Kreuz und Quer. So hiess dieser Blog, als ich 2006 damit online ging. Irgendwann funktionierte ich den Blog zu einer Webseite um und änderte den Blognamen auf meinen Autorennamen. Gleichzeitig lief auch meine alte Webseite weiter. Diese Zeiten sind vorbei. Ich habe eine neue Webseite, auf der alle Infos zu finden sind, die ich im Laufe der Zeit in den Blog aufgenommen habe. Der Blog ist darin integriert, läuft aber weiterhin über den Anbieter blogger (also auch eigenständig).
Weil der Blog jetzt wieder einfach Blog sein darf, habe ich ihn heute entrümpelt und zu seinen Wurzeln zurückgeführt. Er heisst nun wieder so, wie er damals hiess. Kreuz und Quer.
Danke für die Rückmeldungen zur Webseite, vor allem der Hinweis, dass der Menupunkt "Blog" irgendwie doppelt beschriftet ist. Das hängt damit zusammen, dass ich entschieden habe, den Blog auf der Webseite nicht in einem eigenen Fenster öffnen zu lassen, sondern direkt in die Seite zu integrieren. Mit dem neuen alten Blognamen und der entrümpelten Menuleiste sollte die Verwirrung kleiner sein.
Allerdings sieht man auf der Webseite den Blog nicht in seiner vollen Grösse, sondern nur die Einträge (ausser man macht sich die Mühe, wild im Gemüse herumzuscrollen). Auch das ist Absicht. Für den Moment lasse ich das mal so stehen und schaue, was an Rückmeldungen noch so kommt.
Viel Spass im neuen alten Blog!
Montag, 17. Juni 2013
Meine neue Webseite ist online
Da sage ich doch gar nicht viel dazu, ausser: DANKE, Michael. Und: Guckt sie euch an. www.alicegabathuler.ch
Montag, 10. Juni 2013
Ich bin viel mehr Social Media als ich dachte
Die Arbeit an der neuen Webseite ging trotz meinem fünftägigen Offlinen zünftig voran. Ich delegierte den Hintergrund, der mich total überforderte, an Frau Tochter und meinen Webdesigner Michael Borlik. Zusammen haben sie einen für mich gefunden, der mir gut gefällt (auch wenn ich den Ziegelsteinen der Mauer immer noch ein wenig nachtraure, aber sie waren einfach zu unruhig).
Am meisten erstaunt beim Zusammentragen der Informationen für die Webseite hat mich der Umfang meiner Social Media Präsenz. Als es darum ging, die Symbole einzubauen, fiel mir plötzlich ein, dass ich ja auch einen youtube Kanal habe. Dass ich jedes Mal beim Hochladen eines Buchtrailers mindestens eine Viertelstunde brauche, bis ich wieder weiss, wie es geht, ist eine andere Geschichte ...
Ich guckte also auf all diese Symbole und dachte: Oh! Und dann Aha! Und dann habe ich gelacht. Das bin also ich, dachte ich. Die überzeugte Teilzeit-Offlinerin. Die kritische Medienfrau. Dann kam die Erkenntnis über mich: Ich sträube mich nicht mehr gegen diese Kanäle, sondern habe einen eigenen Weg gefunden, damit umzugehen. Ich muss nicht immer überall sein. Ich kann tagelang offlinen, ohne etwas zu vermissen. Ich kann auch tagelang online sein und nichts auf die diversen Kanäle einstellen, einfach, weil ich nichts zu sagen habe oder gerade nichts Interessantes für die Allgemeinheit zu sagen finde ... oder weil ich schlicht keine Lust dazu habe. Aber wenn ich Lust und Zeit habe, dann bin ich aktiv, mittlerweile total ohne das Gefühl, das tun zu müssen, weil man es eben tun muss.
Denn: Ich tue es sowieso falsch. Es gibt unzählige Anleitungen, wie man richtig twittert, richtig facebooked, richtig Google plust, oder - am allerschlimmsten - wie ein richtiger Blogeintrag aufgebaut sein sollte. Ich stelle mir dann vor, dass wir uns alle an diese Anleitungen halten und plötzlich alle gleich bloggen, gleich twittern, gleich facebooken, gleich googleplussen. Immer schön marktgerecht, effizient und zielgruppenorientiert. Total langweilig. Womit ich nicht sagen will, meine Beiträge seien spannend(er). Sie sind einfach ich. Mir geht es gut damit. Ob es für mich als Autorin etwas bringt? Diese Frage stelle ich mir immer weniger. Ich tendiere jedoch immer noch zu einem "Nein, nicht wirklich". Aber für mich als Person stimmt es jetzt.
PS: Ich bin heute und morgen online. Danach geht's wieder - offline - in die Berge. Wenn ich mich richtig reinhänge und die Hausaufgaben, die mir Michael Borlik gegeben hat, heute und morgen fleissig erledige, geht die neue Seite diese Woche online.
Am meisten erstaunt beim Zusammentragen der Informationen für die Webseite hat mich der Umfang meiner Social Media Präsenz. Als es darum ging, die Symbole einzubauen, fiel mir plötzlich ein, dass ich ja auch einen youtube Kanal habe. Dass ich jedes Mal beim Hochladen eines Buchtrailers mindestens eine Viertelstunde brauche, bis ich wieder weiss, wie es geht, ist eine andere Geschichte ...
Ich guckte also auf all diese Symbole und dachte: Oh! Und dann Aha! Und dann habe ich gelacht. Das bin also ich, dachte ich. Die überzeugte Teilzeit-Offlinerin. Die kritische Medienfrau. Dann kam die Erkenntnis über mich: Ich sträube mich nicht mehr gegen diese Kanäle, sondern habe einen eigenen Weg gefunden, damit umzugehen. Ich muss nicht immer überall sein. Ich kann tagelang offlinen, ohne etwas zu vermissen. Ich kann auch tagelang online sein und nichts auf die diversen Kanäle einstellen, einfach, weil ich nichts zu sagen habe oder gerade nichts Interessantes für die Allgemeinheit zu sagen finde ... oder weil ich schlicht keine Lust dazu habe. Aber wenn ich Lust und Zeit habe, dann bin ich aktiv, mittlerweile total ohne das Gefühl, das tun zu müssen, weil man es eben tun muss.
Denn: Ich tue es sowieso falsch. Es gibt unzählige Anleitungen, wie man richtig twittert, richtig facebooked, richtig Google plust, oder - am allerschlimmsten - wie ein richtiger Blogeintrag aufgebaut sein sollte. Ich stelle mir dann vor, dass wir uns alle an diese Anleitungen halten und plötzlich alle gleich bloggen, gleich twittern, gleich facebooken, gleich googleplussen. Immer schön marktgerecht, effizient und zielgruppenorientiert. Total langweilig. Womit ich nicht sagen will, meine Beiträge seien spannend(er). Sie sind einfach ich. Mir geht es gut damit. Ob es für mich als Autorin etwas bringt? Diese Frage stelle ich mir immer weniger. Ich tendiere jedoch immer noch zu einem "Nein, nicht wirklich". Aber für mich als Person stimmt es jetzt.
PS: Ich bin heute und morgen online. Danach geht's wieder - offline - in die Berge. Wenn ich mich richtig reinhänge und die Hausaufgaben, die mir Michael Borlik gegeben hat, heute und morgen fleissig erledige, geht die neue Seite diese Woche online.
Sonntag, 9. Juni 2013
Und was, bitte sehr, hat das mit dem Schreiben zu tun? (Teil 1)
Ich war in den Bergen. Fünf Tage. Dabei habe ich viel geschrieben, aber auch viele andere Dinge gemacht. Hier eine erste kleine Auswahl:
Ankunft: Erst einmal eine halbe Stunde auf dem Balkon gestanden und einfach nur darüber gestaunt, wie schön die Welt ist.
Berge und in der Mitte der Steilhang unterm Haus - mit Hermann, unserem hart geplagten, aber tapferen Zwetschgenbaum.
Dann ein Rundgang ums Haus. Was auf Mauern alles wachsen kann ...
... wie schön ein Bergdschungel ist ...
.... und wie anders jedesmal der Wasserfall.
Und was, bitte sehr, hat das mit dem Schreiben zu tun? Alles. Denn in dieser Umgebung finde ich die Ruhe, die Kraft und die Konzentration, die mich durch das Schreiben tragen. Es gibt noch mehr, da oben, in den Bergen, das mich zu mir bringt und damit zum Schreiben. Dazu dann mehr in einem zweiten Teil. Demnächst hier in diesem Blog :-)
Ankunft: Erst einmal eine halbe Stunde auf dem Balkon gestanden und einfach nur darüber gestaunt, wie schön die Welt ist.
Berge und in der Mitte der Steilhang unterm Haus - mit Hermann, unserem hart geplagten, aber tapferen Zwetschgenbaum.
Dann ein Rundgang ums Haus. Was auf Mauern alles wachsen kann ...
... wie schön ein Bergdschungel ist ...
.... und wie anders jedesmal der Wasserfall.
Zum Einkaufen habe ich den etwas längeren Weg überm Dorf genommen.
Dienstag, 4. Juni 2013
Kinder- und Jugendbuchmesse "Buch am Bach"
Vom 25. - 27. Juni bin ich an der Kinder- und Jugendbuchmesse "Buch am Bach" in Götzis (Vorarlberg). Diese Messe fand 2012 zum ersten Mal statt und ich hatte das grosse Glück und die Ehre, eingeladen zu werden. Die drei Tage waren ein unvergessliches Erlebnis. Noch nie hat mich eine Buchmesse so begeistert, noch nie erlebte ich eine Buchmesse so nah beim Publikum, vor allem beim jugendlichen Publikum. Es gab keine Messehostessen oder Verlagsvertreter an den Ständen, sondern bestens vorbereitete, aufgestellte, kontaktfreudige Jugendliche, die Auskunft gaben, als hätten sie nie etwas anderes gemacht.
Die Freude war riesig, als ich auch für die Messe 2013 eine Einladung erhielt. Ich musste nicht den Bruchteil einer Sekunde nachdenken, ob ich teilnehmen möchte oder nicht; ich habe einfach begeistert zugesagt. Die Organisatoren sind bereit. 5000 Anmeldungen zu Lesungen sind bis heute eingegangen, eine Wahnsinnszahl.
Die Lesungen sind kostenlos und öffentlich. Viele davon sind schon ausgebucht, aber in einigen hat es noch Platz. Man kann online reservieren. Der Lese- und Reservationsplan ist auf dem neusten Stand. Wir sehen uns an der Messe. Bis bald.
Die Freude war riesig, als ich auch für die Messe 2013 eine Einladung erhielt. Ich musste nicht den Bruchteil einer Sekunde nachdenken, ob ich teilnehmen möchte oder nicht; ich habe einfach begeistert zugesagt. Die Organisatoren sind bereit. 5000 Anmeldungen zu Lesungen sind bis heute eingegangen, eine Wahnsinnszahl.
Die Lesungen sind kostenlos und öffentlich. Viele davon sind schon ausgebucht, aber in einigen hat es noch Platz. Man kann online reservieren. Der Lese- und Reservationsplan ist auf dem neusten Stand. Wir sehen uns an der Messe. Bis bald.
Samstag, 1. Juni 2013
Buchtrailer als Projektarbeit in der Schule
Vor ein paar Wochen habe ich Mirco kennengelernt. Er erzählte mir, dass er im Rahmen einer Projektarbeit einen Buchtrailer zum Buch Freerunning macht. Ich habe mich riesig gefreut und war gespannt, wie der Trailer herauskommt. Vor zwei Tagen habe ich Post bekommen. Mirco, ich danke dir recht herzlich für den tollen Trailer!
Freitag, 31. Mai 2013
Die (wahrscheinlich) kleinste Galerie der Welt
Wie klein kann eine Galerie sein? Telefonkabinenklein? Geht nicht? Doch!
Die wahrscheinlich kleinste Galerie der Welt ist eine zwei Kubikmeter grosse alte Telefonkabine. Sie steht in der offenen Rennbahn Zürich-Oerlikon. Galerist ist Marc Locatelli. Seit 2004 stellt er in seiner Telefonkabinen-Galerie Comics, Cartoons, Illustrationen und Fotografien zum Thema Radrennsport aus.
Die wahrscheinlich kleinste Galerie der Welt ist eine zwei Kubikmeter grosse alte Telefonkabine. Sie steht in der offenen Rennbahn Zürich-Oerlikon. Galerist ist Marc Locatelli. Seit 2004 stellt er in seiner Telefonkabinen-Galerie Comics, Cartoons, Illustrationen und Fotografien zum Thema Radrennsport aus.
Am 4. Juni öffnet die Galerie ihre Tür und ist dann während der ganzen Rennsaison bis zum 17. September jeden Dienstag bei trockenem Wetter ab 18.45 Uhr geöffnet.
Dieses Jahr zeigt die Galerie faszinierende Veloillustrationen des französischen Zeichners Jean-Jaques Sempé. Marc Locatelli: "Müsste man die Bedeutung von Sempé in die Radsportsprache übersetzen, wäre er an seinem Erfolg gemessen Eddy Merckx. Für seinen feinen, charmanten Zeichenstil könnte aber nur Hugo Kobelt stehen."
Marc Locatelli ist Illustrator. Er arbeitet für verschiedene Lehrmittel-, Buch und Zeitschriftenverlage. Ein Besuch auf seine Webseite lohnt sich. Ich empfehle ein längeres Verweilen, denn ich für meinen Teil kann mich in seinen Illustrationen glatt verlieren. (Sie sind nicht zuletzt ein herrliches Gegemittel gegen den totalen Wetterfrust).
Sonntag, 26. Mai 2013
Neue Webseite
Eigentlich wäre es längst Zeit für eine neue Webseite gewesen. Aber ich hänge aus nostalgischen und sentimentalen Gründen total an meiner ersten Webseite, die ein ehemaliger Schüler von mir gemacht hat, mit Fotos eines ehemaligen Kursteilnehmers (an diesen Fototermin werde ich mich ein Leben lang erinnern). Seit längerer Zeit jedoch finden sich auch alle Informationen der Webseite hier auf dem Blog und ich habe (fast) die ganze Arbeit doppelt gemacht: Termine auf dem neusten Stand halten, Infos auf beide Seiten aufschalten usw. Mittlerweile gibt es in meinem Blog viel mehr Informationen als auf meiner Webseite - und wie ich kürzlich beim genaueren Anschauen meiner Seite zu meinem Entsetzen bemerkt habe, fehlen dort meine letzten beiden Neuerscheinungen (meine Sekretärin - ähm ... das wäre dann ich - ist schuld).
Eine Weile habe ich darüber nachgedacht, einfach den Blog über die Webseitenadresse laufen zu lassen, aber auch das ist nicht wirklich eine gute Lösung. Also liess ich alles, wie es war. Bis mir mein Autorenkollege Michael Borlik verriet, dass er sich, um ein zweites berufliches Standbein zu haben, zum Webdesigner weitergebildet und ein eigenes Webdesign-Büro eröffnet hat. Das war die Gelegenheit, die Sache anzupacken. Ich habe meine Wünsche deponiert, Michael macht Vorschlag um Vorschlag und nun geht es ans Eingemachte. In den nächsten Tagen geht die alte Seite vom Netz und dort, wo sie mal war, ist dann eine Baustelle, bis die neue Seite steht.
Was mir besonders gefällt, ist die Zusammenarbeit mit Michael. Genau wie bei Andreas, der meine Trailer macht, bekomme ich Vorschläge und aufgrund der Entwürfe tasten wir uns gemeinsam an das Endresultat heran. Ich denke, spätestens Mitte Juni wird die neue Seite online sein. Bis dahin ist der Blog die einzige Anlaufstelle. Danach ist er in die Webseite integriert und ich kann ihn gründlich entschlacken.
Und hier ist er, der Michael
Eine Weile habe ich darüber nachgedacht, einfach den Blog über die Webseitenadresse laufen zu lassen, aber auch das ist nicht wirklich eine gute Lösung. Also liess ich alles, wie es war. Bis mir mein Autorenkollege Michael Borlik verriet, dass er sich, um ein zweites berufliches Standbein zu haben, zum Webdesigner weitergebildet und ein eigenes Webdesign-Büro eröffnet hat. Das war die Gelegenheit, die Sache anzupacken. Ich habe meine Wünsche deponiert, Michael macht Vorschlag um Vorschlag und nun geht es ans Eingemachte. In den nächsten Tagen geht die alte Seite vom Netz und dort, wo sie mal war, ist dann eine Baustelle, bis die neue Seite steht.
Was mir besonders gefällt, ist die Zusammenarbeit mit Michael. Genau wie bei Andreas, der meine Trailer macht, bekomme ich Vorschläge und aufgrund der Entwürfe tasten wir uns gemeinsam an das Endresultat heran. Ich denke, spätestens Mitte Juni wird die neue Seite online sein. Bis dahin ist der Blog die einzige Anlaufstelle. Danach ist er in die Webseite integriert und ich kann ihn gründlich entschlacken.
