachricht: Wer sich auf zu vielen Lesetouren verzettelt, dem fehlt die Ruhe und oft auch die Zeit zum Schreiben; wer einen sicheren Nebenerwerb braucht, dem fehlt sie auch. Aber genau diese Lesetouren und / oder den Nebenerwerb brauchen wir, weil wir mit unseren Bucheinnahmen alleine nirgendwohin kommen.

Die gute Nachricht: Es ist nicht unmöglich. Man KANN vom Schreiben leben, wenn man es schafft, sich verschiedene Standbeine rund ums Schreiben aufzubauen. Das Schwierige daran, ist die Balance zu finden, weil man nebst alledem auch seine eigene - unbezahlte - Sekretärin, seine PR-Verantwortliche, seine Lesetourlogistikerin usw. ist. Und obendrauf der ganz normale Alltagswahnsinn kommt mit Einkaufen, Haushalt, Kindern. Womit wir dann wieder bei deiner ersten Mail und all den Wänden sind.
 

Mein Fazit: Das mit dem Autoreneinkommen ist ein waschechter Catch 22, eine Katze, die sich in den Schwanz beisst, eine Mission NearlyImpossible. Wenn du also auf dem Weg zum Gipfel müde und erschöpft bist, gönn dir eine Pause; wenn die Strecke zu steinig wird, sei dir immer bewusst, dass du nicht an allem Schuld bist. In unserem Beruf gibt es unbeinflussbare Faktoren, die es uns ganz schön schwer machen können. Da können wir noch so sehr an einem Vorderrad kleben oder Leitern an Wände stellen - die Tantiemen bleiben, wie sie sind. 

Ich finde es verständlich, wenn man zwischendurch ans Aufgeben denkt. Ich finde es legitim, ab und zu zu hadern. Dann sollte man innehalten und den Blick schweifen lassen. Zurück auf die Strecke, die man schon geschafft hat. Hinauf zum Gipfel, den man erreichen will. Und dann weitermachen, sich nicht unter seinem Preis verkaufen, bei zu tiefen Lesungshonoraren oder zu schlechten Buchverträgen verhandeln und bessere Konditionen herausholen oder auch einfach einmal Nein sagen. Prioritäten setzen, Projekte bevorzugen, die mehr Geld bringen, merken, wo die eigenen Grenzen liegen. Und vor allem dranbleiben.

Wenn mich jemand fragt, was für ein Leben als Autorin, die von ihrem Beruf leben will, unabdingbar ist, antworte ich immer sehr prosaisch: Durchhaltewillen". Es folgen dann andere Wörter wie "dicke Haut", "Gelassenheit", "eine Portion Wagemut", "eine Portion Verrücktheit". Und ja, es braucht auch Talent, Kreativität und gutes schreibhandwerkliches Können. Aber letztere alleine genügen nicht. (Leider.) Deshalb hängt seit ein paar Jahren dieses Motivationsschild bei mir an der Wand:


Blöderweise hilft auch dieses Schild nicht immer, denn als mich vor rund zwei Jahren ein Jugendlicher bei einer Lesung - nachdem ich verraten hatte, wie viel, resp. fast gar nichts, ich mit meinem letzten Buch "Hundert Lügen" verdient habe - fragte: "Sie, warum tun Sie sich das an?", wusste ich die Antwort nicht mehr. Mir waren Sinn und Motivation abhanden gekommen.

Heute weiss ich die Antwort wieder. Ich schreibe, weil ich schreiben will. Wie ich damit auch Geld verdienen kann, ist immer und immer wieder DIE grosse Frage. Vielleicht finden wir es ja irgendwann gemeinsam heraus. Ich experimentiere da nämlich gerade heftig herum :-) Und du bist ja sowieso grad auf dem Weg zum Gipfel. Das ist ideal für einen Erfahrungsaustausch.

PS: Ist dir auch schon aufgefallen, dass es in den Social Media fast mehr Leute hat, die uns AutorInnen Ratschläge geben, wie man mit Schreiben (viel) Geld verdienen kann als AutorInnen selber?

Herzlich und mit einem motivierenden Riesenknuddel
Alice

Samstag, 4. Mai 2019

Auf Buchfühlung

Vom März bis Juni 2019 sind sieben Autorinnen und Autoren auf Lesetour unterwegs in Aargauer Bibliotheken, eine davon bin ich. An drei Tagen bin ich diese Woche in den Kanton Aargau gefahren und habe dabei 9 Lesungen gemacht, 2 in Möhlin und 7 in Rothrist. Ich habe jede einzelne davon sehr genossen. (Ich winke an dieser Stelle begeistert in Richung Möhlin und Rothrist und grüsse die Bibliothekarinnen und die jugendlichen ZuhörerInnen.)

