Montag, 20. August 2007

Schreibsessel

Sohnemann sei Dank! Ich habe endlich einen Schreibsessel.

Als Abendschreiberin habe ich ein kleineres Problem. Überall im Haus, wo es gemütlich ist, lärmt es aus irgendeinem Gerät (nein, die Katze schliesse ich hier nicht ein; dazu miaut sie zu selten). Mein Rückzugsgebiet ist das Schlafzimmer, und so schreibe ich seit Wochen am Abend im Bett.

Wenn Ihr jetzt denkt, das sei was Schönes, muss ich Euch enttäuschen. Spätestens nach einer oder zwei Stunden wird es unbequem. Danach grausam unbequem. Und wenn ich schlussendlich schlafen will, ist es im Bett heiss wie in einer Sauna (sowohl der Laptop als auch ich geben Wärme ab); manchmal kommt noch die Katze dazu (weil sie keinen Lärm macht, darf sie).

Gestern habe ich Sohnemann nach seinem Sessel gefragt. Es ist ein sackstarkes Stück, das er aus dem Sperrmüll gerettet hat. Schwer wie sonstwas, altmodisch wie sonstwas, bequem wie sonstwas. Der Thron der Queen verblasst dagegen. Nun steht dieses Möbel bei mir im Schlafzimmer, und wenn ich dem Verlag mein drittes Buch geschickt habe, an dem ich schreibe wie eine Wilde, werde ich den Sessel fotografieren. Nicht, dass er besonders schön wäre. Aber praktisch. Und genau das, was ich brauche.

Montag, 13. August 2007

Kürzlich, vor dem Buchladen

Ich hatte Bücher bestellt.

Oh, wie langweilig, werdet Ihr jetzt denken, aber glaubt mir, in diesem Satz steckt Zündstoff. Ihr werdet auch gleich sehen, warum.

Ich: "Wir müssen noch beim Jugendbuchladen Paprika vorbei."
Familie: "Warum?"
Ich: "Na, ich habe Bücher bestellt."
Familie: "WAAAAAAASSSSS????"
Ich (ziehe meinen imaginären Helm an): "Ich habe Bücher bestellt."
Familie: "Noch mehr, du hast ja gar keine Zeit, die zu lesen, ist wie bei einen Lieblingsfilmen, die du dir auf DVD kaufst und dann nicht guckst, und ausserdem hast du noch nicht einmal alle Bücher der letzten Bestellung gelesen blablablablabla..."
Ich (ziemlich in der Defensive; ich habe diese Sprüche nämlich schon oft gehört): "Ich guck die Filme dann schon mal. Und wenn ich mehr Zeit habe, lese ich auch die Bücher."

Den Rest erspare ich Euch. Hier die Kurzfassung: Niemand versteht mich (okay, ich mich selber auch nicht immer), was mir aber in diesem Fall ziemlich egal ist.

Wir kommen - trotz allem - beim Buchladen an. Die Familie wartet im Auto. Ich gehe meine Bücher abholen, halte ein kurzes Schwätzchen mit Christoph Wildhaber (der den Buchladen zusammen mit Familienmitgliedern führt) und zottle mit meinen neu erworbenen Büchern zufrieden zurück zum Auto. Ich bin kaum eingestiegen, ruft es vom Hintersitz:

"Was, du hast den PinkMuffin gekauft??? Kann ich ihn haben? Jetzt? Gleich?"

Natürlich.

Zu mehr Infos geht es hier: Infos zu PinkMuffin und BerryBlue

PS: Ich habe mir unter anderem den Debutroman "So lebe ich jetzt" der Jugendbuchautorin Meg Rosoff gekauft. Wer öfters hier reinliest, weiss, dass mir ihr "was wäre wenn" den Atem genommen hat.

Samstag, 11. August 2007

Von guten Freunden und schlechten Fahrradfahrern

Ich habe einen guten Freund in Deutschland. Wir sehen uns zwar nicht oft und manchmal fällt auch der Mailverkehr für eine Weile aus - aber bei guten Freunden ist das so: Man muss sich weder sehen noch schreiben, um zu wissen, dass da irgendwo jemand ist, den man wirklich mag, an den man denkt, und von dem man weiss, dass er auch an einen denkt.

Vor ein paar Tagen habe ich mir aber gedacht Hmmm... schon lange nichts mehr von meinem guten Freund gehört. Also habe ich eine Mail geschickt. Es hat sich herausgestellt, dass mein guter Freund - mindestens für einen Moment - ein schlechter Fahrradfahrer war. Die Beschreibung der Verletzungen las sich so garstig, dass mir jetzt noch übel ist. Gute Besserung, guter Freund.

Zwei Dinge muss ich euch noch erzählen von meinem guten Freund.

Erstens: Mein guter Freund schreibt extrem gute Texte und ich versuche ihn seit Jahren zu überreden / überzeugen , endlich ein Buch zu schreiben. Dass dieses Buch ein Genuss zu lesen sein wird, darüber bin ich mir sicher. Wenn ihr mir nicht glaubt, geht doch einmal auf seine Webseite und lest seine Kurzgeschichten. Einfach hier klicken: Webseite meines guten Freundes

Zweitens: Mein guter Freund weiss, wie sehr ich England mag - und so hat er mir aus seinem Englandurlaub ein ganz besonders Bild mitgebracht: