Der März hat es in sich! Deshalb die spärlichen Postings in den letzten Tagen und Wochen, obwohl eine ganze Menge passiert ist. Was das konkret ist, versuche ich im April (der sich weit ruhiger anlässt als der März) zu berichten. Hier erst einmal ein Lebenszeichen in Form einer kurzen Zwischenmeldung:
Die erste März-Lesewoche im Kanton Aargau liegt hinter mir. Sie gehört einmal mehr in den Bereich der Superlative. An dieser Stelle ein herzliches Danke für alle, die diese Woche zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht haben.
Auch die vier Tage an der Leipziger Buchmesse / um die Leipziger Buchmesse schreien nach Wiederholung.
Die Einzellesungen in Buttikon vom letzten Freitag gehören ebenfalls auf die grosse Positivliste des Monats.
Parallel zu alledem habe ich geplottet, Exposés und Leseproben geschrieben - und mich damit auf Agentursuche gemacht.
Und morgen geht's für vier Tage ins Baselbiet zu einer Lesetour, auf die ich mich sehr freue.
Jetzt müsste ich nur noch die lästige Erkältung loswerden, die mir am Freitagabend angehüft ist und leider nicht so schnell wieder geht, wie sie gekommen ist.
Mehr im April. Auch zur Agentursuche. Versprochen.
Montag, 28. März 2011
Donnerstag, 24. März 2011
Freerunning als eBook
Freerunning gibt es auch als eBook. Also habe ich mir endlich einmal etwas genauer angesehen, wie denn so ein eBook im Internet präsentiert wird. Ich war positiv überrascht: Das Buch wird mit einer Leseprobe vorgestellt (S. 12 und 13, also andere Seiten als auf der Verlagsseite). Der Preis kann sich - finde ich - sehen lassen: Bei book.ch CHF 9.20 / bei book.de 7.99 Euro.
Da plaudert man ...
... entspannt über das Leben, Hunde, Katzen und Musik - und findet heraus, dass man damals, als man noch jung war, auf die gleiche Band stand. Ladies and Gentlemen: The STRAY CATS. Jungs und Mädels: So was haben wir uns früher reingezogen. Kollege: Die nächsten paar Minuten sind für dich und mich:
Dienstag, 22. März 2011
Weil mir grad danach ist ...
... Und: Hi Joe, sorry wegen Dornbirn ... Wenn ich das gewusst hätte! Also auch für dich:
Montag, 21. März 2011
Buchpreisbindung
Gestern Abend aus Leipzig zurück. In 20 Minuten geht's nach Dornbirn, wo ich heute drei Mal lese. Es bleibt also noch keine Blog-Schreib-Verschnaufpause. Deshalb heute ein paar (fremde, und doch nicht so fremde) Gedanken zur Wiedereinführung der Buchpreisbindung in der Schweiz.
Mittwoch, 16. März 2011
An der Streikfront ...
... ist es (noch) ruhig. Ich werde also heute Abend den Nachtzug nach Leipzig nehmen - und hoffen, dass ich am Montagmorgen pünktlich zu meinen Lesungen in Dornbirn zurück bin.
Ich habe in den letzten Tagen viele Projekte in Angriff genommen und bin mit den meisten auf einem guten Zwischenstand:
Ich habe mit der Agentursuche begonnen und mich dabei erst einmal bei meiner Wunschagentur beworben. Der erste (eigentlich zweite ... aber das ist eine längere Geschichte) Kontakt hat sich gut angelassen. Ich freue mich auf mehr und hoffe, dass wir uns finden werden.
Ich habe das Exposé zum CrazyProject zwei Testlesern vorgelegt. Wunderbarerweise finden beide genau dieselben Schwachpunkte (ich hab's geahnt). Ich weiss also genau, wo ich den Hebel ansetzen muss. Was ich gleich auf der Fahrt nach Leipzig tun werde.
Die ganzen Unterlagen für die Bewerbung um einen Werkbeitrag des Kantons St. Gallen sind zusammengestellt und gehen heute auf die Post.
Weil all diese Dinge erledigt sind, kann ich mich den Rest der Bahnfahrt (nach dem Überarbeiten des Exposés) ganz auf mein aktuelles Buchprojekt konzentrieren.
Es gibt aber auch hängige Projekte:
Die Druckfahnen zum Buch, das im Herbst erscheinen soll, sind auf diese Woche angekündigt, aber noch nicht hier. Ich hoffe, sie erwarten mich, wenn ich aus Leipzig zurück bin.
Der Vertrag für das Projekt, an dem ich arbeite, lässt auf sich warten. Das ist nicht unbedingt eine gute Voraussetzung fürs Schreiben. Weil die Schreiblust aber im Moment den Administrationsfrust bei Weitem überragt, bin ich trotzdem in bester Schreiblaune (siehe Bahnfahrt nach Leipzig).
Und dann sind da noch:
Ganz viele Ideen und Pläne, die ich zusammen mit Stephan Sigg wälze. Wir treffen uns nächsten Dienstag zu einer weiteren Brainstormingrunde, an der wir aber auch erste Nägel mit Köpfen machen werden (geplantes BarCamp im Juni).
Ein Stapel Bücher, die ich in der Bücherei abgeholt habe. Lesefutter vom Feinsten!
Die weiteren Buchvorstellungen in der Reihe "Lesefutter". Sie kommen bestimmt!
Ich habe in den letzten Tagen viele Projekte in Angriff genommen und bin mit den meisten auf einem guten Zwischenstand:
Ich habe mit der Agentursuche begonnen und mich dabei erst einmal bei meiner Wunschagentur beworben. Der erste (eigentlich zweite ... aber das ist eine längere Geschichte) Kontakt hat sich gut angelassen. Ich freue mich auf mehr und hoffe, dass wir uns finden werden.
Ich habe das Exposé zum CrazyProject zwei Testlesern vorgelegt. Wunderbarerweise finden beide genau dieselben Schwachpunkte (ich hab's geahnt). Ich weiss also genau, wo ich den Hebel ansetzen muss. Was ich gleich auf der Fahrt nach Leipzig tun werde.
Die ganzen Unterlagen für die Bewerbung um einen Werkbeitrag des Kantons St. Gallen sind zusammengestellt und gehen heute auf die Post.
Weil all diese Dinge erledigt sind, kann ich mich den Rest der Bahnfahrt (nach dem Überarbeiten des Exposés) ganz auf mein aktuelles Buchprojekt konzentrieren.
Es gibt aber auch hängige Projekte:
Die Druckfahnen zum Buch, das im Herbst erscheinen soll, sind auf diese Woche angekündigt, aber noch nicht hier. Ich hoffe, sie erwarten mich, wenn ich aus Leipzig zurück bin.