Und hier ist er, der Michael
Samstag, 25. Mai 2013
Buchtrailer - was bringt's?
Kürzlich sass ich vor dem PC und schaute mir an, was Andreas Fritz aus meinem Blackout gemacht hat. Der Trailer lief, ich klebte gebannt am Bildschirm und freute mich darüber, dass Andreas einmal mehr genau den richtigen Draht zum Buch gefunden hatte.
"Was bringt das?", klang es hinter mir.
Ich fuhr erschrocken zusammen, denn ich hatte Herrn Ehemann nicht kommen hören. Zu tief war ich in Musik und Text verloren gegangen. Und damit ist eigentlich auch schon gesagt, was so ein Buchtrailer mir bringt: Freude und Begeisterung. Ich bin Filmfreak und ein Kinobesuch ohne mindestens drei oder vier Trailer in der Vorschau ist für mich kein richtiger Kinobesuch. Ich gestehe deshalb: Ich lasse die Buchtrailer eigentlich für mich machen. Weil ich Trailer total mag.
Denn: Ich weiss nicht, ob sie etwas bringen. Ich weiss, dass sie angschaut werden und ich bekomme bei Lesungen auch - meist begeisterte oder zumindest positive - Rückmeldungen. Nur: Diese Jugendlichen stossen im Zuge der Vorbereitung der Lesung auf die Trailer. Oder wenn sie einen Buchvortrag machen müssen und dabei auf meinen Webseiten landen. Ob ich wirklich neue Leser gewinne durch diese Trailer, entzieht sich meiner Kenntnis, aber ich denke jetzt mal ganz pragmatisch: eher nicht und wenn ja, dann nie so viele, dass sich die Ausgaben wirklich rechnen.
Trotzdem ist der Trailer zu meinem neuen Buch schon in Auftrag gegeben. Weil ich diese kleinen Filme selber bezahle, kann ich auch auswählen, wer den neuen Trailer macht. Es ist wie immer Andreas. Eigentlich würde ich gerne noch viel weiter gehen mit den Trailern: Animation, Sprechstimme, andere Musik (zum neuen Buch wäre das "Drive" von R.E.M), aber dann explodieren mir die Kosten und ich gebe die ganzen Bucheinnahmen für den Trailer aus - und da würde Herr Ehemann dann berechtigt fragen: "Was bringt's?"
Die Zusammenarbeit mit Andreas sieht so aus: Ich liefere ihm so viele Informationen zum Buch wie möglich. Er liest sie und macht einen ersten Entwurf des Trailers. Den bekomme ich zu sehen und mache dann Vorschläge, was ich gerne anders / zusätzlich hätte. Der Rest ist ein kreativer Austausch, bis wir beide mit dem Resultat zufrieden sind.
Ich bin gespannt, was Andreas zu #no_way_out einfällt
Als Mick aufwacht, liegt neben ihm eine Leiche. Isabella Linder, die steinreiche Gattin des Industriellen Jake Linder. Mick gerät in Panik. Wer wird ihm, dem 17-jährigen Rumtreiber, schon glauben, dass er nichts damit zu tun hat? Fast verrückt vor Angst, entführt er Edy, Isabellas Tochter, und ist von nun an auf der Flucht - vor der Polizei, vor Jakes Männern und vor den Geistern seiner Vergangenheit. Nur ganz langsam und mit Hilfe seines Kumpels Smiley findet Mick heraus, dass er Teil eines perfiden Komplotts ist, der Jugendlichen wie ihm Verbrechen in die Schuhe schiebt - mit dem Ziel, ein ganzes Land in Aufruhr zu stürzen ...
"Was bringt das?", klang es hinter mir.
Ich fuhr erschrocken zusammen, denn ich hatte Herrn Ehemann nicht kommen hören. Zu tief war ich in Musik und Text verloren gegangen. Und damit ist eigentlich auch schon gesagt, was so ein Buchtrailer mir bringt: Freude und Begeisterung. Ich bin Filmfreak und ein Kinobesuch ohne mindestens drei oder vier Trailer in der Vorschau ist für mich kein richtiger Kinobesuch. Ich gestehe deshalb: Ich lasse die Buchtrailer eigentlich für mich machen. Weil ich Trailer total mag.
Denn: Ich weiss nicht, ob sie etwas bringen. Ich weiss, dass sie angschaut werden und ich bekomme bei Lesungen auch - meist begeisterte oder zumindest positive - Rückmeldungen. Nur: Diese Jugendlichen stossen im Zuge der Vorbereitung der Lesung auf die Trailer. Oder wenn sie einen Buchvortrag machen müssen und dabei auf meinen Webseiten landen. Ob ich wirklich neue Leser gewinne durch diese Trailer, entzieht sich meiner Kenntnis, aber ich denke jetzt mal ganz pragmatisch: eher nicht und wenn ja, dann nie so viele, dass sich die Ausgaben wirklich rechnen.
Trotzdem ist der Trailer zu meinem neuen Buch schon in Auftrag gegeben. Weil ich diese kleinen Filme selber bezahle, kann ich auch auswählen, wer den neuen Trailer macht. Es ist wie immer Andreas. Eigentlich würde ich gerne noch viel weiter gehen mit den Trailern: Animation, Sprechstimme, andere Musik (zum neuen Buch wäre das "Drive" von R.E.M), aber dann explodieren mir die Kosten und ich gebe die ganzen Bucheinnahmen für den Trailer aus - und da würde Herr Ehemann dann berechtigt fragen: "Was bringt's?"
Die Zusammenarbeit mit Andreas sieht so aus: Ich liefere ihm so viele Informationen zum Buch wie möglich. Er liest sie und macht einen ersten Entwurf des Trailers. Den bekomme ich zu sehen und mache dann Vorschläge, was ich gerne anders / zusätzlich hätte. Der Rest ist ein kreativer Austausch, bis wir beide mit dem Resultat zufrieden sind.
Ich bin gespannt, was Andreas zu #no_way_out einfällt
Als Mick aufwacht, liegt neben ihm eine Leiche. Isabella Linder, die steinreiche Gattin des Industriellen Jake Linder. Mick gerät in Panik. Wer wird ihm, dem 17-jährigen Rumtreiber, schon glauben, dass er nichts damit zu tun hat? Fast verrückt vor Angst, entführt er Edy, Isabellas Tochter, und ist von nun an auf der Flucht - vor der Polizei, vor Jakes Männern und vor den Geistern seiner Vergangenheit. Nur ganz langsam und mit Hilfe seines Kumpels Smiley findet Mick heraus, dass er Teil eines perfiden Komplotts ist, der Jugendlichen wie ihm Verbrechen in die Schuhe schiebt - mit dem Ziel, ein ganzes Land in Aufruhr zu stürzen ...
Freitag, 24. Mai 2013
Freizeitkampf
Man wandert nicht mehr, man (frau) kampfwandert. Ob man die Natur dabei noch sieht, entzieht sich meiner Kenntnis. Aber vielleicht kann man damit ja den Arbeitsstress am Wochenende in Wanderstress umsetzen. Hauptsache Stress und schnell, schneller am schnellsten. Nicht zu vergessen: weit, weiter am weitesten oder vielleicht auch hoch, höher am höchsten.
Womit wir beim Mt. Everest sind. Da waren kürzlich: Eine Beinamputierte und ein 80-jähriger. Ich frag mich, warum man als normaler Mensch überhaupt noch rauf wollen soll. Ausser man ist Kampfwanderer. Oder hat am linken Fuss acht Zehen. Dann wäre man der erste achtzehige Mensch auf dem Mt. Everest und fände Eintrag in das Buch der Weltrekorde.
Ganz schön stressig, diese Kampf-Freizeit.
Womit wir beim Mt. Everest sind. Da waren kürzlich: Eine Beinamputierte und ein 80-jähriger. Ich frag mich, warum man als normaler Mensch überhaupt noch rauf wollen soll. Ausser man ist Kampfwanderer. Oder hat am linken Fuss acht Zehen. Dann wäre man der erste achtzehige Mensch auf dem Mt. Everest und fände Eintrag in das Buch der Weltrekorde.
Ganz schön stressig, diese Kampf-Freizeit.
Montag, 20. Mai 2013
Geerdet oder La vacca dil Giosch mira tschèc
Ich war in den Bergen. Fünf Tage ohne Internet. So was erdet. Vor allem, wenn man einen ganzen Bergdschungel durchkämmen und halbwegs zähmen will. Dass die Heizung in diesen fünf Tagen einen langsamen Tod gestorben ist, soll nur am Rand erwähnt werden. Irgendjemand wird sie irgendwann reparieren. Der Dschungel ist immer noch ein Dschungel, aber einer mit Gehwegen und Blickpunkten. Zum Beispiel dem Schmetterlingsgarten, einer Ecke voller Brennesseln mit hunderten von Raupen, die uns irgendwann als Schmetterlinge um die Ohren fliegen werden. Oder die Walderdbeerecke, die jedes Jahr ein bisschen grösser wird. Witzig finde ich, dass Wildpflanzen "wandern". Was letztes Jahr hier wuchs, guckt dieses Jahr dort aus dem Boden. Oder gar nicht mehr. Dafür guckt was Neues. Es ist wie eine einzige riesige Wundertüte und noch immer kann ich auf den Rundgängen durchs Gelände durch einen Riss in der Zeit fallen und total verloren gehen.
Ich habe auch geschrieben. Ganz viel. Und gelesen. Im Buch Sez Ner von Arno Camenisch. Es passiert nicht viel in diesem Buch, eigentlich fast nichts. Aber dieses nicht viel ist genial geschrieben! Es geht um einen Sommer auf der Alp. Am Anfang hängt der Senn (il signun) mit dem Gleitschirm kopfüber in den Bäumen und der Zusenn (il zezen), der acht Finger hat, fünf an der linken Hand und drei an der rechten Hand, denkt, der Senn komme dann schon wieder runter. Kommt er auch. Dann will der Käse nicht so recht und bläht sich, bis er die Gewichtsteine zu Boden wirft, der junge Hund ist nicht so klug wie der alte, sondern ein "clepper" (ein Lappi = Dummkopf). Ab und zu kommen die Bauern auf die Alp, um nach ihren Tieren zu sehen, und wenn der purtger (der Schweinehirt) nicht die stivlas cun stalcappa trägt und ihm genau dann ein Viech auf die Zehen tritt, dann verliert er seinen Fussnagel, obwohl er ihn aufgestochen hat. Das Vokabular hat es in sich. Der Kopf heisst in Sursilvan tgau und der Hund tgaun. Da kann man schon mal in die Irre gehen. Weil die Geschichte auf der einen Buchseite in Sursilvan und der anderen auf Deutsch erzählt wird, kenne ich jetzt ganz viele neue - für den Alltag ziemlich nutzlose - Wörter. Im Volg kann ich mir mit dem Senn (il signun), dem Zusenn (il zezen), dem Kuhirt (il paster) und dem Schweinehirt (il purtger) nicht wirklich viel kaufen. Aber Frau Tochter hat sich über die stivlas cun stalcappa gefreut. Ich übrigens auch. Nur gibt es die auch nicht im Dorfladen.
Unbedingt angucken und zuhören! Arno Camenisch über und aus seinem Buch.
Man kann das Buch auch lesen, wenn man kein Romontsch Sursilvan lernen will. Arno Camenisch hat mir übrigens beim Signieren des Buches ungefähr drei Mal gesagt "Hinterm Bahnhof" sei lustiger. Möglich. Aber ich wollte mit seinem ersten Buch anfangen. Und das gefällt mir so gut, dass ich mir als nächstes "Hinterm Bahnhof" kaufe.
PS: La vacca dil Giosch mira tschèc übersetzt sich so: Die Kuh vom Giosch hat einen Silberblick. Und da ist noch einer meiner Lieblingssätze: Il purtger stat sil crest sur la hetta e tschontscha cugl um da crap (Der Schweinehirt steht auf dem Hügel und redet mit dem Steinmann).
Ich habe auch geschrieben. Ganz viel. Und gelesen. Im Buch Sez Ner von Arno Camenisch. Es passiert nicht viel in diesem Buch, eigentlich fast nichts. Aber dieses nicht viel ist genial geschrieben! Es geht um einen Sommer auf der Alp. Am Anfang hängt der Senn (il signun) mit dem Gleitschirm kopfüber in den Bäumen und der Zusenn (il zezen), der acht Finger hat, fünf an der linken Hand und drei an der rechten Hand, denkt, der Senn komme dann schon wieder runter. Kommt er auch. Dann will der Käse nicht so recht und bläht sich, bis er die Gewichtsteine zu Boden wirft, der junge Hund ist nicht so klug wie der alte, sondern ein "clepper" (ein Lappi = Dummkopf). Ab und zu kommen die Bauern auf die Alp, um nach ihren Tieren zu sehen, und wenn der purtger (der Schweinehirt) nicht die stivlas cun stalcappa trägt und ihm genau dann ein Viech auf die Zehen tritt, dann verliert er seinen Fussnagel, obwohl er ihn aufgestochen hat. Das Vokabular hat es in sich. Der Kopf heisst in Sursilvan tgau und der Hund tgaun. Da kann man schon mal in die Irre gehen. Weil die Geschichte auf der einen Buchseite in Sursilvan und der anderen auf Deutsch erzählt wird, kenne ich jetzt ganz viele neue - für den Alltag ziemlich nutzlose - Wörter. Im Volg kann ich mir mit dem Senn (il signun), dem Zusenn (il zezen), dem Kuhirt (il paster) und dem Schweinehirt (il purtger) nicht wirklich viel kaufen. Aber Frau Tochter hat sich über die stivlas cun stalcappa gefreut. Ich übrigens auch. Nur gibt es die auch nicht im Dorfladen.
Unbedingt angucken und zuhören! Arno Camenisch über und aus seinem Buch.
Man kann das Buch auch lesen, wenn man kein Romontsch Sursilvan lernen will. Arno Camenisch hat mir übrigens beim Signieren des Buches ungefähr drei Mal gesagt "Hinterm Bahnhof" sei lustiger. Möglich. Aber ich wollte mit seinem ersten Buch anfangen. Und das gefällt mir so gut, dass ich mir als nächstes "Hinterm Bahnhof" kaufe.
PS: La vacca dil Giosch mira tschèc übersetzt sich so: Die Kuh vom Giosch hat einen Silberblick. Und da ist noch einer meiner Lieblingssätze: Il purtger stat sil crest sur la hetta e tschontscha cugl um da crap (Der Schweinehirt steht auf dem Hügel und redet mit dem Steinmann).
Dienstag, 14. Mai 2013
Darf ich vorstellen? - Buch Nummer 10
Ein absolut und totales Herzblutprojekt. Hier die Katalogseite des Verlags. Erscheinungstermin: Mitte Juli 2013.
Jetzt Live-Tickern sie wieder, die ... ähm .... Online-Schreiberlinge
"Ich bin sooooo cool. Ich lese jetzt grad den neusten Dan Brown. Kapitel für Kapitel. Jo, grad jetzt. Und ich verrate euch live, was passiert, ist ja ein Live-Ticker, deshalb heisst der auch Live-Ticker. Hähä. Cooooool, gell? Guckt mal, wie schnell ich lesen kann. Huara-schnell, gell. Ach ja, in Kapitel 16 passiert äm Fall xxx un yyy. Ui, ob ich einen Kaffee trinken soll dazwischen? Nein, dann ist der von der anderen Online-Zeitung am Änd schneller als ich. Darf nicht sein. Ich will den Schluss zuerst verraten. Gell, ich bin schon ein geiler Siech. Lese den Brown online und bespreche ihn gleichzeitig. Bin halt ein Multitasker.. Hab übrigens schon die Rowling online gelesen und getickert. Und auch alles verraten. Aber würggli alles. So cooool. Huere Siech, bin ich ein geiler Siech. Dank mir muss nachher niemand mehr das Buch kaufen. Urheberrecht? Gilt äm Fall für alle anderen, aber nicht für meine Zeitung. Nur äm Fall, falls ihr jetzt auf blöde Gedanken kommen könntet. Oh, guck, jetzt wird auf den Kerl geschossen. Mega. Und ich weiss als erster, wo die Kugel einschlägt. Hechel. Echt Leute, ich kann gleichzeitig lesen und tickern. Bin halt ein .... ah, hab ich schon gesagt? Stimmt aber. Also. Jetzt, jetzt küsst er die doch glatt. Ich will mehr. Sex. So richtig heftigen.Moment, ich muss blättern. Damit ich euch verraten kann, dass ... Ausserdem muss ich der erste sein, der den Dan Brown live getickert hat. Sooo coool."
Lieber Tagi, ihr könnt mich für die nächsten hundert Jahre als Abonnentin vergessen. Gäll, äm Fall.
PS: Wenn früher einer im Kino immer im Voraus geflüstert hat, was passiert, war er der meistgehasste Typ der Vorstellung. Heute scheinen diese Leute für die Online-Portale zu arbeiten (na ja, irgendwohin mussten die ja).
