"Die sozialen Medien haben sich für mich entzaubert, weil sie keine
Gegenwelt, sondern ein Abbild der realen sind, in der es auch nicht viel
anders zugeht. Nämlich gigantomanisch. Mit Betonung auf manisch. Meine
Aufgabe wird es sein, nicht einfach zu entschleunigen, denn das trifft
es nicht auf den Punkt, sondern dieser Gigantomanie für mich selbst
Einhalt zu gebieten." (Christa S. Lotz alias Schreibteufelchen)
Ich bin dieses Wochenende gleich auf zwei Blogeinträge gestossen, an denen ich hängen geblieben bin und die sich nun in meinem Kopf drehen. Der eine - aus dem das obige Zitat stammt - ist von Christa S. Lotz, die sich unter dem Titel Weil deine Leser dich nicht sehen Gedanken darüber macht, wie sich der Autor von heute sichtbar machen kann (möchte / will) und woran er damit allenfalls scheitert.
Der andere ist von Petra van Cronenburg, die mich mit ihrem absolut professionellen, souveränen Umgang mit Social Media immer wieder beeindruckt. Unter dem Titel Der Verlust der Unschuld oder wann platzt die Blase? beschreibt sie ihre Erfahrungen und kommt zum Schluss, dass weniger mehr ist.
Während bei Christa - wie bei mir - vor allem das Emotionale aufscheint und sie (ich hoffe, ich trete dir nicht zu nahe, Christa) sehr vieles aus dem Bauch heraus erzählt, um es danach zu analysieren und für sich einzuordnen, wartet Petra auch mit knallharten Argumenten und Fakten auf. So sind beide Einträge grundverschieden und gehen doch in dieselbe Richtung.
" ... aber das Fazit war tiefgreifend. Ich brauche das alles nicht - jedenfalls nicht so!" (Petra van Cronenburg)
Interessant sind die Kommentare dazu, unter anderem jener von Matthias Brömmelhaus, Autor, Biograph, erfolgreicher Self Publisher.
"Ich glaube, wir sind alle einem großen Irrtum aufgesessen, nämlich dass
Social Media Marketing wichtig für den Verkauf unserer Bücher wäre. In
die Welt gesetzt wurde dieses Märchen von all den Coaches und Gurus, die
uns beibringen wollen, wie wir zu twittern haben und wie unsere Posts
bei Facebook aussehen müssen."
Beide Blogeinträge, sowohl der von Christa S. Lotz als auch der von Petra van Cronenburg, sind weit jenseits der kurzen Twittereinträge und FB-Kommentare. Sich reinzulesen braucht Zeit. Zeit, die sich lohnt.
Ich bin gespannt auf euer Fazit!
EDIT: Ich habe den Beitrag auf Google Plus geteilt (nebst dem Blog meine Lieblings Social Media Plattform). Köstlicher Kommentar von Petra Ristow: "Ja, so ist es...Wie im analogen Leben, nur mit mehr Katzenbildern." Womit für mich die Perspektive auf diese Woche wieder total stimmt :-)
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