Der Vertrag für das Projekt, an dem ich arbeite, lässt auf sich warten. Das ist nicht unbedingt eine gute Voraussetzung fürs Schreiben. Weil die Schreiblust aber im Moment den Administrationsfrust bei Weitem überragt, bin ich trotzdem in bester Schreiblaune (siehe Bahnfahrt nach Leipzig).
Und dann sind da noch:
Ganz viele Ideen und Pläne, die ich zusammen mit Stephan Sigg wälze. Wir treffen uns nächsten Dienstag zu einer weiteren Brainstormingrunde, an der wir aber auch erste Nägel mit Köpfen machen werden (geplantes BarCamp im Juni).
Ein Stapel Bücher, die ich in der Bücherei abgeholt habe. Lesefutter vom Feinsten!
Die weiteren Buchvorstellungen in der Reihe "Lesefutter". Sie kommen bestimmt!
Dienstag, 15. März 2011
Vielleicht ...
... habe ich Glück und die deutschen Bähnler streiken nicht. Dann fahre ich nach Leipzig an die Buchmesse. Aber ganz ehrlich. Mir ist nicht nach Buchmesse. Ich hänge an den Online-News und hoffe mit den Japanern, dass irgendein Gott oder das Schicksal sagt: Es reicht. Es ist jetzt schon viel zu viel Leid. Auch ohne GAU.
Mir ist schon klar, dass das Leben weitergeht. Das geht es für die Überlebenden immer, auch nach dieser unermesslich schrecklichen Katastrophe in Japan. Trotzdem. Als ich die ersten Bilder des Tsunami sah, da war der Gedanke an 2012 und den drohenden Weltuntergang auf einmal nicht mehr so lachhaft wie auch schon. Es ist einfach zu viel passiert in den letzten Jahren. Und aus nichts haben wir etwas gelernt. Wir sind weder bescheidener noch demütiger noch menschlicher geworden. Wir haben nicht den grossen Willen zu Veränderungen gezeigt. Nicht einmal den kleinen Willen. Wir schauen uns die Bilder an, bis zum Overkill, und wenn wir genügend fremdgelitten haben, machen weiter wie bisher, froh, noch einmal davongekommen zu sein. Doch wir sind nicht davongekommen. Ich glaube, wir haben unser Konto überzogen. Sehr weit überzogen. Vielleicht zu weit.
Sollte also irgendein Gott oder das Schicksal tatsächlich sagen: Es reicht. Es ist jetzt schon zu viel Leid. Auch ohne Gau. Dann würde ich mir wünschen, dass wir endlich, endlich innehalten und uns hinterfragen. Nicht nur im Kleinen, sondern auch im Grossen.
Mir ist schon klar, dass das Leben weitergeht. Das geht es für die Überlebenden immer, auch nach dieser unermesslich schrecklichen Katastrophe in Japan. Trotzdem. Als ich die ersten Bilder des Tsunami sah, da war der Gedanke an 2012 und den drohenden Weltuntergang auf einmal nicht mehr so lachhaft wie auch schon. Es ist einfach zu viel passiert in den letzten Jahren. Und aus nichts haben wir etwas gelernt. Wir sind weder bescheidener noch demütiger noch menschlicher geworden. Wir haben nicht den grossen Willen zu Veränderungen gezeigt. Nicht einmal den kleinen Willen. Wir schauen uns die Bilder an, bis zum Overkill, und wenn wir genügend fremdgelitten haben, machen weiter wie bisher, froh, noch einmal davongekommen zu sein. Doch wir sind nicht davongekommen. Ich glaube, wir haben unser Konto überzogen. Sehr weit überzogen. Vielleicht zu weit.
Sollte also irgendein Gott oder das Schicksal tatsächlich sagen: Es reicht. Es ist jetzt schon zu viel Leid. Auch ohne Gau. Dann würde ich mir wünschen, dass wir endlich, endlich innehalten und uns hinterfragen. Nicht nur im Kleinen, sondern auch im Grossen.
Freitag, 11. März 2011
Heute, auf dem Weg nach Hause ...
... im RailJet von Zürich nach Buchs, da hat einer dieser weisse-Hemden-Ich-bin-der-Grösste-hört-mir-alle-zu-wie-toll-ich-bin-Manager-Typen 70 Minuten lang per Handy einen Firmenverkauf abgewickelt und dabei Wörter wie "language", "message" und "cash" so inflationär verwendet, dass mir schwindlig wurde. Irgendwann habe ich es dann aufgegeben, in meinem Buch zu lesen (konzentrieren war unmöglich), habe die Kopfhörer eingestöpselt und den Sound aufs Maximum gedreht. Das hat gereicht, den Typen auszublenden. Als ich in Buchs ausstieg, redete er immer noch. Ich würde dem unsagbar unsympathischen Kerl nicht einmal einen Schokoriegel abkaufen.
PS: Ich fahre zweite Klasse, weil ich diese Sorte Leute, die sich ansonsten in der ersten Klasse tummelt, nicht ab kann. Da ist mir jede hey-Mann-mega-krass-geil-Jugendtruppe lieber.
PS: Ich fahre zweite Klasse, weil ich diese Sorte Leute, die sich ansonsten in der ersten Klasse tummelt, nicht ab kann. Da ist mir jede hey-Mann-mega-krass-geil-Jugendtruppe lieber.
Mittwoch, 9. März 2011
Petra Ivanov erhält Kranichsteiner-Jugendliteraturstipendium
"Weisst du, wenn ich für irgendeines meiner Bücher einen Preis gewinnen möchte, dann ist es ESCAPE", sagte mir Petra vor einiger Zeit. Nachdem ich das Buch gelesen hatte, wünschte ich ihr nichts mehr, als dass sie für dieses Buch irgendwann einen Preis gewinnt. Enttäuscht nahm ich zur Kenntnis, dass der Schweizer Presse ESCAPE relativ egal war, dass das Institut für Schweizer Kinder- und Jugendbuchmedien (SIKJM) es nicht einmal für nötig hielt, zu diesem Buch eine Rezension zu schreiben, dass ... ach, ich höre hier auf, denn ich will nicht jammern - nicht heute. Weil: HEUTE FEIERN WIR!!!
Petra Ivanov HAT für ESCAPE eine Auszeichnung gewonnen. Und zwar eine bedeutende. Sie erhält das mit 12'000 Euro dotierte Kranichsteiner-Jugendliteraturstipendium. Mit ihr zusammen richtet sich das Scheinwerferlicht auch auf einen unabhängigen, kleinen, aber feinen Schweizer Verlag, den Appenzeller Verlag. Er hat sämtliche Bücher von Petra Ivanov veröffentlicht. Ich freue mich für beide. Riesig. Oberriesig. Oberstriesig. Und noch viel heftiger. Bevor mich die Begeisterung davonträgt, hier noch der offizielle Pressetext:
Petra Ivanov HAT für ESCAPE eine Auszeichnung gewonnen. Und zwar eine bedeutende. Sie erhält das mit 12'000 Euro dotierte Kranichsteiner-Jugendliteraturstipendium. Mit ihr zusammen richtet sich das Scheinwerferlicht auch auf einen unabhängigen, kleinen, aber feinen Schweizer Verlag, den Appenzeller Verlag. Er hat sämtliche Bücher von Petra Ivanov veröffentlicht. Ich freue mich für beide. Riesig. Oberriesig. Oberstriesig. Und noch viel heftiger. Bevor mich die Begeisterung davonträgt, hier noch der offizielle Pressetext:
Petra Ivanov erhält Kranichsteiner Jugendliteratur-Stipendium 2011
Für ihren Jugendroman «Escape» erhält die Schweizer Schriftstellerin Petra Ivanov eines von zwei Kranichsteiner Jugendliteratur-Stipendien. Es ist mit 12’000 Euro dotiert.
Vergeben werden die Stipendien vom Deutschen Literaturfonds in Darmstadt und dem Arbeitskreis für Jugendliteratur (AKJ) mit Sitz in München. Eine unabhängige Jury wählte die beiden Stipendiaten anhand der Einreichungen zum Deutschen Jugendliteraturpreis aus. Die Preisverleihung findet am 17. März 2011 an der Leipziger Buchmesse statt.
«Escape» ist 2010 im Appenzeller Verlag erschienen und der zweite Titel einer auf vier Bände angelegten Serie. Der ausgezeichnete Jugendroman erzählt vom Wunsch sechzehn-, siebzehnjähriger Jungen und Mädchen nach Freiheit von traditioneller patriarchalischer Bevormundung. Angesiedelt im Milieu kosovo-albanischer Einwanderer in der Schweiz, handelt der Roman von Heranwachsenden, die von ihren Eltern zur Ehe bestimmt worden sind, sich gegen diesen Zwang zur Wehr setzen und dabei durch eine Reihe unglücklicher Zufälle in krimihaft zugespitzte Verwicklungen geraten. Besonders würdigt die Jury, dass Petra Ivanov sehr genau und niemals plakativ die Unterschiede zwischen den Mentalitäten schweizerischer und kosovo-albanischer Jugendlicher und ihrer Familien herausarbeitet und von den Gegensätzen, aber auch von Solidarität berichtet.
Petra Ivanov lebt als Schriftstellerin und freie Journalistin in Zürich. Bis Juni 2011 hält sie sich zwecks Recherchen in Südamerika auf. Bekannt geworden ist sie durch Ihre Krimiserie mit Staatsanwältin Regina Flint und Polizist Bruno Cavalli. Soeben ist Petra Ivanovs dritter Jugendroman «Delete» erschienen; der vierte Band «Control» erscheint im Januar 2012.
Dienstag, 8. März 2011
Unterwegs
Von Buchs SG via Sargans, Zürich und Aarau nach Buchs AG :-)
Eine herrliche Morgenlesung bei Lea Maire und ihrer Klasse.
Dann von Buchs AG via Aarau und Lenzburg nach Seon.
Zwei sehr verschiedene Lesungen auf verschiedenen Schulstufen, die mir eine Unmenge Spass gemacht haben. Die Betreuung hätte - wie schon am Morgen - nicht besser und freundlicher sein können.
Bücher signiert.
Heimfahrt via Lenzburg, Zürich und Sargans nach Buchs SG.
In der Bahn: Am Text des neuen Projekts geschliffen, ein Exposé überarbeitet, eine Leseprobe feingeschliffen, zwei Buchideen weiterverfolgt und gute Einfälle gehabt, in einem Fall sogar einen zündenden.
Blumen und Schokolade erhalten. Kurz und auf den Punkt: Das pralle Leben (und einen guten Tag) ge- und erlebt.
Eine herrliche Morgenlesung bei Lea Maire und ihrer Klasse.
Dann von Buchs AG via Aarau und Lenzburg nach Seon.
Zwei sehr verschiedene Lesungen auf verschiedenen Schulstufen, die mir eine Unmenge Spass gemacht haben. Die Betreuung hätte - wie schon am Morgen - nicht besser und freundlicher sein können.
Bücher signiert.
Heimfahrt via Lenzburg, Zürich und Sargans nach Buchs SG.
In der Bahn: Am Text des neuen Projekts geschliffen, ein Exposé überarbeitet, eine Leseprobe feingeschliffen, zwei Buchideen weiterverfolgt und gute Einfälle gehabt, in einem Fall sogar einen zündenden.
Blumen und Schokolade erhalten. Kurz und auf den Punkt: Das pralle Leben (und einen guten Tag) ge- und erlebt.
Montag, 7. März 2011
Aufbruchstimmung
Frühling ist die Zeit der Abnabelung, des Neuanfangs, des Aufbruchs. In meinem Fall ist es ein beruflicher Aufbruch. Wie oft habe ich darüber nachgedacht, geredet, gehadert, erwogen, verworfen und neu angedacht. Jetzt ist es soweit. Ich beginne eine neue Reise. Wohin ich will, weiss ich. Ob ich ankommen werde, ist völlig offen. Fest steht nur: Ich lasse das Alte los. Natürlich schreibe ich weiter. Alles andere steht zwischen den Zeilen ;-) Boah, geht es mir gut!
Freitag, 4. März 2011
Buchpreisbindung - Wenn Politiker auf einem anderen Planeten disktuieren
Der Nationalrat und der Ständerat wollen in der Schweiz die Buchpreisbindung wieder einführen. Die Debatte dazu liest sich wie ein schlechter Witz. Ich frage mich, wie viel diese Politiker überhaupt von der Sache (vor allem vom Internet) verstehen, und ob sie allenfalls vielleicht nicht auf demselben Planeten wohnen wie ich - oder ich nicht auf demselben wie unsere Politiker (beides ist durchaus möglich).
Donnerstag, 3. März 2011
Und die Gewinnerin ist ...
...
"HALT!", schreit der Verlosungshut. "Ich will erst noch was sagen."
"WAS?", frage ich.
"Also, erstens will ich ..." Er stockt. "Na ja, ich wollte sagen ..."
"Jaaaa?"
"Ich fand ja diese "F"-Buchstaben-Aktion eine coole Sache ..."
Mein Verlosungshut findet etwas cool? Oha! Damit hätte ich jetzt nicht gerechnet. Obwohl ... Irgendwie klang dieser Satzanfang nach einem ABER.
"... aber ich habe mich dabei überfressen."
Wusste ich's doch! Es gibt ein Aber. Nur, für dieses Aber kann ich nichts. Was ich dem Hut auch sage. "Hättest ja nicht alle Wörter so gierig runterschlingen müssen!"
Der Verlosungshut grummelt etwas, wieder ganz der alte Griesgram. Ich lasse ihn dann mal grummeln und kopiere euch meine Lieblings-F-Sätze aus dem Wettbewerb hier rein (für die Übergangenen: Eure waren auch cool!)
