Mittwoch, 6. August 2008

Gute Nachrichten

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Die letzten paar Tage waren gute Tage.

Ich habe meine Testleserin getroffen. Das klingt viel einfacher als es ist! Karin Grüning (ja, das ist die Frau, die bei "Schlechte Karten" vorne namentlich erwähnt ist!) lebt nämlich in Japan und kommt selten in die Schweiz. Wir haben uns in Lindau getroffen, morgens um halb zehn und dann nonstop geredet bis abends um sieben (okay, gegessen haben wir auch - und dabei geredet). Dabei habe ich die letzte "anständige" Bahnverbindung verpasst und bin danach nur noch häppchenweise und mit langen Pausen beim Umsteigen nach Hause gekommen. Macht nichts. Es war jede Minute wert.

Karin kenne ich aus einem Schreibforum. Sie ist für mich nicht nur zur unverzichtbaren und sehr liebgewonnen Vertrauten geworden; sie ist auch eine hervorragende Autorin. Bis jetzt hatte es leider mit den Verlagen nicht geklappt. Bis jetzt. Karin kam nämlich mit guten Nachrichten zu unserem Treffen: Sie hat ihren ersten Buchvertrag auf Nummer sicher!

Wenn es gut läuft, läuft es gut. Und darum geht es gleich weiter mit guten Nachrichten. Eine andere Forenkollegin von mir wird eine Schreibkollegin von mir! Sie ist im gleichen Verlag untergekommen wie ich - in der gleichen Reihe (ihr könnt ihre Freude mit ihr teilen, wenn ihr hier klickt).

Nicht zuletzt hat Sohnemann seine Lehre begonnen. Ein aufregender neuer Lebensabschnitt wartet auf ihn - und ich muss aufpassen, dass ich ihn nicht zu sehr mit meinen Fragen löchere.

Draussen scheint die Sonne. Das gibt am Nachmittag schreiben unter dem Kirschbaum :-)

Dienstag, 1. Juli 2008

Leseprobe "Das Projekt"

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Heute auf der Internetseite meines Verlags gefunden:

Die Leseprobe (einfach das Wort Leseprobe anklicken, und schon ist man dort).

Viel Spass.

Dienstag, 24. Juni 2008

Heute wollte ich euch ...

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... mit etwas total Obercoolem überraschen, das ich bei meinem Bloggerkollegen Thinkabout gefunden habe.

UND DANN FUNKTIONIERTE ES BEI MIR NICHT!

Also guckt mal hier: Thinkabouts "Wordle"

Und hier: Wie man "wordlet".

Und versucht es dann selbst - wie gesagt, bei mir klappt das leider nicht, dabei ist es etwas vom Besten, was ich je online gesehen habe.

Freitag, 20. Juni 2008

Heute Morgen, 5.50 Uhr

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Mauzend kommt die Katze ins Schlafzimmer, legt sich wie jeden Morgen auf meinen Brustkorb, den Bauch nach oben, die Beine von sich gestreckt, und stupft mit dem Kopf gegen mein Gesicht (fragt nicht, ich habe keine Ahnung, wie sie das jeweils zustande bringt). Ihr Schnurren füllt das ganze Schlafzimmer. Das bedeutet: "Füttere mich!"

Ich füttere nicht. Nicht um 5.50 Uhr in der früh, also streichle ich sie, kraule sie am Kopf und am Bauch und nach ein paar Minuten richtet sie es sich gemütlich auf mir ein. Die Sonne scheint auf ihre Ohren und ich bemerke zum ersten Mal den goldenen Rand, dort aussen, wo das Ohr ganz dünn ist.

Dann schlafen wir beide noch eine kleine Runde, bis 6.20 Uhr. Ich gehe die Kinder wecken, während Katzenviech neben mir maunzt und miaut. Ratet mal, was ich in der Küche als erstes tue? Genau! Und dann gibt's Frühstück für die Kinder und Kaffee für mich.

Unser Katzenviech, Madame Luna

Donnerstag, 19. Juni 2008

Kritik - wo sie verletzt und wütend macht

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Beim Verfassen des Eintrags von gestern stand für mich fest, dass ich mich nicht zu Namen und Buchtitel äussern würde. Das hat einen Grund, auf den ich in diesem Eintrag näher eingehen möchte.

Als Leser Kritik zu äussern, ist eine Sache.
Als Autor anderen Autoren gegenüber Kritik zu äussern ist eine ganz andere.
Und das hat nichts mit "wie du mir, so ich dir" / "Schreib mal was Nettes über mich" / "Hau mal schnell einen Kollegen in die Pfanne" zu tun, schon gar nicht mit Feigheit oder Maulkorb.

Ich möchte dies näher erklären - und dazu etwas ausholen.

Als Autorin bin ich mir zweierlei Kritik gewohnt: Die begleitende während des Schreibens und die Rückmeldung, wenn das Buch erschienen ist.

Begleitende Kritik während des Schreibens

Sie ist mir willkommen, ich brauche sie, sie macht das Buch besser. Sie ist privat, persönlich und erreicht nur mich. Diese begleitende, unterstützende Kritik ist für mich etwas sehr Intimes, von dem ich froh bin, dass es etwas zwischen mir und er kritikgebenden Person ist, denn es geht um Texte, die manchmal noch roh sind (oder um es etwas weniger nett auszudrücken: die je nachdem noch etwas weiter davon entfernt sind, wirklich gut zu sein).

Kritik auf das veröffentlichte Buch

Egal, wie sehr wir uns als Autoren versuchen, darauf vorzubereiten; egal, wie viele Menschen uns einreden, dass das dazu gehört - eine negative öffentliche Kritik nagt an einem. Je öffentlicher, desto mehr. Ein Artikel in einem Lokalblatt gute 1500 km vom eigenen Wohnort entfernt tut relativ wenig weh; ein Artikel im eigenen Lokalblatt schon viel mehr, eine Veröffentlichung in einer grossen Landeszeitung oder auf einem Onlineportal mit zig-tausend Lesern noch viel mehr.

Trotz alledem: Das gehört zum Autorenleben dazu und auch wenn es uns nicht leicht fällt, so müssen wir lernen, mit negativer Kritik umzugehen. Das geht besser mit Kritik, die sich auf Form und Inhalt bezieht als mit solcher, die einfach nur den Autor / die Autorin im Visier hat.

Im Wissen darum, was öffentliche Kritik beim Autor bewirken kann, bin ich als Autorin sehr vorsichtig geworden. Das hat nichts mit falscher Rücksichtsnahme zu tun, sondern mit dem Respekt vor der Arbeit des Kollegen, der Kollegin. Nach wie vor schätze ich eine ehrliche Rückmeldung. Es gibt private kritische Kommentare von Autorenkollegen zu meinen Büchern, die ich mir zu Herzen genommen habe - und von denen ich froh bin, dass sie nirgendwo öffentlich zu lesen sind.

Wo ich früher unbedarft war ("ich werde ja wohl meine Meinung schreiben dürfen"), überlege ich heute viel mehr. So lobe ich in diesem Blog gerne Bücher, die mir wirklich gut gefallen; bei negativer Kritik halte ich mich zurück. Auf den grossen Online-Plattformen rezensiere ich längst nicht mehr. Ich habe festgestellt, dass es viele Autorenkollegen gleich halten.

Viele, aber leider nicht alle. Und deshalb war ich heute Morgen verletzt und wütend, als ich auf eine Kritik stiess, von der ich mir wünschte, die betreffende Autorenkollegin hätte sie nie geschrieben - oder wenigstens persönlich mitgeteilt.

Um allfälligen Fragen zuvor zu kommen: Nein, es gibt kein Gefälligkeitslob in diesem Blog - so wenig, wie es ein "hau den Kollegen in die Pfanne" gibt. Wenn ich schreibe, dass mir ein Buch gefällt, dann ist das auch so.

Und wenn ich schreibe, dass mich ein Buch enttäuscht, dann ist das auch so. Nur: Bloss weil es mich enttäuscht, ist es noch lange nicht generell schlecht. Es (das Buch) und ich haben einander einfach nicht gefunden. Was beim gestern erwähnten Buch wirklich schade ist. Aber wie gesagt: Ich gebe nicht auf. Ich weiss nämlich, dass der Autor schreiben kann!

Mittwoch, 18. Juni 2008

Enttäuscht

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Kürzlich habe ich mir Bücher von Schweizer Autoren gekauft, die ich endlich einmal lesen wollte.

Den Alex Capus, auf den ich zwar sehr neugierig war, aber an den ich keine Erwartungen hatte, habe ich verschlungen und auf die Liste der "mehr davon" Autoren gesetzt. Unbedingt und auf jeden Fall "mehr davon"!

