Freitag, 5. April 2013

Inspiration

Ich tauche ab und gehe schreiben. Inspiriert von der Band, die die Serie prägt, an der ich arbeite. Gerade habe ich die akustische Version ihres Songs Dark Rain gefunden. Sie passt genau zu Nathans Stimmung - er ist zum ersten und zum letzten Mal glücklich in diesen ersten paar Kapiteln von Band 2.



Und hier die düsterere Version


Donnerstag, 4. April 2013

Heute, im Coop

Weil auch Autorinnen einkaufen müssen und weil der Coop heute auf meinem Weg lag, schaute ich wieder einmal im Laden vorbei, in dem ich früher Stammgast war, bevor mich leere Regale und die endlose Fragerei an der Kasse direkt in die Arme der Konkurrenz getrieben haben. Diesmal war alles, was ich suchte, auch tatsächlich im Regal. Mit einem vollen Einkaufskorb ging ich zur Kasse. Und dann ging es los:

Verkäuferin: "Haben Sie eine Supercard?"
Ich (freundlich, auch bei diesem millionsten Mal): "Nein, habe ich nicht."

Pause.

Verkäuferin: "Sammeln Sie unsere Punkte?"
Ich (immer noch freundlich): "Nein, tu ich nicht."
(Anmerkung, falls jemand vom Coop hier mitliest: Ich würde es auch nicht tun, wenn es nicht zum gefühlten 10. Mal um Geschirr ginge - ich habe keine Ahnung, wie man darauf kommen kann, dass die gesamte Schweizer Bevölkerung alternierend alle zwei Jahre neues Geschirr resp. Pfannen oder Reisekoffer kaufen will.)

Pause. Ich beginne, meine Sachen einzupacken.

Verkäuferin: "Möchten Sie eine gratis Coop Simkarte?"
Ich (nicht mehr ganz so freundlich): "Nein, BITTE, ich möchte einfach nur EINKAUFEN."

Das nächste mal nehme ich wieder den anderen orangen Buchstaben. Ich glaube, dort fragt man im Moment nur nach der Kundenkarte.

Mittwoch, 3. April 2013

Wellen schlagen

Annette Amrhein hat es in die Schreibwelt getragen, Jutta Wilke hat es aufgegriffen

Wenn es keinen Buchladen mehr gibt. (Schaut euch unbedingt das Video dazu an!)

Und der buchmarkt hat's weitergetragen.

Ich trag's dann mal hier weiter.
Jutta Wilke hat Schweizer Buchläden nicht ausgeschlossen ;-) Lasst uns Wellen schlagen. Meldet euch bei ihr!

Es gibt diese guten Tage ...

... an denen es einfach stimmt!

Heute Morgen habe ich an der Oberstufe gelesen, die meine Kinder beide drei Jahre lang besucht haben; beide bei Klassenlehrern, wie man sie sich nicht besser wünschen kann. Heute war ich beim Ex-Klassenlehrers von Herrn Sohn - nicht ohne auch bei der Klassenlehrerin von Frau Tochter "Hallo" zu sagen und Grüsse auszurichten. Es waren neunzig witzige, unterhaltsame, spannende Minuten, die viel zu schnell vergangen sind. DANKE.

Heute Nachmittag gönne ich mir den Luxus, einfach ein wenig herumzuhängen. (Ich weiss, liebe Grabser Obenstufenschüler, ich habe gesagt, ich beginne mit Band 2 der Serie ... aber irgendwie erholt es sich gerade so schön im Moment. Morgen dann! Versprochen.) Beim Erholen habe ich die Blackout-Webseite dem neuen Cover angepasst und ich sollte dringendst mit Andreas Fritz die letzten Änderungen am Blackout-Buchtrailer besprechen. Die erste Fassung, die er mir geschickt hat, gefällt mir total gut, aber der Text rollt ein wenig schnell ab ;-).

Und sonst: Erledige ich gemütlich ein bisschen Haushalt, tummle mich im Schreibforum und tausche mich mit Kollegen aus, trinke Kaffee und streichle die Katze. Halt all das, was man so tut, wenn man nichts tut. Genau das tut auch mal gut.

Montag, 1. April 2013

Symbolische Orte und deren Bedeutung - oder die schwierige Analyse von Büchern

Das Buch Blackout hat eine eigene Webseite, die von Schülern rege für Fragen genutzt wird. Ich gebe auch sehr gerne Auskunft (sofern ich nicht gerade für jemanden seine Klassenarbeit schreiben sollte, was auch schon vorgekommen ist). Aber letzten Donnerstag war ich überfordert:

Können Sie mir bitte die symbolischen Orte nennen und deren Bedeutung ?

Das konnte ich leider nicht. Denn ich verstand nicht einmal die Frage. Mein Figuren im Blackout halten sich an sehr realen Orten auf. Also schrieb ich zurück:

Ui, ich fürchte, ich verstehe die Frage nicht. Symbolische Orte? Was meinst du damit?

Dann verzog ich mich vier Tage in die Berge, um eine Geschichte zu Ende zu schreiben und in einem ersten Druchgang durchzukämmen. Vor ein paar Stunden kam ich zurück. Offensichtlich versteht die Person, die die mir die Frage gestellt hat, sie sellber auch nicht, denn sie stand wieder da, diesmal etwas dringender:

Listen Sie bitte einige "symbolische Orte"auf: Welche Bedeutung haben diese Orte für die Geschichte ?
Ich brauch das Unbedingt :(
K.S.  


Den traurigen Smiley (kann ein Smiley traurig sein oder nennt man die Dinger "Sadly") begreife ich. Die Frage leider immer noch nicht. Also schrieb ich zurück:

Liebe(r) KS
ICH KANN NICHT HELFEN, WEIL ICH KEINE AHNUNG HABE, WAS MIT DER FRAGE GEMEINT IST!!!
Du kannst das ausdrucken und deinem Lehrer / deiner Lehrerin geben und ausrichten, ich sei gespannt auf die Antwort.
Wenn du eine bekommst, schreib sie mir doch bitte.
Es tut mir wirklich leid ... 


So, und jetzt komme ich zu etwas, das ich loswerden will: Ich habe als Schülerin dieses endlose Analysieren gehasst wie die Pest. Mit so einer Frage hätte man mir das gelesene Buch definitiv madig gemacht (und die Autorin dazu vielleicht grad auch noch). Ganz sicher hätte man mich damit auf die Palme getrieben.

Es gibt da diese Geschichte vom blauen Vorhang. In einer Geschichte kommt ein blauer Vorhang vor. Gescheite Leute interpretieren das als "Trauer" / "Kälte" / "Den Wunsch auf Sommer" usw. Der Autor sitzt da und sagt: Leute, ich brauchte einfach eine Farbe für den Vorhang. Und Blau gefällt mir. (Ich erzähle diese Geschichte aus dem Gedächtnis - sie ist deshalb wahrscheinlich leicht falsch wiedergegeben, aber der Kern der Sache stimmt).

Zurück zum Blackout und den symbolischen Orten: Die Orte sind real. Wenn jetzt jemand das neue (noch nicht fertig eingerichtete) Zimmer von Nick als Symbol für die Leere, die er in sich fühlt, interpretieren will: Bitte. Man könnte auch sagen, dieses Zimmer sei Symbol dafür, dass für Nick Freiraum für seine Entwicklung geschenkt bekommt. Oder man könnte symbolisch sagen, dass das Zimmer ein Zeichen dafür sei, mit wie wenig Liebe Nick in dieser Familie aufgenommen wir. Oder man könnte schlicht behaupten, das Zimmer sei ein Symbol für die Fantasielosigkeit der Autorin. Nebst diesen Interpretationsmöglichkeiten gibt es noch ungefähr ein Dutzend andere.

So gesehen, ist JEDER Ort im Blackout symbolisch. Bis hin zur den dunklen Gängen im Fels (das ist die symbolische Hölle für ... öhm .... nein, dazu habe ich jetzt wirklich keine Lust.).

Ein Wort an die Lehrkräfte: Ich finde es super, dass Sie meine Bücher mit der Klasse lesen. Aber manchmal sind die Fragen dazu ganz schön unpraktisch und kontraproduktiv. Zumindest K.S. wird den Blackout für den Rest des Lebens in schlechter Erinnerung haben.

Mittwoch, 27. März 2013

Was ich als Autorin mit den Bucheinnahmen verdiene

Ich habe versucht, meine Einnahmen bildlich umzusetzen. Hier das Resultat:

Um mir das neue Buch "Naked"  meines Lieblingsautors Kevin Brooks kaufen zu können, muss ich mir den Geldbeutel mit den Einnahmen aus dem Verkauf der Bücher füllen, die ihr auf dem Bild links von Kevins Buch seht.


Oder anders:  Ich kann mir pro verkauftes Buch 1/4 Cappuccino im Café leisten und wenn ich ein weiteres Buch verkaufe, gibts ein Gipfeli (Croissant) dazu ... aber nicht überall, an vielen Orten reicht es nicht ganz.

Oder nochmals anders: Um einmal in die Berge und zurück zu fahren (halber Preis, da ich ein Bahnabo habe), müssen 27 meiner Bücher über den Ladentisch.

Nein, ich will nicht jammern. Mir ist nämlich grad zum Schreien. Und blöderweise springt mir damit zum ersten Mal nach all den Jahren wirklich die Sinnkrise an die Gurgel. Ja, ich habe immer gewusst, worauf ich mich einlasse. Und nein, das macht die Sache nicht erträglicher. Nicht vorgestern, als mir das so richtig bewusst wurde, und auch nicht heute, beim Schreiben dieses Eintrags. Nur gestern, da habe ich es eine Weile lang vergessen. Da war ich nämlich in Würelingen. Bei absolut sensationell tollen Jugendlichen. Ich habe selten so oft gelacht und so viel Spass gehabt wie mit den beiden Gruppen am Nachmittag. DANKE!

