853 Mal gecheckt. Mindestens. 49 Mal leer geschluckt. Mindestens. Die Hand verkrampft auf der Maus, der Puls ungesund hoch. Muffensausen. Nervenflattern. Leichte Übelkeit. Der Gedanke: Komm, trink noch einen Kaffee ... oder etwas Stärkeres ... bevor ... ach, oder doch lieber erst morgen ...
Hilft alles nichts. Augen zu und durch und ... KLICK.
Die Textdatei ist weg. Freigegeben.
Dasselbe Elend bei der Coverdatei.
Danach keine Erleichterung, sondern das nagende Gefühl, einen Fehler (oder zwei oder drei) übersehen zu haben.
Verdrängung, nicht daran denken.
Kaffee.
Stunden später fühle ich sie doch noch, die Erleichterung darüber, es geschafft zu haben. Freude. Auch ein bisschen Stolz. Eines meiner vergriffenen Herzblutbücher wird bald wieder erhältlich sein. Vor ein paar Jahren ist es aus der Verlags-Backlist gefallen, bald reiht es sich wieder bei jenen Büchern ein, die ein zweites Leben bekommen. Mit meinen beiden Klicks habe ich #no_way_out an BoD geschickt, den Anbieter, bei dem ich meine ausgemusterten Bücher neu herausgebe.
Nun dauert es irgendwas zwischen einer und drei Wochen, bevor das Buch in den Online-Shops angekommen ist und man es auch im Buchhandel bestellen kann. Ein bisschen Nervosität und Anspannung bleibt. Das ist gut so. Es zeigt mir, dass ich immer noch für meine Geschichten brenne.
Mehr zu Buch dann, wenn es lieferbar ist und ich sein neues Leben offiziell feiern kann.
Wer Lust auf einen Einblick in die Welt der vergriffenen Bücher und die Bedeutung von Backlists (lieferbare Titel) hat, dem empfehle ich dazu mein YouTube-Video zu diesem Thema: