Der heutige Blogeintrag kommt in Form eines Videos. Mit der neu geschaffenen Reihe "Einblicke" belebe ich meinen youtube-Kanal neu. In "Tage wie diese" berichte ich darüber, warum mir letztes Jahr die Motivation für meinen Beruf abhanden gekommen ist, was mich an meinem Beruf freut und warum ich trotz allem sicher bin, auf dem richtigen Weg zu sein.
Ich freue mich auf Besuche auf meinem youtube-Kanal. Und ganz besonders freue ich mich natürlich, wenn ihr meinen Kanal abonniert :-) Danke.
Montag, 26. Februar 2018
Samstag, 24. Februar 2018
Schräge Schaltergeschichten - oder - Gestern an der Lesung von Armin Oehri
Wenn mich die Jugendlichen bei Lesungen fragen, was ich gerne lese, antworte ich mit: "Krimis, Thriller, schräge Geschichten und Texte, die direkt unter die Haut gehen." Unter fast allem können sich die Jugendlichen etwas vorstellen. Aber eben nur fast. Denn: Meiner Antwort folgt oft die Frage: "Was sind schräge Geschichten?"
Das ist gar nicht so einfach zu erklären. Ich könnte sagen: "42", aber das würden die wenigsten verstehen. Also sage ich: "Abgefahrene, irre, verrückte, skurrile Geschichten." Auch darunter können sich viele nichts vorstellen. Also erzähle ich ihnen das erste Kapitel der Känguru-Chroniken (Nachzulesen hier). Dann sagen sie "aha" und bei manchen klingt es wie ein "echt jetzt?" Ja echt jetzt :-)
Gestern Abend lud Armin Oehri zu einer Lesung ein. Ich kenne Armin seit Jahren: Als Autor, als engagierten Förderer anderer AutorInnen, als Veranstalter von Lesungen, Initiator vom Literatursalon Liechtenstein. Wann immer wir uns treffen, haben wir uns viel zu erzählen. Gestern wollte ich aber einfach nur zuhören, denn im Flyer zur Lesung waren mir ein paar "richtig böse, gemeine und fiese Geschichten" versprochen worden.
Das waren sie dann tatsächlich, die Schaltergeschichten, die Armin vorlas: böse, gemein und fies.Und noch viel mehr: abgefahren, irr, verrückt, skurril. Dunkelster, schräger Humor vom Feinsten. Eine Ohrenweide und ein Angriff auf meine Lachmuskeln. Später, als ich wieder zum Nachdenken kam, war ich begeistert über den Wortwitz, die Fantasie, die Einfälle, die genialen Verknüpfungen, die Freude am Fabulieren. Da sass einer vorne am Tisch, der Buchstaben, Wörter und Sätze im Blut hat. Einer, der unverkennbar eine unbändige Lust am Erzählen hat. Falls er es denn war. Denn ganz am Ende, bei der Schlussgeschichte, keimte der Verdacht auf, dass wir einer AI oder zu Deutsch KI aufgesessen waren, die sich als Armin Oehri ausgibt, und wir wahrscheinlich bitterlich dafür büssen müssen, dass wir da waren und nicht anderswo.
PS: Leider gibt es die Schaltergeschichten (vorerst) nur als Manuskript. Ich kann also auf nichts verlinken. ABER: Ich halte meine Augen und Ohren offen und gebe Bescheid, wenn eine oder alle veröffentlicht werden.
Das ist gar nicht so einfach zu erklären. Ich könnte sagen: "42", aber das würden die wenigsten verstehen. Also sage ich: "Abgefahrene, irre, verrückte, skurrile Geschichten." Auch darunter können sich viele nichts vorstellen. Also erzähle ich ihnen das erste Kapitel der Känguru-Chroniken (Nachzulesen hier). Dann sagen sie "aha" und bei manchen klingt es wie ein "echt jetzt?" Ja echt jetzt :-)
Gestern Abend lud Armin Oehri zu einer Lesung ein. Ich kenne Armin seit Jahren: Als Autor, als engagierten Förderer anderer AutorInnen, als Veranstalter von Lesungen, Initiator vom Literatursalon Liechtenstein. Wann immer wir uns treffen, haben wir uns viel zu erzählen. Gestern wollte ich aber einfach nur zuhören, denn im Flyer zur Lesung waren mir ein paar "richtig böse, gemeine und fiese Geschichten" versprochen worden.
Das waren sie dann tatsächlich, die Schaltergeschichten, die Armin vorlas: böse, gemein und fies.Und noch viel mehr: abgefahren, irr, verrückt, skurril. Dunkelster, schräger Humor vom Feinsten. Eine Ohrenweide und ein Angriff auf meine Lachmuskeln. Später, als ich wieder zum Nachdenken kam, war ich begeistert über den Wortwitz, die Fantasie, die Einfälle, die genialen Verknüpfungen, die Freude am Fabulieren. Da sass einer vorne am Tisch, der Buchstaben, Wörter und Sätze im Blut hat. Einer, der unverkennbar eine unbändige Lust am Erzählen hat. Falls er es denn war. Denn ganz am Ende, bei der Schlussgeschichte, keimte der Verdacht auf, dass wir einer AI oder zu Deutsch KI aufgesessen waren, die sich als Armin Oehri ausgibt, und wir wahrscheinlich bitterlich dafür büssen müssen, dass wir da waren und nicht anderswo.
PS: Leider gibt es die Schaltergeschichten (vorerst) nur als Manuskript. Ich kann also auf nichts verlinken. ABER: Ich halte meine Augen und Ohren offen und gebe Bescheid, wenn eine oder alle veröffentlicht werden.
Freitag, 16. Februar 2018
Warum ich ins Telefon gebrüllt habe
Vor ein paar Minuten habe ich wütend in ein Telefon gebrüllt und mich aus der Verbindung geklickt. Nein, es ist nicht so, wie ihr denkt. Es war kein Anruf eines Callcenters.
Es ist so: Ich brülle äusserst selten in ein Telefon (ausser manchmal bei Callcenter-Anrufen). Eigentlich kann ich mich gar nicht erinnern, wann ich das letzte Mal in ein Telefon gebrüllt habe. Muss lange her sein.
Warum ich heute gebrüllt habe? Ich sprach mit einer Kulturverantwortlichen der Hauptstadt des Kantons, in dem ich wohne. Bei ihr wollte ich mich danach erkundigen, wo und unter welchen Bedingungen man sich für einen Projektbeitrag für ein geplantes Buch bewerben kann. Diese Frage hatte ich schon einer Kultuverantwortlichen des Kantons, in dem ich wohne, gestellt.
Bei beiden Gesprächen wurde irgendwann nach dem Namen des Buchautors gefragt. Es handelt sich um jemanden, der seit Jahren erfolgreich im Kinder- und Jugendbuchbereich veröffentlicht, für eins der Bücher einen Preis gewonnen hat und erfolgreich im ganzen deutschsprachigen Raum zu Veranstaltungen eingeladen wird.
Schon beim ersten Gespräch erklärte mir die Kulturverantwortliche, sie kenne diesen Autor nicht. Ich wies sie darauf hin, dass mich das befremde, denn er sei in der Kinder- und Jugendbuchszene wahrlich kein Unbekannter. Und auch bei diesem zweiten Gespräch bekann ich ein "Kenne ich nicht" zu hören. Das machte mich noch viel wütender, denn der Autor wohnt in der Stadt, für die diese Kulturverantwortliche ihr Büro hat und für die sie zuständig ist. Auch ihr gegenüber habe ich mein Befremden ausgedrückt. Antwort: "Ich kenne die Kulturschaffenden, die bei uns Gesuche einreichen."
Mittlerweile war ich mehr als nur genervt (nicht nur wegen des Autors, sondern auch der seltsamen Fragen, die ich vorgängig beantwortet hatte). Diese "kenne ich nicht" Antwort zusammen mit dem Hinweis auf die Gesuche trieb mich auf die Palme. Wer also keine Gesuche stellt, ist selber schuld, wenn man ihn / sie nicht kennt? Die Frau schaute dann auf der Webseite des Autors nach und begann mir zu erklären, dass ...
Ich tickte aus. Ich brüllte ins Telefon. Kurz und heftig. Unprofessionell. Der Sache nicht dienlich. Und jetzt sitze ich hier und ärgere mich immer noch. Nicht zuletzt, weil ich diese Woche geschätzte 10 Stunden ehrenamtlich für das Kinder- und Jugendbuchschaffen gearbeitet habe - und andere Leute Geld dafür bekommen, genau diese Kinder- und Jugendbuchschaffenden nicht zu kennen.
PS: In der Kleinstadt, in der ich wohne, kennt man meinen Namen. Und den Namen unseres Verlags. Ist also nicht alles elend im Kanton, in dem ich wohne. Damit tröste ich mich jetzt ein wenig.
Es ist so: Ich brülle äusserst selten in ein Telefon (ausser manchmal bei Callcenter-Anrufen). Eigentlich kann ich mich gar nicht erinnern, wann ich das letzte Mal in ein Telefon gebrüllt habe. Muss lange her sein.
Warum ich heute gebrüllt habe? Ich sprach mit einer Kulturverantwortlichen der Hauptstadt des Kantons, in dem ich wohne. Bei ihr wollte ich mich danach erkundigen, wo und unter welchen Bedingungen man sich für einen Projektbeitrag für ein geplantes Buch bewerben kann. Diese Frage hatte ich schon einer Kultuverantwortlichen des Kantons, in dem ich wohne, gestellt.
Bei beiden Gesprächen wurde irgendwann nach dem Namen des Buchautors gefragt. Es handelt sich um jemanden, der seit Jahren erfolgreich im Kinder- und Jugendbuchbereich veröffentlicht, für eins der Bücher einen Preis gewonnen hat und erfolgreich im ganzen deutschsprachigen Raum zu Veranstaltungen eingeladen wird.
Schon beim ersten Gespräch erklärte mir die Kulturverantwortliche, sie kenne diesen Autor nicht. Ich wies sie darauf hin, dass mich das befremde, denn er sei in der Kinder- und Jugendbuchszene wahrlich kein Unbekannter. Und auch bei diesem zweiten Gespräch bekann ich ein "Kenne ich nicht" zu hören. Das machte mich noch viel wütender, denn der Autor wohnt in der Stadt, für die diese Kulturverantwortliche ihr Büro hat und für die sie zuständig ist. Auch ihr gegenüber habe ich mein Befremden ausgedrückt. Antwort: "Ich kenne die Kulturschaffenden, die bei uns Gesuche einreichen."
Mittlerweile war ich mehr als nur genervt (nicht nur wegen des Autors, sondern auch der seltsamen Fragen, die ich vorgängig beantwortet hatte). Diese "kenne ich nicht" Antwort zusammen mit dem Hinweis auf die Gesuche trieb mich auf die Palme. Wer also keine Gesuche stellt, ist selber schuld, wenn man ihn / sie nicht kennt? Die Frau schaute dann auf der Webseite des Autors nach und begann mir zu erklären, dass ...
Ich tickte aus. Ich brüllte ins Telefon. Kurz und heftig. Unprofessionell. Der Sache nicht dienlich. Und jetzt sitze ich hier und ärgere mich immer noch. Nicht zuletzt, weil ich diese Woche geschätzte 10 Stunden ehrenamtlich für das Kinder- und Jugendbuchschaffen gearbeitet habe - und andere Leute Geld dafür bekommen, genau diese Kinder- und Jugendbuchschaffenden nicht zu kennen.
PS: In der Kleinstadt, in der ich wohne, kennt man meinen Namen. Und den Namen unseres Verlags. Ist also nicht alles elend im Kanton, in dem ich wohne. Damit tröste ich mich jetzt ein wenig.
Dienstag, 6. Februar 2018
Wildwuchs auf Eis
Mein Schreiben liegt derzeit auf Eis. Ab und zu hole ich es in die Wärme, überarbeite, was ich habe, schreibe neu, plotte, lerne meine Figuren besser kennen. Es sind verschiedene Geschichten, die ich mit mir herumtrage. Dass ich heute Lust auf diese und morgen auf jene habe, zeigt mir, dass ich zwar auf dem richtigen Weg bin, aber noch Zeit brauche, mich im wuchernden Wildwuchs meiner Ideen zu orientieren und eine Route festzulegen.