Montag, 25. März 2013

Showdown

Das Schreiben in den Bergen lief wie geölt. Und bin sogar schon zum ersten Mal im Gelände herumgewuselt und habe im Steilhang weitere Wege angelegt. So langsam sieht's nach Terrassengelände aus :-) Auch im Stall oben ging es vorwärts. Das Podest, das ich mir unter die Fenster wünschte, weil die zu weit oben sind um sonst heraussehen zu können, steht - Ehemann sei Dank. Verwendet haben wir nur Material, das wir schon hatten: Alte Bahnschienen und irgendwelche Better aus irgendeinem längst entsorgten Schrank.

Aber eigentlich wollte ich übers Schreiben schreiben (ich merke schon, das Gelände wird zur Ablenkungsgefahr - ich habe tausend Ideen, was ich alles damit noch machen möchte). Also. Das Schreiben. Es wuselt sich nicht nur prächtig im Gelände herum in den Bergen, es schreibt sich auch nirgens so prächtig wie dort oben in der Einsamkeit, abgeschieden von sämtlichem Zivilisationsschrott. Selbst wenn ich nicht schreibe, drehen sich die Gedanken, Wörter und ganze Sätze in meinem Kopf.

So bin ich denn am Freitag beim Showdown angelangt, der heftig und dramatisch ausgefallen ist. Heute möchte ich die Geschichte fertig schreiben und dann in eine erste Überarbeitung gehen. Es ist nämlich wie immer: Ich merke erst während des Schreibens, wohin die Reise geht. Für das aktuelle Manuskript bedeutet das: Die Unsicherheit darüber, wer denn nun von allen Bösen die Bösesten sind noch etwas weiter wachsen lassen. Dem Oberbösewicht ein paar Schattierungen hinzufügen. Die losen Fäden entweder kappen oder verknüpfen. Die teilweise noch sehr holprige Schreibweise ausmerzen. Die Geschichte ist - fast - fertig geschrieben (was noch nicht geschrieben ist, ist in meinen Kopf eingebrannt, zum Teil schon wortwörtlich). Das bedeutet nicht, dass der Text fertig ist. Im Gegenteil.

PS: Für die, die sich fragen, was mit dem Bergfrühling war. Als ich ankam, lag Schnee. Zum Glück schmolz er schnell weg.

Mittwoch, 20. März 2013

Schreibexil

Morgen früh geht's los. Ab in die Berge. Ins Schreibexil. Das Bild stammt vom letzten Frühling. Ganz so weit sind wir dieses Jahr noch nicht, aber letzte Woche haben die Krokusse für erste Farbtupfer gesorgt und die alleresten Primeln guckten auch schon raus. Ich bin gespannt, was mich morgen erwartet! Auf jeden Fall weiss ich jetzt schon, dass ich alle zwei Stunden das Schreiben unterbrechen und einen Rundgang übers Gelände machen werde - das geht nämlich seit letzter Woche auch wieder.


Warum ...

... kommen all diese total spannenden Anfragen immer dann, wenn man sowieso schon auf der Suche nach einem 48-Stunden-Tag ist? Das ist eine der Fragen, auf die ich immer noch eine Antwort suche. Die Geschichte(n) dahinter:

Manchmal sitzt man als Autorin in einem tiefen Tal, denkt, dass die Welt einen da unten vergessen hat, versucht sich selbst zu motivieren, weil einfach nichts Neues in Aussicht ist. Man plottet, konzeptet, schreibt Leseproben und wartet ... 

Und dann wird man plötzlich von einer Welle hochgehoben. Da sind Verträge, manchmal mehr als einer, da sind Abgabetemine, bei denen einem schwindlig wird, da sind Lesetouren, da ist eine volle Mailbox.

Genau dort bin ich jetzt, oben auf so einer Welle. In der Mailbox wirds zwar etwas ruhiger, weil ich vor einer etwas weniger lesungsintensiven Zeit stehe. Aber was reinkommt, hat es in sich. Da sitze ich dann und denke: Ich will, ich will, ich will - und in mir drin ruft's genauso laut: Du hast keine Zeit dafür, du hast keine Zeit dafür, du hast keine Zeit dafür.

Ich wollte zum Beispiel unbedingt in die Jury zu einem Schreibwettbewerb, weil die Idee dahinter einfach viel zu gut klang, um NEIN zu sagen (mehr dazu, wenn es konkreter wird). Ich hänge mich bei AUTILLUS total rein, weil wir uns nach nicht ganz einfachen Zeiten in guten, offenen Gewässern befinden, wo das Segeln einfach nur Freude macht. Ausserdem haben mich die Frauen vom Bastelstübli derart motiviert, dass ich die etwas brach liegende Idee vom Laden in den Bergen wieder vorantreibe. Und dann liegt heute Morgen eine weitere Wahnsinnsanfrage im Mailkasten. Eine, die toll klingt, aber auch nach ziemlich viel Aufwand.Was mache ich denn jetzt?

Hätte allenfalls jemand für mich den 48-Stunden-Tag? ... Nur für eine Weile, bis zum nächsten tiefen Tal.

Sonntag, 17. März 2013

Ostschweiz am Sonntag

EDIT: Man sollte keine Blogeinträge schreiben, wenn man sich zu sehr ärgert. Ich habe den nachfolgenden Text überarbeitet - damit man ihn besser versteht. Ärgern tue ich mich immer noch ...

Ich habe seit drei Wochen eine neue Sonntagszeitung. Gewollt habe ich sie nicht, bestellt sowieso nicht. Sie wurde mir von meiner Lokalzeitung aufgedrückt. Ich bin also sozusagen Zwangsabonnentin. Über dieses Vorgehen habe ich mich bei meiner Lokalzeitung vor Wochen beschwert.

Das ging so: Via Lokalzeitung (nicht persönlich) wurden wir Abonnenten informiert, dass wir Ostschweizer jetzt endlich auch eine Sonntagszeitung bekommen. Aha, dachte ich. Noch eine. Brauche ich nicht. Und las weiter. Die Ostschweiz am Sonntag ist kein Produkt meiner Lokalzeitung, sondern eines ganzen Verbundes von regionalen Zeitungen aus den Kantonen St. Gallen, Thurgau und Appenzell.

Mir schwante etwas. Als Randregion einer Randregion würde meine Region von dieser Zeitung nicht allzuviel abbekommen - und ganz ehrlich, was am anderen Ende des Thurgaus regional passiert, interessiert eine Werdenbergerin nicht unbedingt brennend. Sogar unsere Kantonshauptstadt St. Gallen ist für jemanden aus meiner Region eine halbe Weltreise entfernt (u.a. weil die Verbindungen des öffentlichen Verkehrs dorthin schlicht bescheiden sind). Nein, brauche ich nicht, dachte ich.

Aber dann kam der Hammer. Man wurde nicht gefragt, ob man die Zeitung wollte. Fröhlich verkündete die Lokalzeitung, dass wir alle diese Zeitung bekommen. Die meisten davon sogar am Sonntag im Briefkasten. Probenummer? Fehlanzeige. Vielleicht ein Gratismuster für Abonnenten, als Anreiz? Fehlanzeige. Es war ein "take it or leave it."

"Take", also nehmen, wollte ich das Ding nicht unbedingt. Aber das mit dem "leave" war auch nicht so einfach, denn mit der neuen Sonntagsausgabe geht - logischerweise - eine ziemliche Preissteigerung des Abos einher. Wollte man die Sonntagsausgabe nicht (will heissen, bestellte man sie ab), verteuerte sich das normale Abo massiv, einfach so, päng, weil jetzt eine Sonntagszeitung zum Paket gehört. (Ich glaube, so etwas nennt man Quersubvention). Egal, wie man es drehte und wendete, es war Frustration pur..

Nun gut, Frust über das sehr befremdende Vorgehen in Sachen Lesergewinnung und den Preis ist das eine. Vielleicht würde sich der Frust ja legen, wenn die Zeitung zum ersten Mal im Briefkasten lag. Tat er nicht. Bei der ersten Ausgabe konnte man noch darüber hinwegsehen, dass sie etwas beliebig schien, mit vielen auf Halde vorbereiteten Artikeln, u.a.über lokale Begebenheiten, die den Rest der Ostschweiz nicht wirklich interessiert. In der zweiten Woche schluckte ich leer über den praktisch inexistenten Kulturteil, heute hat es mir den Hutdeckel gehoben.

EINE Seite Kultur (zwei Seiten "Reisen", sechs Seiten "Sport", fast eine ganze Seite für einen Mann, der mit der Zunge einen Knopf in Spaghetti machen kann ... und EINE EINZIGE Seite Kultur.) Diese eine Seite Kultur besteht zu ungefähr einem Viertel aus Bildli (=Bildchen) von schönen Promis, die an irgendeiner Filmpremiere in St. Gallen waren. Das ist keine Kulturseite, das ist eine Bankrotterklärung. Vor allem, wenn man bedenkt, dass es in der Ostschweiz nur so brummt an kulturellem Leben (nein, das ist kein Witz, das ist so ... nur erfährt das nie jemand, weil praktisch nie jemand darüber schreibt).