"Feige Frauen finden frische Fussnoten für freche Fantasien, falls Freerunning fehlerlose Fortsetzung findet." (Nikola)
"Filous Freunde feiern Feste für Feuergötter, fabelhaft für Fotografen finden Fans fantastischer Festtage." (Anja)
"Im Februar fremdgehen finde ich fürcherlich falsch, v(f)or allem die v(f)erlogene Freude am V(F)alentinstag macht mich v(f)öllig fertig." (Regine)
"Fünf Freunde fällten im Februar folgendes Fazit über Freerunning: Fantastisch." (Claudia)
"Können wir jetzt die Gewinnerin bekanntgeben?", murmelt der Hut.
"Gleich", antworte ich. "Ich möchte noch sagen, dass ich diese Verlosung als Anlass genommen habe, endlich die Webseite für das Buch freizuschalten, welches sich die Gewinnerin gewünscht hat." (Schlechte Karten)
"Und?", drängt der Verlosungshut ungeduldig. "Können wir jetzt ...?"
"Gleich", verspreche ich.
"Das hast du schon mal gesagt."
"Ich hab dich gehört."
"Okay, okay ..."
"Nur noch ganz kurz! Ich muss noch schnell sagen, dass es auch im März eine Verlosung gibt. Und weil mir die Februar-Verlosung viele lustige Mails beschert hat, stelle ich auch im März wieder eine Teilnahmebedingung: Schickt eine Mail an alicegabathuler[at]gmx.ch, sagt mir, welches Buch ihr gewinnen möchtet und schreibt den ersten Satz eures Lieblingsbuches auf. - Jetzt können wir gratulieren, Verlosunghut!"
"WIR GRATULIEREN", rufen der Hut und ich gleichzeitig. (PS: Der Verlosungshut möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass es nicht seine Idee war, den komischen Vogel mit aufs Bild zu nehmen.).
"HALT!", schreit der Verlosungshut. "Ich will erst noch was sagen."
"WAS?", frage ich.
"Also, erstens will ich ..." Er stockt. "Na ja, ich wollte sagen ..."
"Jaaaa?"
"Ich fand ja diese "F"-Buchstaben-Aktion eine coole Sache ..."
Mein Verlosungshut findet etwas cool? Oha! Damit hätte ich jetzt nicht gerechnet. Obwohl ... Irgendwie klang dieser Satzanfang nach einem ABER.
"... aber ich habe mich dabei überfressen."
Wusste ich's doch! Es gibt ein Aber. Nur, für dieses Aber kann ich nichts. Was ich dem Hut auch sage. "Hättest ja nicht alle Wörter so gierig runterschlingen müssen!"
Der Verlosungshut grummelt etwas, wieder ganz der alte Griesgram. Ich lasse ihn dann mal grummeln und kopiere euch meine Lieblings-F-Sätze aus dem Wettbewerb hier rein (für die Übergangenen: Eure waren auch cool!)
"Feige Frauen finden frische Fussnoten für freche Fantasien, falls Freerunning fehlerlose Fortsetzung findet." (Nikola)
"Filous Freunde feiern Feste für Feuergötter, fabelhaft für Fotografen finden Fans fantastischer Festtage." (Anja)
"Im Februar fremdgehen finde ich fürcherlich falsch, v(f)or allem die v(f)erlogene Freude am V(F)alentinstag macht mich v(f)öllig fertig." (Regine)
"Fünf Freunde fällten im Februar folgendes Fazit über Freerunning: Fantastisch." (Claudia)
"Können wir jetzt die Gewinnerin bekanntgeben?", murmelt der Hut.
"Gleich", antworte ich. "Ich möchte noch sagen, dass ich diese Verlosung als Anlass genommen habe, endlich die Webseite für das Buch freizuschalten, welches sich die Gewinnerin gewünscht hat." (Schlechte Karten)
"Und?", drängt der Verlosungshut ungeduldig. "Können wir jetzt ...?"
"Gleich", verspreche ich.
"Das hast du schon mal gesagt."
"Ich hab dich gehört."
"Okay, okay ..."
"Nur noch ganz kurz! Ich muss noch schnell sagen, dass es auch im März eine Verlosung gibt. Und weil mir die Februar-Verlosung viele lustige Mails beschert hat, stelle ich auch im März wieder eine Teilnahmebedingung: Schickt eine Mail an alicegabathuler[at]gmx.ch, sagt mir, welches Buch ihr gewinnen möchtet und schreibt den ersten Satz eures Lieblingsbuches auf. - Jetzt können wir gratulieren, Verlosunghut!"
"WIR GRATULIEREN", rufen der Hut und ich gleichzeitig. (PS: Der Verlosungshut möchte ausdrücklich darauf hinweisen, dass es nicht seine Idee war, den komischen Vogel mit aufs Bild zu nehmen.).
Mittwoch, 2. März 2011
Nicht alle Geister lieben mich
Bei diesem Buch MUSS ich mit dem Cover anfangen - oder vielleicht besser den Covern, da das eine nicht ohne das andere geht.
Sind sie nicht der absolute Renner? Da möchte man sich am liebsten gleich beide Bücher krallen und mit dem Lesen beginnen!
Der Geist, der mich liebte erschien 2007. Begeisterte Leserinnen wünschten sich eine Fortsetzung - und mussten lange warten. Jetzt aber hat das Warten ein Ende: Nicht alle Geister lieben mich stillt die Neugier all jener, die wissen wollten, wie die Geschichte mit Sam und ihrem Geist Nicholas weitergeht. So viel sei schon einmal verraten:
In Cedars Creek ist die Hölle los! Nach Adrian Crowleys Tod ist Sam darauf bedacht, die ganze Geschichte zu vertuschen. Doch die Veränderung, die mit Nicholas, dem Geist ihrer großen Liebe, vor sich geht ist nicht die einzige Bedrohung. Nachdem Nicholas für kurze Zeit lebendig geworden war, kann er die Gier nach Leben nicht mehr beherrschen. Das macht ihn auch für Sam zur Gefahr. Sheriff Travis kommt bei seinen Ermittlungen eine bestechende Idee: Er könnte den toten Hexer beschwören und ihn selbst befragen. Doch die Beschwörung läuft aus dem Ruder und plötzlich sieht sich der Sheriff gezwungen, ausgerechnet seine Hauptverdächtige um Hilfe zu bitten …
Als Kate Logan dieses Buch bei uns im Schreibforum vorstellte, freuten sich jene, die den ersten Teil gelesen hatten, begeistert auf die Fortsetzung - und fragten gleich nach, ob der zweite Teil auch so humorvoll sei. Humorvoll?, dachte ich. Eine humorvolle Spuk- und Gruselgeschichte. (Okay, ich oute mich als abolute Banausin in Sachen Spuk- und Gruselgeschichten - ich kann mir das nämlich nicht vorstellen). Wie auch immer. Der Humor wurde zugesichert. Und wie ich aus den Buchbesprechungen im Netz erfahren habe, ist das kein leeres Versprechen.
"Absolut packendes Buch, perfekt geeignet für lange Nächte bei Kerzenschein - Gänsehaut, Herzklopfen und hin und wieder ein heftiger Lachanfall sind garantiert. Aber Vorsicht: Suchtgefahr! ;)" (Der Geist, der mich liebte, Amazon)
"Sehr schön fand ich außerdem, dass es zwischen den düsteren Szenen auch immer wieder amüsante Momente gab, die die Handlung aufgelockert haben. " (Nicht alle Geister lieben mich, Amazon).
Bleiben wir noch einen Moment beim Humor. Wenn ich euch Bücher vorstelle, tauche ich in die Webseiten der jeweiligen AutorInnen ab. Bei Kate Logan blieb ich besonders lange hängen. Erstens, weil ihre Webseite äusserst spannend ist und zweitens, weil ich immer und immer wieder herzhaft gelacht habe beim Lesen. Ich empfehle also allen, die Kates Bücher nicht zur Hand haben, aber gleich mit dem Lesen beginnen möchten, eine ausgedehnte Tour durch ihre Webseite.
Wer jetzt nicht warten konnte und die Seite angeklickt hat, ohne den Rest dieses Beitrags zu lesen, hat vielleicht im ersten Moment gestockt, denn da springt einem ein anderer - ebenfalls bekannter - Name an. Brigitte Melzer. Keine Bange, da seid ihr richtig. Die Menuleiste löst das Rätsel: Kate Logan ist Morgan Grey ist Brigitte Melzer. Und grad nochmals keine Bange. Brigitte Melzer ist keine gespaltene Persönlichkeit (ausser beim Schreiben ;-) ); sie steht mit beiden Beinen und einem gesegneten Humor fest auf der Erde.
"Kate wer? Logan? ... Ja, das bin ebenfalls ich. Eigentlich dachte ich, wenn ich unter drei Namen schreiben würde, hätte ich auch die dreifache Zeit. Da hab ich mich wohl geirrt… Okay, das war natürlich Quatsch. Tatsächlich ging es darum, eine weitere Abgrenzung zu schaffen. Morgan Grey ist ja fürs historische Abenteuer zuständig, die Melzer macht Fantasy und Dark-Fantasy in erfundenen Welten, oder aus der Vergangenheit. Aber wer sollte sich um Geschichten in der heutigen Zeit kümmern? Wer kennt sich in amerikanischen Kleinstädten aus? Und wer kann dafür sorgen, dass eine Portion Sarkasmus in der Geschichte landet? Kate Logan hat sich dann auf die ausgeschriebene Stelle beworben. Gut, vielleicht hab ich mir auch mal den Kopf etwas zu fest angestoßen, und plötzlich war Kate einfach da…" - Auszug aus der Webseite (Anmerkung von mir: Wenn es da wieder einmal eine ausgeschriebene Stelle gibt, bin ich gespannt, wer sich darauf bewirbt.)
Sehr empfehlenswert ist der Text, in dem Kate Logan alias Morgan Grey alias Brigitte Melzer über ihr Schreiben berichtet. Ganz witzig ist auch die Danksagung an alle, die sie bisher bei ihren Danksagungen übergangen hat (ein Problem, das jeder Autor / jede Autorin nur zu gut kennt). Und dann ist da noch ... ach, einfach selber gucken und nachlesen ...
Fragen habe ich Kate natürlich auch gestellt.
Nicht alle Geister lieben mich ist die Fortsetzung zu dem im Jahr 2007 erscheinen Buch Der Geist, der mich liebte. Vier Jahre zwischen zwei Bänden sind eine ziemlich lange Zeit, vor allem für jene, die auf eine Fortsetzung warteten - und das haben eine ganze Menge Menschen, wie ich beim Stöbern im Internet herausgefunden habe. Was hat dich aufgehalten?
Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich die Fortsetzung am liebsten gleich im Anschluss an den ersten Band geschrieben, von Verlagsseite kam jedoch der Wunsch nach anderen Projekten, die dann auch vorgezogen wurden. Als dann letzten Sommer die Taschenbuchausgabe vom Geist (unter dem Titel „Der Kuss des Todes“) erschien, bekam ich so viele Lesermails, in denen nach dem zweiten Teil gefragt wurde, dass ich meinen Verlag überzeugen konnte, mich von der Leine und wieder auf den Friedhof zu lassen.
Im Nachhinein betrachtet bin ich froh darüber, so viel Zeit gehabt zu haben, denn auch wenn ich mich erst wieder in die Geschichte um Sam und Nicholas einfinden musste, hatte ich vollkommen andere Ideen und Ansätze für die Fortsetzung, als noch am Anfang. Ansätze, die mir deutlich besser gefallen haben. Ich bin mir sicher, dass sich die Geschichte nie so entwickelt hätte, wie sie es letztlich getan hat, wenn sie nicht die Zeit gehabt hätte, zu reifen.
Wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich die Fortsetzung am liebsten gleich im Anschluss an den ersten Band geschrieben, von Verlagsseite kam jedoch der Wunsch nach anderen Projekten, die dann auch vorgezogen wurden. Als dann letzten Sommer die Taschenbuchausgabe vom Geist (unter dem Titel „Der Kuss des Todes“) erschien, bekam ich so viele Lesermails, in denen nach dem zweiten Teil gefragt wurde, dass ich meinen Verlag überzeugen konnte, mich von der Leine und wieder auf den Friedhof zu lassen.
Im Nachhinein betrachtet bin ich froh darüber, so viel Zeit gehabt zu haben, denn auch wenn ich mich erst wieder in die Geschichte um Sam und Nicholas einfinden musste, hatte ich vollkommen andere Ideen und Ansätze für die Fortsetzung, als noch am Anfang. Ansätze, die mir deutlich besser gefallen haben. Ich bin mir sicher, dass sich die Geschichte nie so entwickelt hätte, wie sie es letztlich getan hat, wenn sie nicht die Zeit gehabt hätte, zu reifen.
Titel für Bücher zu finden ist so eine Sache. Hinter "Nicht alle Geister lieben mich" steht eine besondere Geschichte. Kannst du uns die verraten?
Es ist kein Geheimnis, dass ich den Titel damals ziemlich kitschig fand. Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt und finde ihn auf seine eigene Weise sogar witzig. Da Fortsetzungen ja gerne ähnlich klingende Titel haben, wie der Vorgängerband, habe ich mir den Kopf darüber zerbrochen, was infrage käme. Ich konnte es drehen, wie ich wollte, es kam immer wieder „Nicht jeder Geist liebt mich“ dabei heraus. In meinen Augen nicht nur passend zum ersten Teil, sondern auch gleich noch der perfekte ironische Seitenhieb darauf. Zum Glück kam mein Vorschlag im Verlag genauso gut an und so landete er in leichter Abwandlung als „Nicht alle Geister lieben mich“ schließlich auch auf dem Cover.