Und da war jener Schweizer Autor, von dem ich mir nach all den Buchbesprechungen so eine Art Offenbarung erwartet habe. Das mit den Erwartungen ist so eine Sache. Leider. Ich gestehe: Ich lese mich im Moment mehr und mehr frustriert durch das Buch, das ich schlicht und einfach als langweilig empfinde. Am meisten weh tut mir, dass ich mit der Erzählsprache des Autors absolut nichts anfangen kann; ja, mittlerweile nerven mich die vielen indirekten Reden, die vielen "sagte".

Jedes andere Buch würde ich weglegen. Dieses kann ich nicht weglegen. Ich will, dass es besser wird. Ich "mag" den Autor - so weit man das von jemandem sagen kann, den man nur aus Buchbesprechungen, Interviews und Reportagen kennt. Und selbst wenn ich an diesem Buch nichts Gutes finde, werde ich ein zweites kaufen. Und darauf hoffen, dass mir das zweite besser gefällt als das erste; dass ich das finde, was allen anderen offensichtlich ist und mir verborgen bleibt bei diesem Buch.

Als Autorin weiss ich, dass man nie für alle schreiben kann, dass es immer Leser und Leserinnen gibt, die mit den Büchern, die ich schreibe, nichts anfangen können. Das ist weder tragisch noch das Ende der Welt (es gibt ja viele Bücher). Aber noch bei niemandem habe ich mir so sehr gewünscht, dass mir seine Bücher gefallen, wie bei diesem Autor. Ich gebe nicht auf!

Montag, 16. Juni 2008

Es ist da! Und schon wieder weg :-)

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In den Wochen vor dem Erscheinen eines neuen Buches steigt die Spannung. Ich kann es kaum erwarten, das erste Exemplar in meinen Händen zu halten. Und so wird der Postbote plötzlich zu einer sehr wichtigen Person in meinem Leben. Zwei Chancen habe ich jeden Tag: Eine kleine am Morgen (da dreht der Postbote seine normale Runde) und eine am Nachmittag (da kommt die Paketpost).

Letzten Freitag erlöste mich der Postbote von meinem Warten, für einmal weder am Morgen noch am Nachmittag, sondern zur Mittagszeit - in dem Paket, das er ablieferte, befand sich eine Ausgabe von "Das Projekt".

Erster Gedanke: WOW! Schön, ist es geworden. Es sieht real noch viel besser aus als auf den Photos.

Zweiter Gedanke: Huch, ist das dick! Natürlich nichts im Vergleich zu den Fantasyschinken, die Sohnemann liest (zwischen 800 und 1000 Seiten sind da normal), aber doch wesentlich dicker als die Labyrinthe-Krimis.

Dann streiche ich über den Umschlag, öffne das Buch, finde das Zitat, das mir so wichtig ist, die Widmung, die mir sehr viel bedeutet. Ich komme zu den ersten Seiten, und obwohl ich sie von den Druckfahnen her kenne, bin ich erneut begeistert über die Gestaltung. Was ich mit viel Herzblut geschrieben habe, hat der Verlag mit viel Liebe und Sorgfalt umgesetzt. Alles passt. Ich streiche auch über die Seiten, das Herz drückt heftig gegen den Brustkorb und tut vor Freude weh.

Die Familie, die um diese Zeit zuhause ist, will auch gucken. Bei allen die gleiche Reaktion. Oh, ist das schön geworden! Mann, ist das dick! Ich lache. Und rufe meine Mutter an.

"Ich komme zum Kaffee vorbei."

Nein, ich sage ihr nicht, was ich gleich mitbringen werde. Ich packe das Buch ein, und meine Tochter, die frei hat, fährt mit. Ausgelassen und fröhlich dudeln wir über die Landstrasse und geniessen den Augenblick.

Zuhause schenke ich das Buch meinen Eltern. Es ist "ihr" Buch. Ein Dankeschön für alles. Meine Mutter streicht über den Umschlag, mein Vater sagt wie immer nicht viel. Es ist nicht nötig. Ich sehe an seinem Gesicht, dass er sich freut.

Wir trinken Kaffee und essen Guetsli (Kekse). Es ist einer dieser Momente im Leben, der unbezahlbar ist.

Mittwoch, 11. Juni 2008

Glaubst du, dass es Liebe war?

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Die gestrige Lesung hat mich nach Tafers geführt. Drei Stunden hin, drei Stunden zurück. Bevor ich zu den sechs Stunden auf dem Zug komme:

Einmal mehr haben Lesungen sehr viel Spass gemacht! Herzlichen Dank nach Tafers. Tatjana, wir lesen uns im schreibsdoch ;-)

Jetzt zu den sechs Stunden Zugfahren:

Drei Stunden hin

Begeistert mein Notizbuch mit Anmerkungen zum neuen Romanprojekt gefüllt, Figuren zum Leben erweckt, mich für die Schreibperspektiven entschieden. Noch ein paar Recherchen auf dem Internet, dann kann ich mit dem Schreiben beginnen. Parallel dazu Recherchen vor Ort - und ich muss noch eine Anfrage starten für einen "Schnupper-/Recherchebesuch".

Drei Stunden zurück

Der Stauffacher-Buchladen im Bahnhof Freiburg war eine Fundgrube. Ich habe mich gleich mit drei Büchern von Schweizer Autoren eingedeckt.

Peter Stamm: An einem Tag wie diesem
Ruth Schweikert: Ohio
Alex Capus: Glaubst du, dass es Liebe war?

Im Zug in einem Zug verschlungen: "Glaubst du, dass es Liebe war?"
Alex Capus, ich ziehe meinen Hut vor so viel Erzähltalent und Erzählfreude. Was für eine Geschichte! Mein Tip: Unbedingt lesen!

Sonntag, 8. Juni 2008

Indiana Jones und die Logiklöcher

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Vorausschicken muss ich: Ich habe mich in Indiana Jones 4 prächtig amüsiert.

Als Krimischriftstellerin, die jedem Plot- und Logikloch zu Leibe rücken muss, wurde ich aber auch grün vor Neid im Gesicht.

Einen Atombombenanschlag im fliegenden Kühlschrank überleben? Für Indi kein Problem.

In einer Mischung aus Jeep und Panzerwagen drei SEHR hohe Wasserfälle hinunterstürzen? Kein Problem für Indi.

Aus einem SEHR tiefen Brunnen ohne Ausgang herauszukommen (geschwemmt zu werden)? Kein Problem für Indi.

Ich habe mir während des Films überlegt, ein Abenteuerbuch zu schreiben und dabei so richtig zu wüten, ohne Rücksicht auf Logik. Wäre das schön!

Für einmal keine losen Enden zusammenfügen, hahnebüchene Wendungen der Geschichte einfach unerklärt präsentieren, für den Showdown einen wirklich coolen Ort suchen, ohne dann genau zu erklären, wie man da hinkommt usw. Sprich all das, was mir manchmal Kopfzerbrechen macht, einfach links liegen zu lassen :-)

Samstag, 7. Juni 2008

Was für ein Start in den Juni!

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Der Juni hat rundum gut begonnen! Es ist, als wolle er mich für die viele Schreibarbeit der letzten Wochen und Monate entschädigen :-)

Lesungen im Kanton Zug:
Drei Tage voller guter Begegnungen mit "zwägen" Leuten. Gestern hat mich eine Schulklasse sogar auf eine Idee für einen neuen Krimi gebracht! Ich bedanke mich recht herzlich für die Einladung ... gerne auf ein nächstes Mal!

Dritte Auflage von "Blackout"
Der "Blackout" ist Ende Mai in die dritte Auflage gegangen.

Neues Buch: "Das Projekt"
Es ist spruchreif, das neue Buch! Es heisst nicht nur "Das Projekt", es ist auch ein Herzblutprojekt von mir - ich hoffe, dass es viele Leserinnen und Leser finden wird.

Schreibwettbewerb Lernfestival 2008:
Als Jurymitglied war es ein absolutes Vergnüngen, solch gute Texte lesen zu dürfen! Die besten Geschichten werden in einem Buch veröffentlicht, die Preisträger am Lernfestival 2008 im September verkündet.

Montag, 2. Juni 2008

Fertig

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Die letzten Monate waren vom Schreiben geprägt, die letzten paar Wochen gar von Schreibmarathons mit Nacht- und Wochenendschichten. Gestern Abend um 22.00 Uhr habe ich die letzten Feinschliffe am Manuskript abgeschlossen und

HEUTE MORGEN IST DAS MANUSKRIPT AN DEN VERLAG GEGANGEN!

Ein wirklich gutes Gefühl!

Jetzt habe ich wieder Zeit zum Lesen (keine Bücher gelesen im Mai) und Filme gucken (praktisch keine Filme geguckt im Mai).

Als erstes auf der Liste: Indiana Jones 4.

Donnerstag, 15. Mai 2008

Organisation ist das halbe Leben ... aus dem chaotischen Leben einer Autorin

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Bis Anfang diese Woche hätte ich auf die Frage: Wer ist die grösste Chaotin nördlich der Alpen die Hand in die Luft gestreckt und gerufen: "ICH!"