Zum Rest der Zeitung ist zu sagen, dass mir die wirklich spannenden aktuellen Themen fehlen, dass der erste Bund immer noch ein Sammelsurium an beliebig zusammengestellten Artikeln ist (bis hin zum Bagatellverkehrsunfall). Ach ja, vielleicht das noch: Wahrscheinlich müsste ich Sportfreak sein, um die Zeitung zu mögen. Der Sportteil ist nämlich sehr umfangreich. Blöd, dass der mich nicht interessiert.

Und jetzt habe ich ein Problem. Ich mag meine Lokalzeitung. Es ist die einzige Zeitung, die ich noch abonniert habe - alle anderen Abos habe ich im Lauf der Jahre gekündigt. Aber ich bin den Verantwortlichen böse. Darüber, dass sie mir ungefragt eine Zeitung aufgedrückt haben, die ich nicht will. Und noch viel mehr darüber, dass ich für das Abo ohne diese aufgedrückte Zeitung einfach so - ohne irgendeinen Mehrwert - eine ziemliche Menge mehr bezahlen muss.

PS: Ich habe keine Ahnung, wie das rechtlich ist. Wahrscheinlich habe die Anwälte das geprüft. Aber als bezahlende Abonnentin hätte ich zumindest ein Schreiben erwartet, das mir die Möglichkeiten aufzeigt. So wurde mein Abo einfach automatisch geändert ...

Freitag, 15. März 2013

Träume leben

Immer mal wieder ist in diesem Blog von Träumen die Rede, davon, dass man sie leben soll, egal wie uncool oder unrealistisch sie anderen scheinen.

Kürzlich war ich an einer Ladeneröffnung der ganz besonderen Art. Es ist ein Kleinstladen, am Rand dessen, was noch einigermassen als Zivilisation durchgeht. Er liegt in Gretschins, einem kleinen Dorf in meiner Heimatgemeinde (und Schauplatz von dead.end.com). Man könnte sagen: Nur Verrückte eröffnen dort einen Laden. Und ich antworte dann: Nein, genau dort sollte man einen eröffnen. Denn, wann immer ich durch die abgelegensten Gebiete in Schottland und Irland fahre, finde ich Hinweistafeln ins Nichts mit der Aufschrift "Craft Shop" oder "Art Gallery". Es gehört zu den Höhepunkten dieser Reisen, mitten im Nichts über eine Strasse zu fahren, diese Lokale zu finden und sich dann darin umzusehen. Warum also sollte das, was in Schottland und Irland geschätzt wird, nicht auch bei uns möglich sein? Eben!

Also, zurück zur Ladeneröffnung. Sie fand an einem Donnerstagnachmittag statt. Mit Brownies, Muffins, Kaffee und anderen Köstlichkeiten. Und so sah es aus:






Dieser kleine, blaue Kerl mit den Glubschaugen, der kam zu mir nach Hause. Frau Tochter sah ihn, verliebte sich in ihn und wollte auch einen, allerdings in Orange-Rot-Tönen. Kein Problem. Karin Zindel vom Bastelstübli häkelt uns einen auf Bestellung :-)

Womit wir zurück bei den Träumen sind. Die Frauen vom Bastelstübli wissen, dass der Laden sie nicht reich machen wird. Sie wissen, dass sie öfters in den Räumlichkeiten sitzen und vergebens auf Kundschaft warten werden. Darum geht es nicht. Es geht darum, das zu tun, was man gerne tun würde. Es zu versuchen. Aufzubrechen und seinen Weg zu gehen. Ankommen ist nicht das Ziel. Das Ziel ist der Weg dorthin.

Alles, was es im Bastelstübli gibt, kann man auch übers Internet bestellen. Und mehr. Die Frauen basteln nämlich auch auf Wunsch und Bestellung. Schaut euch doch mal bei ihnen um. Wenn euch Gretschins eine Ecke zu weit ist, besucht das Bastelstübli virtuell. Ihr findet es hier.

Dienstag, 12. März 2013

Bei den 4. Klassen der Oberschule Vaduz

An der Oberschule Vaduz bin ich immer wieder gerne. Da fühle ich mich so wohl, dass es einfach ist, mich "chillig" vorzustellen. Danke an alle, die dabei waren. Und einen ganz speziellen Dank an Sastia aus der 4b fürs Schreiben des Artikels!


Montag, 11. März 2013

Gekauft

Nicht, weil Tipp des Monats (was immer das heisst) draufsteht, sondern weil ich beide haben wollte.

Samstag, 9. März 2013

Unterwegs (auf eigene Gefahr)

Eine Woche war ich heftigst unterwegs. Ich traf auf begeisterte Jugendliche, auf die herzerwärmend freundlichen Frauen des Wünnewiler Lesezirkels, auf sehr nette Hotelangestellte, aber auch auf fast inexistente Hotelangestellte (es ist eine Erfahrung der eher ausserirdischen Art, wenn einem eine Bedienung in einem Café einen Schlüssel in die Hand drückt und sich von einem abwendet, bevor sie erklärt hat, um wie viele Ecken das Hotel liegt ... zum Glück sass ein Gast an der Bar, der weiterhelfen konnte). Ich stand an einem Kleinstbahnhof abseits jeglicher Zivilisation, in dem eine Lautsprecherstimme verkündete, dass es wohl Probleme geben könne, notfalls auch Zugsausfälle - und dann schwieg. Ich nahm den Zug, der verspätet doch noch kam, nur um zwei Stationen später nach einer knappen Erklärung einer weiteren Lautsprecherstimme in einen Extrabus verfrachtet zu werden, auf dem KEIN Wort der Information zu hören war und stand dann in einem völlig überfüllten Bahnhof vor einer Anzeigetafel, auf der jede Menge Zugsausfälle vermerkt waren, aber keine Lautsprecherstimme mehr informierte. Ich glaube, die SBB und und eine geschickte Informationspolitik leben auf zwei verschiedenen Planeten, wenn nicht sogar in verschiedenen Milchstrassen.

Es waren 16 Lesungen in fünf Tagen. Jetzt gibt es eine kurze Verschnaufspause und dann im Laufe des Monats noch einmal neun Lesungen. In Wünnewil hat Gerhard Bielmann Fotos von der Lesung gemacht (danke, Gerhard!)


Donnerstag, 28. Februar 2013

Like mich, wähl mich, klick mich, bezahl mich - oder die Folgen der Urheberrechtsdebatte

Hysterische Debatten haben heutzutage kurze Halbwertszeiten. Denn wer - ausser den konsternierten Kulturschaffenden - erinnert sich noch wirklich an die bis zur Schmerzgrenze schrillen, hässlichen und bösartigen Kommentare zur Urheberrechtsdebatte?

Wir haben uns darüber gefetzt. Schön. Bitte, wo ist die nächste Hysteriewelle auf der wir reiten können? Denn: Wirkliche Lösungen suchen? Oh, das ist ein bisschen mühsam, das überlassen wir jetzt anderen, gell, im Internet über ein neues Thema zu geifern ist viel lustiger. Zum Beispiel über Sexismus. Aber das ist auch schon nicht mehr wirklich interessant ... und darum geht es in diesem Beitrag auch nicht.

Es geht um die Urheberrechtsdebatte. Die ist nämlich nicht folgenlos geblieben. Den Piraten hat sie kurzfristig einen Schwarm Ich-will-alles-gratis-Anhänger zugeschwemmt, die aber zur nächsten Sommerinsel weitergeschwommen sind, als das Ganze ernsthaft in Arbeit auszuarten drohte. Kleben geblieben ist die Sache an den Kulturschaffenden, allen voran den Musikern und Autoren. Die haben sich tatsächlich eine ganze Menge zu Herzen genommen von diesem "Künstler, die guten alten Zeiten sind vorbei, jetzt musst du selber gucken, wie du zu einem Einkommen kommst".

Genau so, wie es ihnen jene geraten haben, die alles verstanden haben wollen, sind sie jetzt auf allen Social Media Kanälen. Sie linken, sie netzwerken, sie teilen mit, sie crowdfunden. Und weil man dazu Leute braucht, die einem unterstützen, wenden sie sich an diejenigen, die sie kennen und sich für ihre Sache interessieren. Zum Beispiel andere Musiker und Autoren. So nehmen in meiner Mailbox die like mich, klick mich, wähl mich, bezahl mich Mails zu. Ich könnte nonstop irgendwelche Seiten liken, irgendwelche Aktionen durch Klicks vorantreiben, irgendein Projekt zum Projekt des Tages, der Woche, des Monats, des Jahres wählen ... und ich könnte crowdfunden ohne Ende.

"Crowdfunding! Das ist es!" Hat man uns eingeredet. Lass dir dein Projekt finanzieren! Mittlerweile könnte ich ein Vermögen ausgeben. Alleine in den letzten zwei Tagen habe ich vier Einladungen zum Mitfinanzieren von Projekten bekommen. Tolle Projekte. Nur, würde ich alle unterstützen, ginge mir sehr schnell das eigene Geld aus und ich müsste doch glatt selber ein Crowdfunding-Projekt starten.

Ja, ich habe auch mitgemacht. Aber ich mag nicht mehr. Weil sich die Sache bei den allermeisten todläuft (und jene, bei denen es sich nicht todläuft, hätten es zum grossen Teil nicht einmal nötig). Manchmal like ich noch etwas, aber nur noch das, was ich wirklich mag. Manchmal wähle ich noch etwas, aber nur noch das, was ich wirklich mag. Manchmal bezahle ich etwas ein, aber lange nicht bei allen Projekten, die es auch verdient hätten. Es geht einfach nicht.

Für die Herde, die weitergezogen ist, ist das alles nicht mehr wirklich interessant. Das Problem ist geblieben.