Lieber Tagi, ihr könnt mich für die nächsten hundert Jahre als Abonnentin vergessen. Gäll, äm Fall.
PS: Wenn früher einer im Kino immer im Voraus geflüstert hat, was passiert, war er der meistgehasste Typ der Vorstellung. Heute scheinen diese Leute für die Online-Portale zu arbeiten (na ja, irgendwohin mussten die ja).
Montag, 13. Mai 2013
Rückblick auf die Solothurner Literaturtage
Ich bin mit gemischten Gefühlen und Vorurteilen nach Solothurn gefahren, nicht zuletzt in der Angst, zu sperrig für diesen Anlass zu sein. Heimgekommen bin ich mit genauso gemischten Gefühlen und der Gewissheit, tatsächlich ein wenig sperrig für den Anlass zu sein, jedoch auch total motiviert, mich in Zukunft noch mehr für das Kinder- und Jugendbuch einzusetzen. Aber der Reihe nach.
Solothurn ist eine wunderschöne Stadt. Da machte es auch nichts, dass ich das Büro der Literaturtage erst einmal geschlagene 20 Minuten lang suchen musste (Google Map, die seltsame (nicht)Beschriftung der Strassen in der Stadt und der extrem versteckte Ort des Büros sind schuld). Ich hab's als Besichtigungstour genommen und als ich dann endlich - ausgerüstet mit den nötigen Infos - über die Brücke gehen konnte, war mir so richtig wohl.
Am Donnerstag habe ich die Lesung der Schweizer Literaturpreisträger besucht, über die ich hier schon berichtet habe. Für mich ging es am Freitag mit der Lesung von Icon Poet los. Ich war begeistert vom Spiel, der Art, wie es präsentiert wurde und von den Jugendlichen, die toll mitgemacht haben. Weniger begeistert war ich darüber, dass der Saal halb leer war, aber dazu später mehr.
Pünktlich auf meine Lesung und das anschliessende Gespräch kam meine Autorenkollegin Karin Bachmann und wer wissen möchte, wie es gewesen ist, kann das hier in ihrem Blog nachlesen. Nach einem gemeinsamen Mittagessen haben wir zwei weitere, leider nicht besonders gut besuchte Kinder- und Jugendveranstaltungen von Bettina Wegenast und Jürg Schubiger besucht, wo dann auch Corinne Schroff (wie Karin und ich Vorstandsmitglied von Autillus, dem Verein der Schweizer Kinder- und Jugendbuchschaffenden) zu uns stiess. Für uns drei war klar: Schuld an den schlecht besuchten Kinder- und Jugendliteratur Veranstaltungen war die schlechte Information. Die Fussnote auf dem Flyer war absolut keine Hilfe, das Programmheft auch nicht, weil die Veranstaltungen da zwar aufgeführt worden waren, aber ohne Angabe von Ort und Zeit. Und noch läuft nicht jeder mit einem Tablet oder Smartphone durch die Gegend und informiert sich online, wo die Kinder- und Jugendbuchschaffenden auftreten.
Die Podiumsveranstaltung "Neue Medien in der Kinder- und Jugendliteratur" war nicht nur extrem gut besetzt, sondern auch gut besucht - und vor allem spannend! Viel Zeit, um darüber zu diskutieren hatten wir nicht, weil wir gleich an die Think Tank Veranstaltung weiterzogen. Dieser Think Tank war eine Neuheit dieser Literaturtage. Eine fünfzehnköpfige Runde (in der leider keine Kinder- und Jugendbuchschaffenden vertreten waren) beschäftigte sich vor und während der Literaturtage intensiv mit der literarischen Zukunft der Schweiz und hat am Ende der Literaturtage einen - wie ich finde - diskussionswürdigen Forderungskatalog erstellt.
Meine Meinung zur Kinder- und Jugendbuchliteratur als Fussnote auf dem Flyer hatte ich den Organisatoren schon vor dem Festival mitgeteilt. In der Podiumsrunde des Think Tank habe ich dann die Frage nach den Kinder- und Jugendbuchautoren nochmals deponiert, mit der Bitte, uns in Zukunft auch eine Stimme zu geben. Deshalb auch das Gefühl, zu sperrig zu sein. Den Mund einfach nicht halten zu können.
Mein Fazit, zusammengefasst:
Positiv:
- Ich habe viele interessante Veranstaltungen besucht
- Ich habe mich mit weiteren Vertretern aus dem Kinder- und Jugendliteraturbereich vernetzen können
- Ich bin wunderbar unterstützend begleitet worden von Karin Bachmann und Corinne Schroff (DANKE!)
- Die Lesung der Preisträger 2012 war ein Höhepunkt und eine Freude
- Ich habe meine Lesungen und mein Gespräch sehr genossen
- Ich bin motiviert für einen weiteren, verstärkten Einsatz für das Kinder- und Jugendbuch nach Hause gekommen
Negativ:
- Das Kinder- und Jugendprogramm hat unter der Fussnote im Flyer und den zu wenig genauen Angaben im Programmheft gelitten
- Die Kinder- und Jugendbuchschaffenden waren im Think Tank nicht vertreten, wahrscheinlich ein gedankenloses Versäumnis, das aber sehr wehtut, denn wir brauchen dringend eine Stimme.
- Die Medien haben ausführlich über die Literaturtage berichtet, wobei das Kinder- und Jugendliteraturprogram nichts weiter als eine Fussnote (falls überhaupt) ist.
Sonntag, 12. Mai 2013
Literaturpreise - von geistigen Schützengräben und wie es auch anders ginge
Bevor ich nach Solothurn gefahren bin, begann ich einen Blogeintrag über die Initiative von Kinder- und Jugendbuchschaffenden zum Deutschen Literaturpreis. Als ich bei halber Buchlänge angekommen und der Beitrag immer noch nicht fertig war, gab ich auf. Um es kurz zu machen: Da wünschen sich deutschsprachige Kinder- und Jugendbuchautoren eine Diskussion über die Vergabe des Deutschen Jugendliteraturpreises und einen besseren Stellenwert des deutschen Kinder- und Jugendbuchs und was passiert? Die Angesprochenen verschanzen sich im geistigen Schützengraben und schiessen auf alles, was sich bewegt. Zurück bleiben fast 500 unter Generalverdacht des Deutschtümeltums stehende Kinder- und Jugendbuchschaffende, die sich ratlos fragen, was ihnen denn da gerade passiert. Ich könnte jetzt unzählige Links setzen, meinen angefangenen Blogeintrag beenden, oder ich kann auf Blogeinträge von mitunterzeichnenden Autorenkolleginnen verweisen, die mir - als ebenfalls Mitunterzeichnende - aus dem Herzen sprechen. Genau das tue ich hiermit:
"Der Brief war sehr ausführlich, sachlich, klar und differenziert. Was nun aber zurückgemeldet wird, lässt einen am Verstand der Menschheit zweifeln. Natürlich wird in Deutschland jemand, der sich für nationale Belange einsetz, gleich zum Nazi stilisiert. Das war ja zu erwarten. Die Autoreninitiative wird aber auch ganz persönlich beleidigt."
Mehr dazu in Annette Webers Blogeintrag
"Wenn nun Menschen aus dem Wirkungskreis der Preisvergabe mit Vorwürfen reagieren, die mich mit den übrigen Unterzeichnern in eine Ecke neidvoller Deutschtümelei schieben, sollte ich mich angegriffen fühlen? Sollte ich mich schämen, sollte ich mir wünschen, nie aus der Anonymität getreten zu sein, damit man mich nicht mit einer angeblich „populistischen Sache“ in Verbindung bringt?"
Mehr dazu im Blogeintrag von Sabine Schäfers
Mittlerweile haben viele der Unterzeichner unter ihrer Unterschrift ein persönliches Statement angebracht. Es lohnt sich, die Liste und die Reaktionen anzuschauen und zu lesen!
UPDATE: Meine Autorenkollegin Heike Schulz hat mir die Erlaubnis gegeben, ihre Stellungnahme, die sich mit meiner deckt, hier im Blog zu veröffentlichen. Danke, Heike.
"Die Art und Weise, wie unermüdlich mit vollem Bewusstsein Inhalte des Offenen Briefs verdreht werden, grenzt bereits an Boshaftigkeit. Offenbar hätte man gerne, die Initiative würde eine Berücksichtigung alleine deutschsprachiger Titel fordern, aber dem ist NICHT so, selbst wenn noch so oft das Gegenteil behauptet wird! Wir fordern lediglich eine Gleichstellung. Warum tun sich die Gegner der Initiative so schwer, das zur Kenntnis zu nehmen? Weil es sie um ihr stärkstes Gegenargument bringen würde? Stattdessen geht man hin und greift einzelne Personen, die in der Sache federführend sind, unsachlich an und zieht sie ins Lächerliche. Darüber hinaus spricht man uns Autoren die Fähigkeit ab, die Lebenswirklichkeit der in Deutschland lebenden Kinder in unseren Texten wiedergeben zu können. Zur Krönung des Ganzen unterstellt man uns Futterneid und unterschwellig sogar faschistische Tendenzen. Dies ist unseriös und absolut inakzeptabel."
Dass es auch ganz anders gehen kann, habe ich in Solothurn erlebt. Da lasen am Donnerstagnachmittag sieben der acht Schweizer Literaturpreisträger 2012 aus ihren Werken. Sieben grundverschiedene Texte, von Lyrik bis Poesie, von lustig bis ernst, in drei verschiedenen Sprachen. Eine Ohrenweide. Ein einmaliges Erlebnis. Weil ich Chaotin es verpasst hatte, mich für die Preisverleihung der Texte von 2013 anzumelden, kann ich nicht sagen, wie die Texte dieses Jahres ausgefallen sind. Ich behaupte jetzt aber mal: Weil der Preis national ist und man gezielt unter den Perlen der Schweizer Literatur gesucht hat, hat man sie auch gefunden, diese Perlen. Ich bin froh darum. Und an der ganzen Veranstaltung hat niemand gefragt, warum der Preis "nur" an Schweizer geht. Weil wir Texte vom Feinsten vorgelesen bekamen. Darum ging es. Und auch darum bin ich froh.
PS: Einen der Preisträger, Arno Camenisch, stelle ich euch im nächsten Blogeintrag vor - weil er mich mit seinen Texten in Sekundenfrist erobert hat!
UPDATE 2: Das Thema beschäftigt!
Hier eine weitere Stellungnahme von Angelika Lauriel
Hier die Stellungnahme von Monika Larsen
Hier die - ausführliche - Stellungnahme von Heike Schulz
"Der Brief war sehr ausführlich, sachlich, klar und differenziert. Was nun aber zurückgemeldet wird, lässt einen am Verstand der Menschheit zweifeln. Natürlich wird in Deutschland jemand, der sich für nationale Belange einsetz, gleich zum Nazi stilisiert. Das war ja zu erwarten. Die Autoreninitiative wird aber auch ganz persönlich beleidigt."
Mehr dazu in Annette Webers Blogeintrag
"Wenn nun Menschen aus dem Wirkungskreis der Preisvergabe mit Vorwürfen reagieren, die mich mit den übrigen Unterzeichnern in eine Ecke neidvoller Deutschtümelei schieben, sollte ich mich angegriffen fühlen? Sollte ich mich schämen, sollte ich mir wünschen, nie aus der Anonymität getreten zu sein, damit man mich nicht mit einer angeblich „populistischen Sache“ in Verbindung bringt?"
Mehr dazu im Blogeintrag von Sabine Schäfers
Mittlerweile haben viele der Unterzeichner unter ihrer Unterschrift ein persönliches Statement angebracht. Es lohnt sich, die Liste und die Reaktionen anzuschauen und zu lesen!
UPDATE: Meine Autorenkollegin Heike Schulz hat mir die Erlaubnis gegeben, ihre Stellungnahme, die sich mit meiner deckt, hier im Blog zu veröffentlichen. Danke, Heike.
"Die Art und Weise, wie unermüdlich mit vollem Bewusstsein Inhalte des Offenen Briefs verdreht werden, grenzt bereits an Boshaftigkeit. Offenbar hätte man gerne, die Initiative würde eine Berücksichtigung alleine deutschsprachiger Titel fordern, aber dem ist NICHT so, selbst wenn noch so oft das Gegenteil behauptet wird! Wir fordern lediglich eine Gleichstellung. Warum tun sich die Gegner der Initiative so schwer, das zur Kenntnis zu nehmen? Weil es sie um ihr stärkstes Gegenargument bringen würde? Stattdessen geht man hin und greift einzelne Personen, die in der Sache federführend sind, unsachlich an und zieht sie ins Lächerliche. Darüber hinaus spricht man uns Autoren die Fähigkeit ab, die Lebenswirklichkeit der in Deutschland lebenden Kinder in unseren Texten wiedergeben zu können. Zur Krönung des Ganzen unterstellt man uns Futterneid und unterschwellig sogar faschistische Tendenzen. Dies ist unseriös und absolut inakzeptabel."
Dass es auch ganz anders gehen kann, habe ich in Solothurn erlebt. Da lasen am Donnerstagnachmittag sieben der acht Schweizer Literaturpreisträger 2012 aus ihren Werken. Sieben grundverschiedene Texte, von Lyrik bis Poesie, von lustig bis ernst, in drei verschiedenen Sprachen. Eine Ohrenweide. Ein einmaliges Erlebnis. Weil ich Chaotin es verpasst hatte, mich für die Preisverleihung der Texte von 2013 anzumelden, kann ich nicht sagen, wie die Texte dieses Jahres ausgefallen sind. Ich behaupte jetzt aber mal: Weil der Preis national ist und man gezielt unter den Perlen der Schweizer Literatur gesucht hat, hat man sie auch gefunden, diese Perlen. Ich bin froh darum. Und an der ganzen Veranstaltung hat niemand gefragt, warum der Preis "nur" an Schweizer geht. Weil wir Texte vom Feinsten vorgelesen bekamen. Darum ging es. Und auch darum bin ich froh.
PS: Einen der Preisträger, Arno Camenisch, stelle ich euch im nächsten Blogeintrag vor - weil er mich mit seinen Texten in Sekundenfrist erobert hat!
UPDATE 2: Das Thema beschäftigt!
Hier eine weitere Stellungnahme von Angelika Lauriel
Hier die Stellungnahme von Monika Larsen
Hier die - ausführliche - Stellungnahme von Heike Schulz
Mittwoch, 8. Mai 2013
Momentaufnahme
Gestern in Oberbüren: zwei perfekte Lesungen. Wunderschönes Schulhaus, wunderbare Lehrer, wunderbare Schüler, wunderbare Betreuung. (Ja, ich weiss, das klingt etwas schwärmerisch, aber es war einfach so!) DANKE nach Oberbüren.
UPDATE: Kurz nach dem Verfassen dieses Blogeintrags ging eine Mail aus Oberbüren bei mir ein. Herr Hartmann hat einen Artikel geschrieben, mit vielen Fotos und Informationen ergänzt und schon ins Netz gestellt. Sag ich's doch. Der perfekte Leseort!
Gestern zu Hause: Einen jungen Mann von Montag auf Dienstag bei uns zur Übernachtung gehabt, der am Dienstagmorgen in aller Frühe doch etwas nervös zu seiner LAP (Lehrabschlussprüfung) als Metallbauer aufgebrochen ist und am Abend gelöst, locker und zufrieden zurückkam. Wir haben das mit einem richtig guten Essen am langen Wohnzimmertisch gefeiert.
Heute: Büro- und Schreibtag. Letzte Vorbereitungen für die Reise an die Solothurner Literaturtage und beantworten von Lesungsanfragen, am Nachmittag dann schreiben. Wenn die Sonne immer noch so herrlich scheint, draussen auf der Sitzterrasse.
Morgen: Geht's nach Solothurn. Ich fahre mit gemischten Gefühlen hin. Zu viel Getöse im Vorfeld, das Gefühl, als Person zu sperrig und zu kritisch für so was zu sein, die Frage an mich selber, ob ich zu viele Vorurteile habe, ob ich in diesen Schweizer Literaturbetrieb überhaupt reinpasse, der Versuch, diese Reinpassfrage nicht schon heute mit Nein zu beantworten, sondern abzuwarten, hinzufahren und mir das einfach so vorurteilsfrei wie möglich anzuschauen. Erden wird mich meine Schreibkollegin Karin Bachmann, mit der ich mich nach den Lesungen treffe.
UPDATE: Kurz nach dem Verfassen dieses Blogeintrags ging eine Mail aus Oberbüren bei mir ein. Herr Hartmann hat einen Artikel geschrieben, mit vielen Fotos und Informationen ergänzt und schon ins Netz gestellt. Sag ich's doch. Der perfekte Leseort!
Gestern zu Hause: Einen jungen Mann von Montag auf Dienstag bei uns zur Übernachtung gehabt, der am Dienstagmorgen in aller Frühe doch etwas nervös zu seiner LAP (Lehrabschlussprüfung) als Metallbauer aufgebrochen ist und am Abend gelöst, locker und zufrieden zurückkam. Wir haben das mit einem richtig guten Essen am langen Wohnzimmertisch gefeiert.
Heute: Büro- und Schreibtag. Letzte Vorbereitungen für die Reise an die Solothurner Literaturtage und beantworten von Lesungsanfragen, am Nachmittag dann schreiben. Wenn die Sonne immer noch so herrlich scheint, draussen auf der Sitzterrasse.
Morgen: Geht's nach Solothurn. Ich fahre mit gemischten Gefühlen hin. Zu viel Getöse im Vorfeld, das Gefühl, als Person zu sperrig und zu kritisch für so was zu sein, die Frage an mich selber, ob ich zu viele Vorurteile habe, ob ich in diesen Schweizer Literaturbetrieb überhaupt reinpasse, der Versuch, diese Reinpassfrage nicht schon heute mit Nein zu beantworten, sondern abzuwarten, hinzufahren und mir das einfach so vorurteilsfrei wie möglich anzuschauen. Erden wird mich meine Schreibkollegin Karin Bachmann, mit der ich mich nach den Lesungen treffe.
Sonntag, 5. Mai 2013
Weil sie mitten ins Herz geht
Manchmal taucht bei den Lesungen die Frage auf, warum ich Rockmusik mag.
Die Antwort habe ich gestern Abend beim Auftritt von Bad to the Bone einmal mehr glasklar bekommen. Rockmusik ist die Musik, die ich fühle, atme und lebe. Es ist die Musik, die mir unter die Haut geht, direkt in den Blutkreislauf, mitten ins Herz. Um's noch etwas kitschiger zu sagen: Sie hebt meine Seele hoch und lässt sie fliegen.
Bad to the Bone spielen diese Musik mit Leidenschaft, Hingabe, Herz und Seele. Ernsthaft und doch mit einem guten Schuss Humor. Ohne Blick auf Zeit und Raum. Ohne Kalkül. Sie lieben, was sie tun.
Und so stand ich gestern Abend da, übervoll mit Gefühlen beim Song "Perfect Strangers", den ich beim Schreiben von dead.end.com bestimmt eine Zillion Mal gehört habe. Bei gefühlten 35 Grad mit Gänsehaut und aufgestellten Härchen auf den Armen bei "Child in Time". Lachend bei "Whole Lotta Love" (einem meiner Lieblingssongs, den keiner so gut und mit so viel Augenzwinkern interpretiert wie Röbi Frick von BttB), erfüllt vom Rhythmus von "Speed King" oder "Highway Star", einmal mehr total gefangen von "Heaven and Hell". Beim "Highway to Hell" gibt es nichts Befreienderes, als laut mitzusingen :-). Und am Schluss sind wir alle die "Stairways to Heaven" hinaufgegangen.
Bad to the Bone sind in Höchstform. Viele der Songs hörten sich besser an als im Original. Es sind Songs, die nie sterben werden, auch wenn das ganz junge Jungvolk gestern zum Teil etwas konsterniert auf die Bühne geschaut hat. Manche der Songs von damals sind keine leichte Kost. Schubibubidu ist was anderes. Gut wars. Selten gut. Jetzt müssten die Jungs von BttB nur noch mehr Konzerte geben!
PS: Ich LIEBE Songs, die 10 Minuten und länger dauern!
Die Antwort habe ich gestern Abend beim Auftritt von Bad to the Bone einmal mehr glasklar bekommen. Rockmusik ist die Musik, die ich fühle, atme und lebe. Es ist die Musik, die mir unter die Haut geht, direkt in den Blutkreislauf, mitten ins Herz. Um's noch etwas kitschiger zu sagen: Sie hebt meine Seele hoch und lässt sie fliegen.
Bad to the Bone spielen diese Musik mit Leidenschaft, Hingabe, Herz und Seele. Ernsthaft und doch mit einem guten Schuss Humor. Ohne Blick auf Zeit und Raum. Ohne Kalkül. Sie lieben, was sie tun.
Und so stand ich gestern Abend da, übervoll mit Gefühlen beim Song "Perfect Strangers", den ich beim Schreiben von dead.end.com bestimmt eine Zillion Mal gehört habe. Bei gefühlten 35 Grad mit Gänsehaut und aufgestellten Härchen auf den Armen bei "Child in Time". Lachend bei "Whole Lotta Love" (einem meiner Lieblingssongs, den keiner so gut und mit so viel Augenzwinkern interpretiert wie Röbi Frick von BttB), erfüllt vom Rhythmus von "Speed King" oder "Highway Star", einmal mehr total gefangen von "Heaven and Hell". Beim "Highway to Hell" gibt es nichts Befreienderes, als laut mitzusingen :-). Und am Schluss sind wir alle die "Stairways to Heaven" hinaufgegangen.
Bad to the Bone sind in Höchstform. Viele der Songs hörten sich besser an als im Original. Es sind Songs, die nie sterben werden, auch wenn das ganz junge Jungvolk gestern zum Teil etwas konsterniert auf die Bühne geschaut hat. Manche der Songs von damals sind keine leichte Kost. Schubibubidu ist was anderes. Gut wars. Selten gut. Jetzt müssten die Jungs von BttB nur noch mehr Konzerte geben!
PS: Ich LIEBE Songs, die 10 Minuten und länger dauern!
Samstag, 4. Mai 2013
Was für ein Start in den Monat!
Was sind das für verrückte Tage und Wochen! Matchbox Boy wurde für die Segeberger Feder nominiert - und nun auch für den bookstar.ch
Als ob das alleine nicht schon genug Grund zur Freude wäre, traf ich letzten Mittwoch am Eröffnungsanlass zu den Ostschweizer Autorenlesungen (Schultur - Literatur aus erster Hand) einen jungen Mann, der als Projektarbeit für die Schule einen Buchtrailer zu Freerunning machen wird. Ich kann es kaum erwarten, den Film zu sehen!
Vor dem Eröffnungsanlass ging's auf den Autorenspaziergang, wie immer am ersten Mittwoch im Mai: hoch zu den Drei Weihern. Es ist jedesmal einfach eine Freude, all die Autorenkollegen wieder zu treffen und neue kennenzulernen.
Mit meinem Schreibplan bin ich voll auf Kurs, ja, ich bin im Moment sogar 17 Seiten im Vorsprung.
Und heute Abend geht's endlich wieder einmal zur besten Coverband nördlich der Alpen.
Besser kann ein Monat nicht anfangen!
Als ob das alleine nicht schon genug Grund zur Freude wäre, traf ich letzten Mittwoch am Eröffnungsanlass zu den Ostschweizer Autorenlesungen (Schultur - Literatur aus erster Hand) einen jungen Mann, der als Projektarbeit für die Schule einen Buchtrailer zu Freerunning machen wird. Ich kann es kaum erwarten, den Film zu sehen!
Vor dem Eröffnungsanlass ging's auf den Autorenspaziergang, wie immer am ersten Mittwoch im Mai: hoch zu den Drei Weihern. Es ist jedesmal einfach eine Freude, all die Autorenkollegen wieder zu treffen und neue kennenzulernen.
Mit meinem Schreibplan bin ich voll auf Kurs, ja, ich bin im Moment sogar 17 Seiten im Vorsprung.
Und heute Abend geht's endlich wieder einmal zur besten Coverband nördlich der Alpen.
Besser kann ein Monat nicht anfangen!
Dienstag, 30. April 2013
Lesungen und Recherche
Heute Morgen fuhr ich nach Wittenbach, wo ich die ersten drei Lesungen der Ostschweizer Lesetour hatte. Um halb sieben setzte ich mich ins Auto und fuhr los. Ja, das Auto. Die Ostschweiz und der ÖV - das ist eine derart leidige Geschichte, dass ich die Fahrpläne gar nicht mehr lange studiere, sondern gleich das Auto nehme. Der Empfang in Wittenbach war sehr herzlich, die Betreuung optimal, die jugendlichen Zuhörer eine Freude. Sprich: Der Auftakt ist bestens gelungen.
Zu Hause schrieb ich an zwei Folgen für eine neue Radiohörserie und suche im Augenblick noch zwei Schlusspointen, die gleichzeitig Cliffhanger sind.
Und dann habe ich recheriert und herausgefunden, dass der Chesil Beach NICHT bei Plymouth liegt, sondern in der Nähe von Weymouth. Das hat a) mich umgehauen, weil ich einen meiner Protas in Plymouth brauche und gleichzeitig in der Nähe von Chesil Beach (und ich Dödel von unserer Englandreise her den Chesil Beach bei Plymouth in Erinnerung hatte) und b) ziemliche Umschreibfolgen für das Manuskript. Aber das ist noch nicht alles. Ich weiss ja, dass es von Plymouth zur Isle of Skye kein Katzensprung ist, aber dass man soooooo lange unterwegs ist hat a) mich umgehauen (siehe oben) und b) ziemliche Umschreibfolgen (siehe auch oben). Ich habe ganz kurz überlegt, meinen Prota aus Plymouth rauszunehmen und irgendwo in die Nähe von Weymoth zu "verpflanzen", aber das geht einfach nicht. Ich liebe den Hafen von Plymouth und ich brauche eine etwas grössere Stadt. Von der Isle of Skye bringt mich nichts ab, gar nichts, absolut nichts, und wenn meine Protas dafür das Beamen lernen müssen!!!
Meine zweite Recherchearbeit führte mich zurück in die Tage der analogen Fotografie und dem Entwickeln von Filmen und Fotos in der Dunkelkammer. Als sehr junge Frau (also vor gefühlten 150 Jahren) habe ich einen Fotokurs besucht, in dem ich all das gelernt habe. Für meine Geschichte muss ich mein Wissen reaktivieren und vor allem erneuern. Ein youtube-Video hat geholfen (und witzig war's auch), aber ich muss das in echt noch einmal erleben. Zum Glück habe ich jemanden gefunden, der noch genau weiss, wie das geht. Mit ihm treffe ich mich hoffentlich irgendwann in den nächsten Wochen zum Fachsimpeln. Wenn es unter euch aber noch jemanden mit einer echten Dunkelkammer hat, dann bitte melden. Ich würde mir das furchtbar gerne noch einmal ansehen.
Und jetzt gehe ich in den E-Gitarrenunterricht. So als Sahnehaube auf den Tag. Morgen habe ich zwei Lesungen in Flawil. Am Nachmittag gibt's den zur Tradition gewordenen Autorenspaziergang zu den drei Weihern bei St. Gallen und am Abend ist offizieller Eröffnungsabend der Ostschweizer Lesetour, ebenfalls ein Highlight, das ich nicht missen möchte.
Zu Hause schrieb ich an zwei Folgen für eine neue Radiohörserie und suche im Augenblick noch zwei Schlusspointen, die gleichzeitig Cliffhanger sind.
Und dann habe ich recheriert und herausgefunden, dass der Chesil Beach NICHT bei Plymouth liegt, sondern in der Nähe von Weymouth. Das hat a) mich umgehauen, weil ich einen meiner Protas in Plymouth brauche und gleichzeitig in der Nähe von Chesil Beach (und ich Dödel von unserer Englandreise her den Chesil Beach bei Plymouth in Erinnerung hatte) und b) ziemliche Umschreibfolgen für das Manuskript. Aber das ist noch nicht alles. Ich weiss ja, dass es von Plymouth zur Isle of Skye kein Katzensprung ist, aber dass man soooooo lange unterwegs ist hat a) mich umgehauen (siehe oben) und b) ziemliche Umschreibfolgen (siehe auch oben). Ich habe ganz kurz überlegt, meinen Prota aus Plymouth rauszunehmen und irgendwo in die Nähe von Weymoth zu "verpflanzen", aber das geht einfach nicht. Ich liebe den Hafen von Plymouth und ich brauche eine etwas grössere Stadt. Von der Isle of Skye bringt mich nichts ab, gar nichts, absolut nichts, und wenn meine Protas dafür das Beamen lernen müssen!!!
Meine zweite Recherchearbeit führte mich zurück in die Tage der analogen Fotografie und dem Entwickeln von Filmen und Fotos in der Dunkelkammer. Als sehr junge Frau (also vor gefühlten 150 Jahren) habe ich einen Fotokurs besucht, in dem ich all das gelernt habe. Für meine Geschichte muss ich mein Wissen reaktivieren und vor allem erneuern. Ein youtube-Video hat geholfen (und witzig war's auch), aber ich muss das in echt noch einmal erleben. Zum Glück habe ich jemanden gefunden, der noch genau weiss, wie das geht. Mit ihm treffe ich mich hoffentlich irgendwann in den nächsten Wochen zum Fachsimpeln. Wenn es unter euch aber noch jemanden mit einer echten Dunkelkammer hat, dann bitte melden. Ich würde mir das furchtbar gerne noch einmal ansehen.
Und jetzt gehe ich in den E-Gitarrenunterricht. So als Sahnehaube auf den Tag. Morgen habe ich zwei Lesungen in Flawil. Am Nachmittag gibt's den zur Tradition gewordenen Autorenspaziergang zu den drei Weihern bei St. Gallen und am Abend ist offizieller Eröffnungsabend der Ostschweizer Lesetour, ebenfalls ein Highlight, das ich nicht missen möchte.
Sonntag, 28. April 2013
Ein paar Worte zum Offlinen
Vom Mittwoch bis heute Nachmittag war ich in den Bergen. Dort habe ich kein Internet und ein Handy, dessen Telefonnummer nur Familienmitglieder kennen. In der Abgeschiedenheit des Hauses im Tobel schreibe ich völlig konzentriert und unabgelenkt an meinen Texten und bin dabei extrem produktiv.
Weil man nicht den ganzen Tag schreiben kann, arbeite ich im Garten, der mehr Wildnis als Garten ist, kämpfe gegen Schnecken, Unkraut, Stacheln und den Steilhang, streiche Räume und seit neustem zimmere ich mir aus alten Bettern, die ich im Stall oben finde, meine eigenen Möbel - wobei ich ganz brauchbare Ideen habe, aber ziemlich wenig handwerkliches Geschick: Jeder, der mir beim Nägeleinschlagen zuschauen würde, bekäme einen Lachanfall (weil aber niemand zuschaut, macht das nichts). Dabei komme ich total zur Ruhe. Ich schaue nicht fern, kaufe keine Zeitungen, höre kein Radio. Ich gehe zu Bett, wenn ich müde bin (SEHR spät) und stehe auf, wenn ich aufwache (ziemlich früh). Zeit spielt keine Rolle.
Manchmal komme ich dann zurück ins Tal, lese mich quer durch die Zeitungen der vergangenen Tage und frage mich, ob sich der 1. April wirklich so häufig wiederholen kann. Ich klicke mich durchs Internet und stelle fest, dass ich mir durch meine Abwesenheit extrem viel Ärgern erspart habe. Eigentlich ist es so: Wenn ich zurückkomme, hat sich nicht wirklich was verändert - es sind einfach ein paar Medienhypes und ein paar Aufreger unbemerkt an mir vorbeigezogen.
Ja, aber ... man kann doch nicht einfach weg und NICHT erreichbar sein!
Doch. Geht problemlos. Ich habe noch keinen Riesendeal verpasst, keine Lesung deswegen nicht bekommen, keinen Auftrag nicht erhalten. Wenn ich länger weg bin, gucken Herr Ehemann, Herr Sohn oder Frau Tochter in meine Mailbox und rufen mich an, falls etwas wirklich, wirklich dringend ist. Das geschieht aber selten. Und dann antworten sie für mich.
Ich offline liebend gerne. Je länger je mehr. Dafür haue ich mich dann so richtig ins Internet rein, wenn ich im Tal unten bin. Inzwischen weiss ich auch, dass ich nicht permanent in die Berge ziehen will. Weil ich da die ganze Arbeit samt Internet mit hochnehmen müsste. Damit wäre alles dahin, was ich jetzt in den Bergen oben finde. Ich werde also zwischen den Welten pendeln und in beiden die beste Seite leben.
Und falls sich jetzt jemand fragt, wie Möbel von der Frau Gabathuler aussehen. So (die Deko habe ich auch nicht gekauft, sondern zusammengesucht aus dem, was halt noch oben in den Bergen zu finden war - samt Karte einer sehr, sehr lieben Freundin):
Weil man nicht den ganzen Tag schreiben kann, arbeite ich im Garten, der mehr Wildnis als Garten ist, kämpfe gegen Schnecken, Unkraut, Stacheln und den Steilhang, streiche Räume und seit neustem zimmere ich mir aus alten Bettern, die ich im Stall oben finde, meine eigenen Möbel - wobei ich ganz brauchbare Ideen habe, aber ziemlich wenig handwerkliches Geschick: Jeder, der mir beim Nägeleinschlagen zuschauen würde, bekäme einen Lachanfall (weil aber niemand zuschaut, macht das nichts). Dabei komme ich total zur Ruhe. Ich schaue nicht fern, kaufe keine Zeitungen, höre kein Radio. Ich gehe zu Bett, wenn ich müde bin (SEHR spät) und stehe auf, wenn ich aufwache (ziemlich früh). Zeit spielt keine Rolle.