Nun, seither bin ich gleich zweifach überholt worden - es winkt mir im Moment nur noch die Bronzemedaille.

Für die Lesung in Grabs bekam ich nie einen Einsatzplan. Alles, was ich hatte, war eine Mail, dass die abgemachten 8.50 Uhr unter Umständen nicht mehr gelten, weil 8.00 Uhr eigentlich besser sei. Mir auch recht. Ich mailte zurück, dass das möglich sei; man könne mir einfach die neuen Zeiten bestätigen. Ist nie passiert. Und so bin ich um 8.00 Uhr auf gut Glück angetrabt (was passte) und habe dann die Lesungen so richtig genossen. Wunderbare Kinder, spannende Fragen. Sprich, ich verbrachte einen herrlichen Morgen bei den Kindern im Schulhaus Unterdorf.

Heute war Jurysitzung für einen Schreibwettbewerb. Angesagt auf 19.00 Uhr. Da ich nicht so früh dort sein konnte, mailte ich zwei Mal, dass ich später kommen würde. Beim ersten Mal kam die Antwort promt: "Komm auf jeden Fall, auch wenn du später kommst, es ist wichtig." Beim zweiten Mal (der freundlichen Erinnerung an die Sitzung) blieb die Antwort auf meine Mail aus.
Ich warf also meine Schüler pünktlich zur Tür raus, sauste 20 Kilometer über die Autobahn ... und fand einen leeren Sitzungsraum. Wie es sich für eine Krimischriftstellerin gehört, suchte ich nach Spuren und Zeugen. Zufällig traf ich nach rund 15-minütiger Suche auf eine Sekretariatsangestellte, die den Juryvorsitzenden zu Hause anrief. Er nahm das Telefon ab und liess ihr ausrichten, ich solle die Unterlagen doch bei ihm zuhause abholen. Vielleicht versteht Ihr, dass ich es vorzog, nach Hause zu fahren (meinem Zuhause, nicht seinem).

Ich weiss nicht, ob ich mich darüber freuen soll, nicht mehr Chaotenkönigin zu sein. Am besten schlafe ich darüber und denke dann nach, wie ich meinen Titel zurückerobern kann.

Oder hat jemand Vorschläge?

Donnerstag, 8. Mai 2008

Die Dichterin Alice Gabathuler und ihr Buch Blackout

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Ein Gedicht von Noah

Bei uns sitzt Alice Gabathuler,
selbst Brad Pitt ist nicht cooler.
Alt ist sie mindestens 47 Jahr,
für sie bestand bis heute keine Todesgefahr.

Sie ist studierte Lehrerin,
wie Denise, ihre englische Partnerin.
Beim Radio war sie Moderatorin,
heute ist sie auch Autorin.

Sie liebt Lesen, Wandern, Rockmusik,
sie hat halt den Akustik-Tick.

Sie ist eine begeisterunsfähige Optimistin
und eine schusselige Dichter Kaiserin.

Im Buch Blackout steht:
Nick hat's schwer,
Schulverweise, Drogen und noch mehr.
Die letzte Chancen-Variante,
ein Aufenthalt bei seiner Tante.

Nach einem gemeinsamen Discobesuch
mit typischem Cocktailgeruch,
verschwindet Carla, die Cousine, ohne Spur,
und das sorgt für reichlich Aufruhr.

Den Nick verdächtigt man,
weil nur er es sein kann.
Alle geben ihm die Schuld.
Und schimpfen voller Ungeduld.

Nick hatte zwar einen Blackout,
und weil ihm niemand mehr glaubt,
beginnt der selbst nach Carla zu suchen,
man hört ihn mehr als einmal fluchen.

Er sucht und sucht, doch führt die Spur
leider zur eignen Familie nur,
von dort zur Firma des Herrn Papa,
soviel ich weiss, war die nicht in Schaa.

Dort hatte Carla die Lehre bestritten,
doch häufig mit Nicks Vater gestritten.
Vielleicht hat er sie deswegen entführt
und im Keller der Bude verschnürt.

Zum Schluss hat der Nick die Carla befreit,
und war dann der Held. Doch lest es selber. All right.

Dienstag, 6. Mai 2008

Schaan zum II.

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Dennis rappt um Meilen besser als ich singen kann.

Oliver hat einen Vortrag über mich gemacht - die PP-Präsentation schaue ich mir am Abend dann in Ruhe an.

Noah hat gedichtet für mich - sein Gedicht erscheint morgen in diesem Blog (es verdient einen Einzel-Ehrenplatz).

Erkenntnis des Tages. Fast alle schreiben, wenn auch nicht alle gerne Aufsätze.

Geschrieben wird: Tagebuch, Geschichten auf Papier, auf dem PC, Blogeinträge bei Netlog und anderswo, MSN, SMS, Diktate, Aufsätze, Facharbeiten ...

Wenn mir irgendwann wieder einmal jemand sagen will, um die Jugend von heute stehe es schlecht, habe ich Top-Argumente dagegen.

Ausserdem spielen die Schaaner Realschüler Fussball und Tennis, machen Kunstturnen, fahren Ski, machen Musik, dichten ...

Und ein paar von ihnen haben mir beim Lesen geholfen.

Fazit nach vier Lesungen am Stück: Es war wieder einmal eine wirklich gute Erfahrung mit guten Begegnungen - und meine Stimme funktioniert noch. Ob ich wohl doch Rocksängerin werden sollte ....

Hallo Schaan :-)

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Ich sehe gerade, dass Ihr fleissig auf den Blog klickt. Bin in einer halben Stunde bei euch und freue mich ...

Bis dann

Donnerstag, 1. Mai 2008

1. Mai - vorgestern, gestern, heute, morgen ...

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Vorgestern

Schullesung in Sevelen. Wie immer hat es viel Spass gemacht. Danke.

Gestern

Gelesen beim inoffiziellen Kulturminister der Schweiz, Dominik Riedo:

"... dass der Kanton die Grundlagen schafft, dass die Kultur an und für sich im Bewusstsein als wertvoll wahrgenommen werden kann – was nicht geht, wenn man Künstler, die mit Schulklassen einen Nachmittag arbeiten, mit einer Flasche Wein abgespiessen werden (wie es heute nach eigenem Bekunden! oft der Fall ist). "

Im Nachhinein jammern ist immer einfach. Wie wäre es denn, wenn der Künstler VOR seinem Besuch in besagter Schule ein Honorar abgemacht hätte? Oder kennt Ihr jemanden, der eine Arbeitsstelle anfängt und Ende Monat gebannt schaut, was ihm der Arbeitgeber wohl überweist?
Nehmen wir also an, besagter Künstler habe vorher nachgefragt und ihm sei beschieden worden "sorry, mehr als eine Flasche Wein liegt nicht drin", dann hätte er zwei Möglichkeiten gehabt:

1. "Nein danke. Ich verdiene mein Einkommen mit der Kunst. Eine Flasche Wein reicht da nicht."
2."Ja gerne. Ich mag Wein, und mir ist es recht, wenn man denkt, Künstler leben von Luft und Liebe."

Beides ist möglich. Ein Künstler muss selber wissen, wie viel er sich und anderen wert ist. Was nicht geht: Vorher nicht nachfragen und sich nachher ärgern. In diesem Sinne, Herr Riedo, arbeiten Sie bitte am Selbstbewusstsein von Künstlern und nicht an der Kritik an Veranstaltern.

Heute

Ein riesiges Paket im Briefkasten. Mit Pralinen und einem netten handgeschriebenen Brief. Ich danke an dieser Stelle schon mal elektronisch, ein persönliches Danke folgt mit der Post.

Ebenfalls heute

Die Terminliste im Blog bereinigt. Da sind spannende Sachen dabei. So bin ich zum Beispiel zum ersten Mal Jurymitglied - und das erst noch bei einer Sache, die mir sehr am Herzen liegt: Bei einem Schreibwettbewerb für Kinder und Jugendliche.

Morgen ... (na ja, so kommt es mir wenigstens vor)

Endspurt. Eine Deadline winkt (1. Juni).

Montag, 28. April 2008

Leben im Zeitraffer

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Ich habe gerade gesehen, dass der letzte Eintrag schon eine Weile her ist. Daher eine kurze Zusammenfassung im Zeitraffermodus:

Druckfahnen bereinigt.
Am neuen Buch gehirnt und geschrieben.
Mich über dieses und jenes geärgert.
Frühstück auf dem Säntis.
Ein Bild von diro gekauft.
Frühlingsluft geatmet.
Gearbeitet.
Administrativkram erledigt.
Die Katze gestreichelt.
Die Zeit mit den Kindern genossen.
Geputzt und gebügelt (ungern).
Handgeschriebene Briefe und Postkarten verschickt.
Und vieles mehr.

Einmal mehr die Erkenntnis: Jeder Ärger ist absolut verschwendete Zeit und Energie. Obwohl ich das weiss, lupft es mir doch hin und wieder den Hut.