Es ist kein Geheimnis, dass ich den Titel damals ziemlich kitschig fand. Mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt und finde ihn auf seine eigene Weise sogar witzig. Da Fortsetzungen ja gerne ähnlich klingende Titel haben, wie der Vorgängerband, habe ich mir den Kopf darüber zerbrochen, was infrage käme. Ich konnte es drehen, wie ich wollte, es kam immer wieder „Nicht jeder Geist liebt mich“ dabei heraus. In meinen Augen nicht nur passend zum ersten Teil, sondern auch gleich noch der perfekte ironische Seitenhieb darauf. Zum Glück kam mein Vorschlag im Verlag genauso gut an und so landete er in leichter Abwandlung als „Nicht alle Geister lieben mich“ schließlich auch auf dem Cover.
Beim Herumstöbern auf deiner Webseite ist die Schreiblust und deine ausgeprägte Fantasie allgegenwärtig. Ein Beispiel: "Sheriff Travis kommt bei seinen Ermittlungen eine bestechende Idee: Er könnte den toten Hexer beschwören und ihn selbst befragen. Doch die Beschwörung läuft aus dem Ruder und plötzlich sieht sich der Sheriff gezwungen, ausgerechnet seine Hauptverdächtige um Hilfe zu bitten …" Auf so etwas muss man erst einmal kommen . Gib's zu: Das Schreiben dieses Buches hat dir unendlich viel Spaß gemacht ...
Oh ja! Ich hatte einen Höllenspaß, die Geister loszulassen! Mir ist ziemlich schnell klar geworden, dass die Perspektive des Sheriffs der Geschichte noch mal einen zusätzlichen Dreh geben würde … und irgendwie hat sich der gute Ed dann ein wenig verselbständigt und plötzlich hatte Sam seinetwegen eine Menge Probleme am Hals.
Oh ja! Ich hatte einen Höllenspaß, die Geister loszulassen! Mir ist ziemlich schnell klar geworden, dass die Perspektive des Sheriffs der Geschichte noch mal einen zusätzlichen Dreh geben würde … und irgendwie hat sich der gute Ed dann ein wenig verselbständigt und plötzlich hatte Sam seinetwegen eine Menge Probleme am Hals.
Wenn dir jemand ein Haus direkt neben dem Friedhof schenken würde, würdest du es nehmen? Oder kann eine sehr lebendige Fantasie manchmal im wirklichen Leben ein wenig im Weg stehen?
Ist es denn ein schöner alter, verwunschen aussehender Friedhof? Einer mit geheimnisvollen Statuen, unheimlichen Gruften und jeder Menge düsterer Plätze? In Wahrheit kommt es natürlich auf die Größe des Hauses an. Wenn es groß genug ist, damit ich mir ein eigenes Arbeitszimmer einrichten kann – immer her damit! Mittlerweile habe ich ja bereits ein paar Schottlandurlaube hinter mir, in denen ein mittelalterlicher Friedhof direkt unter meinem Schlafzimmerfenster lag. Was soll ich sagen? Ich lebe noch. Außerdem habe ich gelernt, dass eine blühende Fantasie nicht nur für volle Hosen sorgt, sondern einem auch jede Menge guter Ideen bescheren kann.
Ist es denn ein schöner alter, verwunschen aussehender Friedhof? Einer mit geheimnisvollen Statuen, unheimlichen Gruften und jeder Menge düsterer Plätze? In Wahrheit kommt es natürlich auf die Größe des Hauses an. Wenn es groß genug ist, damit ich mir ein eigenes Arbeitszimmer einrichten kann – immer her damit! Mittlerweile habe ich ja bereits ein paar Schottlandurlaube hinter mir, in denen ein mittelalterlicher Friedhof direkt unter meinem Schlafzimmerfenster lag. Was soll ich sagen? Ich lebe noch. Außerdem habe ich gelernt, dass eine blühende Fantasie nicht nur für volle Hosen sorgt, sondern einem auch jede Menge guter Ideen bescheren kann.
(Anmerkung: Bilder zu diesen Schottlandurlauben gibt es hier)
Die unvermeidbare Frage: Gibt es eine Fortsetzung zu "Nicht alle Geister lieben mich"?
Falls ich nicht doch noch auf das Zombiegenre umsattle, lautet die Antwort leider: Nein.
Falls ich nicht doch noch auf das Zombiegenre umsattle, lautet die Antwort leider: Nein.
Liebe Grüße
Brigitte ... äh Kate ... oder wer ich gerade bin
Brigitte ... äh Kate ... oder wer ich gerade bin
Und ich? Ich gehe jetzt gleich in die Buchhandlung und bestelle mir ein Geisterbuch von Kate Logan!
Dienstag, 1. März 2011
Infinity
Ganz viel Schokolade essen und nicht dick werden. Ewig jung bleiben. Superkräfte entwickeln. Die Eigenschaften seiner Kinder im Voraus festlegen. - Wunschdenken oder verlockende Möglichkeit? Die Genforschung hat uns entschlüsselt; sie könnte uns in Bereiche führen, die bisher unvorstellbar gewesen sind. Könnte. Aber sollte sie auch? Darf sie auch? Was ist der Preis, den wir dafür bezahlen werden? Und was ist, wenn mit uns experimentiert wird, ohne dass wir es wissen?
Beängstigende Gedanken, die man gerne beiseite schiebt, weil die Antworten noch viel beängstigender sein könnten. Aber auch der ideale Stoff für einen Thriller. Für Infinity von Gabriele Gfrerer.
Plötzlich rastet Jonas aus. Ohne jeden Grund, Klara kann ihn kaum beruhigen. Dann stirbt Richi. An einer Überdosis, dabei hat er Drogen immer abgelehnt. Was hat ihre Freunde so verändert? Klara beginnt, Fragen zu stellen. Hartnäckig. Unbequem. Mutig. Und kommt dabei einem Gegner auf die Spur, der mit menschlicher DNA experimentiert ...
Gabriele Gfrerer packt in ihren Büchern stets aktuelle Themen an: Menschenhandel in Schachzüge, Fremdenfeindlichkeit und Zivilcourage in Störfaktor, die schier unüberwindbaren Vorurteile gegenüber der "Balkanjugend" in Grenzenlos nah - und jetzt in Infinity das Manipulieren mit menschlichen Genen. Meine erste Frage an sie deshalb:
Suchst du dir diese Themen bewusst oder finden sie dich?
Mir kommt es so vor, als hätte ich gar keine Wahl. Die Themen springen mich an, in dem Moment, in dem ich mich auf die Suche nach neuen Ideen mache. Ich wünschte manchmal, ich könnte mal so einen ganz stinknormalen, soft gestrickten Liebesroman schreiben. Aber jedes Mal, wenn ich damit anfange, schmuggeln sich irgendwelche brennenden Probleme hinein, die meine Protas herausfordern. Und sie an ihren Aufgaben wachsen lassen ... wahrscheinlich ist das mein ganz persönliches Programm, das ich auf meine armen Leute abwälze und von ihnen erledigen lasse :-))
Mir kommt es so vor, als hätte ich gar keine Wahl. Die Themen springen mich an, in dem Moment, in dem ich mich auf die Suche nach neuen Ideen mache. Ich wünschte manchmal, ich könnte mal so einen ganz stinknormalen, soft gestrickten Liebesroman schreiben. Aber jedes Mal, wenn ich damit anfange, schmuggeln sich irgendwelche brennenden Probleme hinein, die meine Protas herausfordern. Und sie an ihren Aufgaben wachsen lassen ... wahrscheinlich ist das mein ganz persönliches Programm, das ich auf meine armen Leute abwälze und von ihnen erledigen lasse :-))
Mit der Hauptfigur Klara hast du dir keine einfache Hauptperson ausgewählt. Sie gehört nicht zu jenen Figuren, die man auf Anhieb mag (ein bisschen erinnert sie an die junge Hermine aus Harry Potter). Auch zu anderen Figuren findet man erst allmählich den Zugang. Wieso das so ist, findet man im Lauf der Geschichte heraus. Wie einfach oder vielleicht auch wie schwer fiel dir das Schreiben der ersten paar Kapitel mit der schroffen Klara und der zurückzickenden Lucie?
Ehrlich, ich habe Klara vom ersten Augenblick an sowas von geliebt ... in all ihrer Kompliziertheit, ihrer Genialität, die ihr mehr als einmal im Weg steht zu einem ausgeglichen Verhältnis zu sich und ihrer Umwelt und dem Paket an ungelösten Aufgaben, denen sie sich sturköpfig stellt - vielleicht weil ich selbst gerne ein Stückchen von diesem unverrückbaren Selbstbewusstsein hätte, das ihr Fluch und Segen ist.
Die Szenen zwischen Lucie und Klara haben mir echtes Vergnügen bereitet und ich hab immer wieder laut gelacht, wenn ich mir bildlich vorgestellt hab, wie die beiden sich gerade aber absolut nichts schuldig bleiben.
Ehrlich, ich habe Klara vom ersten Augenblick an sowas von geliebt ... in all ihrer Kompliziertheit, ihrer Genialität, die ihr mehr als einmal im Weg steht zu einem ausgeglichen Verhältnis zu sich und ihrer Umwelt und dem Paket an ungelösten Aufgaben, denen sie sich sturköpfig stellt - vielleicht weil ich selbst gerne ein Stückchen von diesem unverrückbaren Selbstbewusstsein hätte, das ihr Fluch und Segen ist.
Die Szenen zwischen Lucie und Klara haben mir echtes Vergnügen bereitet und ich hab immer wieder laut gelacht, wenn ich mir bildlich vorgestellt hab, wie die beiden sich gerade aber absolut nichts schuldig bleiben.
Infinity beginnt mit einem Zitat von Prof. Erwin Chargaff, dem Begründer der Gentechnik: "Der Ausbau der Wissenschaft unter dem Vorwand, der Menschheit zu helfen, ist eine der grössten Lügen unserer Zeit." Das sind sehr harte, sehr klare Worte. Findest du, dass sich unsere Gesellschaft genügend mit dem Thema und seiner Problematik auseinandersetzt oder würdest du dir eine breitere Diskussion wünschen? Bist du bei deinen Recherchen auf verhärtete Fronten gestossen oder auf dialogbereite Menschen?
Das Thema "ewiges Leben bzw. die unabwendbare Endlichkeit meines irdischen Daseins" ist meine ganz persönliche Achillesferse. Wenn ich in mich hineinhöre, habe ich dieses Buch also aus einem geheimen Sehnen nach "Machbarkeit der Verlängerung des Lebens" geschrieben. Ich habe mich selbst gefragt, was zu tun ich bereit wäre, wenn ich dafür "ewig" - oder auch nur eine gewisse Zeitspanne länger - leben könnte. Diese Frage habe ich auch anderen gestellt - und vielfältige Antworten erhalten. Von "nein, danke, mir reichts jetzt schon" bis "ich verstehe, was dich antreibt und dir gleichzeitig Angst macht". Es war und ist für mich also ein zweischneidiges Schwert, über das "wissenschaftlich Machbare" und die damit verbundene Verantwortung nachzudenken. Atemlos verfolge ich neueste wissenschaftliche Erkenntnisse auf dem Gebiet der Altersforschung, lese alles, was ich zu dem Thema finden kann - und wie schon eingangs erwähnt, springt mich auch alles an, was mit dem Thema auch nur entfernt zu tun hat. Ich habe stunden- und tagelang Aufsätze, wissenschaftliche Abhandlungen, Streitgespräche unter Forschern und Mahnungen an das Gewissen gelesen und finde es wahnsinnig spannend, wozu der Mensch in seiner Neugierde und seinem Forscherdrang in der Lage ist.
Der mahnende Satz zu Beginn meines Romans gilt also in erster Linie mir selbst. Ich fürchte, wenn ich selbst dazu in der Lage wäre (und mein Kindheitswunsch war es lange Zeit, Gentechnik-Forscher zu werden ...), müsste ich täglich mein Gewissen befragen, wo die Grenzen der Freiheit und Ethik liegen. Ich denke, dass die Suche nach dem "Machbaren" ein gefährlicher Verführer ist. Und ich habe mich v.a. mit meinem jungen Forscher zutiefst verbunden gefühlt und habe mit ihm gelitten, während ich ihn an den Folgen seines unstillbaren Erfindergeistes scheitern hab lassen.
Die Diskussion über Segen und Grenzen der Forschung - und ganz speziell der Forschung am menschlichen Leben - sollte immer sehr aufmerksam geführt werden. Aber ich fühle mich dem Suchen und Ausdehnen dieser Grenzen auch sehr nahe ... Es hat wohl seinen Grund, warum ich nicht Gentechnik studiert habe, sondern meine Phantasien nur in Prosa packe :-)
Heute kann man die DNA jedes Menschen entziffern und so herausfinden, auf welche Krankheiten man anfällig ist, welche man in sich trägt ect. Ist dieses Wissen für dich Fluch oder Segen?