Manchmal komme ich dann zurück ins Tal, lese mich quer durch die Zeitungen der vergangenen Tage und frage mich, ob sich der 1. April wirklich so häufig wiederholen kann. Ich klicke mich durchs Internet und stelle fest, dass ich mir durch meine Abwesenheit extrem viel Ärgern erspart habe. Eigentlich ist es so: Wenn ich zurückkomme, hat sich nicht wirklich was verändert - es sind einfach ein paar Medienhypes und ein paar Aufreger unbemerkt an mir vorbeigezogen.
Ja, aber ... man kann doch nicht einfach weg und NICHT erreichbar sein!
Doch. Geht problemlos. Ich habe noch keinen Riesendeal verpasst, keine Lesung deswegen nicht bekommen, keinen Auftrag nicht erhalten. Wenn ich länger weg bin, gucken Herr Ehemann, Herr Sohn oder Frau Tochter in meine Mailbox und rufen mich an, falls etwas wirklich, wirklich dringend ist. Das geschieht aber selten. Und dann antworten sie für mich.
Ich offline liebend gerne. Je länger je mehr. Dafür haue ich mich dann so richtig ins Internet rein, wenn ich im Tal unten bin. Inzwischen weiss ich auch, dass ich nicht permanent in die Berge ziehen will. Weil ich da die ganze Arbeit samt Internet mit hochnehmen müsste. Damit wäre alles dahin, was ich jetzt in den Bergen oben finde. Ich werde also zwischen den Welten pendeln und in beiden die beste Seite leben.
Und falls sich jetzt jemand fragt, wie Möbel von der Frau Gabathuler aussehen. So (die Deko habe ich auch nicht gekauft, sondern zusammengesucht aus dem, was halt noch oben in den Bergen zu finden war - samt Karte einer sehr, sehr lieben Freundin):
Dienstag, 23. April 2013
Auf der Shortlist der Segeberger Feder 2013
Hach, ist das schön: Am Welttag des Buches zu erfahren, dass man von Jugendlichen auf die Shortlist zu einem Jugendbuchpreis gesetzt worden ist, zusammen mit elf weiteren total guten Titeln (Anmerkung: Einfach auf den Link klicken und dann seht ihr alle nominierten Bücher).
Morgen fahre ich in die Berge. Mit einem riesigen Schreib-Motivationsschub!
Das nominierte Buch:
Morgen fahre ich in die Berge. Mit einem riesigen Schreib-Motivationsschub!
Das nominierte Buch:
Montag, 22. April 2013
Gigantomanisch oder Haben sich die sozialen Medien entzaubert?
"Die sozialen Medien haben sich für mich entzaubert, weil sie keine
Gegenwelt, sondern ein Abbild der realen sind, in der es auch nicht viel
anders zugeht. Nämlich gigantomanisch. Mit Betonung auf manisch. Meine
Aufgabe wird es sein, nicht einfach zu entschleunigen, denn das trifft
es nicht auf den Punkt, sondern dieser Gigantomanie für mich selbst
Einhalt zu gebieten." (Christa S. Lotz alias Schreibteufelchen)
Ich bin dieses Wochenende gleich auf zwei Blogeinträge gestossen, an denen ich hängen geblieben bin und die sich nun in meinem Kopf drehen. Der eine - aus dem das obige Zitat stammt - ist von Christa S. Lotz, die sich unter dem Titel Weil deine Leser dich nicht sehen Gedanken darüber macht, wie sich der Autor von heute sichtbar machen kann (möchte / will) und woran er damit allenfalls scheitert.
Der andere ist von Petra van Cronenburg, die mich mit ihrem absolut professionellen, souveränen Umgang mit Social Media immer wieder beeindruckt. Unter dem Titel Der Verlust der Unschuld oder wann platzt die Blase? beschreibt sie ihre Erfahrungen und kommt zum Schluss, dass weniger mehr ist.
Während bei Christa - wie bei mir - vor allem das Emotionale aufscheint und sie (ich hoffe, ich trete dir nicht zu nahe, Christa) sehr vieles aus dem Bauch heraus erzählt, um es danach zu analysieren und für sich einzuordnen, wartet Petra auch mit knallharten Argumenten und Fakten auf. So sind beide Einträge grundverschieden und gehen doch in dieselbe Richtung.
" ... aber das Fazit war tiefgreifend. Ich brauche das alles nicht - jedenfalls nicht so!" (Petra van Cronenburg)
Interessant sind die Kommentare dazu, unter anderem jener von Matthias Brömmelhaus, Autor, Biograph, erfolgreicher Self Publisher.
"Ich glaube, wir sind alle einem großen Irrtum aufgesessen, nämlich dass Social Media Marketing wichtig für den Verkauf unserer Bücher wäre. In die Welt gesetzt wurde dieses Märchen von all den Coaches und Gurus, die uns beibringen wollen, wie wir zu twittern haben und wie unsere Posts bei Facebook aussehen müssen."
Beide Blogeinträge, sowohl der von Christa S. Lotz als auch der von Petra van Cronenburg, sind weit jenseits der kurzen Twittereinträge und FB-Kommentare. Sich reinzulesen braucht Zeit. Zeit, die sich lohnt.
Ich bin gespannt auf euer Fazit!
EDIT: Ich habe den Beitrag auf Google Plus geteilt (nebst dem Blog meine Lieblings Social Media Plattform). Köstlicher Kommentar von Petra Ristow: "Ja, so ist es...Wie im analogen Leben, nur mit mehr Katzenbildern." Womit für mich die Perspektive auf diese Woche wieder total stimmt :-)
Ich bin dieses Wochenende gleich auf zwei Blogeinträge gestossen, an denen ich hängen geblieben bin und die sich nun in meinem Kopf drehen. Der eine - aus dem das obige Zitat stammt - ist von Christa S. Lotz, die sich unter dem Titel Weil deine Leser dich nicht sehen Gedanken darüber macht, wie sich der Autor von heute sichtbar machen kann (möchte / will) und woran er damit allenfalls scheitert.
Der andere ist von Petra van Cronenburg, die mich mit ihrem absolut professionellen, souveränen Umgang mit Social Media immer wieder beeindruckt. Unter dem Titel Der Verlust der Unschuld oder wann platzt die Blase? beschreibt sie ihre Erfahrungen und kommt zum Schluss, dass weniger mehr ist.
Während bei Christa - wie bei mir - vor allem das Emotionale aufscheint und sie (ich hoffe, ich trete dir nicht zu nahe, Christa) sehr vieles aus dem Bauch heraus erzählt, um es danach zu analysieren und für sich einzuordnen, wartet Petra auch mit knallharten Argumenten und Fakten auf. So sind beide Einträge grundverschieden und gehen doch in dieselbe Richtung.
" ... aber das Fazit war tiefgreifend. Ich brauche das alles nicht - jedenfalls nicht so!" (Petra van Cronenburg)
Interessant sind die Kommentare dazu, unter anderem jener von Matthias Brömmelhaus, Autor, Biograph, erfolgreicher Self Publisher.
"Ich glaube, wir sind alle einem großen Irrtum aufgesessen, nämlich dass Social Media Marketing wichtig für den Verkauf unserer Bücher wäre. In die Welt gesetzt wurde dieses Märchen von all den Coaches und Gurus, die uns beibringen wollen, wie wir zu twittern haben und wie unsere Posts bei Facebook aussehen müssen."
Beide Blogeinträge, sowohl der von Christa S. Lotz als auch der von Petra van Cronenburg, sind weit jenseits der kurzen Twittereinträge und FB-Kommentare. Sich reinzulesen braucht Zeit. Zeit, die sich lohnt.
Ich bin gespannt auf euer Fazit!
EDIT: Ich habe den Beitrag auf Google Plus geteilt (nebst dem Blog meine Lieblings Social Media Plattform). Köstlicher Kommentar von Petra Ristow: "Ja, so ist es...Wie im analogen Leben, nur mit mehr Katzenbildern." Womit für mich die Perspektive auf diese Woche wieder total stimmt :-)
Sonntag, 21. April 2013
Ein paar Neuigkeiten zum Sonntag
Heute beim Zeitungslesen gelernt: Es gibt einen Beruf "Wunschcoach". (Liewo) Der Wunschcoach resp. in diesem Fall die Wunschcoachin lehrt einen, die Wünsche so zielgerichtet zu formulieren, dass sie sich erfüllen. Ich wünsche mir dann mal, dass heute Abend ein Tatort mit Freddy und Ballauf gesendet wird.
Heute beim Betrachten der Blogstatistik gesehen: Ich bin Anlaufstelle Nummer eins, wenns ums Abbestellen der Ostschweiz am Sonntag geht.
Eine kleine Anmerkung dazu: Eigentlich wollte ich so was wie ein FAQ erstellen, aber ich habe aufgegeben, weil ich immer noch nicht / nicht mehr wirklich durchblicke. Und eigentlich bin ich dafür sowieso die falsche Anlaufstelle. Welches die Richtige ist, sollte irgendwo in den Tiefen der Webseite Ihrer Tagesszeitung stehen. Wenn sich dann eine andere Zeitung meldet, geht das in Ordnung. Sie sind schon dort, wo Sie hinwollten, aber die Gemeinschaftsabo-Abteilung hat das (zumindest bis vor Kurzem) noch nicht im Griff (W&O nicht gleich Tagblatt, "em Fall").
Dann habe ich es gestern nach einigem Basteln geschafft, den Buchtrailer zum Blackout auf YouTube aufzuladen. Ist eigentlich total einfach (wenn man so was öfters machen würde, müsste man nicht jedes Mal wieder herumknorzen, weil man alles vergessen hat). Der Trailer kommt etwas bescheidener daher als seine beiden Vorgänger, aber ich finde, Andreas Fritz hat das wieder prima hinbekommen.
Und dann trudelten per EMail noch die Informationen zu meiner liebsten Kinder- und Jugendbuchmesse ein. Ich darf auch dieses Jahr wieder dabeisein und freue mich riesig darauf.
Heute beim Betrachten der Blogstatistik gesehen: Ich bin Anlaufstelle Nummer eins, wenns ums Abbestellen der Ostschweiz am Sonntag geht.
Eine kleine Anmerkung dazu: Eigentlich wollte ich so was wie ein FAQ erstellen, aber ich habe aufgegeben, weil ich immer noch nicht / nicht mehr wirklich durchblicke. Und eigentlich bin ich dafür sowieso die falsche Anlaufstelle. Welches die Richtige ist, sollte irgendwo in den Tiefen der Webseite Ihrer Tagesszeitung stehen. Wenn sich dann eine andere Zeitung meldet, geht das in Ordnung. Sie sind schon dort, wo Sie hinwollten, aber die Gemeinschaftsabo-Abteilung hat das (zumindest bis vor Kurzem) noch nicht im Griff (W&O nicht gleich Tagblatt, "em Fall").
Dann habe ich es gestern nach einigem Basteln geschafft, den Buchtrailer zum Blackout auf YouTube aufzuladen. Ist eigentlich total einfach (wenn man so was öfters machen würde, müsste man nicht jedes Mal wieder herumknorzen, weil man alles vergessen hat). Der Trailer kommt etwas bescheidener daher als seine beiden Vorgänger, aber ich finde, Andreas Fritz hat das wieder prima hinbekommen.
Und dann trudelten per EMail noch die Informationen zu meiner liebsten Kinder- und Jugendbuchmesse ein. Ich darf auch dieses Jahr wieder dabeisein und freue mich riesig darauf.
Samstag, 20. April 2013
Was mich - absolut und total - garstig macht
Wenn man mir sagt: "Man schreibt nicht für Geld, sondern aus einer Freude und Leidenschaft heraus."
Gucken wir mal:
Ich habe Radio gemacht. Leidenschaftlich gerne und mit sehr viel Freude. Ich wurde dafür bezahlt.
Ich habe unterrichtet. Die allermeiste Zeit leidenschaftlich gerne und mit sehr viel Freude. Ich wurde dafür bezahlt.
Ich war Texterin in einer grossen Firma. Abgesehen von kleinen Ärgernissen habe ich das leidenschaftlich gerne und mit viel Freude getan. Ich wurde dafür bezahlt.
Es gab auch Jobs, die habe ich mittelprächtig gerne gemacht und mit ein bisschen weniger Leidenschaft. Ich wurde dafür bezahlt.
Sogar der eine oder andere ungeliebte Job, ohne Freude und Leidenschaft ausgeführt, wurde bezahlt.
So, und jetzt zum Schreiben:
Ich schreibe. Leidenschaftlich gerne und - meistens - mit sehr viel Freude. Warum sollte ich dafür nicht bezahlt werden? Von allen Dingen genau dafür nicht?
Denn: Mit meinem Gehalt als Radiomitarbeiterin, mit meinem Gehalt als Lehrerin, mit meinem Gehalt als Texterin, mit meinem Gehalt aus all den Berufen, die ich ausgeübt habe, habe ich mir Lebensmittel gekauft, Rechnungen bezahlt, mir ein Dach über dem Kopf geleistet, in Sozialkassen einbezahlt und am Ende des Jahres meine Steuerrechnungen beglichen. Sollte ich ab sofort nur noch aus Freude und Leidenschaft für Gottes Lohn, einen Platz im Himmel und ewigem Seelenfrieden schreiben, hätte ich ein Problem. Es sei denn, ich kann in den Laden gehen und an der Kasse mit Freude bezahlen, das Steueramt begnügt sich mit Leidenschaft (was angesichts einer solch tristen Sache vielleicht nicht mal das Dümmste wäre) und das Dach über dem Kopf bastle ich mir aus einer Kombination von stabiler Freude und wasserdichter Leidenschaft.
Echt. Bei solchen Aussagen werde ich sehr, sehr garstig. Und widerborstig. Und blöderweise ärgern sie mich auch noch so sehr, dass ich sie mit nach Hause nehme ... und sie euch ab und zu hier im Blog um die Ohren haue. Aber ich bin sicher: Ihr habt die genug Freude, mir beim Ausrufen zuzuhören und verzeiht mir mit viel Leidenschaft.
Gucken wir mal:
Ich habe Radio gemacht. Leidenschaftlich gerne und mit sehr viel Freude. Ich wurde dafür bezahlt.
Ich habe unterrichtet. Die allermeiste Zeit leidenschaftlich gerne und mit sehr viel Freude. Ich wurde dafür bezahlt.
Ich war Texterin in einer grossen Firma. Abgesehen von kleinen Ärgernissen habe ich das leidenschaftlich gerne und mit viel Freude getan. Ich wurde dafür bezahlt.
Es gab auch Jobs, die habe ich mittelprächtig gerne gemacht und mit ein bisschen weniger Leidenschaft. Ich wurde dafür bezahlt.
Sogar der eine oder andere ungeliebte Job, ohne Freude und Leidenschaft ausgeführt, wurde bezahlt.
So, und jetzt zum Schreiben:
Ich schreibe. Leidenschaftlich gerne und - meistens - mit sehr viel Freude. Warum sollte ich dafür nicht bezahlt werden? Von allen Dingen genau dafür nicht?
Denn: Mit meinem Gehalt als Radiomitarbeiterin, mit meinem Gehalt als Lehrerin, mit meinem Gehalt als Texterin, mit meinem Gehalt aus all den Berufen, die ich ausgeübt habe, habe ich mir Lebensmittel gekauft, Rechnungen bezahlt, mir ein Dach über dem Kopf geleistet, in Sozialkassen einbezahlt und am Ende des Jahres meine Steuerrechnungen beglichen. Sollte ich ab sofort nur noch aus Freude und Leidenschaft für Gottes Lohn, einen Platz im Himmel und ewigem Seelenfrieden schreiben, hätte ich ein Problem. Es sei denn, ich kann in den Laden gehen und an der Kasse mit Freude bezahlen, das Steueramt begnügt sich mit Leidenschaft (was angesichts einer solch tristen Sache vielleicht nicht mal das Dümmste wäre) und das Dach über dem Kopf bastle ich mir aus einer Kombination von stabiler Freude und wasserdichter Leidenschaft.
Echt. Bei solchen Aussagen werde ich sehr, sehr garstig. Und widerborstig. Und blöderweise ärgern sie mich auch noch so sehr, dass ich sie mit nach Hause nehme ... und sie euch ab und zu hier im Blog um die Ohren haue. Aber ich bin sicher: Ihr habt die genug Freude, mir beim Ausrufen zuzuhören und verzeiht mir mit viel Leidenschaft.
Freitag, 19. April 2013
Aus aktuellem Anlass wieder einmal das leidige Thema "Stellenwert der Jugendliteratur"
Ich bin zum zweiten Mal an die Solothurner Literaturtage eingeladen. Die Einladung hat mich gefreut - und ja, ganz ehrlich - auch ein bisschen geehrt. Der erste Dämpfer kam, als es um ein Honorar ging (das man vermutlich keinem Erwachsenenautor auch nur im Traum angeboten hätte). Ein nettes, klärendes Telefonat hat das Problem aus der Welt geschafft und ich schaute mit Vorfreude auf den 10. Mai. Genau bis zu dem Tag, an dem die Broschüre und der Flyer bei mir eintrudelten.
