Sonntag, 16. Oktober 2016

Auf den Spuren der Lost Souls: In der Heimat von Raix

Heute standen wir an einem von Raix' Lieblingsorten, ganz in der Nähe der Greina Hochebene. Ich habe für euch die Kamera aus dem Rucksack geholt und mich mit ihr einmal um 360% gedreht. Eigentlich mag ich dazu gar nicht viel schreiben. Guckt einfach (auch wenn es ein wenig wackelt) durch die Augen von Raix und ihr werdet verstehen, weshalb sein Herz an dieser Landschaft hängt.


Samstag, 15. Oktober 2016

Schreiben in der kalten Jahreszeit

Ich sag's mal so positiv wie möglich: Bei uns zuhause ist es im Winter nicht kalt. Oder ein wenig deutlicher: Es ist nicht ganz so warm, wie ich es gerne hätte. Der Fairness halber muss ich anfügen, dass ich ziemlich hohe Temperaturen brauchen würde, um einen Raum im Winter als warm zu empfinden. Das hat unter anderem zur Folge, dass meine Finger zu kalt haben, um wirklich geschmeidig über die Tasten zu huschen.

Zum Glück gibt es Abhilfe. Diese Abhilfe heisst Pulswärmer. Ich trage diese Dinger seit Jahrzehnten (Himmel, bin ich alt geworden!) durch die Wintermonate hindurch. Heute war es zum ersten Mal soweit. Die Finger wurden beim Schreiben steifer. Also habe ich meine Lieblingspulswärmer hervorgeholt. (Achtung, der Text geht nach dem Foto weiter.)


Die bunten wollenen Heizöfchen fürs Handgelenk sind ein Geschenk von Hausfrau Hanna. Jedes Mal, wenn ich sie überziehe, sehe ich Hanna vor mir. Ich denke an ihren Blog, wo es mir besonders die Rubrik "Zwischen zwei Haltestellen" angetan hat. Aber auch an die Briefe und Postkarten in meinem Briefkasten. An Begegnungen in Basel. Und ich merke, dass wir uns zu lange nicht mehr gesehen haben. Liebe Hausfrau Hanna. Wir müssten mal wieder zusammen Kaffee trinken gehen.

PS für Hausfrau Hanna: Frau Zappadong lässt grüssen - sie putzt mit Mr Doorman den Zappadongturm und hat weder Zeit noch Lust, diese leidige Gölä-Geschichte zu kommentieren, und zum Herrn Trump fällt ihr nur ein tiefes, missmutiges Grummeln ein, aber zur MEI möchte sie dringend was sagen. Erst einmal jedoch schwingt sie den Putzlappen. Nicht wie eine weisse Flagge, sondern eher wie eine Piratenfahne. Ich ahne Böses!

PPS: Ich hoffe, es geht Ihnen gut, Hausfrau Hanna.

PPPS: Das Schaf ist auf dem Bild, weil es einfach wieder einmal auf ein Bild wollte. So sind Schafe nun mal - und dieses ganz besonders (ist übrigens auch ein Geschenk - ich merke grad, wie gut es mir geht).

Freitag, 14. Oktober 2016

Wenn Musiker Literatur singen, können Autoren Musik schreiben

Es ist ein offenes Geheimnis, dass mein Traumberuf Rockmusikerin ist. Seit gestern ist es offiziell, dass Songtexte auch Literatur sein können. Das sind sehr gute Nachrichten, weil das dann ja auch umgekehrt funktionieren könnte.

Ich arbeite daran, dass meine Bücher wie Rocksongs klingen. Das aktuelle Manuskript, an dem ich schreibe, ist die "Vertextung" von Tönen, also so was wie Texte vertonen, einfach umgekehrt. Ich schreibe das Buch zum Album (Ghost Prayers von The Beauty of Gemina), wobei mittlerweile auch ein paar aus dem 27-Club dazugekommen sind und sich irgendwie auch noch Leonard Cohen eingeschlichen hat.

Vielleicht ist es so, dass ich mich gar nicht entscheiden muss. Vielleicht bin ich einfach eine Rockschreiberin statt eine Rockmusikerin. Der Gedanke gefällt mir ausgesprochen gut.

Dienstag, 11. Oktober 2016

Suche Buchtitel - bitte um Hilfe

Mein zweites Self Publishing Projekt ist in der Mache. Es ist die Neuauflage meines vergriffenen Buchs "Schlechte Karten." Weder das Cover noch der Titel des Buches haben mir je wirklich gefallen, und nun habe ich die Gelegenheit, beides besser oder zumindest anders zu machen. Nur gibt es da ein Problem: Ich war noch nie besonders gut im Finden von Titeln für meine Bücher. Deshalb bitte ich euch um Hilfe. Gemeinsam kommen wir bestimmt weiter als ich alleine.

Wer Lust hat, mit mir zusammen auf Titelsuche zu gehen, braucht erst einmal ein paar Informationen zur Geschichte.

Worum geht es im Buch?

Hier der Klappentext der Originalausgabe:
Für die Polizei steht fest, Luca ist ein Mörder. Und nicht einmal Jay ist ganz sicher, dass sein Bruder nichts mit dem Toten im Kieswerk zu tun hat. Aber selbst wenn Luca unschuldig ist, wie kann Jay, der als Mittäter verdächtigt wird, das beweisen? Wäre da nicht Sarah, die ihm zur Seite steht, würde er aufgeben und abhauen. Zusammen haben sie vielleicht doch noch eine Chance, trotz der schlechten Karten in diesem Spiel, in dem mehr als einer falsch spielt.

Die Geschichte ist also ein klassischer Krimi: Jays Bruder Luca wird verdächtigt, jemanden umgebracht zu haben. Die Indizien sprechen sehr deutlich gegen ihn, und sogar Jay fürchtet, dass es Luca diesmal endgültig verbockt hat. Das bringt auch ein Ermittler an einer der Schlüsselstellen auf den Punkt, indem er sagt, die Chancen, dass Luca unschuldig sei, lägen bei Eins zu Tausend. Deshalb war der Arbeitstitel des Buches damals auch "Eins zu Tausend".

Die Geschichte hinter der Geschichte

Bei der Titelsuche ist es manchmal ganz gut, wenn man sich nicht einfach nur an den Plot klammert. Eigentlich wollte ich ja nach meinem ersten Buch "Blackout" eine Liebesgeschichte schreiben. Beim Schreiben merkte ich dann, dass es wieder ein Krimi wurde. Aber einer, bei dem es um die Liebe geht, und zwar nicht um irgendeine, sondern um eine ziemlich unmögliche, die vielleicht nie ins Rollen gekommen wäre, wenn sich Jay und Sarah nicht per Zufall in einer Extremsituation (dazu später) getroffen hätten. Die beiden kommen nämlich aus unterschiedlichen Welten. Jay ist Schulabbrecher mit kaputter Familie und ohne Job, Sarah kommt aus einer wohlhabenden Familie (Vater Bestsellerautor, Mutter Politikerin) und besucht das Gymnasium. Unter normalen Umständen hätten sich ihre Wege nie gekreuzt (die Chance ist noch kleiner als beim "Eins zu Tausend"), aber in dieser Geschichte tun sie es.

Zentrales Element: Das Wasser

Wasser spielt in der Geschichte eine wichtige Rolle. Ohne den dramatischen Anfang, in dem Sarah Jay hilft, einen kleinen Jungen aus einem Fluss zu retten, würden sich Jay und Sarah nicht begegnen. Das Ende der Geschichte spielt wieder am Wasser.

Weil das Wasser so wichtig ist, möchte ich es auf dem Cover haben. Ich habe Strudel fotografiert als Symbol dafür, wie Jay und Sarah in etwas hineingezogen werden, das sie nicht mehr stoppen können und an dessen Ende die Antwort auf die Frage nach der Schuld steht. Wasser ist auch das Symbol für Kälte: die Kälte in Jays Familie, die Kälte, die er von seiner Umgebung zu spüren bekommt, auch die Kälte, die von Sarahs Mutter ausgeht. Wasser ist zudem unheimlich, dunkel und bodenlos. Man kann von ihm mitgerissen werden, darin untergehen, darin ertrinken. Oder man kann richtig gut schwimmen lernen :-)

Während des Arbeitsprozesses an diesem Projekt habe ich Tabea Hüberli kennengelernt. Sie ist die Grafikerin, die für unseren Verlag da bux die Cover macht - und eine genial gute Fotografin. Als ich ihr vom Wasser erzählte, schickte sie mir Nachtfotos von Brücken und Fähren, mit dunklem Wasser, aber auch Lichtern, weil Sarah für Jay so etwas wie ein Licht ist.

Damit ihr euch ein kurzes Bild von Jay und Sarah machen könnt, stelle ich die Texte ein, mit denen man die beiden kennenlernt.

Zurück zum Titel

Ich hätte am liebsten einen Titel, in dem alles angedeutet wird: Lucas mögliche Schuld, die unmögliche Liebe zwischen Jay und Sarah, das Wasser und seine Bedeutung. Der Titel darf sehr kurz sein, er darf auch länger sein. Am liebsten hätte ich einen deutschsprachigen Titel (ich möchte etwas weg von dieser englischen Titelschiene). Was er nicht darf: Schon einmal irgendwo vorkommen.

Was mir auch gefallen würde: Etwas in der Art "Gegen jede Chance" (das gibt's leider schon ...).

Könnt ihr mir helfen? Habt ihr eine Idee? DEN Vorschlag für DEN Titel? Die Kommentarfunktion ist offen - der Platz ist unbeschränkt. Ich freue mich auf eure Ideen.