Ich sehe gerade, diese Frage hab ich jetzt eigentlich schon im vorangegangen Punkt weitschweifig ausgeführt. Zusammengefasst oute ich mich also noch einmal als sehr wissenschafts-affin - mit einem Schuss gewissensorientiert. Eine Grenze sollte meiner Überzeugung nach bei aller Euphorie nie überschritten werden: Dort, wo die Freiheit des Individuums beginnt, sollte der Zugriff des Forschergeistes enden. Was eine schwammige Erklärung ist, ich weiß. Trotzdem liegt für mich mehr Segen als Fluch in der meschnlichen Fähigkeit, Rätseln auf den Grund zu gehen und Tatsachen zu hinterfragen. Missbrauch ist immer eine Gefahr, die darin begründet liegt, dass wir die Freiheit haben, uns zu entscheiden.
Wie ich dich kenne, bist du bereits wieder an neuen Geschichten mit neuen Themen. Darfst / Kannst du verraten, woran du im Moment arbeitest?
Nachdem ich Infinity beendet hatte, war ich einige Zeit nahezu schreibabstinent. Ich habe vier Romane in zwei Jahren geschrieben und brauchte offenbar eine kurze Verschnaufpause. Da das Hirn während dieser Zeit aber (zum Glück!) nicht untätig war, sehe ich mich nun einer Viefalt an neuen Menüvorschlägen gegenüber, die ich momentan verkoste. Ich bin also noch hin- und hergerissen, ob ich mich als nächstes meiner uralt-Liebe Fantasy (genauer Mystery-Thriller mit Fantasy-Einschlag) zuwende, oder doch an der Liebesgeschichte weitermache, von der es inzwischen schon 80 Seiten gibt, und die mir wieder mal eine Menge sozialkritischer Realitäten zwischen die Zeilen schmeißt. Oder ich schreibe doch den Thriller, der mich vor zwei Tagen angesprungen und mich gezwungen hat, mein neues Paperblanks-Notizbuch, das ich zum Geburtstag bekommen habe, vollzukritzeln. Ich lasse meinen Bauch (und meine Agentur) entscheiden, welches Gericht den Zuschlag bekommt :-))
Das Thema "ewiges Leben bzw. die unabwendbare Endlichkeit meines irdischen Daseins" ist meine ganz persönliche Achillesferse. Wenn ich in mich hineinhöre, habe ich dieses Buch also aus einem geheimen Sehnen nach "Machbarkeit der Verlängerung des Lebens" geschrieben. Ich habe mich selbst gefragt, was zu tun ich bereit wäre, wenn ich dafür "ewig" - oder auch nur eine gewisse Zeitspanne länger - leben könnte. Diese Frage habe ich auch anderen gestellt - und vielfältige Antworten erhalten. Von "nein, danke, mir reichts jetzt schon" bis "ich verstehe, was dich antreibt und dir gleichzeitig Angst macht". Es war und ist für mich also ein zweischneidiges Schwert, über das "wissenschaftlich Machbare" und die damit verbundene Verantwortung nachzudenken. Atemlos verfolge ich neueste wissenschaftliche Erkenntnisse auf dem Gebiet der Altersforschung, lese alles, was ich zu dem Thema finden kann - und wie schon eingangs erwähnt, springt mich auch alles an, was mit dem Thema auch nur entfernt zu tun hat. Ich habe stunden- und tagelang Aufsätze, wissenschaftliche Abhandlungen, Streitgespräche unter Forschern und Mahnungen an das Gewissen gelesen und finde es wahnsinnig spannend, wozu der Mensch in seiner Neugierde und seinem Forscherdrang in der Lage ist.
Der mahnende Satz zu Beginn meines Romans gilt also in erster Linie mir selbst. Ich fürchte, wenn ich selbst dazu in der Lage wäre (und mein Kindheitswunsch war es lange Zeit, Gentechnik-Forscher zu werden ...), müsste ich täglich mein Gewissen befragen, wo die Grenzen der Freiheit und Ethik liegen. Ich denke, dass die Suche nach dem "Machbaren" ein gefährlicher Verführer ist. Und ich habe mich v.a. mit meinem jungen Forscher zutiefst verbunden gefühlt und habe mit ihm gelitten, während ich ihn an den Folgen seines unstillbaren Erfindergeistes scheitern hab lassen.
Die Diskussion über Segen und Grenzen der Forschung - und ganz speziell der Forschung am menschlichen Leben - sollte immer sehr aufmerksam geführt werden. Aber ich fühle mich dem Suchen und Ausdehnen dieser Grenzen auch sehr nahe ... Es hat wohl seinen Grund, warum ich nicht Gentechnik studiert habe, sondern meine Phantasien nur in Prosa packe :-)
Heute kann man die DNA jedes Menschen entziffern und so herausfinden, auf welche Krankheiten man anfällig ist, welche man in sich trägt ect. Ist dieses Wissen für dich Fluch oder Segen?
Ich sehe gerade, diese Frage hab ich jetzt eigentlich schon im vorangegangen Punkt weitschweifig ausgeführt. Zusammengefasst oute ich mich also noch einmal als sehr wissenschafts-affin - mit einem Schuss gewissensorientiert. Eine Grenze sollte meiner Überzeugung nach bei aller Euphorie nie überschritten werden: Dort, wo die Freiheit des Individuums beginnt, sollte der Zugriff des Forschergeistes enden. Was eine schwammige Erklärung ist, ich weiß. Trotzdem liegt für mich mehr Segen als Fluch in der meschnlichen Fähigkeit, Rätseln auf den Grund zu gehen und Tatsachen zu hinterfragen. Missbrauch ist immer eine Gefahr, die darin begründet liegt, dass wir die Freiheit haben, uns zu entscheiden.
Wie ich dich kenne, bist du bereits wieder an neuen Geschichten mit neuen Themen. Darfst / Kannst du verraten, woran du im Moment arbeitest?
Nachdem ich Infinity beendet hatte, war ich einige Zeit nahezu schreibabstinent. Ich habe vier Romane in zwei Jahren geschrieben und brauchte offenbar eine kurze Verschnaufpause. Da das Hirn während dieser Zeit aber (zum Glück!) nicht untätig war, sehe ich mich nun einer Viefalt an neuen Menüvorschlägen gegenüber, die ich momentan verkoste. Ich bin also noch hin- und hergerissen, ob ich mich als nächstes meiner uralt-Liebe Fantasy (genauer Mystery-Thriller mit Fantasy-Einschlag) zuwende, oder doch an der Liebesgeschichte weitermache, von der es inzwischen schon 80 Seiten gibt, und die mir wieder mal eine Menge sozialkritischer Realitäten zwischen die Zeilen schmeißt. Oder ich schreibe doch den Thriller, der mich vor zwei Tagen angesprungen und mich gezwungen hat, mein neues Paperblanks-Notizbuch, das ich zum Geburtstag bekommen habe, vollzukritzeln. Ich lasse meinen Bauch (und meine Agentur) entscheiden, welches Gericht den Zuschlag bekommt :-))
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