Hier drin tummelt sich mittlerweile eine herrlich verrückt-liebenswerte Kinderschar. Sie hauchen dem Plot, den ich mir schon vor Urzeiten ausgeheckt habe, jeden Tag ein bisschen mehr Leben ein. Das ist ungewöhnlich, denn normalerweise haben meine Geschichten ihren Ursprung in den Figuren. Auf sie baue ich auf, für sie schneidere ich eine passende Geschichte zurecht. Bei dieser Geschichte ist es anders: Ich hatte zwar eine zündende Grundidee, aber abgesehen von den zwei Hauptprotagonisten noch keine konkreten Figuren. Weil ein Kinderbuchverlag anfragte, ob ich für sie etwas schreiben würde, habe ich in relativ kurzer Zeit die ganze Geschichte durchgeplottet. Mein Exposé stiess auf Interesse, ein Angebot lag vor. Allerdings sollte ich eine Leseprobe einreichen. Ich hatte jedoch kurz vorher entschieden, dass ich nie wieder eine Leseprobe schreiben würde. (Anmerkung in Klammer: Ich kann Texte nicht einfach aus dem Nichts hinknallen, ich muss hineintauchen, und dazu muss ich meine Figuren kennen. Sprich, Leseproben aus dem Stand kann ich nicht; ich brauche recht lange dazu, eigentlich ist es wie das Schreiben des Buches selber. Zudem: Mittlerweile gibt es von mir so viele Bücher - da kann jeder interessierte Verlag sehen, wie ich schreibe.) Also schrieb ich auch für den anfragenden Verlag keine Leseprobe. Wir brachen die Verhandlungen ab. Im Nachhinein bin ich froh darum. So bleibt mir alle Zeit der Erde, meine Figuren zu entwickeln und kennenzulernen. Und es bleibt Zeit, den Grundplot mit Leben zu füllen.
In diesem Notizbuch wohnen drei herrliche Protas für einen Erwachsenenkrimi, den ich zu einer Reihe machen möchte. Dazu habe ich mir eher kurze Geschichten zwischen 180 und 220 Seiten vorgestellt, aber mittlerweile hat der Plot der Einstiegsgeschichte den geplanten Rahmen längst gesprengt. Es hilft auch nicht, dass ich gerade ziemlich heftig Harlan Coben lese, der mich dazu inspiriert, völlig unvorsehbare Wendungen einzubauen, die es beinahe unmöglich machen, das Ende der Geschichte schon auf Seite 98 oder so zu erraten.
Das ist meine Knacknuss. Mein Jugendbuch, in dem Jonny und sein Lion Cave eine zentrale Rolle spielen. Ich hirne immer noch an der Erzählsprache und den Erzählperspektiven herum, wechsle alle paar Wochen meine Meinung, beginne zu schreiben und merke: Nein, das ist es noch nicht. Zum Glück ist der reale Jonny erfolgreicher. Er hat kürzlich den Wartauer Kulturpreis gewonnen für sein Engagement, ein Preis, den Jonny mehr als verdient hat. Seit unzähligen Jahren organisiert er mitten in der Provinz in seinem Pub Rockkonzerte und hat dabei richtige Grössen in seinem kleinen Club. Im Moment ruht dieses Projekt, und das hat seinen Grund: Ich warte auf das neue Buch Stechmückensommer meiner Kollegin Jutta Wilke. Weil ich weiss, was drin steht und weil ich weiss, dass sie mit diesem Buch einen neuen Weg in Sachen Erzählsprache geht, erhoffe ich mir davon jede Menge Inspiration (Buchvorstellung von Stechmückensommer folgt in Kürze in diesem Blog).
Ja, auch dieses Projekt ist noch aktuell. Das hier gibt eine neue Lost Souls Ltd. Geschichte. Da die Lost Souls eine Reihe sind, habe ich das Grundpersonal und freue mich auf ein Wiedersehen. Ich habe auch zwei weitere wunderbare Protas erfunden, um die es im grünen Band geht. ABER: Auch hier fehlt mir - noch - das richtige Konzept. Lege ich den Schwerpunkt auf die ursprünglichen Figuren? Dann wird es kein Jugendbuch, sondern ein Buch für junge Erwachsene. Lege ich den Schwerpunkt auf die beiden neuen Figuren? Dann bleibt es ein Jugendbuch. Da ich zudem diese Geschichte definitiv im Self Publishing machen möchte, habe ich auch hier verschiedene Optionen: Ich kann sie als ein einziges Buch herausgeben. Oder ich mache eine kleine Staffel mit vier Folgen daraus. Ihr seht: Viele Fragen, keine Antworten. Ich nehme gerne unten in den Kommentaren Anregungen entgegen.