UPDATE: Gerade bei Kollegin Jutta Wilke gefunden. Passt genau.

Mittwoch, 27. Februar 2013

Was mein Geburtsort mit meinen Büchern zu tun hat

Das mit den Zufällen ist so eine Sache ...

Manchmal werden sie mir unheimlich. Heute zum Beispiel. Ich fand es wieder einmal an der Zeit, ein paar meiner 81 Fragen zu beantworten. Also schaute ich nach, bei welcher ich stehen geblieben war (48) und öffnete die nächste Frage auf der Liste.


Im Spital in Walenstadt (Kanton SG / CH).

Dort liegt auch Jay aus Schlechte Karten, nachdem er von zwei Typen angegriffen und verletzt wurde. Womit wir schon beinahe beim Zufall sind, denn an und für sich ist es nichts Aussergewöhnliches für eine Autorin, ihre Figur ins Krankenhaus zu schreiben, in dem sie geboren wurde. Der Zufall liegt im Zeitpunkt. Mein Verlag teilte mir kürzlich mit, dass die erste Auflage zur Neige geht und dass das Buch nicht neu aufgelegt wird. Ich habe gewusst, dass dieser Zeitpunkt kommen würde, denn das Buch verkaufte sich zwar bis zum Schluss regelmässig, aber halt nicht in den Mengen, die es für eine zweite Auflage wohl brauchen würde.

Ich erinnere mich, wie ich genau wusste, wie die Landschaft aussehen muss, in der die Geschichte spielt. Für den Anfang von "Schlechte Karten" brauchte ich einen Bahnhof, der ausserhalb des Ortes liegt, einen Kanal zwischen Bahnhof und Ort, und der Ort musste ein Dorf sein, keine Stadt. Wochenlang habe ich nach so etwas gesucht, bis ich auf Weesen kam, den Ort am einen Ende des Walensees. Am anderen Ende liegt Walenstadt. Dorthin, wo der verletzte Jay gebracht wird.

"Schlechte Karten" sollte eine Liebesgeschichte werden zwischen zwei Menschen, die sich normalerweise nicht einmal über den Weg laufen. Den Kanal brauchte ich, damit sich die beiden kennenlernen können. Das hat auch bestens (und sehr dramatisch) geklappt. Nur ist die Geschichte dann halt ein Krimi geworden - weil ich nicht zur Liebesgeschichtenautorin geboren bin. Die Liebe ist trotzdem im Buch. Und wie. Aber halt einfach nicht romantisch, sondern so verknorzt und kompliziert, wie sie im richtigen Leben ist.

Im richtigen Leben haben Bücher eine Lebenszeit. Die von "Schlechte Karten" läuft ab*. Zum Abschied eine Szene aus dem Krankenhaus in Walenstadt:

"Hab dir was zum Anziehen mitgebracht." Sarah stellte eine Tasche neben sein Bett. "Darf ich mich setzen?" Ohne eine Antwort abzuwarten, zog sie einen Stuhl heran. "Wie geht es dir?"
Jay hustete den Kloß in seinem Hals weg. "Ich lebe noch."
"Freut mich. Gestern hat es weniger gut ausgesehen." Nun war sie es, die den Blick senkte und nach Worten rang. "Ich hatte keine Wahl, ich musste den Arzt rufen."
"Du ... Du warst da?" Jay dachte an sein schäbiges Zimmer, an die Zeichnungen auf dem Tisch, an seine dauerbetrunkene Mutter. Es war beinahe unerträglich, Sarah anzusehen und sich vorzustellen, was sie fühlte. Mitleid? Verachtung? Er wollte keins von beidem. "Es ist besser, wenn du gehst", sagte er.
Sie schwieg. Schaute aus dem Fenster, als ob es draußen etwas Interessantes zu sehen gab. Dabei war da nur Nebel. Zum ersten Mal bemerkte er, wie lang ihre Wimpern waren. Er brauchte nur seine Hand auszustrecken und er könnte sie berühren. Ihr Gesicht, das rot angelaufen war, ihre dunklen Haare, die aussahen, als würden sie sich ganz weich anfühlen. Er tat es nicht.
"Warum?", fragte sie schließlich. "Hast du Angst, ich könnte dich fragen, wie du dich verletzt hast?"
Ja, das hatte er. Aber das brauchte sie nicht zu wissen. "Ist sowieso egal", sagte er harsch.
"Nein, ist es nicht. Ich will es verstehen.
"Ach ja? Was gibt es da zu verstehen?", schleuderte er ihr entgegen. "Du warst in unserem Haus. In meinem Zimmer. Du hast dir das volle Programm angeschaut, die ganze Scheiße. Und ich vermute mal, dass du deine Schlüsse daraus gezogen hast." Auch aus den Zeichnungen und dem Namen, den er ihrer Figur gegeben hatte. Supergirl. Wie in dem Song, den er so mochte. Bestimmt hatte sie das genauso lachhaft gefunden wie Luca. Jay hätte sich am liebsten unter die Decke verkrochen.
"Hör auf", bat sie ihn leise.
Er wollte nicht aufhören. Es gab da ein paar Dinge, die er auch verstand. "Warum besuchst du mich? Steht diese Woche Sozialarbeit auf deiner Agenda? Oder macht es einfach Spaß, sich um einen abgedrehten Freak zu kümmern?"
Sarah sah ihn fassungslos an. Dann stand sie auf, stieß den Stuhl heftig beiseite und rannte aus dem Zimmer. Ungefähr dreißig Sekunden lang war Jay überzeugt, richtig gehandelt zu haben. Dann stürzte die Wahrheit heftig und schmerzhaft auf ihn herab. Das Zimmer war leer ohne sie. Viel zu leer. Sein Herz schlug zu schnell. Viel zu schnell. Ja, sie hatte das ganze Elend gesehen. Und sie war gekommen. Trotz allem. Er war ein Idiot. Ein totaler Riesenidiot.
Jay klettere aus dem Bett, schaffte es irgendwie bis zur Tür und riss sie auf. Der Flur war leer.
"Sarah!", rief er verzweifelt. "Sarah!"


*vorläufig. Ich denke ernsthaft darüber nach, das Buch zu überarbeiten und als eBook und allenfalls auch gedruckt herauszugeben.


Dienstag, 26. Februar 2013

Was hilft, wenn es klemmt

Wenn es - wie gestern - so richtig klemmt, dann habe ich eine Methode, die ziemlich gut funktioniert: Ich stelle mir das sogenannte Worst Case Szenario vor, also, den schlimmsten Fall, der eintreffen kann. Dann lebe ich diesen Zustand in Gedanken, bis ich mich mit ihm so richtig vertraut gemacht habe. Ich lasse die Angst zu, die Ungewissheit, den Ärger, die Wut, die Resignation und stelle mir einfach vor, was ich machen würde, wenn ...

Nach einer Weile gewöhne ich mich an diesen "schlimmsten aller Fälle" und beginne, den Ausweg daraus zu suchen, denn in diesem Zustand feststecken bleiben will ich ja nicht. Ich spiele die Möglichkeiten in Gedanken durch. Das öffnet Türen. Das zeigt mir ganz neue Perspektiven. Vor allem zeigt es mir, dass auch dieser schlimmste Fall durchlebt, durchstanden und überwunden werden kann.

Manchmal brauche ich dazu länger (im schlimmsten Fall waren es Monate), manchmal weniger lang. Ich verlasse diese Durchspielphase erst, wenn ich weiss, dass ich nicht einfach in Zweckoptimismus verfallen bin, sondern erst, wenn ich sicher bin, dass ich mich damit nicht selber überlisten will, dass ich die gedanklich durchgespielten Lösungen auch ganz real umsetzen könnte und wollte. (Selbstüberlistung hilft NIE!)

Gestern habe ich das schreibenderweise getan. Ich habe ziemlich heftig mit einer guten Schreibkollegin gemailt und gleichzeitig die Möglichkeiten im Schreibforum für Kinder- und Jugendbuchautoren durchgespielt. Dabei suchte ich keinen Trost (der hilft nicht immer, zumindest mir nicht), sondern einfach nur gute Argumente und Gegenargumente. Am frühen Nachmittag ging es mir blendend. Ich setzte mich an den Laptop, obwohl ich gestern gar nicht schreiben wollte und ...

... schrieb eines der besten Kapitel des neuen Buches :-)

Ich danke allen Beteiligten von gestern recht herzlich!

Montag, 25. Februar 2013

Es klemmt

Nein, ich habe keine Schreibblockade. Weil ich nicht glaube, dass es Schreibblockaden gibt. Aber es klemmt. Das hat nichts mit der Reise ins Wallis zu tun, die war nämlich klasse. Ich habe sogar geschrieben, auf der Hin- und auf der Rückfahrt, im Hotel, in der Schulbibliothek (eine Stunde lang und danach hatte ich drei oder vier unbrauchbare Zeilen - was nicht an der Bibliothek lag, sondern an mir).

Vielleicht klemmt es, weil ich beim Nachhausekommen eine Mail im Briefkasten hatte, in der mir mitgeteilt wurde, welche meiner Titel bald einmal vergriffen sind. Dazu gehört auch einer, aus dem ich immer noch regelmässig vorlese und von dem mir eigentlich gesagt wurde, er werde nachgedruckt. Ich werde in Kürze mit einer fast um die Hälfte verringerten Buchliste dastehen. Das ist normal und gehört zum Geschäft, aber motivierend ist es trotzdem nicht.