Und hier noch das Bild, das wir gekauft haben:

Sumpflandschaft im Abendlicht
(Das Bild ist auf Seite 18 ... und glaubt mir, die Auswahl ist mir nicht leicht gefallen. Mir hätte so vieles gefallen.)

Dienstag, 15. April 2008

Handgeschriebene Briefe

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Heute habe ich zwei handgeschriebene Briefe erhalten. Ja, so richtige Briefe, wie früher, bevor es den Computer, E-Mails und MSN gab. Solche Briefe erhalte ich sonst (fast) nur von meinem Gottakind Anik. Anik geht in die erste Klasse und macht mein Leben mit ihren farbigen Zeichnungen und selbst geschriebenen Texten bunter.

Die Briefe sind von Menschen, die ich nicht kenne. Umso mehr haben sie mich gerührt. Ja, gerührt. Das ist dieses etwas altmodische Gefühl, bei dem einem fast die Tränen kommen vor Freude.

Beide Briefschreiberinnen hätten mir auch ganz leicht eine Mail schicken können; wer das Kontaktformular auf meiner Webseite ausfüllt, landet automatisch in meinem virtuellen Briefkasten.

Beide Briefschreiberinnen hätten ihre Gedanken auch in den Computer tippen, ausdrücken und mir so schicken können.

Aber beide Briefschreiberinnen haben sich hingesetzt und sich die Zeit genommen, ihre Zeilen von Hand zu Papier zu bringen.

Ich habe mich gefreut. Mich ebenfalls hingesetzt und beide Briefe mit derselben Ruhe gelesen, in der sie auch geschrieben wurden. Die Zeit für einen Moment angehalten. Und mir fest vorgenommen, mich persönlich zu bedanken - mit einem handgeschriebenen Brief.

Einen neuen Vorsatz habe ich auch: Ich möchte wieder mehr Briefe schreiben. Richtige Briefe. Von Hand geschrieben.

Ein grosses und herzliches Dankeschön an die zwei Briefschreiberinnen.

Donnerstag, 10. April 2008

Momentaufnahme

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Neben mir schläft die Katze auf der Kommode - ein Teil des Gesellenstücks meines Grossvaters - beim Fenster. Die Sonne guckt durch die Fenster. Chaos auf dem Schreibtisch. Eine Liste mit Dingen, die ich erledigen sollte.

Meine Gedanken sind anderswo. Nachdem ich mit wachsender Wut, aber auch Verzweiflung und - schlimmer noch - einem ziemlichen Ohnmachtsgefühl mitverfolgt habe, wie bei uns in der Schweiz eine Politkultur überhand genommen hat, in der der Respekt gegenüber Andersdenkenden verloren gegangen ist, löst sich eine in die Ecke gedrängte Mehrheit in einer fast schon unheimlichen Wellenbewegung aus ihrer Erstarrung.

Monate-, ja fast jahrelang hat nun eine einzige Partei für sich in Anspruch genommen "das Volk" zu sein und "das Volk" zu repräsentieren. Wer nicht denkt, wie man in besagter Partei denkt, ist ein Verräter, kein richtiger Schweizer, er ist nicht "das Volk". Gehässigkeiten und abschätzige Bemerkungen gossen und giessen kübelweise über all jene, die anders denken als diese "Volkspartei." Neuster Höhepunkt ist eine bespielslose Hetzjagd gegen eine vom Parlament in demokratischer Weise gewählte Bundesrätin. Mit einer solchen holzschnitzartigen Taktik ist diese Partei in einem unheimlichen Tempo gewachsen, wobei ich weder verstand noch verstehe, warum das so ist.

Und endlich, endlich spüre ich deutlich, dass ich nicht alleine bin, wenn ich sage: Ich bin nicht das Volk, von dem diese Partei spricht. Aber ich gehöre zum Schweizer Volk. Einem Volk, das die Freiheit hat, eine eigene Meinung zu haben und sie vertreten zu dürfen. Ich will nicht von einer Partei vereinnahmt werden, die meint, genau zu wissen, was "das Volk" denkt - oder noch schlimmer: zu denken hat.

Es bilden sich Bewegungen. Im Volk. Nicht dem Volk der besagten Partei, sondern dem Volk, das die Schweiz ausmacht, nämlich jenem, das man nicht über einen Kamm scheren kann und darf, weil gerade die Meinungsvielfalt ein freies Volk ausmacht.

Zum ersten Mal seit vielen Monaten habe ich so etwas wie Hoffnung. Nein, Illusionen habe ich keine. Die "Volkspartei" wird keine Ruhe geben, sie wird weiterhin Anstand und Respekt mit den Füssen treten. Aber vielleicht, vielleicht haben jene 70 Prozent, die diese Partei mit totalitärem Anspruch nicht gewählt haben, endlich wieder etwas Luft zum atmen. Lösen sich aus der Starre. Schliessen sich zusammen. Gewinnen Vertrauen in die Möglichkeit, dass diese selbsternannte "Volkspartei" nicht irgendwann alles überrennt und mit einem über 50-Prozent-Anteil aus der schweigenden Mehrheit eine mundtote Mehrheit macht.

Montag, 7. April 2008

Beziehungskisten

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Ich weiss nicht, ob man sich das als "Nichtschreiber" vorstellen kann, aber: Als Autorin gehe ich mit meinem Buchpersonal durch regelrechte Beziehungskrisen.

Wenn ich mit Schreiben beginne, kenne ich meine Figuren, die ich mir doch so liebevoll ausgedacht habe, oft noch zu wenig. Es kann sein, dass sie empört aufschreien: "Hey, so bin ich gar nicht! So was würde ich nie sagen." Oder sie verweigern sich schlicht und einfach meiner ausgeheckten Geschichte. "Ich mach das nicht", erklären sie dann bestimmt. "Und wenn du es trotzdem versuchst, wird dein Text dann so richtig Sch..., wirst schon sehen."

Wo sie recht haben, haben sie recht. Wenn die Szene, die ich geschrieben habe, nicht zu meinen Figuren passt, ist sie meistens Sch... Weil ich mich aber von einmal Geschriebenen nicht einfach so trennen kann, habe ich auf meinem Computer eine spezielle Datei eingerichtet ("Textfragmente"), in die ich alles ablade, was sich einfach nicht so richtig in den Text fügen will. Eigentlich habe ich diese Datei, damit ich die gelagerten Textpassagen bei Bedarf wieder in die Geschichte zurückholen kann, aber ehrlich gesagt, passiert das praktisch nie.

Irgendwann verschmelze ich mit meinen Figuren; ich kenne sie, schreibe die "richtigen" Dinge über und für sie. Natürlich kann ich meinen Figuren immer noch übel mitspielen (ich schreibe schliesslich Krimis), aber ich weiss jetzt genau, wie sie reagieren. Das sind dann die besonders guten Beziehungsmomente, jene, in denen alles stimmt.

Ganz am Ende wird es schmerzhaft, weil ich meine Figuren im Laufe eines Projekts so sehr liebgewinne, dass ich sie nicht loslassen kann. Ich sollte an einem neuen Buch schreiben, aber die "alten" Figuren sitzen in meinem Kopf, lassen mich nicht los. Dann kann es passieren, dass ich Figuren, die ich mir so liebevoll für meine neue Geschichte ausgedacht habe, noch zu wenig kenne. Es kann sein, dass sie empört aufschreien: "Hey, so bin ich gar nicht! So was würde ich nie sagen." Oder sie verweigern sich schlicht und einfach ....

Es ist ein ewiger Kreislauf. Im Moment stecke ich in einem Beziehungshoch. Schönes Gefühl :-)

Sonntag, 6. April 2008

Mit Ferien in den April gerutscht

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So. Die Liste rechts der Blogeinträge ist wieder auf dem neusten Stand. Wenn Ihr jetzt sagt: Die sieht ja beinahe aus wie die alte, habt Ihr recht. Das hat seine Gründe:

Ich war in den Ferien. Dort habe ich vor allem Springsteen und Gotthard gehört und im Ferienhaus einen Musikkanal entdeckt, der es in sich hatte: SCUZZ bringt nonstop Rock und Hardrock-Videoclips. Den gibt's zu meinem Glück (oder auch zu meinem Unglück) auch online.

Ausserdem habe ich in Petra Ivanovs Buch gelesen. Fertig geworden bin ich nicht, weil ich zwischen den verschiedensten Familienaktivitäten vor allem eins gemacht habe: geschrieben, geschrieben und nochmals geschrieben! Dabei habe ich mich gleich in zwei Projekte vertieft. In den angefangenen Krimi, der Anfang Juni fertig sein muss, und in die Ideensuche nach einem neuen Krimithema. Ich wurde fündig und hoffe, dass die Geschichte dem Verlag zusagt. Ich selbst bin begeistert und würde am liebsten gleich mit dem Schreiben anfangen :-)

Und "24" läuft auch immer noch. Wobei mich die sechste Staffel bis jetzt enttäuscht. Um die anderen fünf toppen zu können, haben sich die Drehbuchschreiber ein paar haarsträubende Twists einfallen lassen, die einem dann vor Plotlöchern so gross wie Vulkankrater stehen (respektive auf dem Sofa sitzen) lassen.

Die dritte Staffel von Dr. House muss ich mir aufheben, bis der Krimi fertig geschrieben ist. Bis dann ist sie hoffentlich auf DVD erhältlich.

Dienstag, 25. März 2008

Lesung in Balzers II

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Zum Schluss eines lesungsintensiven Monats durfte ich am Mittwochabend in der Bibliothek Balzers lesen.

Eröffnet wurde der Anlass von den Schülern, die ich am Freitag zuvor besucht hatte. Sie spielten zur Einstimmung nochmals Szenen aus dem Blackout. Ich habe vom Schreiben erzählt, aus dem Blackout vorgelesen und ein auf "Schlechte Karten" gluschtig gemacht.

Ich gestehe: Ich war nervöser als auch schon. Zu meiner grossen Freude sassen meine Eltern im Publikum - und da wollte ich es natürlich besonders "gut" machen :-). Ebenfalls im Publikum sass die nette Buchhändlerin, deren Laden Vorbild war für Susannas Buchladen.

Am Schluss gab's ein Gruppenfoto mit den Schauspielern (der mit dem Hut ist der Caduff - aber das hättet ihr bestimmt auch erraten, wenn ich es nicht gesagt hätte).


Samstag, 15. März 2008

Lesung in Balzers

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Viele der Klassen, die ich besuche, bereiten sich in irgendeiner Form auf mein Kommen vor. Jedesmal bin ich überrascht - nicht selten auch gerührt - darüber, wie viel Energie und Zeit die Schülerinnen und Schüler in diese Vorbereitung stecken.

Einen ganz besonderen Empfang bereiteten mir am Freitag zwei Oberstufenklassen in Balzers. Sie hatten einzelne Passagen aus dem Buch zu Theater-/Filmszenen umgeschrieben und eingeprobt. So wurde ich unversehens zur gespannten Zuschauerin und durfte mir den "Blackout" ansehen (statt aus ihm vorzulesen). Ich wurde so stark in die Szenen hineingezogen, dass ich ganz vergass, Fotos zu machen - Szene 5 musst für mich nochmals nachgestellt werden, damit ich von jeder Szene eins oder mehrere Bilder hatte.

Ich möchte euch diese Bilder nicht vorenthalten:

Nick und Carla gehen in den Ausgang und bestellen sich einen Drink.

Carla bittet Nick, mit ihr zu tanzen. Etwas widerwillig schliesst er sich ihr an.


Carla sagt Nick, dass sie es gut findet, dass er jetzt bei ihrer Familie lebt.

Nick geht nach Chur und trifft auf Junkie Mike.

Caduff fährt Nick nach Hause ...

... wo sie auf Haushältern Erna und ein umgestaltetes Zimmer treffen.

Carla erzählt Nick von ihrem Praktikum - er ist nicht begeistert!

Zusammen mit Finn sucht Nick Antworten auf seine Fragen. Ein paar davon erhalten Sie von Thomas.

Ich habe mir immer gewünscht, den "Blackout" einmal als Film zu sehen - und ich kann nur sagen, dass mir dieser "Film" sehr gut gefallen hat.

Nach dieser Vorstellung habe ich darüber berichtet, wie der "Blackout" entstanden ist und habe gaaaaaaanz viele Fragen beantwortet. So viele, dass am Ende zum Vorlesen aus "Schlechte Karten" beinahe zu wenig Zeit blieb.

Was für ein Wochenabschluss! Vielen Dank an euch alle!

Lesung in Aarau

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Ich wurde mit "Smoke on the Water" von Deep Purple empfangen - und fühlte mich augenblicklich zuhause :-)

Tief beeindruckt hat mich die Vorbereitung der Schüler und Schülerinnen auf meinen Besuch: Sie haben alle ein Lesetagebuch zu "Blackout" erstellt und Songs aufgenommen, die zu den Hauptfiguren passen. Leider, leider hatte ich viel zu wenig Zeit, diese Lesetagebücher anzuschauen und so habe ich mit dem Klassenlehrer Zoltan Dul abgemacht, dass er sie mir nach Hause schickt, damit ich sie in aller Ruhe durchgehen kann. Ich freue mich schon darauf!

Hier sind sie, die Lesetagebücher:








Da die Leserunde den Blackout schon kannte, habe ich mit Hilfe von Schülern aus den "Schlechten Karten" vorgelesen. Und eine Menge Fragen beantwortet.
Mit einem wunderschönenen Blumenstrauss (der die Bahnfahrt nach Hause gut verkraftet hat) und einem richtig guten Gefühl im Bauch habe ich mich gegen Mittag auf den Heimweg gemacht.

Ich, das Moorhuhn

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Dass ich manchmal eine leicht verrückte Henne bin, das weiss ich. Dass ich aber gleich ein Moorhuhnsyndrom auslösen würde, hätte ich nie gedacht.

Wie es dazu kommen konnte: Alice und das Moorhuhnsyndrom

Gestern und vorgestern habe ich nochmals vor Schulklassen gelesen. In Kürze: Es waren unvergessliche Erlebnisse. Die etwas längere Version folgt noch dieses Wochenende. Mit vielen Fotos. Hier, in diesem Blog.

Ich gehe jetzt erst mal gackern (und dann Druckfahnen lesen).

Dienstag, 11. März 2008

Druckfahnen und Künstlerportrait



Das sind die Druckfahnen zu Buch drei. Druckfahnen? So nennt man den gesetzten Text eines Buches, bevor er veröffentlicht wird. Jeder Autor / jede Autorin bekommt diese Druckfahnen nach Hause geschickt mit dem Auftrag, den Text noch einmal gründlich durchzulesen und auf allfällige Fehler zu prüfen. Je nachdem, muss man auf einzelnen Seiten auch um eine Zeile kürzen oder eine hinzufügen.

Ich habe einen Riesenrespekt vor dieser Aufgabe. Und eine Riesenangst davor. Was ich jetzt nicht entdecke, wird gedruckt. Ob Rechtschreibefehler, fehlende Wörter, falsche Satzzeichen oder gar letzte Logikfehler. Weil ich zu dem Zeitpunkt, an dem ich die Druckfahnen lese, den Text schon beinahe auswendig kann, fürchte ich, die Fehler glatt zu überlesen. Ich weiss, dass ich diese Furcht mit anderen Autoren teile - was die Sache nicht besser macht.

Nun, ich kann vermelden, dass ich nach einem Drittel schon von allem etwas gefunden habe. Am schlimmsten war die Stelle, wo der Protagonist im T-Shirt ins Büro geht und dann mit dem Ärmel des Pullovers die Arbeitsfläche glatt wischt (autsch!). Ich kann ebenfalls melden, dass mein Mann, der "hinter mir herliest", noch Fehler gefunden hat, die ich übersehen habe.

Früher habe ich mich über Fehler in Büchern geärgert - heute verstehe ich, wie sie trotz aller Vorsicht da hineingeraten können. Ich entschuldige mich schon mal vorsorglich für alles, was wir alle übersehen haben.

Themawechsel. Heute Morgen klingelte das Telefon. Jemand wollte in Künstlerportrait machen - und es dauerte einen Moment, bis ich realisierte, dass ich gemeint war. Wir haben einen Termin abgemacht und ich bin gespannt, wie das herauskommen wird (ich werde berichten).

Und zu guter Letzt noch ein Foto von meiner Lesung in Rüfenach. Die Klasse hat Personen aus dem "Blackout" gezeichnet.

Sonntag, 9. März 2008

Schullesungen im Kanton Aargau

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Was für eine Woche! Am Dienstag und am Freitag bin ich in den Kanton Aargau gefahren und habe Schulklassen besucht.

Jeder einzelne Besuch, jede einzelne Lesung war speziell und anders. Gemeinsam hatten alle den warmen Empfang und das gegenseitige Interesse aneinander.

Eigentlich wollte ich ganz viel dazu schreiben. Und schon viel früher. Aber ich bin am Freitag Abend total erkältet nach Hause gekommen (nachdem ich in Mellingen noch recht gesund in die Bahn gestiegen bin). Irgendwie haben mich die Bazillen doch noch erwischt - lange genug um mich herumgeschwirrt sind sie ja.

Deshalb nur ein paar Stichworte:
Von meiner Pampa in die Aargauer Pampa, wo es genau so schön ist, wie in meiner Pampa, nur dass die Berge fehlen. Zeichnungen von Nick, Carla, Caduff und anderen aus dem "Blackout". Schülerinnen und Schüler, die mit mir lesen, indem sie Dialogzeilen einzelner Charaktere übernehmen. Austauschgeschichten zum Weiterspinnen. Eine Geschichte, geschrieben von einer Schülerin. Spannende Fragen. Manchmal so viel, dass für das Lesen selber beinahe keine Zeit blieb. Beste Organisation von Seiten der Lehrkräfte. Viel Spass.