So sieht er aus, der Programmflyer:
Ich habe ihn natürlich sofort geöffnet!
Ein beachtliches Handörgeli, mit den Programmtagen Freitag / Samstag auf einer Seite und Sonntag auf der anderen Seite. Und irgendwo in diesem Handörgeli musste ich sein. Ich habe gesucht ... und gesucht ... und gesucht ... und dann gedacht "Jo nu so dänn, haben die mich halt vergessen." Dann bin ich die anderen Kinder- und Jugendbuchautoren suchen gegangen. Die fand ich auch nicht. "Seltsam", dachte ich. "Vielleicht bin ich einfach wirklich der Oberschussel und Oberdussel vom Dienst und sehe das Offensichtliche wieder einmal nicht." Vorsichtig und aufmerksam habe ich deshalb das Handörgeli mehrmals gedreht, gefaltet und wieder auseinandergenommen. Und dann - dann sah ich es.
So viel ist also die Kinder- und Jugendliteratur wert. Eine Fussnote. Wenn das nächste Mal irgend ein gescheiter Literaturmensch mir sagt, dass Kinder und Jugendliche halt nicht lesen, hau ich ihm obiges Handörgeli um den Grind (=Kopf), zusammen mit der Bemerkung:
Es hat alles so viel Wert, wie man ihm zugesteht! Und warum sollte man sich mit Fussnoten abgeben?
So gesehen könnte ich jetzt einen Zettel nach Solothurn schicken, den man an meinen Vorlesetisch kleben kann: Jederzeit - Alice Gabathuler zu Hause (siehe www.alicegabathuler.ch).
Bezeichnenderweise hat sich auf diese Literaturtage hin ein Think Tank Literatur gebildet, der sich mit der Frage beschäftigt: "Welche literarische Zukunft wollen wir?" Ich hätte da eine Antwort ...
So sieht er aus, der Programmflyer:
Ich habe ihn natürlich sofort geöffnet!
Ein beachtliches Handörgeli, mit den Programmtagen Freitag / Samstag auf einer Seite und Sonntag auf der anderen Seite. Und irgendwo in diesem Handörgeli musste ich sein. Ich habe gesucht ... und gesucht ... und gesucht ... und dann gedacht "Jo nu so dänn, haben die mich halt vergessen." Dann bin ich die anderen Kinder- und Jugendbuchautoren suchen gegangen. Die fand ich auch nicht. "Seltsam", dachte ich. "Vielleicht bin ich einfach wirklich der Oberschussel und Oberdussel vom Dienst und sehe das Offensichtliche wieder einmal nicht." Vorsichtig und aufmerksam habe ich deshalb das Handörgeli mehrmals gedreht, gefaltet und wieder auseinandergenommen. Und dann - dann sah ich es.
So viel ist also die Kinder- und Jugendliteratur wert. Eine Fussnote. Wenn das nächste Mal irgend ein gescheiter Literaturmensch mir sagt, dass Kinder und Jugendliche halt nicht lesen, hau ich ihm obiges Handörgeli um den Grind (=Kopf), zusammen mit der Bemerkung:
Es hat alles so viel Wert, wie man ihm zugesteht! Und warum sollte man sich mit Fussnoten abgeben?
So gesehen könnte ich jetzt einen Zettel nach Solothurn schicken, den man an meinen Vorlesetisch kleben kann: Jederzeit - Alice Gabathuler zu Hause (siehe www.alicegabathuler.ch).
Bezeichnenderweise hat sich auf diese Literaturtage hin ein Think Tank Literatur gebildet, der sich mit der Frage beschäftigt: "Welche literarische Zukunft wollen wir?" Ich hätte da eine Antwort ...
Donnerstag, 18. April 2013
Rechterückgabe und was man damit als Autorin machen kann
Eines meiner Bücher ist längst verramscht (d.h. auf den Wühltischen gelandet und dann in der Versenkung verschwunden), eines läuft aus, sprich, es ist bald einmal vergriffen (ich habe heute gesehen, dass man es zu ziemlich waghalsigen Preisen noch als Neuexemplar kaufen kann ... vielleicht sollte ich in dieses Geschäft einsteigen ;-) ) und ein drittes geht nächstens in die Verramschung. Das ist der Lauf der Dinge und von erfahrenen Autorenkollegen weiss ich, dass man sich daran gewöhnt.
Ist ein Buch nicht mehr lieferbar und wird es auch nicht mehr nachgedruckt, können Autoren die Rechte an ihren Texten zurückfordern. Ich habe das getan, einfach und unkompliziert per Mail an meinen Verlag. Gestern kam die schriftliche Bestätigung, dass ich die Rechte für zwei der Titel per sofort zurück erhalte (bei Titel drei werde ich wohl warten müssen bis die Verramschung durch ist).
Jetzt, wo die Rechte wieder bei mir liegen, kann ich damit tun, was ich will. Ich kann mir die Bestätigung an die Wand hängen, ich kann sie in einem Ordner aufbewahren oder ich kann sie wegwerfen. Ich kann das Buch anderen Verlagen anbieten, ich kann es selber herausgeben oder ich kann mich daran freuen, dass es das Buch eine Weile gegeben hat und es damit gut sein lassen.
Ich denke, es gibt Bücher, bei denen ich es gut sein lasse. Aber es gibt auch jene, von denen ich möchte, dass sie weiterhin erhältlich sind. Diese Bücher werde ich als eBooks herausgeben, allenfalls sogar als gedruckte Bücher (es gibt heute Möglichkeiten und Wege das zu tun, ohne sich horrend zu verschulden oder die nächsten 200 Jahre auf einem Riesenstapel unverkaufter Bücher zu sitzen).
Weil ich zwar immer wieder darüber nachdenke, aber mich noch nie so richtig reingekniet habe, beginnt nun erst einmal ein Recherche- und Lernprozess. Es gibt viele offene Fragen, viele Wünsche, einige Träume. Ich werde das langsam angehen müssen, denn im Augenblick stecke ich bis unter den Hutrand in Schreibarbeit. Aber etwas Fachlektüre lesen nebenbei, das sollte drin liegen.
Ist ein Buch nicht mehr lieferbar und wird es auch nicht mehr nachgedruckt, können Autoren die Rechte an ihren Texten zurückfordern. Ich habe das getan, einfach und unkompliziert per Mail an meinen Verlag. Gestern kam die schriftliche Bestätigung, dass ich die Rechte für zwei der Titel per sofort zurück erhalte (bei Titel drei werde ich wohl warten müssen bis die Verramschung durch ist).
Jetzt, wo die Rechte wieder bei mir liegen, kann ich damit tun, was ich will. Ich kann mir die Bestätigung an die Wand hängen, ich kann sie in einem Ordner aufbewahren oder ich kann sie wegwerfen. Ich kann das Buch anderen Verlagen anbieten, ich kann es selber herausgeben oder ich kann mich daran freuen, dass es das Buch eine Weile gegeben hat und es damit gut sein lassen.
Ich denke, es gibt Bücher, bei denen ich es gut sein lasse. Aber es gibt auch jene, von denen ich möchte, dass sie weiterhin erhältlich sind. Diese Bücher werde ich als eBooks herausgeben, allenfalls sogar als gedruckte Bücher (es gibt heute Möglichkeiten und Wege das zu tun, ohne sich horrend zu verschulden oder die nächsten 200 Jahre auf einem Riesenstapel unverkaufter Bücher zu sitzen).
Weil ich zwar immer wieder darüber nachdenke, aber mich noch nie so richtig reingekniet habe, beginnt nun erst einmal ein Recherche- und Lernprozess. Es gibt viele offene Fragen, viele Wünsche, einige Träume. Ich werde das langsam angehen müssen, denn im Augenblick stecke ich bis unter den Hutrand in Schreibarbeit. Aber etwas Fachlektüre lesen nebenbei, das sollte drin liegen.
Mittwoch, 17. April 2013
Zurück, nein, vorwärts zum Lokalladen
Ich bin nicht allein! Das war der erste Gedanke beim Lesen des Artikels über unser zukünftiges Einkaufsverhalten. Es gibt noch andere, die dieses gross, grösser am grössten und billig, billiger am billigsten längst satt haben. Der Trend geht - gemäss einer Studie - unter anderem zurück vorwärts zum Lokalladen. Was für Lebensmittelläden gilt, könnte doch auch für Buchläden gelten, dachte ich mir.
In Wien scheint man ähnlich gedacht zu haben. 45 Buchhandlungen haben sich zusammengetan und starten eine Image-Kampagne fürs stationäre Sortiment. Ihr Motto: "Ihr Buch hat ein Gesicht - Wiens Buchhandel hat viele." So was könnte man doch auch hier in der Schweiz anpacken ...
In Wien scheint man ähnlich gedacht zu haben. 45 Buchhandlungen haben sich zusammengetan und starten eine Image-Kampagne fürs stationäre Sortiment. Ihr Motto: "Ihr Buch hat ein Gesicht - Wiens Buchhandel hat viele." So was könnte man doch auch hier in der Schweiz anpacken ...
Freitag, 5. April 2013
Inspiration
Ich tauche ab und gehe schreiben. Inspiriert von der Band, die die Serie prägt, an der ich arbeite. Gerade habe ich die akustische Version ihres Songs Dark Rain gefunden. Sie passt genau zu Nathans Stimmung - er ist zum ersten und zum letzten Mal glücklich in diesen ersten paar Kapiteln von Band 2.
Und hier die düsterere Version
Und hier die düsterere Version
Donnerstag, 4. April 2013
Heute, im Coop
Weil auch Autorinnen einkaufen müssen und weil der Coop heute auf meinem Weg lag, schaute ich wieder einmal im Laden vorbei, in dem ich früher Stammgast war, bevor mich leere Regale und die endlose Fragerei an der Kasse direkt in die Arme der Konkurrenz getrieben haben. Diesmal war alles, was ich suchte, auch tatsächlich im Regal. Mit einem vollen Einkaufskorb ging ich zur Kasse. Und dann ging es los:
Verkäuferin: "Haben Sie eine Supercard?"
Ich (freundlich, auch bei diesem millionsten Mal): "Nein, habe ich nicht."
Pause.
Verkäuferin: "Sammeln Sie unsere Punkte?"
Ich (immer noch freundlich): "Nein, tu ich nicht."
(Anmerkung, falls jemand vom Coop hier mitliest: Ich würde es auch nicht tun, wenn es nicht zum gefühlten 10. Mal um Geschirr ginge - ich habe keine Ahnung, wie man darauf kommen kann, dass die gesamte Schweizer Bevölkerung alternierend alle zwei Jahre neues Geschirr resp. Pfannen oder Reisekoffer kaufen will.)
Pause. Ich beginne, meine Sachen einzupacken.
Verkäuferin: "Möchten Sie eine gratis Coop Simkarte?"
Ich (nicht mehr ganz so freundlich): "Nein, BITTE, ich möchte einfach nur EINKAUFEN."
Das nächste mal nehme ich wieder den anderen orangen Buchstaben. Ich glaube, dort fragt man im Moment nur nach der Kundenkarte.
Verkäuferin: "Haben Sie eine Supercard?"
Ich (freundlich, auch bei diesem millionsten Mal): "Nein, habe ich nicht."
Pause.
Verkäuferin: "Sammeln Sie unsere Punkte?"
Ich (immer noch freundlich): "Nein, tu ich nicht."
(Anmerkung, falls jemand vom Coop hier mitliest: Ich würde es auch nicht tun, wenn es nicht zum gefühlten 10. Mal um Geschirr ginge - ich habe keine Ahnung, wie man darauf kommen kann, dass die gesamte Schweizer Bevölkerung alternierend alle zwei Jahre neues Geschirr resp. Pfannen oder Reisekoffer kaufen will.)
Pause. Ich beginne, meine Sachen einzupacken.
Verkäuferin: "Möchten Sie eine gratis Coop Simkarte?"
Ich (nicht mehr ganz so freundlich): "Nein, BITTE, ich möchte einfach nur EINKAUFEN."
Das nächste mal nehme ich wieder den anderen orangen Buchstaben. Ich glaube, dort fragt man im Moment nur nach der Kundenkarte.
Mittwoch, 3. April 2013
Wellen schlagen
Annette Amrhein hat es in die Schreibwelt getragen, Jutta Wilke hat es aufgegriffen
Wenn es keinen Buchladen mehr gibt. (Schaut euch unbedingt das Video dazu an!)
Und der buchmarkt hat's weitergetragen.
Ich trag's dann mal hier weiter.
Jutta Wilke hat Schweizer Buchläden nicht ausgeschlossen ;-) Lasst uns Wellen schlagen. Meldet euch bei ihr!
Wenn es keinen Buchladen mehr gibt. (Schaut euch unbedingt das Video dazu an!)
Und der buchmarkt hat's weitergetragen.
Ich trag's dann mal hier weiter.
Jutta Wilke hat Schweizer Buchläden nicht ausgeschlossen ;-) Lasst uns Wellen schlagen. Meldet euch bei ihr!
Es gibt diese guten Tage ...
... an denen es einfach stimmt!
Heute Morgen habe ich an der Oberstufe gelesen, die meine Kinder beide drei Jahre lang besucht haben; beide bei Klassenlehrern, wie man sie sich nicht besser wünschen kann. Heute war ich beim Ex-Klassenlehrers von Herrn Sohn - nicht ohne auch bei der Klassenlehrerin von Frau Tochter "Hallo" zu sagen und Grüsse auszurichten. Es waren neunzig witzige, unterhaltsame, spannende Minuten, die viel zu schnell vergangen sind. DANKE.
Heute Nachmittag gönne ich mir den Luxus, einfach ein wenig herumzuhängen. (Ich weiss, liebe Grabser Obenstufenschüler, ich habe gesagt, ich beginne mit Band 2 der Serie ... aber irgendwie erholt es sich gerade so schön im Moment. Morgen dann! Versprochen.) Beim Erholen habe ich die Blackout-Webseite dem neuen Cover angepasst und ich sollte dringendst mit Andreas Fritz die letzten Änderungen am Blackout-Buchtrailer besprechen. Die erste Fassung, die er mir geschickt hat, gefällt mir total gut, aber der Text rollt ein wenig schnell ab ;-).
Und sonst: Erledige ich gemütlich ein bisschen Haushalt, tummle mich im Schreibforum und tausche mich mit Kollegen aus, trinke Kaffee und streichle die Katze. Halt all das, was man so tut, wenn man nichts tut. Genau das tut auch mal gut.
Heute Morgen habe ich an der Oberstufe gelesen, die meine Kinder beide drei Jahre lang besucht haben; beide bei Klassenlehrern, wie man sie sich nicht besser wünschen kann. Heute war ich beim Ex-Klassenlehrers von Herrn Sohn - nicht ohne auch bei der Klassenlehrerin von Frau Tochter "Hallo" zu sagen und Grüsse auszurichten. Es waren neunzig witzige, unterhaltsame, spannende Minuten, die viel zu schnell vergangen sind. DANKE.
Heute Nachmittag gönne ich mir den Luxus, einfach ein wenig herumzuhängen. (Ich weiss, liebe Grabser Obenstufenschüler, ich habe gesagt, ich beginne mit Band 2 der Serie ... aber irgendwie erholt es sich gerade so schön im Moment. Morgen dann! Versprochen.) Beim Erholen habe ich die Blackout-Webseite dem neuen Cover angepasst und ich sollte dringendst mit Andreas Fritz die letzten Änderungen am Blackout-Buchtrailer besprechen. Die erste Fassung, die er mir geschickt hat, gefällt mir total gut, aber der Text rollt ein wenig schnell ab ;-).
Und sonst: Erledige ich gemütlich ein bisschen Haushalt, tummle mich im Schreibforum und tausche mich mit Kollegen aus, trinke Kaffee und streichle die Katze. Halt all das, was man so tut, wenn man nichts tut. Genau das tut auch mal gut.
Montag, 1. April 2013
Symbolische Orte und deren Bedeutung - oder die schwierige Analyse von Büchern
Das Buch Blackout hat eine eigene Webseite, die von Schülern rege für Fragen genutzt wird. Ich gebe auch sehr gerne Auskunft (sofern ich nicht gerade für jemanden seine Klassenarbeit schreiben sollte, was auch schon vorgekommen ist). Aber letzten Donnerstag war ich überfordert:
Können Sie mir bitte die symbolischen Orte nennen und deren Bedeutung ?
Das konnte ich leider nicht. Denn ich verstand nicht einmal die Frage. Mein Figuren im Blackout halten sich an sehr realen Orten auf. Also schrieb ich zurück:
Ui, ich fürchte, ich verstehe die Frage nicht. Symbolische Orte? Was meinst du damit?
Dann verzog ich mich vier Tage in die Berge, um eine Geschichte zu Ende zu schreiben und in einem ersten Druchgang durchzukämmen. Vor ein paar Stunden kam ich zurück. Offensichtlich versteht die Person, die die mir die Frage gestellt hat, sie sellber auch nicht, denn sie stand wieder da, diesmal etwas dringender:
Listen Sie bitte einige "symbolische Orte"auf: Welche Bedeutung haben diese Orte für die Geschichte ?
Ich brauch das Unbedingt :(
K.S.
Den traurigen Smiley (kann ein Smiley traurig sein oder nennt man die Dinger "Sadly") begreife ich. Die Frage leider immer noch nicht. Also schrieb ich zurück:
Liebe(r) KS
ICH KANN NICHT HELFEN, WEIL ICH KEINE AHNUNG HABE, WAS MIT DER FRAGE GEMEINT IST!!!
Du kannst das ausdrucken und deinem Lehrer / deiner Lehrerin geben und ausrichten, ich sei gespannt auf die Antwort.
Wenn du eine bekommst, schreib sie mir doch bitte.
Es tut mir wirklich leid ...
So, und jetzt komme ich zu etwas, das ich loswerden will: Ich habe als Schülerin dieses endlose Analysieren gehasst wie die Pest. Mit so einer Frage hätte man mir das gelesene Buch definitiv madig gemacht (und die Autorin dazu vielleicht grad auch noch). Ganz sicher hätte man mich damit auf die Palme getrieben.
Es gibt da diese Geschichte vom blauen Vorhang. In einer Geschichte kommt ein blauer Vorhang vor. Gescheite Leute interpretieren das als "Trauer" / "Kälte" / "Den Wunsch auf Sommer" usw. Der Autor sitzt da und sagt: Leute, ich brauchte einfach eine Farbe für den Vorhang. Und Blau gefällt mir. (Ich erzähle diese Geschichte aus dem Gedächtnis - sie ist deshalb wahrscheinlich leicht falsch wiedergegeben, aber der Kern der Sache stimmt).
Zurück zum Blackout und den symbolischen Orten: Die Orte sind real. Wenn jetzt jemand das neue (noch nicht fertig eingerichtete) Zimmer von Nick als Symbol für die Leere, die er in sich fühlt, interpretieren will: Bitte. Man könnte auch sagen, dieses Zimmer sei Symbol dafür, dass für Nick Freiraum für seine Entwicklung geschenkt bekommt. Oder man könnte symbolisch sagen, dass das Zimmer ein Zeichen dafür sei, mit wie wenig Liebe Nick in dieser Familie aufgenommen wir. Oder man könnte schlicht behaupten, das Zimmer sei ein Symbol für die Fantasielosigkeit der Autorin. Nebst diesen Interpretationsmöglichkeiten gibt es noch ungefähr ein Dutzend andere.
So gesehen, ist JEDER Ort im Blackout symbolisch. Bis hin zur den dunklen Gängen im Fels (das ist die symbolische Hölle für ... öhm .... nein, dazu habe ich jetzt wirklich keine Lust.).
Ein Wort an die Lehrkräfte: Ich finde es super, dass Sie meine Bücher mit der Klasse lesen. Aber manchmal sind die Fragen dazu ganz schön unpraktisch und kontraproduktiv. Zumindest K.S. wird den Blackout für den Rest des Lebens in schlechter Erinnerung haben.
Können Sie mir bitte die symbolischen Orte nennen und deren Bedeutung ?
Das konnte ich leider nicht. Denn ich verstand nicht einmal die Frage. Mein Figuren im Blackout halten sich an sehr realen Orten auf. Also schrieb ich zurück:
Ui, ich fürchte, ich verstehe die Frage nicht. Symbolische Orte? Was meinst du damit?
Dann verzog ich mich vier Tage in die Berge, um eine Geschichte zu Ende zu schreiben und in einem ersten Druchgang durchzukämmen. Vor ein paar Stunden kam ich zurück. Offensichtlich versteht die Person, die die mir die Frage gestellt hat, sie sellber auch nicht, denn sie stand wieder da, diesmal etwas dringender:
Listen Sie bitte einige "symbolische Orte"auf: Welche Bedeutung haben diese Orte für die Geschichte ?
Ich brauch das Unbedingt :(
K.S.
Den traurigen Smiley (kann ein Smiley traurig sein oder nennt man die Dinger "Sadly") begreife ich. Die Frage leider immer noch nicht. Also schrieb ich zurück:
Liebe(r) KS
ICH KANN NICHT HELFEN, WEIL ICH KEINE AHNUNG HABE, WAS MIT DER FRAGE GEMEINT IST!!!
Du kannst das ausdrucken und deinem Lehrer / deiner Lehrerin geben und ausrichten, ich sei gespannt auf die Antwort.
Wenn du eine bekommst, schreib sie mir doch bitte.
Es tut mir wirklich leid ...
So, und jetzt komme ich zu etwas, das ich loswerden will: Ich habe als Schülerin dieses endlose Analysieren gehasst wie die Pest. Mit so einer Frage hätte man mir das gelesene Buch definitiv madig gemacht (und die Autorin dazu vielleicht grad auch noch). Ganz sicher hätte man mich damit auf die Palme getrieben.
Es gibt da diese Geschichte vom blauen Vorhang. In einer Geschichte kommt ein blauer Vorhang vor. Gescheite Leute interpretieren das als "Trauer" / "Kälte" / "Den Wunsch auf Sommer" usw. Der Autor sitzt da und sagt: Leute, ich brauchte einfach eine Farbe für den Vorhang. Und Blau gefällt mir. (Ich erzähle diese Geschichte aus dem Gedächtnis - sie ist deshalb wahrscheinlich leicht falsch wiedergegeben, aber der Kern der Sache stimmt).
Zurück zum Blackout und den symbolischen Orten: Die Orte sind real. Wenn jetzt jemand das neue (noch nicht fertig eingerichtete) Zimmer von Nick als Symbol für die Leere, die er in sich fühlt, interpretieren will: Bitte. Man könnte auch sagen, dieses Zimmer sei Symbol dafür, dass für Nick Freiraum für seine Entwicklung geschenkt bekommt. Oder man könnte symbolisch sagen, dass das Zimmer ein Zeichen dafür sei, mit wie wenig Liebe Nick in dieser Familie aufgenommen wir. Oder man könnte schlicht behaupten, das Zimmer sei ein Symbol für die Fantasielosigkeit der Autorin. Nebst diesen Interpretationsmöglichkeiten gibt es noch ungefähr ein Dutzend andere.
So gesehen, ist JEDER Ort im Blackout symbolisch. Bis hin zur den dunklen Gängen im Fels (das ist die symbolische Hölle für ... öhm .... nein, dazu habe ich jetzt wirklich keine Lust.).
Ein Wort an die Lehrkräfte: Ich finde es super, dass Sie meine Bücher mit der Klasse lesen. Aber manchmal sind die Fragen dazu ganz schön unpraktisch und kontraproduktiv. Zumindest K.S. wird den Blackout für den Rest des Lebens in schlechter Erinnerung haben.
Mittwoch, 27. März 2013
Was ich als Autorin mit den Bucheinnahmen verdiene
Ich habe versucht, meine Einnahmen bildlich umzusetzen. Hier das Resultat:
Um mir das neue Buch "Naked" meines Lieblingsautors Kevin Brooks kaufen zu können, muss ich mir den Geldbeutel mit den Einnahmen aus dem Verkauf der Bücher füllen, die ihr auf dem Bild links von Kevins Buch seht.
Oder anders: Ich kann mir pro verkauftes Buch 1/4 Cappuccino im Café leisten und wenn ich ein weiteres Buch verkaufe, gibts ein Gipfeli (Croissant) dazu ... aber nicht überall, an vielen Orten reicht es nicht ganz.
Oder nochmals anders: Um einmal in die Berge und zurück zu fahren (halber Preis, da ich ein Bahnabo habe), müssen 27 meiner Bücher über den Ladentisch.
Nein, ich will nicht jammern. Mir ist nämlich grad zum Schreien. Und blöderweise springt mir damit zum ersten Mal nach all den Jahren wirklich die Sinnkrise an die Gurgel. Ja, ich habe immer gewusst, worauf ich mich einlasse. Und nein, das macht die Sache nicht erträglicher. Nicht vorgestern, als mir das so richtig bewusst wurde, und auch nicht heute, beim Schreiben dieses Eintrags. Nur gestern, da habe ich es eine Weile lang vergessen. Da war ich nämlich in Würelingen. Bei absolut sensationell tollen Jugendlichen. Ich habe selten so oft gelacht und so viel Spass gehabt wie mit den beiden Gruppen am Nachmittag. DANKE!
Um mir das neue Buch "Naked" meines Lieblingsautors Kevin Brooks kaufen zu können, muss ich mir den Geldbeutel mit den Einnahmen aus dem Verkauf der Bücher füllen, die ihr auf dem Bild links von Kevins Buch seht.
Oder anders: Ich kann mir pro verkauftes Buch 1/4 Cappuccino im Café leisten und wenn ich ein weiteres Buch verkaufe, gibts ein Gipfeli (Croissant) dazu ... aber nicht überall, an vielen Orten reicht es nicht ganz.
Oder nochmals anders: Um einmal in die Berge und zurück zu fahren (halber Preis, da ich ein Bahnabo habe), müssen 27 meiner Bücher über den Ladentisch.
Nein, ich will nicht jammern. Mir ist nämlich grad zum Schreien. Und blöderweise springt mir damit zum ersten Mal nach all den Jahren wirklich die Sinnkrise an die Gurgel. Ja, ich habe immer gewusst, worauf ich mich einlasse. Und nein, das macht die Sache nicht erträglicher. Nicht vorgestern, als mir das so richtig bewusst wurde, und auch nicht heute, beim Schreiben dieses Eintrags. Nur gestern, da habe ich es eine Weile lang vergessen. Da war ich nämlich in Würelingen. Bei absolut sensationell tollen Jugendlichen. Ich habe selten so oft gelacht und so viel Spass gehabt wie mit den beiden Gruppen am Nachmittag. DANKE!
Montag, 25. März 2013
Showdown
Das Schreiben in den Bergen lief wie geölt. Und bin sogar schon zum ersten Mal im Gelände herumgewuselt und habe im Steilhang weitere Wege angelegt. So langsam sieht's nach Terrassengelände aus :-) Auch im Stall oben ging es vorwärts. Das Podest, das ich mir unter die Fenster wünschte, weil die zu weit oben sind um sonst heraussehen zu können, steht - Ehemann sei Dank. Verwendet haben wir nur Material, das wir schon hatten: Alte Bahnschienen und irgendwelche Better aus irgendeinem längst entsorgten Schrank.
Aber eigentlich wollte ich übers Schreiben schreiben (ich merke schon, das Gelände wird zur Ablenkungsgefahr - ich habe tausend Ideen, was ich alles damit noch machen möchte). Also. Das Schreiben. Es wuselt sich nicht nur prächtig im Gelände herum in den Bergen, es schreibt sich auch nirgens so prächtig wie dort oben in der Einsamkeit, abgeschieden von sämtlichem Zivilisationsschrott. Selbst wenn ich nicht schreibe, drehen sich die Gedanken, Wörter und ganze Sätze in meinem Kopf.
So bin ich denn am Freitag beim Showdown angelangt, der heftig und dramatisch ausgefallen ist. Heute möchte ich die Geschichte fertig schreiben und dann in eine erste Überarbeitung gehen. Es ist nämlich wie immer: Ich merke erst während des Schreibens, wohin die Reise geht. Für das aktuelle Manuskript bedeutet das: Die Unsicherheit darüber, wer denn nun von allen Bösen die Bösesten sind noch etwas weiter wachsen lassen. Dem Oberbösewicht ein paar Schattierungen hinzufügen. Die losen Fäden entweder kappen oder verknüpfen. Die teilweise noch sehr holprige Schreibweise ausmerzen. Die Geschichte ist - fast - fertig geschrieben (was noch nicht geschrieben ist, ist in meinen Kopf eingebrannt, zum Teil schon wortwörtlich). Das bedeutet nicht, dass der Text fertig ist. Im Gegenteil.
PS: Für die, die sich fragen, was mit dem Bergfrühling war. Als ich ankam, lag Schnee. Zum Glück schmolz er schnell weg.
Aber eigentlich wollte ich übers Schreiben schreiben (ich merke schon, das Gelände wird zur Ablenkungsgefahr - ich habe tausend Ideen, was ich alles damit noch machen möchte). Also. Das Schreiben. Es wuselt sich nicht nur prächtig im Gelände herum in den Bergen, es schreibt sich auch nirgens so prächtig wie dort oben in der Einsamkeit, abgeschieden von sämtlichem Zivilisationsschrott. Selbst wenn ich nicht schreibe, drehen sich die Gedanken, Wörter und ganze Sätze in meinem Kopf.
So bin ich denn am Freitag beim Showdown angelangt, der heftig und dramatisch ausgefallen ist. Heute möchte ich die Geschichte fertig schreiben und dann in eine erste Überarbeitung gehen. Es ist nämlich wie immer: Ich merke erst während des Schreibens, wohin die Reise geht. Für das aktuelle Manuskript bedeutet das: Die Unsicherheit darüber, wer denn nun von allen Bösen die Bösesten sind noch etwas weiter wachsen lassen. Dem Oberbösewicht ein paar Schattierungen hinzufügen. Die losen Fäden entweder kappen oder verknüpfen. Die teilweise noch sehr holprige Schreibweise ausmerzen. Die Geschichte ist - fast - fertig geschrieben (was noch nicht geschrieben ist, ist in meinen Kopf eingebrannt, zum Teil schon wortwörtlich). Das bedeutet nicht, dass der Text fertig ist. Im Gegenteil.
PS: Für die, die sich fragen, was mit dem Bergfrühling war. Als ich ankam, lag Schnee. Zum Glück schmolz er schnell weg.
Mittwoch, 20. März 2013
Schreibexil
Morgen früh geht's los. Ab in die Berge. Ins Schreibexil. Das Bild stammt vom letzten Frühling. Ganz so weit sind wir dieses Jahr noch nicht, aber letzte Woche haben die Krokusse für erste Farbtupfer gesorgt und die alleresten Primeln guckten auch schon raus. Ich bin gespannt, was mich morgen erwartet! Auf jeden Fall weiss ich jetzt schon, dass ich alle zwei Stunden das Schreiben unterbrechen und einen Rundgang übers Gelände machen werde - das geht nämlich seit letzter Woche auch wieder.
Warum ...
... kommen all diese total spannenden Anfragen immer dann, wenn man sowieso schon auf der Suche nach einem 48-Stunden-Tag ist? Das ist eine der Fragen, auf die ich immer noch eine Antwort suche. Die Geschichte(n) dahinter:
Manchmal sitzt man als Autorin in einem tiefen Tal, denkt, dass die Welt einen da unten vergessen hat, versucht sich selbst zu motivieren, weil einfach nichts Neues in Aussicht ist. Man plottet, konzeptet, schreibt Leseproben und wartet ...
Und dann wird man plötzlich von einer Welle hochgehoben. Da sind Verträge, manchmal mehr als einer, da sind Abgabetemine, bei denen einem schwindlig wird, da sind Lesetouren, da ist eine volle Mailbox.
Genau dort bin ich jetzt, oben auf so einer Welle. In der Mailbox wirds zwar etwas ruhiger, weil ich vor einer etwas weniger lesungsintensiven Zeit stehe. Aber was reinkommt, hat es in sich. Da sitze ich dann und denke: Ich will, ich will, ich will - und in mir drin ruft's genauso laut: Du hast keine Zeit dafür, du hast keine Zeit dafür, du hast keine Zeit dafür.
Ich wollte zum Beispiel unbedingt in die Jury zu einem Schreibwettbewerb, weil die Idee dahinter einfach viel zu gut klang, um NEIN zu sagen (mehr dazu, wenn es konkreter wird). Ich hänge mich bei AUTILLUS total rein, weil wir uns nach nicht ganz einfachen Zeiten in guten, offenen Gewässern befinden, wo das Segeln einfach nur Freude macht. Ausserdem haben mich die Frauen vom Bastelstübli derart motiviert, dass ich die etwas brach liegende Idee vom Laden in den Bergen wieder vorantreibe. Und dann liegt heute Morgen eine weitere Wahnsinnsanfrage im Mailkasten. Eine, die toll klingt, aber auch nach ziemlich viel Aufwand.Was mache ich denn jetzt?
Hätte allenfalls jemand für mich den 48-Stunden-Tag? ... Nur für eine Weile, bis zum nächsten tiefen Tal.
Manchmal sitzt man als Autorin in einem tiefen Tal, denkt, dass die Welt einen da unten vergessen hat, versucht sich selbst zu motivieren, weil einfach nichts Neues in Aussicht ist. Man plottet, konzeptet, schreibt Leseproben und wartet ...
Und dann wird man plötzlich von einer Welle hochgehoben. Da sind Verträge, manchmal mehr als einer, da sind Abgabetemine, bei denen einem schwindlig wird, da sind Lesetouren, da ist eine volle Mailbox.
Genau dort bin ich jetzt, oben auf so einer Welle. In der Mailbox wirds zwar etwas ruhiger, weil ich vor einer etwas weniger lesungsintensiven Zeit stehe. Aber was reinkommt, hat es in sich. Da sitze ich dann und denke: Ich will, ich will, ich will - und in mir drin ruft's genauso laut: Du hast keine Zeit dafür, du hast keine Zeit dafür, du hast keine Zeit dafür.
Ich wollte zum Beispiel unbedingt in die Jury zu einem Schreibwettbewerb, weil die Idee dahinter einfach viel zu gut klang, um NEIN zu sagen (mehr dazu, wenn es konkreter wird). Ich hänge mich bei AUTILLUS total rein, weil wir uns nach nicht ganz einfachen Zeiten in guten, offenen Gewässern befinden, wo das Segeln einfach nur Freude macht. Ausserdem haben mich die Frauen vom Bastelstübli derart motiviert, dass ich die etwas brach liegende Idee vom Laden in den Bergen wieder vorantreibe. Und dann liegt heute Morgen eine weitere Wahnsinnsanfrage im Mailkasten. Eine, die toll klingt, aber auch nach ziemlich viel Aufwand.Was mache ich denn jetzt?
Hätte allenfalls jemand für mich den 48-Stunden-Tag? ... Nur für eine Weile, bis zum nächsten tiefen Tal.
Montag, 18. März 2013
Sonntag, 17. März 2013
Ostschweiz am Sonntag
EDIT: Man sollte keine Blogeinträge schreiben, wenn man sich zu sehr ärgert. Ich habe den nachfolgenden Text überarbeitet - damit man ihn besser versteht. Ärgern tue ich mich immer noch ...
Ich habe seit drei Wochen eine neue Sonntagszeitung. Gewollt habe ich sie nicht, bestellt sowieso nicht. Sie wurde mir von meiner Lokalzeitung aufgedrückt. Ich bin also sozusagen Zwangsabonnentin. Über dieses Vorgehen habe ich mich bei meiner Lokalzeitung vor Wochen beschwert.
Das ging so: Via Lokalzeitung (nicht persönlich) wurden wir Abonnenten informiert, dass wir Ostschweizer jetzt endlich auch eine Sonntagszeitung bekommen. Aha, dachte ich. Noch eine. Brauche ich nicht. Und las weiter. Die Ostschweiz am Sonntag ist kein Produkt meiner Lokalzeitung, sondern eines ganzen Verbundes von regionalen Zeitungen aus den Kantonen St. Gallen, Thurgau und Appenzell.
Mir schwante etwas. Als Randregion einer Randregion würde meine Region von dieser Zeitung nicht allzuviel abbekommen - und ganz ehrlich, was am anderen Ende des Thurgaus regional passiert, interessiert eine Werdenbergerin nicht unbedingt brennend. Sogar unsere Kantonshauptstadt St. Gallen ist für jemanden aus meiner Region eine halbe Weltreise entfernt (u.a. weil die Verbindungen des öffentlichen Verkehrs dorthin schlicht bescheiden sind). Nein, brauche ich nicht, dachte ich.
Aber dann kam der Hammer. Man wurde nicht gefragt, ob man die Zeitung wollte. Fröhlich verkündete die Lokalzeitung, dass wir alle diese Zeitung bekommen. Die meisten davon sogar am Sonntag im Briefkasten. Probenummer? Fehlanzeige. Vielleicht ein Gratismuster für Abonnenten, als Anreiz? Fehlanzeige. Es war ein "take it or leave it."
"Take", also nehmen, wollte ich das Ding nicht unbedingt. Aber das mit dem "leave" war auch nicht so einfach, denn mit der neuen Sonntagsausgabe geht - logischerweise - eine ziemliche Preissteigerung des Abos einher. Wollte man die Sonntagsausgabe nicht (will heissen, bestellte man sie ab), verteuerte sich das normale Abo massiv, einfach so, päng, weil jetzt eine Sonntagszeitung zum Paket gehört. (Ich glaube, so etwas nennt man Quersubvention). Egal, wie man es drehte und wendete, es war Frustration pur..
Nun gut, Frust über das sehr befremdende Vorgehen in Sachen Lesergewinnung und den Preis ist das eine. Vielleicht würde sich der Frust ja legen, wenn die Zeitung zum ersten Mal im Briefkasten lag. Tat er nicht. Bei der ersten Ausgabe konnte man noch darüber hinwegsehen, dass sie etwas beliebig schien, mit vielen auf Halde vorbereiteten Artikeln, u.a.über lokale Begebenheiten, die den Rest der Ostschweiz nicht wirklich interessiert. In der zweiten Woche schluckte ich leer über den praktisch inexistenten Kulturteil, heute hat es mir den Hutdeckel gehoben.
EINE Seite Kultur (zwei Seiten "Reisen", sechs Seiten "Sport", fast eine ganze Seite für einen Mann, der mit der Zunge einen Knopf in Spaghetti machen kann ... und EINE EINZIGE Seite Kultur.) Diese eine Seite Kultur besteht zu ungefähr einem Viertel aus Bildli (=Bildchen) von schönen Promis, die an irgendeiner Filmpremiere in St. Gallen waren. Das ist keine Kulturseite, das ist eine Bankrotterklärung. Vor allem, wenn man bedenkt, dass es in der Ostschweiz nur so brummt an kulturellem Leben (nein, das ist kein Witz, das ist so ... nur erfährt das nie jemand, weil praktisch nie jemand darüber schreibt).
Zum Rest der Zeitung ist zu sagen, dass mir die wirklich spannenden aktuellen Themen fehlen, dass der erste Bund immer noch ein Sammelsurium an beliebig zusammengestellten Artikeln ist (bis hin zum Bagatellverkehrsunfall). Ach ja, vielleicht das noch: Wahrscheinlich müsste ich Sportfreak sein, um die Zeitung zu mögen. Der Sportteil ist nämlich sehr umfangreich. Blöd, dass der mich nicht interessiert.
Und jetzt habe ich ein Problem. Ich mag meine Lokalzeitung. Es ist die einzige Zeitung, die ich noch abonniert habe - alle anderen Abos habe ich im Lauf der Jahre gekündigt. Aber ich bin den Verantwortlichen böse. Darüber, dass sie mir ungefragt eine Zeitung aufgedrückt haben, die ich nicht will. Und noch viel mehr darüber, dass ich für das Abo ohne diese aufgedrückte Zeitung einfach so - ohne irgendeinen Mehrwert - eine ziemliche Menge mehr bezahlen muss.
PS: Ich habe keine Ahnung, wie das rechtlich ist. Wahrscheinlich habe die Anwälte das geprüft. Aber als bezahlende Abonnentin hätte ich zumindest ein Schreiben erwartet, das mir die Möglichkeiten aufzeigt. So wurde mein Abo einfach automatisch geändert ...
Ich habe seit drei Wochen eine neue Sonntagszeitung. Gewollt habe ich sie nicht, bestellt sowieso nicht. Sie wurde mir von meiner Lokalzeitung aufgedrückt. Ich bin also sozusagen Zwangsabonnentin. Über dieses Vorgehen habe ich mich bei meiner Lokalzeitung vor Wochen beschwert.
Das ging so: Via Lokalzeitung (nicht persönlich) wurden wir Abonnenten informiert, dass wir Ostschweizer jetzt endlich auch eine Sonntagszeitung bekommen. Aha, dachte ich. Noch eine. Brauche ich nicht. Und las weiter. Die Ostschweiz am Sonntag ist kein Produkt meiner Lokalzeitung, sondern eines ganzen Verbundes von regionalen Zeitungen aus den Kantonen St. Gallen, Thurgau und Appenzell.
Mir schwante etwas. Als Randregion einer Randregion würde meine Region von dieser Zeitung nicht allzuviel abbekommen - und ganz ehrlich, was am anderen Ende des Thurgaus regional passiert, interessiert eine Werdenbergerin nicht unbedingt brennend. Sogar unsere Kantonshauptstadt St. Gallen ist für jemanden aus meiner Region eine halbe Weltreise entfernt (u.a. weil die Verbindungen des öffentlichen Verkehrs dorthin schlicht bescheiden sind). Nein, brauche ich nicht, dachte ich.
Aber dann kam der Hammer. Man wurde nicht gefragt, ob man die Zeitung wollte. Fröhlich verkündete die Lokalzeitung, dass wir alle diese Zeitung bekommen. Die meisten davon sogar am Sonntag im Briefkasten. Probenummer? Fehlanzeige. Vielleicht ein Gratismuster für Abonnenten, als Anreiz? Fehlanzeige. Es war ein "take it or leave it."
"Take", also nehmen, wollte ich das Ding nicht unbedingt. Aber das mit dem "leave" war auch nicht so einfach, denn mit der neuen Sonntagsausgabe geht - logischerweise - eine ziemliche Preissteigerung des Abos einher. Wollte man die Sonntagsausgabe nicht (will heissen, bestellte man sie ab), verteuerte sich das normale Abo massiv, einfach so, päng, weil jetzt eine Sonntagszeitung zum Paket gehört. (Ich glaube, so etwas nennt man Quersubvention). Egal, wie man es drehte und wendete, es war Frustration pur..
Nun gut, Frust über das sehr befremdende Vorgehen in Sachen Lesergewinnung und den Preis ist das eine. Vielleicht würde sich der Frust ja legen, wenn die Zeitung zum ersten Mal im Briefkasten lag. Tat er nicht. Bei der ersten Ausgabe konnte man noch darüber hinwegsehen, dass sie etwas beliebig schien, mit vielen auf Halde vorbereiteten Artikeln, u.a.über lokale Begebenheiten, die den Rest der Ostschweiz nicht wirklich interessiert. In der zweiten Woche schluckte ich leer über den praktisch inexistenten Kulturteil, heute hat es mir den Hutdeckel gehoben.
EINE Seite Kultur (zwei Seiten "Reisen", sechs Seiten "Sport", fast eine ganze Seite für einen Mann, der mit der Zunge einen Knopf in Spaghetti machen kann ... und EINE EINZIGE Seite Kultur.) Diese eine Seite Kultur besteht zu ungefähr einem Viertel aus Bildli (=Bildchen) von schönen Promis, die an irgendeiner Filmpremiere in St. Gallen waren. Das ist keine Kulturseite, das ist eine Bankrotterklärung. Vor allem, wenn man bedenkt, dass es in der Ostschweiz nur so brummt an kulturellem Leben (nein, das ist kein Witz, das ist so ... nur erfährt das nie jemand, weil praktisch nie jemand darüber schreibt).
Zum Rest der Zeitung ist zu sagen, dass mir die wirklich spannenden aktuellen Themen fehlen, dass der erste Bund immer noch ein Sammelsurium an beliebig zusammengestellten Artikeln ist (bis hin zum Bagatellverkehrsunfall). Ach ja, vielleicht das noch: Wahrscheinlich müsste ich Sportfreak sein, um die Zeitung zu mögen. Der Sportteil ist nämlich sehr umfangreich. Blöd, dass der mich nicht interessiert.
Und jetzt habe ich ein Problem. Ich mag meine Lokalzeitung. Es ist die einzige Zeitung, die ich noch abonniert habe - alle anderen Abos habe ich im Lauf der Jahre gekündigt. Aber ich bin den Verantwortlichen böse. Darüber, dass sie mir ungefragt eine Zeitung aufgedrückt haben, die ich nicht will. Und noch viel mehr darüber, dass ich für das Abo ohne diese aufgedrückte Zeitung einfach so - ohne irgendeinen Mehrwert - eine ziemliche Menge mehr bezahlen muss.
PS: Ich habe keine Ahnung, wie das rechtlich ist. Wahrscheinlich habe die Anwälte das geprüft. Aber als bezahlende Abonnentin hätte ich zumindest ein Schreiben erwartet, das mir die Möglichkeiten aufzeigt. So wurde mein Abo einfach automatisch geändert ...
Freitag, 15. März 2013
Träume leben
Immer mal wieder ist in diesem Blog von Träumen die Rede, davon, dass man sie leben soll, egal wie uncool oder unrealistisch sie anderen scheinen.
Kürzlich war ich an einer Ladeneröffnung der ganz besonderen Art. Es ist ein Kleinstladen, am Rand dessen, was noch einigermassen als Zivilisation durchgeht. Er liegt in Gretschins, einem kleinen Dorf in meiner Heimatgemeinde (und Schauplatz von dead.end.com). Man könnte sagen: Nur Verrückte eröffnen dort einen Laden. Und ich antworte dann: Nein, genau dort sollte man einen eröffnen. Denn, wann immer ich durch die abgelegensten Gebiete in Schottland und Irland fahre, finde ich Hinweistafeln ins Nichts mit der Aufschrift "Craft Shop" oder "Art Gallery". Es gehört zu den Höhepunkten dieser Reisen, mitten im Nichts über eine Strasse zu fahren, diese Lokale zu finden und sich dann darin umzusehen. Warum also sollte das, was in Schottland und Irland geschätzt wird, nicht auch bei uns möglich sein? Eben!
Also, zurück zur Ladeneröffnung. Sie fand an einem Donnerstagnachmittag statt. Mit Brownies, Muffins, Kaffee und anderen Köstlichkeiten. Und so sah es aus:
Dieser kleine, blaue Kerl mit den Glubschaugen, der kam zu mir nach Hause. Frau Tochter sah ihn, verliebte sich in ihn und wollte auch einen, allerdings in Orange-Rot-Tönen. Kein Problem. Karin Zindel vom Bastelstübli häkelt uns einen auf Bestellung :-)
Womit wir zurück bei den Träumen sind. Die Frauen vom Bastelstübli wissen, dass der Laden sie nicht reich machen wird. Sie wissen, dass sie öfters in den Räumlichkeiten sitzen und vergebens auf Kundschaft warten werden. Darum geht es nicht. Es geht darum, das zu tun, was man gerne tun würde. Es zu versuchen. Aufzubrechen und seinen Weg zu gehen. Ankommen ist nicht das Ziel. Das Ziel ist der Weg dorthin.
Alles, was es im Bastelstübli gibt, kann man auch übers Internet bestellen. Und mehr. Die Frauen basteln nämlich auch auf Wunsch und Bestellung. Schaut euch doch mal bei ihnen um. Wenn euch Gretschins eine Ecke zu weit ist, besucht das Bastelstübli virtuell. Ihr findet es hier.
Kürzlich war ich an einer Ladeneröffnung der ganz besonderen Art. Es ist ein Kleinstladen, am Rand dessen, was noch einigermassen als Zivilisation durchgeht. Er liegt in Gretschins, einem kleinen Dorf in meiner Heimatgemeinde (und Schauplatz von dead.end.com). Man könnte sagen: Nur Verrückte eröffnen dort einen Laden. Und ich antworte dann: Nein, genau dort sollte man einen eröffnen. Denn, wann immer ich durch die abgelegensten Gebiete in Schottland und Irland fahre, finde ich Hinweistafeln ins Nichts mit der Aufschrift "Craft Shop" oder "Art Gallery". Es gehört zu den Höhepunkten dieser Reisen, mitten im Nichts über eine Strasse zu fahren, diese Lokale zu finden und sich dann darin umzusehen. Warum also sollte das, was in Schottland und Irland geschätzt wird, nicht auch bei uns möglich sein? Eben!
Also, zurück zur Ladeneröffnung. Sie fand an einem Donnerstagnachmittag statt. Mit Brownies, Muffins, Kaffee und anderen Köstlichkeiten. Und so sah es aus:
Dieser kleine, blaue Kerl mit den Glubschaugen, der kam zu mir nach Hause. Frau Tochter sah ihn, verliebte sich in ihn und wollte auch einen, allerdings in Orange-Rot-Tönen. Kein Problem. Karin Zindel vom Bastelstübli häkelt uns einen auf Bestellung :-)
Womit wir zurück bei den Träumen sind. Die Frauen vom Bastelstübli wissen, dass der Laden sie nicht reich machen wird. Sie wissen, dass sie öfters in den Räumlichkeiten sitzen und vergebens auf Kundschaft warten werden. Darum geht es nicht. Es geht darum, das zu tun, was man gerne tun würde. Es zu versuchen. Aufzubrechen und seinen Weg zu gehen. Ankommen ist nicht das Ziel. Das Ziel ist der Weg dorthin.
Alles, was es im Bastelstübli gibt, kann man auch übers Internet bestellen. Und mehr. Die Frauen basteln nämlich auch auf Wunsch und Bestellung. Schaut euch doch mal bei ihnen um. Wenn euch Gretschins eine Ecke zu weit ist, besucht das Bastelstübli virtuell. Ihr findet es hier.
Dienstag, 12. März 2013
Bei den 4. Klassen der Oberschule Vaduz
An der Oberschule Vaduz bin ich immer wieder gerne. Da fühle ich mich so wohl, dass es einfach ist, mich "chillig" vorzustellen. Danke an alle, die dabei waren. Und einen ganz speziellen Dank an Sastia aus der 4b fürs Schreiben des Artikels!
Montag, 11. März 2013
Sonntag, 10. März 2013
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