Vielleicht klemmt es auch ein wenig, weil ich zwar extrem gerne Lesungen mache, aber ich je länger je mehr Mühe mit den Anfahrten habe. Ich habe stundenlang über SBB-Fahrplänen gebrütet und dann entschieden, mit auf der Aargauer Lesung Hotels zu nehmen. Das macht die Sache zwar einfacher, aber immer noch nicht gut.

Vielleicht klemmt es auch deshalb ein wenig. Ja, so ist sie, die Verlagswelt, und ja, ich habe mich daran gewöhnt. Was nicht heisst, dass mich ab und zu die totale Unlust überfällt und ich mir immer öfter überlege, ob ich meine Bücher nicht einfach selber machen soll.

Vielleicht ebbt aber auch einfach eine Welle ab und ich bin im Zwischental. Obwohl ich mit dem Schreiben Vollgas geben sollte. So sehr, dass ich gestern eine Anfrage für eine neuntägige Lesereise (schweren Herzens) absagen musste.

Und vielleicht ist einfach zu lange Winter, dieses Jahr.

Mittwoch, 20. Februar 2013

Wo ich gerade bin

Ich sitze an meinem Schreibtisch. Draussen schneit's. Ich glaube, dieser Winter geht nie vorbei. Wenn ich dann nachher in mein Manuskript eintauche, bin ich auf der Isle of Skye in Schottland. Nach dem Mittag setze ich mich in den Zug und fahre ein Mal durch die ganze Schweiz ins Wallis, nach Naters, wo ich die nächsten drei Nächte und zwei Tage verbringen werde - mit Lesungen und Workshops. Die Fahrt dauert vier Stunden. Das ist viel Zeit zum Schreiben. Während draussen eine kalte Winterschweiz an mir vorbeizieht, flüchte ich in Gedanken zusammen mit meinen Figuren hierher:





Dienstag, 19. Februar 2013

Schreiborte

Ich schreibe an vielen Orten. Letztes Jahr in Irland an zwei besonders schönen. An die denke ich gerade mit Wehmut ...


Samstag, 16. Februar 2013

Mord in Switzerland

"Die Idee zu diesem Buch entstand während einer Zugfahrt. Wir hatten eine Ausstellung über das Verbrechen in der Schweiz besucht ..." (aus dem Vorwort von Mitra Devi und Petra Ivanov)

... Dann kamen die Gedanken ins Rollen. Was steckt hinter dem Vordergründigen? Geht es im idyllischen Einfamilienhaus am Waldrand immer nur idyllisch zu und her? Hat die Alte mit dem Tulpenstrauss in der Hand wirklich nur Gutes im Sinn? Die beiden Autorinnen beschlossen, jene zu fragen, die die Schweiz von ihrer dunklen Seite kennen - einheimische Krimiautorinnen und Krimiautoren.

Sie haben unter anderem auch mich gefragt und mir war sofort klar, wo meine Geschichte spielen würde. Im Wartau, meiner Heimatgemeinde, wo man seinen sturen Grind hat und den Föhn. Und manchmal auch ein dunkles Geheimnis. Ich schrieb den ersten Satz und es war ein wenig, als würde mich das Föhnfieber packen, denn irgendetwas trieb mich fast gehetzt von Satz zu Satz - bis hin zum bitteren Ende.

Die Zusammenarbeit mit den beiden Herausgeberinnen und dem Appenzeller Verlag war etwas vom Besten, das ich je erlebt habe. Sehr persönlich und sehr professionell, mit klar gesteckten Zwischen- und Enddaten, immer ruhig, nie hektisch. Herausgekommen ist ein tolles Buch, eine - schlichte - optische Augenweide (innen und aussen) mit 18 total verschiedenen Geschichten aus den verschiedensten Gegenden der Schweiz.

"Die idyllische Schweiz von ihrer düsteren Seite: kriminell, brutal, mörderisch. Mörderisch gut.". St. Galler Tagblatt

Seit gestern ist das Buch in den Läden. Mein Tipp: Hingehen, in die Hand nehmen, kurz darin schmökern und wenn euch gefällt, was ihr seht und liest - kaufen :-)

Buchvernissage:
Freitag, 22. Februar, alte Stuhlfabrik Herisau, 19.30 Uhr (Türöffnung 18.30 Uhr)

Donnerstag, 14. Februar 2013

Und es rockt doch, das Leben. Und wie!

Anfang Februar habe ich die letzten Feinschliffkorrekturen an meinem neuen Buch gemacht. Es ist ein absolutes Herzblutbuch, eins, das geschrieben werden musste. Und wie immer, wenn es ums Herzblut geht, sind auch Songs und Songzitate nicht weit. In einem der Zitate geht es ums Bluten; es ist so stark, dass mir auch nach dem x-ten Mal lesen jedesmal die Tränen in die Augen schiessen (nicht zuletzt deshalb, weil auch das Kapitel eines der bewegendsten ist, die ich je geschrieben habe). Ich habe dieses Buch für mich geschrieben. Und die Menschen, denen es gewidmet ist. Nun bleibt mir nur der Wunsch, dass ich damit Herzen erreichen und bewegen kann.

Ein Buch, an dem ebenfalls mein ganzes Herz hängt, und das mehr mit Musik verwoben ist als jedes andere meiner Bücher, ist mein Starkstrom. Ich habe es nicht einfach nur geschrieben, sondern gelebt (im übertragenen Sinn :-) ). Am Starkstrom hängen wunderbare Erinnerungen an wunderbare Begegnungen und wunderbare Menschen. Das Buch hat mir ein paar der besten Stunden meines Lebens geschenkt. Ich möchte keine Minute missen, die ich mit ihm verbracht habe.

Vor ein paar Wochen hat mir mein Verlag geschrieben, dass er das Buch aus dem Programm nehmen wird. Ich verstehe den Entscheid und habe begonnen, mich auf den Abschied eines meiner liebsten Bücher einzustellen. Witzigerweise scheint das Leben (oder das Schicksal) mir dabei helfen zu wollen:

Frau Tochter ist vor ein paar Tagen nach Hause gekommen und hat mir erzählt, dass sie jetzt bei einer ihrer Arbeiten mit dem Chef der lokalen TV-Station zusammenarbeitet - jener Station, bei der ich einen meiner spannendsten und irrsten Recherchetage überhaupt verbracht habe - für den Starkstrom. Ich habe sie gebeten, Cheffe einen herzlichen Gruss auszurichten. Was sie umgehend getan hat.

Und heute hat mir Tom Zai seine Rezension zum Buch geschickt. Die berührendste und schönste Rezension, die ich je über eines meiner Bücher gelesen habe. Ich werde sie mir ausdrucken und über den Schreibtisch hängen, auf dass sie mich immer daran erinnern möge, weshalb ich schreibe.

Einen besseren Abschied von einem Buch gibt es nicht. Ich sage es dann mal mit den Worten von AC/DC: "For those about to rock, we salute you!"

Und dir, Tom: Danke. Danke, danke, danke. 

Montag, 11. Februar 2013

Wie viel Internet muss, kann, soll, darf es sein?

Was hat man uns Autoren nicht alles einreden wollen!

Dass man weg ist vom Fenster, wenn man nicht online ist. Dass man präsent sein muss. Greifbar für den Leser und die Leserin. Zum eigenen Aushängeschild werden. Interaktiv sein. Kommunizieren. Alles andere habe keine Zukunft. Denn das neue Leben ist online. Vernetzt. Verknüpft. Verklinkt. Mag sein. Aber in meinem Umfeld häufen sich die Menschen, die genug haben. "Mir wird das alles zu viel", hat mir kürzlich ein Kollege verraten. "Ganz ehrlich, manchmal langweilt mich das", sagte ein anderer. Ich selber ziehe mich ab und zu total zurück. Lebe internetlos in den Bergen und merke, dass ich überhaupt nichts vermisse. Nur wenn ich wieder im Tal unten bin, eingeloggt in die virtuelle Welt, angehängt an den überwältigenden Datenstrom, meldet sich die innere Stimme, die sagt, dass ich da dabei sein muss. Denn: Entweder ist man dabei, oder man geht unter.

Privat würde ich diesen Irrsinn nie mitmachen. Dann würde ich genau das tun, was ich immer gerne getan habe: Bloggen. Ausschliesslich. Aber die Autorin, die ich auch bin, findet immer wieder Gründe, warum sie sich nicht einfach aus dem Strom verabschieden kann.

Gestern hat sich meine Autorenkollegin und Freundin ausgeklinkt. Mir fehlt der Mut. Noch.

Überwältigt

Ich habe gestern den Anfang des neuen Kapitels in die Maschine getippt, schnell, beinahe fiebrig. Meine Hauptfigur liegt im Krankenhaus und unter der Tür steht wie ein Geist aus einer anderen Zeit der Mann, den er nie wieder sehen wollte, weil damit schmerzhaft vernarbte Wunden aufbrechen und es so weh tut, dass es kaum auszuhalten ist.

Nun versuche ich seit einer Stunde, den Text weiterzuschreiben. Es geht nicht. Ich bin meine Figur, meine Vergangenheit bricht in all ihrer Schrecklichkeit über mich hinein, wie ein Lawine, die mich mitreisst und unter sich begräbt. Es ist zu viel. Ich finde keine Worte. Ich starre mit meiner Figur zusammen auf diesen Mann, der ein guter Mann ist, mit einem guten Herz, jemand, den ich einmal sehr gemocht habe, jemand der verzeihen kann. Aber ich kann nicht, weil ich mir nicht verzeihen kann.