Bei jeder Lesung durften die Jugendlichen das Buch auswählen; diesmal war die Bandbreite besonders gross: Noch nie habe ich in einer einzigen Lesewoche aus so vielen verschiedenen Büchern vorgelesen (ich glaube, es waren annähernd so viele wie Lesungen).

Unterwegs auf den langen Zugfahrten habe ich gelesen: H.O.M.E. von Eva Siegmund, für mich das Beste an spannender Jugendliteratur seit langer Zeit. Und der Beweis, dass Verlage keine Lizenzen einkaufen müssten, weil wir im deutschsprachigen Raum extrem gute AutorInnen haben.

Und last but not least habe ich bei einem etwas längeren Aufenthalt in Aarau bei Bücher Lüthy ein Buch gekauft. Und zwar wegen der Widmung. Ja. Genau. Wegen der Widmung. (Nun, es hat auch so spannend geklungen, aber die Widmung hat den Ausschlag gegeben.)


Ich war also in jeder Hinsicht auf Buchfühlung diese Woche. Schön war's.

Mittwoch, 1. Mai 2019

Wir machen dann mal Pause

Vor Jahren hat mich Frank Maria Reifenberg mit seinem Buch Landeplatz der Engel begeistert. Für mich stand fest: Diesen Autor möchte ich kennenlernen, und so bin ich damals extra wegen ihm nach Zürich gefahren, als er dort auf Lesetour war. Wir mochten uns auf Anhieb. Das ist bis heute so geblieben.

Vor einiger Zeit schrieb er mich an und fragte, ob ich per Zufall in der gleichen Woche auf Ostschweizer Lesetour sei wie er. Bin ich nicht. Also fragte ich ihn nach seinem Leseplan und siehe da - er war heute in Gais, also ganz in der Nähe. Wir machten spontan ab und nahmen und uns vor, gemeinsam wandern zu gehen, sollte das Wetter schön sein.

Petrus muss uns wirklich mögen! Es war ein herrlicher Tag heute. Weil Herr Ehemann im Liechtenstein arbeitet, wo am 1. Mai eben nicht gearbeitet wird, waren wir zu dritt. Wir machten Pause vom Alltag und wanderten um Gais, unterhielten uns, genossen die Landschaft und kehrten in der einzigen Beiz ein, die auf der Rundroute geöffnet war. Schön war's. Wiederholenswert. Ab morgen gehen wir alle drei wieder unserer Arbeit nach. Frank und ich bei Lesungen (er in der Ostschweiz, ich im Kanton Aargau), Herr Ehemann in seinem Beruf.



Freitag, 12. April 2019

Lesungsplanung

Mein erstes Bullet Journal ist fast voll. Bullet Journal Nummer 2 beginnt im Mai, es wird mich wahrscheinlich bis Ende Jahr begleiten. Diesmal bündle ich die ganze Lesungsplanung und stelle sie vorne ins Journal; ich habe dafür mehrere Seiten reserviert. Die Form behalte ich bei- sie ermöglicht mir den perfekten Überblick über die Planung.


2018 hatte ich 150 Lesungen. Das war zu viel. Für 2019 wollte ich auf 100 Lesungen reduzieren, lande aber bis Ende Jahr auf ca. 120. Das ist zwar wesentlich weniger, aber immer noch viel.

Diese Woche war Kreativkollege Diego Balli bei uns zu Gast. Wir haben natürlich auch über unseren Beruf geredet und landeten dabei bei den Lesungen. Er hat mir verraten, wie er es macht: Er setzt sich eine Anzahl Lesungen pro Jahr und streicht dann bei jeder Buchung die gebuchten Lesungen ab - bis er bei Null ist. Ich finde diese Idee genial und habe sie gleich umgesetzt.


 Wie ihr seht, kann man mich jetzt noch locker-flockig für 2020 buchen; für 2019 geht nicht mehr. 120 Lesungen sind genug. Warum?

Ich mache extrem gerne Lesungen. Weil sich aber Bücher nicht über Nacht oder gar von selbst schreiben, brauche ich auch Zeit zum Schreiben. Dazu kommt meine Arbeit als Verlegerin, und nicht zuletzt bin ich meine eigene Sekretärin, Logistikbeauftragte, Social Media Verantwortliche und vieles mehr. Vom Haushalt, dem Einkaufen und dem restlichen alltäglichen Wahnsinn wollen wir an dieser Stelle gar nicht reden. Das bedeutet: Ich kann nur eine bestimmte Anzahl Termine pro Jahr wahrnehmen.

