An der Frankfurter Buchmesse wurde der deutsche Jugendliteraturpreis vergeben. Im Vorfeld kam es zu heftigen Kontroversen, weil über 500 Kinder- und Jugendbuchautoren und Illustratoren eine Petition unterschrieben hatten, in der sie eine Diskussion über die Richtlinien zur Preisvergabe wünschten.
Diese über 500 Unterzeichnenden wurden pauschal verbal abgewatscht mit Worten, die jenseitig sind (weshalb ich hier gar nicht darauf eingehe; nachlesen kann man es hier bei mir und hier auf der Webseite der Initianten). Irgendwann, als die lästigen 500 Leutchen einfach nicht daran dachten, klein bezugeben und sich in die Schamecke zu verkriechen, kam dann ein Angebot zu einem Gespräch an einem runden Tisch. Thema: "Autorenförderung". Man kann Menschen auch doppelt abwatschen. Genau das ist dieses Angebot meiner Ansicht nach. mit diesem Angebot passiert. Die 500 Widerspenstigen sind denn auch nicht auf dieses Angebot eingegangen.
Die Preisvergabe rückte näher und siehe da: Es gab plötzlich keine Karten mehr für ein paar der Unterzeichnenden. Gewonnen haben dann vor allem Werke ausländischer Autoren.
(Zwischenanmerkung: Nein, das liegt nicht daran, dass deutschsprachige Autoren nicht schreiben können - meiner Ansicht nach wäre Rolf Lappert mit seinem Pampa Blues ein sehr würdiger und sehr verdienter Preisträger gewesen).
Nun zu dem Mann, der mir aus dem Herzen gesprochen hat. Andreas Steinhöfel wurde für sein schriftstellerisches Lebenswerk ausgezeichnet. Dass er wunderbare Bücher schreibt, denen ich einzigartige Lesemomente verdanke, wusste ich. Dass er den Mut hatte, in seiner Dankesrede Dinge anzusprechen, die einen grossen Teil von uns deutschsprachigen Autoren wie Steine im Magen und vor den Füssen liegen, ehrt ihn doppelt. Ich danke dir, Andreas.
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