Ich weiss, ich muss als Autorin für diese Figur und ihre Gefühle Worte finden. Dabei ist es ganz wichtig, dass die Szene nicht zum Kitsch wird. Ich will keine Rührseligkeit. Keinen Pathos. Keine Klischees. Ich will das Echte. Ich will, dass die Szene beim Lesen weh tut. So verdammt weh, wie es meiner Figur wehtut. Im Moment scheitere ich gerade grandios daran.

Sonntag, 10. Februar 2013

Schreiben in den Bergen

In der Wärme sitzen, den Sonnenaufgang über dem Bergkamm geniessen, über den Wasserfall hinter dem Haus staunen und schreiben ...

Mittwoch, 6. Februar 2013

Vom Schreiben, Überarbeiten und E-Gitarren - Fragen 44 bis 48 der Reihe "81 Fragen an"

Ich hinke mit meinen 81 Fragen der Zeit hinterher. Höchste Eisenbahn also für ein paar weitere Antworten!


Vor der Abgabe an den Verlag lese meistens nur ich es durch.

Habe ich doch schon :-) In "Starkstrom" spielen Hard Rock Bands eine wichtige Rolle und die Hauptfigur in "Mordsangst" ist E-Gitarrist in einer Band.

Unendlich viele Male. Ich bin eine besessene Überarbeiterin. Immer und immer und immer und immer und immer wieder.


Ich mache vor allem viele Lesungen. Im Moment sind es pro Jahr zwischen 130 und 150. Doch so sehr ich Lesungen mag: Ich möchte in Zukunft etwas weniger viele machen und mehr Zeit zum Schreiben haben.

Interviews gebe ich viel weniger. Nicht, weil ich nicht will, sondern weil ich da viel weniger Anfragen habe als für Lesungen.


Meine Notizen zu den Büchern schreibe ich von Hand in ein Notizbuch. Die Geschichten selber entstehen ausschliesslich am Computer (ich könnte das gar nicht von Hand).

Dienstag, 5. Februar 2013

Workshopmonat

Diesen Monat ist Workshopmonat. Der Zufall hat es so eingerichtet, dass ich gleich zwei Mal zu Schreibateliers/Workshops eingeladen wurde, beide Male an Oberstufen. Heute Abend in Tafers sind es ziemlich kurze Einheiten. Ich habe sie vorbereitet und bin gespannt, was wir in der relativ kurzen Zeit aus den Übungen herausholen und mitnehmen werden.

Montag, 4. Februar 2013

Utopie

"Ich bin fest überzeugt, dass ein Evolutionssprung angesagt ist. Das Ergebnis wird eine völlig neue Gesellschaftsordnung sein." (Tom Zai)

Begonnen hat es mit einer Diskussion auf Goggle+ zum NZZ Artikel über Autoren (Arm, aber glücklich) - angekommen sind wir bei einem Blogartikel von Tom Zai (weil ich ihn nach einer Alternative, seiner Utopie gefragt habe). Ich wünsche mir nichts mehr als eine neue Gesellschaftsordnung, denn die von heute hat versagt. Leider stecke ich gerade in der Phase der totalen Resignation und bin froh um Kommentare wie den von Hausfrau Hanna oder diesen Blogartikel von Tom Zai (aus dem als Fazit das eingangs aufgeführte Zitat stammt).

Samstag, 2. Februar 2013

Loslassen

Gestern und heute habe ich an den letzten Details zum neuen Buch gefeilt. Das Feinschlifflektorat meiner Lektorin war vom Feinsten. Ich lasse mit dieser letzten Detailarbeit aber nicht nur mein neues Buch los, sondern muss mich auch von meiner Lektorin verabschieden. Sie hat damals das Potenzial im "Blackout" erkannt; dank ihr hat die Geschichte von Nick Aufnahme in den Verlag gefunden. Neun Bücher haben wir seit damals zusammen gemacht. Neun Bücher, Carolin! Wahnsinn! DANKE!

Ich hätte diesen Feinschliff im Haus in den Bergen machen können. Es war nicht nur das grässliche Wetter, das mich davon abgehalten hat. Seit einigen Monaten habe ich Mühe mit meiner Wahlheimat. Das Dorf, in dem ich seit rund zweieinhalb Jahren zeitweilig wohne, ist mir fremd geworden. In der kurzen Zeit ist so viel gebaut und noch viel mehr geplant worden. Ich wollte von diesem ganzen Bauwahnsinn bei mir unten im Tal fliehen (wo im Moment gerade eine Kleinstadt total umgeackert und zugebaut wird) und bin in den Bergen in den genau gleichen Wahnsinn geraten. Das Dorf ist in Rekordzeit um eine Retortensiedlung und mehrere Wohnblocks erweitert worden. Und so bin ich weder hier noch dort wirklich mehr zu Hause. Ich ertappe mich dabei, wie ich nach neuen Ecken suche, in die ich mich zurückziehen könnte. Das Rätromanischlernen habe ich an den Nagel gehängt. Wozu auch? Ich komme mit Mittellanddeutsch viel weiter als mit Romantsch. Und ich bin - ehrlich gesagt - auch wütend auf die Leute, weil sie es zugelassen haben, was mit ihrem Dorf und ihrem Tal passiert ist und noch passieren wird.

Dabei bin ich ja selber eine "Zugezogene". Eine Zweitwohnerin. Nur habe ich dazu nicht irgendeine neue Allerweltsluxuswohnung im total langweiligen So-sieht-eine-Zweitwohnung-im-Moment-aus-Stil gekauft (die sehen alle gleich aus, alle ... und kosten alle gleich überrissen viel), sondern ein Haus, das kein Einheimischer wollte. Aber eigentlich ist auch das keine Entschuldigung. Ich gehöre zur Horde, die die Freiheit in den Bergen sucht und dabei diese Berge im Moment total kaputt macht.

Das Haus im  Tobel gefällt mir immer noch. Wenn ich dort unten bin und der Bach rauscht, bekomme ich nichts vom Wahnsinn um mich herum mit. Aber beim Wandern, entlang all der Bautafeln mit den ewig gleichen Gebäuden, den über zwanzig geplanten Häusern direkt beim Badesee und am Flachmoor, da vergeht mir immer mehr die Lust. Ich merke, wie ich für mich Argumente suche, warum es mir trotz allem gefällt. Das ist ein Zeichen. Ein Zeichen dafür, dass ich dabei bin, loszulassen. Auf welche Art, weiss ich noch nicht. Vielleicht löse ich mich innerlich vom Gedanken, in einer weitgehend intakten Natur zu leben und arrangiere mich mit den neuen Gegebenheiten, vielleicht löse ich mich vom Ort, vielleicht von zwei Orten. Ich weiss es nicht. Es ist auch nicht so wichtig. Weil: Eigentlich habe ich diese Zwischenwelten immer gemocht. Dieses Nichtwissen, was als Nächstes ist und kommt. Das Leben bleibt auf jeden Fall in Bewegung.

Donnerstag, 31. Januar 2013

Twitter und ich

Ich bin seit einiger Zeit wieder auf Twitter. Es ist mein dritter Anlauf. Das erste Mal war ich unter dem Namen meines Alter Ego unterwegs, das zweite Mal unter meinem richtigen Namen. Beide Male habe ich das Profil nicht einfach auf Eis gelegt, sondern gelöscht. Grund: Ich empfand Twitter beide Male als riesiges Marktgeschrei, wo ganz viele, zum Teil grässliche Nebensächlichkeiten in die Welt posaunt werden. Mich interessierte nicht, wer jetzt gerade in welches Tram gestiegen war und wo gegessen hatte, schon gar nicht was. Genauso grässlich fand ich es, von Versicherungleuten, Followersammlern, Immobilienfirmen und anderen Menschen, die mir etwas verkaufen wollten, gefolgt, resp. verfolgt zu werden. Kurz: Ich fand Twitter zu 90 Prozent einfach nur langweilig, überflüssig und doof.

Dann hatte ich diese Idee zu einem neuen Buch. Nein, es geht darin nicht um Twitter. Aber Twitter spielt eine kleine, jedoch wichtige Rolle. Also habe ich mich zum Dritten Mal angemeldet, um ein paar Dinge auszuprobieren (Frau Autorin muss ja wissen, worüber sie schreibt). Eine Weile bin ich nur sehr wenigen Leuten gefolgt. Leuten, die ich mag und interessant finde. Das sind zum Teil Autorenkollegen, zum Teil Journalisten. Am liebsten jedoch mag ich die Twitterpoeten. Leute, die in 140 oder weniger Zeichen wunderbare Dinge sagen. Oder witzige. Oder sehr gescheite. Ich habe auch lange fast keine Tweets geschrieben, sondern hauptsächlich spannende Tweets retweetet. Und ich habe gemerkt, dass viel weniger Twitterer als früher andauernd berichten, wo sie sind, was sie gerade essen und wer im Tram neben ihnen sitzt. Vielleicht liegt es an meiner nicht sehr regen Aktivität, dass mir auch keine Followersammler und Menschen, die mir etwas verkaufen wollen, virtuell an den Hals hüpfen.

Mittlerweile bin ich - für meine Verhältnisse - an einem oberen Limit angekommen. Ich folge irgendwas knapp über 100 Leuten. Eigentlich ist mir das schon fast zu viel, obwohl ich diesmal klugerweise Listen angelegt habe. Pro Tag bin ich vielleicht fünf Minuten auf Twitter. Zu wenig, um wirklich etwas mitzubekommen. Aber ich kann - Listen sei Dank - dann genau nach dem suchen, was mich interessiert. Oder einfach ein bisschen reinlesen. Meine Lieblingstwitterin ist übrigens Giulialala

Montag, 28. Januar 2013

Auf den Punkt gebracht

"Nichts ist dümmer als die von vielen Redaktionen zelebrierte Unterschätzung der Leserschaft." Christof Moser, der Sonntag. Zur ganzen - lesenswerten - Kolumne geht es hier.