Dann ist da auch noch das Projekt, das ich letzten Sommer fürs Radio entwickelt habe. Damals bin ich knapp am ersten Platz der Ausschreibung vorbeigeschrammt, habe jedoch eine Anfrage, ob ich die Geschichte trotzdem machen würde, einfach nicht als Serie, sondern als Einzelgeschichte. Diese Anfrage hängt seit Monaten in der Luft, und so, wie die Diskussionen um unsere Medienlandschaft in der Schweiz zurzeit laufen, sieht es ziemlich danach aus, als würde daraus nichts, denn alle Zeichen stehen auf sparen, sparen, sparen. Ich hätte grosse Lust, die Serie in Buchform zu machen, da es mir aber nicht eilt, warte ich noch ein wenig länger auf einen Bescheid.
Ganz auf Eis liegt das Projekt mit meinem Autorenkollegen Michael Hamannt. Der hat gerade den ersten Teil einer Fantasygeschichte für Erwachsene geschrieben und macht sich nun an Teil zwei (Buchvorstellung folgt in Kürze in diesem Blog). Da bleibt keine Zeit für unsere gemeinsame Geschichte. Geblieben ist die Lust auf ein gemeinsames Buchprojekt, denn das gegenseitige Anspornen hat Spass gemacht und war extrem produktiv. In diesem Sinne: Ich bin Single und auf Partnersuche ;-)
Hier drin tummelt sich mittlerweile eine herrlich verrückt-liebenswerte Kinderschar. Sie hauchen dem Plot, den ich mir schon vor Urzeiten ausgeheckt habe, jeden Tag ein bisschen mehr Leben ein. Das ist ungewöhnlich, denn normalerweise haben meine Geschichten ihren Ursprung in den Figuren. Auf sie baue ich auf, für sie schneidere ich eine passende Geschichte zurecht. Bei dieser Geschichte ist es anders: Ich hatte zwar eine zündende Grundidee, aber abgesehen von den zwei Hauptprotagonisten noch keine konkreten Figuren. Weil ein Kinderbuchverlag anfragte, ob ich für sie etwas schreiben würde, habe ich in relativ kurzer Zeit die ganze Geschichte durchgeplottet. Mein Exposé stiess auf Interesse, ein Angebot lag vor. Allerdings sollte ich eine Leseprobe einreichen. Ich hatte jedoch kurz vorher entschieden, dass ich nie wieder eine Leseprobe schreiben würde. (Anmerkung in Klammer: Ich kann Texte nicht einfach aus dem Nichts hinknallen, ich muss hineintauchen, und dazu muss ich meine Figuren kennen. Sprich, Leseproben aus dem Stand kann ich nicht; ich brauche recht lange dazu, eigentlich ist es wie das Schreiben des Buches selber. Zudem: Mittlerweile gibt es von mir so viele Bücher - da kann jeder interessierte Verlag sehen, wie ich schreibe.) Also schrieb ich auch für den anfragenden Verlag keine Leseprobe. Wir brachen die Verhandlungen ab. Im Nachhinein bin ich froh darum. So bleibt mir alle Zeit der Erde, meine Figuren zu entwickeln und kennenzulernen. Und es bleibt Zeit, den Grundplot mit Leben zu füllen.
In diesem Notizbuch wohnen drei herrliche Protas für einen Erwachsenenkrimi, den ich zu einer Reihe machen möchte. Dazu habe ich mir eher kurze Geschichten zwischen 180 und 220 Seiten vorgestellt, aber mittlerweile hat der Plot der Einstiegsgeschichte den geplanten Rahmen längst gesprengt. Es hilft auch nicht, dass ich gerade ziemlich heftig Harlan Coben lese, der mich dazu inspiriert, völlig unvorsehbare Wendungen einzubauen, die es beinahe unmöglich machen, das Ende der Geschichte schon auf Seite 98 oder so zu erraten.
