Mittwoch, 1. Mai 2019

Wir machen dann mal Pause

Vor Jahren hat mich Frank Maria Reifenberg mit seinem Buch Landeplatz der Engel begeistert. Für mich stand fest: Diesen Autor möchte ich kennenlernen, und so bin ich damals extra wegen ihm nach Zürich gefahren, als er dort auf Lesetour war. Wir mochten uns auf Anhieb. Das ist bis heute so geblieben.

Vor einiger Zeit schrieb er mich an und fragte, ob ich per Zufall in der gleichen Woche auf Ostschweizer Lesetour sei wie er. Bin ich nicht. Also fragte ich ihn nach seinem Leseplan und siehe da - er war heute in Gais, also ganz in der Nähe. Wir machten spontan ab und nahmen und uns vor, gemeinsam wandern zu gehen, sollte das Wetter schön sein.

Petrus muss uns wirklich mögen! Es war ein herrlicher Tag heute. Weil Herr Ehemann im Liechtenstein arbeitet, wo am 1. Mai eben nicht gearbeitet wird, waren wir zu dritt. Wir machten Pause vom Alltag und wanderten um Gais, unterhielten uns, genossen die Landschaft und kehrten in der einzigen Beiz ein, die auf der Rundroute geöffnet war. Schön war's. Wiederholenswert. Ab morgen gehen wir alle drei wieder unserer Arbeit nach. Frank und ich bei Lesungen (er in der Ostschweiz, ich im Kanton Aargau), Herr Ehemann in seinem Beruf.



Dienstag, 30. April 2019

Parat für den Mai

Morgen kann ich ziemlich entspannt in den Mai eintauchen. Vieles, das in den ersten drei Monaten des Jahres gedrängt hat, ist abgeschlossen oder auf guten Wegen. Mit ein paar Projekten bin ich im Rückstand, zum Beispiel mit Onkel Mike, den ich seit Anfang Jahr immer wieder schieben musste. Im Mai wird er fertig. Bestimmt ;-)

Ich freue mich auf diesen neuen Zeitabschnitt. Der Mai 2019 wird sehr viel stressfreier als der Mai 2018 - ich habe weniger Termine angenommen als letztes Jahr, und wir sind mit den da bux Projekten viel weiter als letztes Jahr um diese Zeit. Deshalb wird der Mai eine gute Mischung aus Begegnungen, Lesungen, Schreibzeit, Gartenzeit und Kreativzeit.

Im Mai beginne ich ein neues Bullet Journal. Das alte ist voll, eine Art Logbuch durch die letzten sieben Monate, Agenda und Tagebuch zugleich, ein Erinnerungsstück, durch das ich gerne blättere und das einen Ehrenplatz bekommt.

Sonntag, 28. April 2019

Unfolding

Jeden Frühling entrollt sich im Garten der Farn, etwas vom Schönsten, das man als Gartenliebhaberin mitverfolgen kann. Unfolding ist das Wort, das mir dazu einfällt. An dieses Unfolding denke ich jeweils auch, wenn ich gefragt werde, wie meine Texte entstehen. Sie entrollen und entfalten sich. Wachsen in ihrer eigenen Zeiteinheit heran. Es wäre sinnlos, an ihnen zu zupfen und zu zerren, um das Wachstum zu beschleunigen.

Im Augenblick wächst in mir sehr viel. Und alles extrem langsam. Ich störe mich nicht daran, sondern freue mich am Entrollen. Ähnlich geht es mir mit einem fast fertigen Text. Es fehlt nicht mehr viel; ich bin ganz nahe dran, aber halt eben noch nicht am Ziel. Das Überarbeiten geht nur langsam voran. Aber es wächst. Ich bin heute den ganzen Tag im "Schreibgarten", tauche noch einmal in den Text ein. Bin gespannt, ob er am Ende des Tages ganz entrollt ist, oder ob er noch etwas braucht.