Googelt sich ein Autor? Natürlich! Vor allem, wenn ein neues Buch da ist.
Gerade eben, da musste ich die Kaffeetasse abstellen, so heftig ist mir die Kritik beim BücherTreff eingefahren, nicht weil sie so schlecht ist, sondern weil der Rezensent das empfunden hat, was mir beim Schreiben so wichtig war:
"Diese Jugendlichen waren vollkommen anders als die stereotypen und gutmenschartigen Charaktere, die man ansonsten viel zu oft in Jugendbüchern vorgesetzt bekommt. Meiner Meinung nach waren deren Gedanken deutlich näher an der Realität als die eben beschriebenen und mir persönlich gefiel dies auch besser, weil die Charaktere dadurch interessanter wirkten und ihnen Ecken und Kanten gegeben wurden. "
"Die Welten beginnen sich zu vermischen und sowohl die Charaktere als auch der Leser selbst können nach kurzer Zeit Spiel und Realität nicht mehr voneinander unterscheiden. Zunächst war dies etwas verwirrend, aber nach kurzer Zeit machte gerade dieser Punkt einen großen Reiz aus."
Die in der Kritik erwähnten Schwachpunkte (vor allem die Unübersichtlichkeit mit so vielen Protagonisten) kann ich bestens nachvollziehen. Ich hatte beim Schreiben dieselben Probleme wie der Rezensent Kapo beim Lesen. Irgendwann merkte ich, dass 24 Personen zu viel sind, viel zu viel, vor allem, wenn da noch haufenweise andere Gute und Böse sind. Nur: Da steckte ich schon mittendrin, und glaubt mir, ich habe mir beim Schreiben mehr als einmal geschworen, NIE WIEDER so viele Protagonisten in einem Buch zusammenzuführen!!! Wie eine Buchhalterin führte ich Buch über die verschiedenen Teams, über die Namen und wer wann wo was getan hatte - und habe mich trotzdem mehr als einmal verrannt, resp. verschrieben.
Zur Besprechung gibt es Kommentare, die Fragen nach der Abgeschlossenheit der Geschichte, dem empfohlenen Alter und der Parallelen (oder eben nicht Parallelen) zu Erebos beantworten. Kurz: Eine wirklich lesenswerte Rezension.
Ebenfalls gefreut hat mich die Rezension von Ulf Cronenberg bei den Jugendbuchtipps.de. Er geht den Figuren nach, schaut sich den Aufbau des Buches an (ich habe mit grosser Begeisterung schreibstilmässig einiges gewagt mit den drei Ich-Perspektiven, den zusätzlichen Aussenperspektiven, den Kapiteln mit den reinen Dialogen und den Zeithüpfern) und geht auch darauf ein, dass das Thema Computerspiele für Jugendliche eine grosse Anziehungskraft hat und es ruhig noch mehr Bücher zu diesem Thema geben könnte. Finde ich auch!
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