Freitag, 5. April 2019

Anerkennung und Wertschätzung

Gestern hatte ich für eine Weile meine letzten Lesungstermine. Drei wunderbare Lesungen in Tägerwilen, bestens organisiert, das Honorar stimmte perfekt, ich hatte das Gefühl, auf Händen getragen zu werden. Es war herzerwärmende Anerkennung und Wertschätzung pur. Beides tat unendlich gut, denn es gibt auch die Momente, in denen ich mir vorkomme, wie ein Fussabstreifer.

  • Lesungen auf organisierten Schullesetouren, wo du trotz zweifach versuchter Kontaktaufnahme KEINE Antwort bekommst und nicht weisst, ob du jetzt zur Lesung erwartet wirst oder nicht (und du dich fragst, warum diese Schulen überhaupt AutorInnen einladen).
  • Eine Anfrage eines Lehrers, ob du bereit wärst, einen Morgen lang aus deinen Büchern vorzulesen und Schreibtipps zu geben, selbstverständlich gäbe es dafür auch ein kleines Entgelt. (NEIN.)
  • Eine Person, die eine Masterarbeit schreibt und dich anfragt, ob du "Zeit und Lust" hast, 50 Seiten ihrer Geschichte zu lesen und Feedback zu geben. (NEIN, weder das eine noch das andere.)
  • Kulturelle Veranstaltungen in deinem Heimatkanton, zu denen du nie eingeladen wirst, und wenn sie dann stattfinden, weisst du genau, dass dir das einfach egal sein sollte, aber in dir drin bohrt es auf den Nerven rum. (IDIOTIN, ich!)
  • Und da der Kulturblues schon mal vor der Tür steht, wünschst du dir gleich auch, du hättest bei der Heirat den Heimatort deines Mannes übernommen, obwohl du nicht mal weisst, wo der liegt, einfach, damit dir das alles nicht so unter die Haut geht. (ICH OBERIDITON, ich).
  • Wenn du dann ganz am Ende und ganz unten in den Tiefen des Blues angekommen bist, kannst du gleich auch noch die Einnahmen aus deinen Buchverkäufen anschauen - falls du sie findest, denn die Zahlen sind so klein, dass du sie nur unter der Lupe erkennen kannst. (Selber schuld, wer guckt sich denn diese Zahlen schon an.)
Trotzdem: Ich möchte keinen anderen Beruf. Aus ganz vielen Gründen. Und wegen Tagen wie gestern, wo einfach alles gestimmt hat. Danke, Edith, für die Einladung!

Freitag, 1. März 2019

Frühlings-Blog-Putz

Ich wedle dann mal eine Ladung Staub von meinem Blog. Die letzten zwei Monate hat er hauptsächlich als Platzhalter für die neue Webseite gedient die Michael Hamannt nach meinen Wünschen wunderschön gestaltet hat. Die Seite ist online; ich hoffe, sie gefällt euch so gut wie mir.

Und jetzt? Kommt einmal mehr der Vorsatz, mehr zu bloggen (ja, das hört sich allmählich ziemlich repetitiv an). Und wenn wir schon bei den Vorsätzen sind: Nachdem ich im Januar und Februar einmal mehr viel zu viel aufs Mal machen wollte und auch gemacht habe, habe ich definitiv beschlossen, ab April kürzer zu treten. Vorher geht es nicht: Ich habe einen Teil der Februararbeit aus Zeitmangel auf den März verschieben müssen, dazu kommt ein ganzer Stapel Märzarbeit. Im März habe ich zudem relativ viele Lesungen; ab April werden es weniger.

An den letzten paar Abenden habe ich an meinem Bullet Journal gearbeitet und mir viele Gedanken darüber gemacht, wie ich kurz-, mittel- und langfristig mein Arbeitspensum reduzieren kann. Eigentlich ist das Rezept einfach: ich muss fokussierter schreiben und arbeiten und die Anzahl meiner Lesungen reduzieren. Langfristig möchte ich bei höchstens 75 pro Jahr landen. Im Augenblick sind es noch viel mehr, weil ich viele der Lesungen schon lange in der Agenda stehen habe.

Vom finanziellen Standpunkt her ist das Reduzieren der Lesungen nicht wirklich ein weiser Entscheid, bilden sie doch den Hauptteil meiner Einnahmen, aber ich möchte endlich, endlich, endlich wieder mehr schreiben.

Wohin die Reise beim Schreiben gehen soll, kristallisiert sich auch langsam heraus. Nachdem ich in Buchläden auf den Stapeln in der Jugendbuchabteilung mehr oder weniger nur noch schöne Kleider, schöne Frauengesichter und schöne Fantasycover sehen, habe ich beschlossen, dass ich mir Jugendbücher wie "Hundert Lügen" oder "no_way_out" in Zukunft schenken kann. Mehr dazu dann in einem separaten Blogeintrag. Ich stelle jetzt für die nächsten 2 1/2 Stunden auf fokussierte Schreibzeit um.