Es darf und kann so weiter gehen. Die nächsten Lesungen stehen nächste Woche auf dem Programm. Ich hoffe, meine Nase trieft dann nicht mehr und ich bekomme meine Augenlider etwas weiter auf als im Moment.

Samstag, 1. März 2008

Gestern Abend in Rans

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In einer gemütlichen Runde haben wir übers Schreiben geredet. Vom ersten Schritt bis zur Veröffentlichung. Von der Idee bis zum Buch.

Dabei habe ich ...

... einen spannenden Gedankenaustausch ums und übers Schreiben erlebt. Danke an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Es war mir ein Vergnügen.

... einmal mehr erfahren, wie uns das Schreiben überall im Alltag begegnet: Briefe, Mails, Berichte, Reden, Leserbriefe, Tagebuch, Gedichte, Geschichten, niedergeschriebene Gedanken und vieles mehr.

... wieder einmal bewusst wahrgenommen, wie viel Kommunikation im Schreiben ist. Vergessen wir dabei all die "neuen" Medien nicht: SMS, MSN, Online-Foren, Webseiten-Plattformen wie Netlog usw. Interessant die Diskussion darüber, wie weit diese Medien unsere Kommunikation verändern.

... nach Jahren von einer ehemaligen Schülerin wieder etwas gehört. Sie konnte leider nicht kommen, hat mir aber über ihre Mutter eine Karte zukommen lassen. Schon das Photo zeigte mir, dass S. angekommen ist. Ich freue mich für dich, S., und hoffe, wir laufen uns mal wieder über den Weg.

... mit engagierten Veranstaltern zusammenarbeiten dürfen. Vielen Dank

Am Ende hat's Blumen gegeben. Und mehr. Auch dafür herzlichen Dank.


Mittwoch, 27. Februar 2008

Montag, 25. Februar 2008

Lesung Petra Ivanov

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Alles war schwarz: Der Bühnenboden, die Bühnenvorhänge, das Tuch auf dem runden Tisch und der Pullover der Lesenden. Auf dem Tisch standen ein Krug mit Wasser und ein Glas, daneben ragte der Mikrophonständer in die Höhe. Die helle Beleuchtung fing die Autorin ein. Wir konnten ihr in die Augen sehen - sie uns nicht.

Ruhig erzählte sie von ihrem Werdegang, ihrer Arbeit, die sie häufig in elende Grauzonen des Lebens geführt hat. Grauzonen, die den Redaktionen der Zeitungen nicht immer einen Artikel wert waren, weil das Thema "nicht gerade aktuell ist". Weil die Themen aber trotzdem unter den Nägeln brannten - zum Beispiel das Thema Frauenhandel - hat Petra Ivanov beschlossen, ihre Themen in Bücher zu packen, die gelesen werden. Sie hat sich für den Krimi entschieden.
"Ich musste erst einmal lernen, was es dazu braucht", erklärte sie. Die Antwort war dann ganz klar: "Eine Leiche." Wo eine Leiche ist, braucht es Ermittler usw.

Petra Ivanov recherchiert ausgiebig. Sie weiss, wovon sie schreibt - und nicht nur das: Sie schreibt gut. Verdammt gut. Nicht gehetzt oder gar actionthrillermässig, sondern eher geruhsam, aber auf eine Weise geruhsam, dass man ihr gerne durch den Text folgt. Ich hätte ihr noch viel länger zuhören mögen. Auf jeden Fall freue ich mich darauf, ihr erstes Buch zu lesen. Und ich weiss jetzt schon, dass ich dann nicht lange warten muss: Es gibt von ihr mittlerweile drei Bücher. Ich bin also ausreichend mit Lesestoff erster Güte versorgt.

Für die spannende Fragerunde am Ende ging übrigens das Licht an - damit Frau Ivonov auch uns sehen konnte.

PS: Petra Ivanov gibt auch Krimi-Schreibkurse.

Dienstag, 19. Februar 2008

Simon Chens Sandkasten-Büro

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Der erste Lacher des Tages gehörte einer guter Mail- und Schreibfreundin, die sich schon fast verzweifelt fragte, warum sie über abenteuerliche Situationen schreibt (mehr darf ich nicht verraten, aber ich kann ohne zu übertreiben sagen, dass sie sich in eine SEHR abenteuerliche Situation geschrieben hat) statt über das hundsnormale Stadtleben leicht übergewichtiger Frauen mittleren Alters. Ich weiss warum: Weil sie das genial gut kann - ich meine, das mit den Abenteuern. Und seien wir ehrlich, wer will schon von übergewichtigen Stadtfrauen lesen, die durchs Gemüse hetzten und doch nirgends hinkommen?

Der zweite Lacher gehörte Simon Chens Sandkasten-Büro, das er heute im Literaturblog beschrieben hat. Wieso sehen seine vier Schriftstellerbürordner genau so aus wie meine? Ich muss nachher gleich mal gucken, ob meine noch da sind.

Sonntag, 17. Februar 2008

Züri West

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Ich könnte jetzt sämtliche Superlativen hervorkramen, die mir einfallen. Will ich aber nicht, denn sie würden dem Konzert nicht gerecht. Ich versuche es anders:

Bei Züri West Konzerten wächst das Herz auf eine Grösse, die den Brustkorb beinahe sprengt - und dann tut das auf wunderbare Weise weh.

Ich möchte eines Tages so schreiben können wie Züri West Musik macht.

Donnerstag, 14. Februar 2008

Es rockt!

N
Die guten Nachrichten nach meiner ersten E-Gitarre-Lektion: Das wird schon.

Die sehr guten Nachrichten nach meiner ersten E-Gitarre-Lektion: Wenn ich den Verstärker richtig einstelle und den "Power-Griff" übe, den ich gelernt habe, klingt es schon richtig cool. Finde ich. Die Katze hat sich fluchtartig aus dem Staub gemacht (war wohl ein bisschen zu laut).

Die guten Nachrichten in Sachen Namen für meinen Protagonisten: Nachdem ich zwei Namensbücher von vorne bis hinten durchgelesen habe, bin ich zum Schluss gekommen, dass mein Hauptcharakter genau richtig heisst.

Die sehr guten Nachrichten in Sachen Namen für meine Protagonisten: Beim Durchlesen der Namensbücher bin ich auf DEN Mädchennamen für mein nächstes Projekt gestossen.

Das Leben rockt gerade so richtig.

Montag, 11. Februar 2008

Darf ich vorstellen?


Mein E-Gitarre. Das heisst: Eigentlich die E-Gitarre meines Patenkindes, aber für die nächsten paar Wochen und Monate meine E-Gitarre. Weil ich mir nämlich einen sehr langgehegten Wunsch erfülle und ab diesem Mittwoch Unterricht nehme - bei einem, der die E-Gitarre spielen kann, dass es mir die Härchen auf den Armen aufstellt und warm wird im Magen, wenn ich ihm zuhöre.

Vor Jahren habe ich die klassische Gitarre gespielt und ich kann ohne rot zu werden behaupten, dass ich das wirklich gut konnte. Und seit Jahren habe ich mir vorgenommen, dass ich das mit der E-Gitarre auch einmal hinbekommen will. Selbstversuche sind gescheitert, weil man die E-Gitarre nun einmal einfach nicht spielt wie die klassische Gitarre.

Irgendwie kommt alles genau richtig zusammen. Der Protagonist meines neuen Buches spielt auch E-Gitarre, und er spielt in einer Band. Da kann ich die Recherche zum Buch sozusagen an mir selbst machen :-). Was ich leider immer noch nicht kann: singen. Ich tue es zwar leidenschaftlich gerne, aber auch mit gutem Willen kann man meine Töne höchstens als Katzengesang bezeichnen.

Ich werde berichten, wie es mir so geht in meinen Lektionen - und wenn es laut scheppert und dröhnt, dann bin ich das - mit voll aufgedrehtem Verstärker :-)

Sonntag, 10. Februar 2008

Namen

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Es klemmt. Und zwar bei meinem neuen Projekt. Irgendwie komme ich meiner Hauptfigur nicht so nah wie ich möchte. Ich bin zum Schluss gekommen, dass es am Namen liegt. Ich mag ihn nicht. Punkt.

Ich könnte nun ganz rational erklären, warum die (fiktiven) Eltern meiner (fiktiven) Hauptperson ihn genau so und nicht anders getauft haben; ja, warum es sogar total stimmig ist, dass sie ihn so genannt haben ... nur, ich mag diesen bescheuerten Namen nicht.

Vielleicht - oder sogar ziemlich sicher - ist meine oben gezogene Schlussfolgergung falsch. Wir alle haben Freunde / Freundinnen mit Namen, die uns nicht unbedingt gefallen, und trotzdem mögen wir sie. Warum? Weil wir sie in- und auswendig kennen und wissen, dass der Name überhaupt keine Rolle spielt.