Das ist meine Knacknuss. Mein Jugendbuch, in dem Jonny und sein Lion Cave eine zentrale Rolle spielen. Ich hirne immer noch an der Erzählsprache und den Erzählperspektiven herum, wechsle alle paar Wochen meine Meinung, beginne zu schreiben und merke: Nein, das ist es noch nicht. Zum Glück ist der reale Jonny erfolgreicher. Er hat kürzlich den Wartauer Kulturpreis gewonnen für sein Engagement, ein Preis, den Jonny mehr als verdient hat. Seit unzähligen Jahren organisiert er mitten in der Provinz in seinem Pub Rockkonzerte und hat dabei richtige Grössen in seinem kleinen Club. Im Moment ruht dieses Projekt, und das hat seinen Grund: Ich warte auf das neue Buch Stechmückensommer meiner Kollegin Jutta Wilke. Weil ich weiss, was drin steht und weil ich weiss, dass sie mit diesem Buch einen neuen Weg in Sachen Erzählsprache geht, erhoffe ich mir davon jede Menge Inspiration (Buchvorstellung von Stechmückensommer folgt in Kürze in diesem Blog).
Ja, auch dieses Projekt ist noch aktuell. Das hier gibt eine neue Lost Souls Ltd. Geschichte. Da die Lost Souls eine Reihe sind, habe ich das Grundpersonal und freue mich auf ein Wiedersehen. Ich habe auch zwei weitere wunderbare Protas erfunden, um die es im grünen Band geht. ABER: Auch hier fehlt mir - noch - das richtige Konzept. Lege ich den Schwerpunkt auf die ursprünglichen Figuren? Dann wird es kein Jugendbuch, sondern ein Buch für junge Erwachsene. Lege ich den Schwerpunkt auf die beiden neuen Figuren? Dann bleibt es ein Jugendbuch. Da ich zudem diese Geschichte definitiv im Self Publishing machen möchte, habe ich auch hier verschiedene Optionen: Ich kann sie als ein einziges Buch herausgeben. Oder ich mache eine kleine Staffel mit vier Folgen daraus. Ihr seht: Viele Fragen, keine Antworten. Ich nehme gerne unten in den Kommentaren Anregungen entgegen.
Dann ist da auch noch das Projekt, das ich letzten Sommer fürs Radio entwickelt habe. Damals bin ich knapp am ersten Platz der Ausschreibung vorbeigeschrammt, habe jedoch eine Anfrage, ob ich die Geschichte trotzdem machen würde, einfach nicht als Serie, sondern als Einzelgeschichte. Diese Anfrage hängt seit Monaten in der Luft, und so, wie die Diskussionen um unsere Medienlandschaft in der Schweiz zurzeit laufen, sieht es ziemlich danach aus, als würde daraus nichts, denn alle Zeichen stehen auf sparen, sparen, sparen. Ich hätte grosse Lust, die Serie in Buchform zu machen, da es mir aber nicht eilt, warte ich noch ein wenig länger auf einen Bescheid.
Ganz auf Eis liegt das Projekt mit meinem Autorenkollegen Michael Hamannt. Der hat gerade den ersten Teil einer Fantasygeschichte für Erwachsene geschrieben und macht sich nun an Teil zwei (Buchvorstellung folgt in Kürze in diesem Blog). Da bleibt keine Zeit für unsere gemeinsame Geschichte. Geblieben ist die Lust auf ein gemeinsames Buchprojekt, denn das gegenseitige Anspornen hat Spass gemacht und war extrem produktiv. In diesem Sinne: Ich bin Single und auf Partnersuche ;-)
Montag, 5. Februar 2018
Seelennahrung
Der Kühlschrank war leer. Gähnend leer. Also musste Frau Einkaufsmuffel (ich) für Nachschub sorgen. Ich begab mich nicht direkt in den Supermarkt, sondern holte im dazugehörigen DIY Anlauf.
Die kleinen Stempelkissen sind für die tollen Buchstaben, die ich vor einer Weile gekauft habe. Die Wäscheklammern für den neu eingerichteten Stall in den Bergen. Der Bilderrahmen und das Schild für die Galerie im Haus in den Bergen, die ich zurzeit frisch streiche. Und das Magazin einfach so, für den Seelenfrieden und die innere Ruhe.
Lebensmittel habe ich dann auch noch gekauft. Sie haben weniger gekostet als die Dinge im Bild.
Die kleinen Stempelkissen sind für die tollen Buchstaben, die ich vor einer Weile gekauft habe. Die Wäscheklammern für den neu eingerichteten Stall in den Bergen. Der Bilderrahmen und das Schild für die Galerie im Haus in den Bergen, die ich zurzeit frisch streiche. Und das Magazin einfach so, für den Seelenfrieden und die innere Ruhe.
Lebensmittel habe ich dann auch noch gekauft. Sie haben weniger gekostet als die Dinge im Bild.
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