Genau deswegen bin ich vom Zeitungsjunkie zur (fast) zeitungsabstinenten Leserin geworden. Ich hatte die Kurzhäppchen satt, das Infotainment, die Themenwahl, die künstlichen Hypes und alles, was Redaktionen heute so verbrechen, weil sie "das schreiben, was die Leute lesen wollen." Ab und zu ruft mich ein Medienkonzern an und will mich als Leserin zurückgewinnen. Die Anrufer bekommen immer dieselbe Antwort: Ich kaufe eure Zeitungen wieder, sobald ihr mir wieder Journalismus bietet, der diesen Namen verdient. Und nicht das da:

"Es geht nur um Stimmen und Stimmung, Polit-Matchberichte."

Darauf kann ich verzichten. Und so lese ich mich im Moment quer durch die kostenlosen Onlineausgaben. Die sind zwar häufig noch ein paar Runden schlimmer als die Printausgaben, aber immerhin bezahle ich für die nichts. Sollten die Zeitungen auf die Idee von Paywalls kommen, müssten sie mir schon echt was bieten dafür (wie zum Beispiel die NZZ). Ansonsten lasse ich es bleiben.

Sonntag, 27. Januar 2013

Autorenstress ?

Letzte Woche fragte mich ein Junge an einer Lesung, ob es etwas gäbe, das mich bei meiner Arbeit als Autorin stressen würde. Er fragte genau an dem Morgen, an dem ich eine lange Anreise hinter mir und eine komplizierte Weiterreise vor mir hatte und zu allem Elend mein Laptop beschlossen hatte, mir den Dienst zu verweigern, so dass ich während der Bahnfahrt kein Wort schreiben konnte. Da mich zudem eine knappe Woche zuvor das Winterthurer Bussystem kurzzeitig im Stich gelassen hatte, war die Antwort klar: "Die zum Teil komplizierten und mühsamen Anreisen zu den Lesungen", sagte ich. "Und Laptops, die mich im Stich lassen."

Ich hätte noch die überfüllten Züge am Morgen erwähnen können, die ein Schreiben sowieso praktisch unmöglich machen, plus Bahnhöfe im Nirgendwo, bei denen das Wartehäuschen und die WC-Anlage geschlossen sind, aber ich fand, das reiche - denn unter wirklichem Autorenstress stellt man sich etwas anderes vor. Zum Beispiel: Nie zu wissen, ob man die nächste Buchidee bei einem Verlag unterbringt und damit überhaupt noch ein Einkommen hat, die Panik vor dem Abgabetermin, das Lektorat, das den geschriebenen Text vielleicht gar nicht mag, das Bangen vor dem neuen Cover, von dem man nie weiss, ob es einem gefällt oder ob man vor Schreck besinnungslos unter den Schreibtisch fällt, keine Presse für das neue Buch, schlechte Rezensionen, Totalausfälle bei Lesungen, die unregelmässigen Arbeitszeiten (Nachtarbeit und Wochenendarbeit gehören dazu), ein Totalflopp ...

Aber es ist tatsächlich so: Mit all den aufgeführten Beispielen habe ich mich arrangiert. Die gehören dazu. Und so stressen mich zurzeit tatsächlich nur die Anreisen zu den Lesungen (mein Laptop hat sich erholt). So sehr, dass ich mich letzte Woche gleich zwei Mal fragte, warum ich mir das überhaupt antue.

Das Gute: Die Frage löste sich schon beim netten Empfang durch Schullleiter und Lehrkräfte in Luft auf - und spätestens ab dem Moment, wo ich vor herrlich neugierigen Jugendlichen stand, ging es mir einfach nur noch gut, gut, gut.

Trotzdem: Ich wünsche mir, dass das mit dem Beamen schon bald möglich ist. Und zu den Lesungen im März und Mai nehme ich dann wohl öfters mal das Auto. 
 

Mittwoch, 23. Januar 2013

Das mit der Gelassenheit ...

... ist so eine Sache. Heute Morgen hatte ich keine Stimme (nicht gerade günstig, wenn man auf Lesetour ist - zum Glück habe ich heute keine Lesungen), heute Abend muss ich an eine Sitzung (die ungefähr so angenehm werden wird wie ein Zahnarztbesuch mit Wurzelbehandlung) und gerade eben habe ich einen Totalverriss des Matchbox Boy auf Amazon gelesen (und gedacht: ja, so kann man das sehen). Was mich jetzt fast ein wenig beunruhigt: All das ärgert mich grad überhaupt nicht. Ich frage mich deshalb, ob ich das mit der Gelassenheit ein wenig zu weit habe kommen lassen (wer diesen Blog schon länger liest, weiss, wie sehr ich mich immer um Gelassenheit bemüht habe). Oder ob ich es tatsächlich langsam schaffe, beim Aufregen Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden. Und vielleicht werde ich mich heute Abend dann trotzdem noch ärgern. Weil es mir immer noch sehr wichtig ist, wie Menschen miteinander umgehen. Das mit der Stimme wird sich geben. Ich füll mir nun die Badewanne mit Tee und trink sie über den Tag verteilt aus :-)

Montag, 21. Januar 2013

Zweite Lesewoche

Aus der ersten Lesewoche bleiben mir tolle Erinnerungen, viele neue Namen für meine zukünftigen Bücher (ein paar davon sind schon im Einsatz), ein ÖV, der nur am Freitagmorgen leicht, dafür mit Folgen, gezickt hat und eine Erkältung samt Husten, die sich hinterrücks an mich herangeschlichen hat und mich unbedingt erobern will. Ich stelle mich ihr mit einer Ladung Gift (Medikamente) entgegen und gedenke, diesen Kampf zu gewinnen.

Einen anderen Kampf will ich gar nicht erst anfangen, weil er nichts bringt, und so zeichnet sich ab, dass ich ab Ende Januar eine Aufgabe weniger haben werde. Und eine (nicht ganz so neue) Erkenntnis mehr: Für gewisse Dinge bin ich schlicht nicht gemacht. Ich mache einen Knoten ins Taschentuch und werde versuchen, mich bei Gelegenheit an diese Erkenntnis zu erinnern.

Morgen beginnt meine zweite Lesewoche. Ich bin gespannt, was sie bringen wird.

Montag, 14. Januar 2013

Ab morgen wieder unterwegs

Morgen beginnt meine Lesetour im Kanton Zürich. Das erste, das ich heute auf Twitter gelesen habe: "sbb Totalausfall auf der Strecke Aarau-Olten" (die SBB rechnet mit grossen Verspätungen). Nach zwei anderen Zwischenfällen letzten Donnerstag (Zugsunfall bei Neuhausen / grosse Verspätung des Zugs von Chur durchs Rheintal, bei der Frau Tochter und mit ihr sämtliche Leute, die weiter ins Toggenburg wollten, den Bus verpassten, weil der fuhr, egal, ob die Leute nun da waren oder nicht), beginne ich diese Lesetour mit ziemlich bangen Gefühlen.

Auf die Lesungen freue ich mich! Der Kontakt zu allen Schulen ist hergestellt, die Details sind besprochen, die Fahrpläne ausgedruckt, die Wegstrecken zu den Schulhäusern auch. Womit ich zu meinem nächsten Problem komme: Ich werde wohl oder übel auf ein Smartphone umsteigen müssen, da ich nicht für sämtliche Wenns und Aber bei Zugausfällen Fahrpläne ausdrucken kann und ich bei einer der Dezemberlesungen mit der ausgedruckten Google-Map völlig im Schilf stand und das Schulhaus beinahe nicht gefunden hätte. Kurz: Ich brauche ein GPS für Fussgänger und eine SBB App.

Erst einmal gehe ich jetzt zwei Tickets holen für die Lesungen in Feuerthalen. Zwei, weil ich zwei verschiedene Strecken fahren werde: Am Morgen via Zürich, am Mittag über Romanshorn/Rorschach. Es geht nicht anders. Die Verbindungen sind einfach ... lassen wir das. Auf jeden Fall muss ich am Morgen die Strecke Schaffhausen-Feuerthalen im Taxi zurücklegen, da ich sonst nicht rechtzeitig zur Lesung komme.

Sonntag, 13. Januar 2013

It's a men's world

Immer noch. Anscheinend. Im Fürstentum Liechtenstein lädt man zur Unternehmertagung ein. Hochkarätige Referenten werden gemäss Organisatoren zum Thema "Leadership - Mit klarer Führung neuen Erfolgen" referieren. Alles Männer. Ach nein, eine Frau ist auch dabei. Sie moderiert die Runde. Ich hoffe, sie muss nicht auch noch den Kaffee servieren.

Was lernt Frau daraus?
a) Leadership ist ein Männerding
b) Ihr könnt mich mal (etwas salopp gesprochen)

Freitag, 11. Januar 2013

Manipulieren und bescheissen

Am 3. März stimmen wir Schweizer nach jahrelangen Verzögerungs- und Verschleierungsaktionen verschiedenster politischer und wirtschaftlicher Gruppierungen endlich über die Abzocker-Initiative ab. Es geht - sehr vereinfacht gesagt - darum, jenem Teil der Banker, die sich als grössenwahnsinnige und rücksichtslose Gierschlunde vor allem selbst bedienen und andere dafür bezahlen lassen, einen Riegel zu schieben. Eingereicht wurde diese Initiative im Februar 2008.