Wenn diese zweite Schlussfolgerung richtig ist (und ich fürchte, das ist sie), habe ich ein grösseres Problem als ein Namensproblem: Ich kenne meine Figur zu wenig. Das ist schlecht. Ganz schlecht. Wie soll man für jemanden eine Geschichte schreiben, den man nicht kennt? Auch wenn dieser Jemand fiktiv ist.

Den Nick, die Carla, die Kristen, den Jay, die Sarah, den Luca, den Caduff, den Tanner, den Fritz und und und ... alle diese Figuren aus meinen Büchern kenne ich in- und auswendig (Fritz ist ja auch nicht unbedingt ein Knaller als Name - aber die Person dahinter ist eine meiner ganz liebgewonnenen aus meinem Buchpersonal).

Trotzdem: Hätte vielleicht jemand einen Namensvorschlag für einen blonden, langhaarigen Typen, der E-Gitarre spielt und auf Rockmusik steht? (Nein, über Haarfarbe und Haarlänge lasse ich nicht mit mir diskutieren.)

Montag, 4. Februar 2008

Dussel-Döddel

L
Fünf Tage lang habe ich ein Stück Papier gesucht. F-ü-n-f Tage lang. Man stelle sich so was vor. Ich habe sämtliche Arbeitsberge auf meinem Schreibtisch umgeschichtet, auf den Kopf gestellt, auf den Boden geschüttet, habe darin herumgewühlt wie ein Maulwurf. Als ich das gesuchte Papier nicht fand, kroch ich in die Schachtel mit dem Altpapier und nahm jeden einzelnen Fetzen auseinander. NICHTS! Das A-4-Blatt war verschwunden, als hätte sich das berüchtigte Bermuda Dreieck bei mir eingenistet und es für immer ein- oder aufgesogen.

Ich hätte mich in den Hintern beissen können. Ich hätte meinen Arbeitsberg in den Hintern beissen können (so er denn einen hätte). Ich war wütend. Mit mir. Mit dem Papier. Mit der Welt. Irgendwann schlug die Wut in Verzweiflung um. Heute Nachmittag, da habe ich aufgegeben. Hing in meinem Stuhl und starrte Löcher in den Schreibtisch. Die Wettbewerbsgewinnerin vom letzten Montag bei Radio Ri würde ihren Preis nie bekommen. Weil ich Dussel-Döddel ihre Adresse verlegt hatte. Fragt nicht, wie sich so was anfühlt!

Und dann sah ich es, das Papier. In einem Buch versteckt (nicht einmal einem von meinen). Ich habe nicht gefragt, wie es da hingekommen ist, sondern habe das Buch für Vanessa aus Jenins signiert, in einen Umschlag gesteckt und sofort die Adresse draufgeschrieben.

Jetzt gehe ich zur Post und schicke das Päckchen los.

Freitag, 1. Februar 2008

The Beauty of Gemina

A
Allein der Titel dieses Blogeintrags ist Poesie. Poesie, die nicht auf meinem Mist gewachsen ist. Es ist ein Bandname. Spät, viel zu spät, sind The Beauty of Gemina in mein Radarfeld geraten.

Witzig daran: Mit dem Bruder des Sängers bin ich zur Schule gegangen. Der Gitarrist Dennis Mungo, der sie live an Konzerten begleitet, spielt bei Bad to the Bone, meiner absolut liebsten Coverband - und ist ab genau 13. Februar mein Gitarrenlehrer. Und: Die Band hat im live im Gonzenbergwerk gespielt, in jenem Höhlensystem, das auch im Blackout vorkommt. Es ist mir also wirklich ein totales Rätsel, wie ich es geschafft habe, diese Gruppe zu übersehen resp. zu überhören.

Ihre Webseite ist eine der schönsten, die ich je gesehen habe. Hier.

Und hier der Song Suicide Landsape und das dazugehörige Video:

Montag, 28. Januar 2008

Autillus, Bad to the Bone und die Tempelritter

Am Freitagnachmittag zog ich aus, um endlich einmal ein paar Autorenkollegen in der Schweiz kennenzulernen. Während die Autoren aus Deutschland und Österreich in verschiedenen Foren und Plattformen stark vernetzt und verlinkt sind und sich rege austauschen, ist die Schweiz - mindestens für mich - ein weisser Fleck auf der Landkarte. Da kam die Jahresversammlung von Autillus (Verein Kinder- und Jugendbuchschaffende Schweiz) gerade recht.

Bevor ich mich am Zeltweg 11 in Zürich einfand, traf ich zuerst die einzige Schweizer Autorin, die ich aus einem Forum kenne. Claudia Donno und ich verstanden uns auf Anhieb, auch wenn Claudia etwas müde war und ich es tatsächlich schaffte, zwar den Bahnhof Stadelhofen zu finden, den Orell Füssli Buchladen, vor dem wir uns treffen wollten, aber zu übersehen. Schade, dass die Zeit beim Plaudern so schnell verging!

Etwas zu früh trudelte ich dann bei Autillus ein und traf auf ein Grüppchen Autoren und Illustratoren, das ich auf Anhieb mochte. Ich hoffe, das mit den regelmässigen Stammtischrunden kommt zu klappen!

Am Samstagabend gab's Rock und Hard Rock vom feinsten. Bad to the Bone (leider kein Link möglich, da die Band einfach keine Webseite hinbekommt) , eine sackstarke Coverband, spielte fast drei Stunden lang einen Hit nach dem anderen. Nach solchen Konzerten ist jeweils mein Energiespeicher für die nächsten paar Wochen wieder voll geladen.

Viel Spannung, viel Humor lieferte dann der Kinobesuch von gestern Nachmittag. Sohnemann und ich guckten uns gemeinsam National Treasure: Book of Secrets an. Kritiker werfen dem Film seine hanebücherne Story vor - ich habe den Film genossen, nach dem Motto: Was kümmert mich bei so viel Action die Logik.

Geschrieben habe ich auch ... irgendwann dazwischen. Ich komme gut voran; d.h. ich bin bis auf zwei Seiten an meinem selbstgesetzten Terminfahrplan dran.

Auch diese Woche ist "Action" angesagt. Heute Nachmittag mit einem Radiointerview und am Mittwoch fahre ich mit dem Bernina-Express durch die Schweizer Bergwelt.

Sonntag, 27. Januar 2008

Buchverlosung "Schlechte Karten" - Die Gewinnerinnen

H
Die glücklichen Gewinnerinnen der Buchverlosung stehen fest:

- Gabi Gfrerer
- Sonja Hintze
- Tudi Schuller-Schmid

Drei Gewinnerinnen? Ja, richtig! Es sind jene drei, die weder Zeit noch Mühe gescheut haben, sich durch alle Links durchzuklicken und nicht aufzugeben, bis sie beim Kontaktformular waren :-)

Herzliche Gratulation!

Donnerstag, 24. Januar 2008

Gone Baby Gone

B
Ben Affleck hat eines meiner Lieblingsbücher eines meiner Lieblingsschriftstellers verfilmt: Gone Baby Gone von Dennis Lehane.

Obwohl Affleck für die Regiearbeit gelobt worden ist, hatte ich Bedenken. Wie setzt er den Stoff um? Wird er Lehanes Text gerecht? Hat er den Mut, das Ende originalgetreu zu verfilmen?

Seit gestern Abend kenne ich die Antworten auf die Fragen (ich musste lange warten - der Film lief in "meinem" Kino verspätet als besonderer Film). Ja, der Film wird dem Buch gerecht. Er hält sich sehr eng an das Orignal - samt Ende, das hier nicht verraten sei.

Everyone wants to find the truth ... until they find it.
PS: Ben Afflecks Bruder Casey spielt die Hauptrolle.

Mittwoch, 23. Januar 2008

Zum Tod von Heath Ledger

Ich weiss nicht, ob man Menschen mögen kann, die man nicht kennt. Ich vermute jetzt aber mal, dass ich Heath Ledger wohl gemocht hätte, wenn ich ihn gekannt hätte. Nun ist er tot und es fühlt sich an, als sei jemand gestorben, dann ich gekannt hätte.

Ungefähr eine Zillion Mal habe ich ihn in "10 Things I hate about you" gesehen. Und nur einmal in "Brokeback Mountain" - weil der Film viel zu schmerzhaft ist um ihn zwei Mal anzusehen. Ich habe die DVD trotzdem gekauft. Damit ich das Gefühl habe, ich könnte den Film jederzeit sehen, wenn ich wollte. Jetzt bleiben nur die alten Filme.

Montag, 14. Januar 2008

Buchverlosung

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Vom 15. bis 25. Januar 2008 habt Ihr die Chance, eine signierte Ausgabe von "Schlechte Karten" zu gewinnen. D.h. die Teilnahmefrist läuft von JETZT bis 24.00 Uhr am 25. Januar. Ich verlose zwei Exemplare.

Mitmachen und mit etwas Glück gewinnen könnt Ihr, indem Ihr Euch von diesem Blog auf meine Webseite und dort zum Kontaktformular durchklickt und mir dann eine Nachricht schreibt. Eine Frage stelle ich nicht - der Weg (zum Kontaktformular auf der Webseite) ist das Ziel. * Wer ankommt, nimmt an der Verlosung teil (sorry, liebe Verwandte, Ihr dürft nicht).

Was Ihr mir via Kontaktformular schreibt, überlasse ich Euch. Einen Gruss, ein Rezept für einen leckeren Schokoladekuchen, den Erdumfang in Metern, eine fundierte Erklärung der Relativitätstheorie, den Namen von Christine Aguilleras Baby, eine Abhandlung darüber, was Murmeltiere während des Winterschlafs tun - was immer Ihr wollt. Ihr könnt auch gar nichts schreiben und einfach drei Kreuzchen machen. D.h. Euren Namen müsstet Ihr mir schon mitteilen und die Mailadresse, unter der ich Euch im Falle eines Gewinns erreichen kann.

* Ein kleiner Tipp: Der Link zu der Webseite befindet sich auf der rechten Seite des Blogs - irgendwo in den Tiefen der ausufernden Linkliste.

Schlechte Karten

S
Sie sind da!!! Ich korrigiere mich: ES ist da. Mein Belegsexemplar. Endlich! Ich habe ein kleines Freudentänzchen hingelegt und dann das Buch angeschrieben. Mein allererstes Exemplar von Blackout habe ich nämlich irrtümlicherweise weggegeben, weil es in einen ganzen Stapel von Blackouts geraten war. Leider bemerkte ich es zu spät und so hat jetzt irgendeiner meiner Freunde das erste Buch meines Lebens (keine Ahnung, welcher ...)


Offiziell erscheint das Buch morgen. Wer schon heute wissen will, was drin steht (und sich eine Leseprobe zu Gemüte führen möchte), der klicke hier: Schlechte Karten.
Morgen starte ich die Verlosungsrunde. Wer ein kostenloses, signiertes Exemplar möchte sollte also zwischen dem 15. und 25. Januar unbedingt hier vorbeischauen.

Samstag, 12. Januar 2008

Kauf des Tages - Eine etwas längere Liebeserklärung an Züri West

Seit einer Stunde bin ich Besitzerin der neuen Züri West CD. Ich habe sie im Blindflug gekauft; d.h., ich habe keine Ahnung, wie die Songs tönen. Ich glaube, Züri West ist die einzige Band der Welt, die es schafft, mich zu so etwas hinreissen zu lassen.

Das mit Züri West und mir ist so was wie eine verknorkst angefangene Hassgeschichte, die sich zu einer Liebesgeschichte gewandelt hat. Das kam so: Vor ziemlich vielen Jahren spielten im Alten Kino Mels zwei Bands - eine Vorgruppe, deren Name ich vergessen habe, von der ich aber ein ziemlicher Fan war und dann diese Newcomergruppe, diese Züri West, von der alle weiss-ich-was erwarteten. Nun, der Auftritt der Vorgruppe war genial. Dann kamen Züri West. So ein gockelhafter Sänger, der die kleine Bühne mit dem Wembley Stadion verwechselte und eine Show abzog, die 1000 Nummern zu gross war für ihn - weshalb er buchstäblich immer wieder über seine Füsse stolperte. Ich war zunächst fassungslos, dann belustigt und zu dem Zeitpunkt, an dem ich das Konzert verliess, hatte das schon fast ein Drittel des Publikums getan. Züri West geriet auf meine "NIE WIEDER" Liste. Ab und zu lief am Radio ein Song, den ich - sehr, sehr - widerwillig sehr, sehr gut fand ... von diesen stümperhaften Züri West. Grimmig biss ich die Zähne zusammen und sagte mir: "Von denen nicht." Aber mit Züri West ist das so: Sie sind genial. Daran kam irgendwann einmal auch mein sturer Schädel nicht vorbei. Ich kaufte eine CD - und seither bin ich überzeugter und begeisterter Fan. Als einzige in der Familie. Was muss ich mir nicht alles dafür anhören! Mir egal. Ich liebe die Band.

Züri West hat mich beim Schreiben von Blackout begleitet. Als Tröster, wenn ich zu sehr mit Nick litt (Irgendeinisch finds Glück eim), als Schmerzbegleiter in Liebesdingen (Dr Arturo Bandini un' i), wenn ich fühlen wollte wie Nick (Flachgleit), bei den zaghaften Gefühlsbekundungen von Nick für Carla (I schänke dir mir Härz). Nie vergessen werde ich den Moment, als mein Agent mir mitteilte, dass Thienemann mich unter Vertrag nimmt. Ich tanzte eine geschlagene Stunde wie eine gestochene Biene laut singend (na ja, das was ich unter Singen verstehe) zu "Echo" durchs Haus. Meine Tochter zweifelte dabei an meiner geistigen Gesundheit.

Eigentlich wollte ich Züri West in die Danksagungsliste im Blackout aufnehmen, aber es hatte keinen Platz für eine Danksagungsseite. Dafür habe ich sie im Buch verewigt (auf Seite 144).

Zu Züri West geht es hier (wer nicht klickt, ist selber schuld)

Freitag, 11. Januar 2008

Endlich wieder einmal im Kino!

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Nachdem in unserem Kino die letzten zwei Monate nur die absolut schrottigsten Filme gezeigt wurden, während die guten Neuerscheinungen anderswo liefen, zog es Sohnemann und mich heute Abend geradezu magisch in Richtung Vorführsaal. Gezeigt wurde

I am Legend (unbedingt auch den Trailer gucken!)

Ein guter Film, aber wahrlich keiner für schwache Gemüter. Mein Rat: Bitte kein Popcorn kaufen für die Vorstellung! Ganz unvermittelt erschreckt man sich so sehr, dass die kleinen Dinger aus der Schachtel hüpfen und sich im Umkreis von zwei Metern verteilen würden.

Samstag, 5. Januar 2008

Kein Bild, eine männliche Stimme und jede Menge Spass

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Bis jetzt habe ich zu jeder Lesung meine Digicam mitgenommen und mein Publikum fotographiert - und gestern, wo es zum ersten Mal hätte passieren können, dass nicht alle aufs Bild gepasst hätten, habe ich das Dingens zu Hause liegen gelassen ...

....

.... guckt mich nicht so an! Nein, ich habe kein Handy, mit dem ich ein Photo schiessen könnte. Ich habe eingentlich gar keins. "Eigentlich", weil ich schon eins habe, so ein Stück fürs Museum, ein Uraltmaschinchen mit dem ich in ein paar Jahren vielleicht schon wieder hip bin - im Moment aber damit kein einziges Sträusschen gewinnen könnte. Es ist nie eingeschaltet, liegt zu 99,5 % aller Zeit zuhause rum und wird nur benutzt, wenn ich weggehe. Und das auch nur, weil es ja nirgends mehr Telefonzellen gibt, aus denen man anrufen könnte.

Wo war ich? Ach ja, bei der Lesung. Die war klasse. Wenn sie den Leuten nur halb so viel Spass gemacht hat wie mir, dann hatten sie einen guten Abend. Die Sache war eigentlich schon gelaufen, als ich sie mit einem Zitat einer Autorenkollegin begrüsste. Ich hatte besagte Kollegin gefragt, wie sie denn Lesungen für Erwachsene gestaltet, da ich bis mehrheitlich vor Jugendlichen gelesen habe. Sie empfahl mir, am Anfang das Programm für den Abend bekanntzugeben

"Dann weiß jeder, was auf ihn zukommt und keiner rutscht ungeduldig hin und her, weil er keine Ahnung hat, wann die dicke Frau da vorne endlich zu quatschen aufhört."
(Brigitte Melzer, Jugendbuchautorin)

Hat funktioniert. Niemand ist gerutscht, ich habe mich an das angekündigte Programm gehalten, zum Lesen habe ich mir zwecks Abwechslung eine männliche Stimme aus dem Publikum geliehen (danke, Ludwig), damit in die Dialoge etwas mehr Pfupf kam. Es kamen spannende und provozierende Fragen aus dem Publikum (danke, Felix, für die provozierende Frage). Ich habe Bücher signiert und danach ... danach haben wir politisiert. Aber das ist ein anderes Thema (ich LIEBE politische Diskussionen).

Last but not least: Das der Lesung vorangehende Essen war köstlich.

Donnerstag, 3. Januar 2008

Lesung in Buchs / SG

M
Morgen (Freitag, 4. Januar) lese und erzähle ich in Buchs/SG an der Neujahrsbegrüssung der SP Werdenberg.

Ort: Restaurant Bären
Zeit: 20.00 Uhr

Dienstag, 1. Januar 2008