Nun also, Jahre später, können und dürfen wir endlich abstimmen. Und während uns ehrenwerte Wirtschaftsvertreter und Politiker ohne im Gesicht rot zu werden irgendwas von Demokratie und Volkswille in die Ohren säuseln, manipulieren und bescheissen sie, wo es nur geht. So haben die Gegner der Intitiative zum Beispiel Studenten angeheuert und bezahlt, die dann massenweise Leserbriefe und Leserkomentare gegen die Initiative geschrieben haben. Die NZZ schreibt von 1000 bis 2000 gefälschten Leserkommentaren.

Sicherheitshalber haben sich die Gegener der Initiative auch Domains gekauft, die auf ein Befürworten der Initiative hindeuten und dann auf Webseiten von Gegnern umgeleitet wurden.

Für mich steht die Sache seit dem Februar 2008 fest. Ich werde JA stimmen. Selbst wenn der nun vorliegende Gegenvorschlag, für den im Moment gerade ganz viel Geld ins Bescheissen und Manipulieren gesteckt wird, tatsächlich besser ist oder wäre. Ist mir egal. Ich stimme für die Original Abzockerinitiative - weil ich nicht fünf Jahre hingehalten und dann erst noch beschissen werden will.

PS: Meiner Politkverdrossenheit tun solche Aktionen nicht unbedingt gut und mir sind schon längst die Argumente ausgegangen für Jugendliche, die mir sagen, dass sie sich nicht für Politik interessieren, weil schlussendlich einfach gemacht wird, was die mit der Macht und dem Stutz wollen.

Dienstag, 8. Januar 2013

Mord in Switzerland

Es ist eine Freude, Teil dieses absolut tollen Projekts zu sein!

Es wird gemordet – mit schweizerischer Präzision. Es wird gestorben – von Lausanne über Biel, Basel, Zürich, Kreuzlingen, Gais bis ins Rheintal. 18 bekannte Krimiautorinnen und -autoren aus verschiedenen Regionen der Schweiz schlagen zu: Zwischen Dinosaurierspuren entdeckt ein Mädchen einen toten Geschäftsmann, ein Wanderer verliert sich im Weiss des alpinen Schneesturms, und der «Säli»-Mörder versetzt die Bevölkerung in Angst und Schrecken.

Literarisch gemordet haben Karin Bachmann in Biel; Christina Casanova in Rodels GR; Anne Cuneo in Lausanne; Mitra Devi in Luzern; Alice Gabathuler im Rheintal; Peter Hänni in Lommiswil SO; Michael Herzig in Wollerau/Freienbach SZ; Petra Ivanov in Kreuzlingen; Sam Jaun im Jura; Helmut Maier in Schaffhausen; Felix Mettler in Gais AR; Milena Moser in Aarau; Jutta Motz in Zug; Philipp Probst in Basel; Susy Schmid in Fribourg; Andrea Weibel in Stans NW; Peter Zeindler an der Zürcher Goldküste und Emil Zopfi in Glarus.

«Mörderisch gut.»
St. Galler Tagblatt

Montag, 7. Januar 2013

Good News

Ich werde auch dieses Jahr wieder Radio machen! Heute Morgen haben wir das am Telefon so besprochen. Als Ausstrahlungstermin ist noch dieses Jahr vorgesehen.

Freerunning geht in die zweite Auflage. Und die Zahlen von dead.end.com und Matchbox Boy sehen sehr gut aus.

Was für ein Montagmorgen! Danke an alle, die diese wunderbaren Nachrichten möglich gemacht haben - danke an Euch da draussen! (ja, so viel Sentimentalität darf heute sein!)

Freitag, 4. Januar 2013

Für immer entschuldigt


Das hängt seit heute Mittag sehr gut sichtbar über meinem Arbeitsplatz . Wenn sich also jemand darüber auslassen möchte, wie der Raum, in dem ich meine Tage verbringe, mittlerweile aussieht ...


... bin ich entschuldigt (siehe oben). Für die Deko ... und was immer sonst noch (zum Beispiel das Nichtbeantworten von Fragen während ich mit dem Kopf am Bildschirm klebe oder mit glühenden Fingern die Tastatur meines Laptops bearbeite)
.
Herzliche Grüsse von
Mama Kitsch (so nennt man mich neuerdings hier bei mir zu Hause)

Mittwoch, 2. Januar 2013

2013

In der Schreibwelt, die mir über die Jahre zum lieb gewonnenen und unverzichtbaren Austauschbecken mit Autorenkolleginnen (und ein paar Kollegen) geworden ist, schauen wir jeweils am Ende des Jahres zurück. Es ist immer wieder spannend zu sehen, was man sich für ein das Jahr vorgenommen hat und was daraus geworden ist. Gleichzeitig schauen wir voraus und fragen uns, was wir erreichen wollen und wo wir am Ende des Jahres stehen möchten, nicht nur in Bezug auf das Schreiben, sondern auch in Bezug auf uns selber.

Hier mein Rückblick auf 2012

Für mich hat sich 2012 bestätigt, was sich 2010 und 2011 schon abgezeichnet hat: Flauten folgen immer Stresszeiten, alle schlechten Nachrichten kommen auf ein Mal und alle guten auch. Mein Highlight war der August. Da ist einfach gar alles an guten Nachrichten zusammengekommen.

Ich habe Anfang Jahr meine Wunschgeschichte an Thienemann verkauft. Sie ist geschrieben und kommt im Herbst 2013 raus. Es wird mein zehntes Buch und ich denke, es wird eines meiner allerliebsten Bücher werden, kein Bestseller, aber ein absolutes Herzblutprojekt. Ebenfalls unterschrieben habe ich für meine Quadrologie (was für ein grässliches Wort). Die ersten zwei Bände müssen bis Oktober 2013 geschrieben sein. Band 1 ist im Moment im Entstehen, ich schlafe mit meinen Figuren ein und wache mit ihnen auf. Einfach nur schön.

Ebenfalls 2012 geschrieben habe ich einen Beitrag für eine Krimianthologie mit lauter Schweizer Autoren und Autorinnen. Sie erscheint im Februar 2013. "Mord in Switzerland" wird sie heissen, Herausgeberinnen sind Petra Ivanov und Mitra Devi, zwei Schweizer Autorenkolleginnen, die sehr, sehr professionell und organisiert an das Projekt herangegangen sind.

Dann konnte ich 2012 die Früchte der Arbeit des Vorjahres ernten: Meine Radioserie "Villa Wahnsinn" wurde im September ausgestrahlt und der "Matchbox Boy" Ende September veröffentlicht. "dead.end.com" ging in die zweite Auflage und für den "Blackout" ist 2013 ein Relaunch mit neuem Cover geplant - weil er einfach immer noch läuft und läuft und läuft.

Bei den Lesungen sind es mehr geworden als ich eigentlich wollte: 148. Plus eine Handvoll Workshops.

Ein einziges Mal wurde ich bei all diesen Projekten über den Tisch gezogen, und das ausgerechnet von einer sehr renommierten Institution. Sehr, sehr holprig und vor allem frustrierend und gegen Ende auch sehr, sehr enttäuschend, verlief leider auch ein sehr wichtiges Projekt des Vereins der Schweizer Kinder- und Jugendbuchschaffenden, Autillus, wo ich im Vorstand sitze und in den letzten paar Wochen ein paar graue Haare dazugewonnen habe. Die Sache ist noch nicht ausgestanden, aber ich gebe (noch nicht) auf. Auf jeden Fall habe ich einmal mehr sehr viel gelernt. (Wie man ja meistens aus schief gelaufenen Projekten eine Menge lernt).

Schön waren die Schreibweltbegegnungen in Leipzig, München und Frankfurt. Und das Geburtstagsfeieren auf der Zentralschweizer Lesetour mit Gina Mayer, ganz ruhig und gemütlich an einem netten Plätzchen.

Ganz toll: Ich konnte auch 2012 (gut) vom Schreiben und dem Drumherum leben. Das ist für mich ein totaler Aufsteller und ich weiss jetzt schon, dass es auch 2013 reichen wird. Damit komme ich auf den Anfang des Eintrags zurück: Ich merke, dass immer wieder Türen aufgehen. Wenn sich eine schliesst, öffnet sich eine neue. Das hat mir im Laufe der letzten paar Jahre eine beruhigende Zuversicht gegeben.

Kurz: 2012 war gut. Vielleicht das beste aller Autorinnenjahre bis jetzt. Ich nehme es dankbar an und freue mich darüber. Die Zeiten können wieder ändern. Es kann wieder härter werden. Aber was ich dieses Jahr hatte, kann mir niemand nehmen.


Und hier mein Ausblick auf 2013

Ich will einen Bestseller schreiben grins grins grins (Anmerkung: Diesen Vorsatz nehme ich mir jedes Jahr ... so viel Optimismus muss einfach sein!)

Im Herbst 2013 erscheint mein zehntes Buch. Es ist ein absolutes und totales Herzblutprojekt. Dieses Buch habe ich für mich geschrieben, dieses Buch ist mein Ding, dieses Buch bedeutet mir sehr, sehr viel. Ich liebe es (es ist das Crazy Project).

Arbeitsmässig habe ich mir gerade dickste Eisenketten angelegt: Vier (dicke) Bücher in 18 Monaten. Danach werde ich tot sein. Oder zumindest erholungsbedürftig. Ich werde also 2013 voraussichtlich mehrmals die totale Panik schieben und mich darüber ausheulen, was für eine unfassbar dämliche Idiotin ich bin.

Ansonsten will ich Freigeist bleiben und als Autorin nur das tun, was ich wirklich will (ja, diese vier Bücher WOLLTE ich. UNBEDINGT ... ).